wie ein Volks-VM gebaut sein muss

Can we have a "coming out"?

Why am I here?

- because after a search on the internet this is the place with the best information on vélomobiles
- I live in a place where it rains (sometimes...)
- there is no public transport after 20:00
- I am below the French poverty level*
- civilisation is 15 km from where I live

So I can't have a cheap transport card because you have to be really below poverty level to have one of those. So much below why would you need to go anywhere? ... I like going south of the border because my pension, which is below poverty level in France, is equivalent to the lowest pension in Spain, I can buy glasses of wine and eat pintxo there. Social life anyone...

But how to get there? Yes I have walked, back then it was only 11 km. Pedelec? Yes I tried that, built it myself from the cheapest kit I could find. Because I am clever (some people say that...) I bought a Spanish kit ;) Then you spend 30 minutes under a tree because it rains so bad you can't even see 20 metres in front let alone brake.

I saw a trike, that looks cool and like I could build some protection from the weather on it. Etc. So I got one of those. When it rains you are wet from the knees to the chest, everything else is dry. :unsure:

So I am one of the very few interested by a cheap vélomobile (used even cheaper right? ...) for transport. Radical idea n'est pas? Well no, not so radical because forum members use them for commuting to work every day. I am not in work remember but retired, with a minuscule pension. If I had discovered the vélomobile when I had my very comfortable salary we would not be having this conversation.

Executive summary: there are (a few?) people with little money who have the need to go places. No, not for sport. They can't use a bicycle and a tricycle does not offer enough weather protection. Some of them may even be concerned about their carbon imprint but who cares about that...

* If you measure poverty by money then I am poor, but I am arrogant so I think my life is much richer than those in their huge SUVs on their way from their secondary home to Lidl every day...
 
@tomate
Du beschreibst den momentanen Istzustand.
Es verändert sich aber gerade viel in den Städten.
Einerseits Tempolimit, andererseits Parkplätze verteuern.In großen Städten werden fast Autofreie Viertel geschaffen. Nicht Neubauprojekte für Ökoverliebte,was nicht negativ bewertet werden sollte.
Mir wird hierzu viel gedacht,wie die 7% FDP agiert. Geht nicht will keiner. Das Kuschen vor dem Auto ist in die DNA über gegangen wie hier geschrieben wird.
Als ich das erste Mal in Barcelona war,vor 37 Jahren,war der Verkehr nur krass. Zweispurige Einbahnstraßen,durch die die Autos Brettern könnten ,wie sie wollten. Das ändert sich jetzt.
Umdenken ist angesagt und nicht auf die Bedürfnisse von Blechkisten aus vorauseilenden Gehorsam Rücksicht nehmen.
Ich lebe ja auch in einer Auto-Hochburg mit schlimmem Verkehr.
Wir können natürlich träumen, aber letztendlich leben wir im momentanen Istzustand. Die politischen und gesellschaftlichen Strukturen hierzulande sind (was ich i.a. gut finde) allerdings nicht dergestalt ausgeführt, daß man mal eben irgendwas entscheiden kann. Wäre ich König von Deutschland, wäre natürlich alles toll und viel besser, als das jeder andere hinkriegen würde, selbstverständlich, aber erstens bin ich das nicht und zweitens denken das meine Nachbarn mit ihren SUVs und Sportwagen sicher genauso von sich. So kommen wir also nicht weiter.
Veränderung braucht Zeit und ist auch dynamisch. Wir müssen Strukturen schaffen, die Veränderung und eine Verkehrswende ermöglichen, doch die findet zunächst in den Köpfen statt. Der Beitrag zur Popularisierung des ÖPNV, der aktuell vorbereitet wird, ist wahnsinnig wichtig, aber hier natürlich eher eine Randnotiz.
Weißt du, was teurere Parkplätze bringen? Ich sage es Dir: Nichts. Mit teureren Parkplätzen vertreibst Du Leute ohne Geld. Leuten mit Geld ist das einfach egal. Wir sollten ernsthaft versuchen, von "finanziellen Anreizen" wegzukommen und dazu überzugehen, Notwendigkeit nachzuweisen. Das ist jetzt auch kein neues Konzept im Straßenverkehr, es gibt viele Straßen, in denen man nicht fahren darf, wenn man keine Notwendigkeit hat. Ich habe hier schon ganz viele "Anlieger frei"-Schilder gesehen, aber ein "Einfahrt ins Wohngebiet: 2 Euro"-Schild ist mir bisher noch nicht untergekommen.

Wir müssen aber trotzdem die Realität betrachten: Autos sind praktisch. Autos sind unglaublich toll. Autos bringen Lebensqualität. So viel Lebensqualität, daß viele Menschen auf Dinge verzichten, damit sie sich ein Auto leisten können. Auch in der Stadt, auch bei brauchbarem ÖPNV. Wer also Fundamentalopposition gegen Autos betreibt, greift direkt die Lebensqualität vieler Leute an. In Gegenden mit viel Autoindustrie wahrscheinlich auch deren finanzielle Sicherheit. Da ist es einfach schwierig, Veränderung zu erzeugen.
Ich habe das Gefühl, daß die Veränderung aktuell aus anderer Sicht kommt. Die Teilnahme am Autoverkehr ist nervig und in Städten oft langsam, mit Fahrrädern fährt es sich entspannnter und man kann "am Stau vorbeifahren" (jaja, ist gefährlich, aber machen halt Viele, das ist also die Wahrnehmung). Daß es sich entspannter fährt, liegt aber daran, daß Fahrräder ihre eigene Infrastruktur haben, da bist du aber nicht schnell unterwegs. Wer da mit über 20 km/h unterwegs ist, gilt schon als Raser. Wofür brauchen wir also ein schnelles Fahrrad, wenn wir entspannt fahren wollen, was aber (zumindest der Wahrnehmung nach; die Realität sieht da ja ganz anders aus!) nur auf Fahrradwegen mit 15-20 km/h möglich ist? Ganz einfach: Wir brauchen es gar nicht.

Das größte Problem ist schlechte Stadtplanung, aber die kriegt man extrem schwer korrigiert. In Deutschland wurde ja auch schön viel niedergebombt, was dann optimal war, um vielerorts die autogerechte Stadt zu entwickeln. Wir müssen keine fahrradgerechten Städte bauen, sondern einfach menschengerechte Städte. Daß diese dann hauptsächlich fußgänger- und fahrradfreundlich sind, ergibt sich (wenig erstaunlich) aus grundlegenden Prinzipien.
Velomobile sind tolle Fahrzeuge, keine Frage. Aber sind diese wirklich an einem Punkt im Parameterraum der Mobilität, der so weit entfernt von dem Bereich liegt, den Autos einnehmen, während er gleichzeitig weiter vom klassischen Fahrrad entfernt ist als andere Fahrräder? Will heißen: Sind Velomobile nicht so wenig Fahrrad wie möglich und so viel Auto wie möglich, ohne Auto zu sein, aber noch Fahrrad? Das mag sehr philosophisch sein, zugegeben, aber gibt es dann einen Markt für Velomobile abseits der Nische, wenn es gleichzeitig Autos und andere Fahrräder gibt, die besser darin sind, Fahrradinfrastruktur zu nutzen und ebenfalls Aspekte der Vorteile eines Autos integrieren, während sie gleichzeitig näher am Fahrrad sind?
 
kann also alles, aber nur mittelmäßig. Bei sowas, gerade schwer und mit Motor, bin ich raus.
Ich war erstaunt, wie gut das SL im Harz die Steigungen hochgekommen ist*),
reden wir von einem Sportgerät oder einem "Volks-Velomobil" ?
ganz klar: ein Volks"velomobil" hat- sollte es sowas geben - einen Motor

siehe normale Fahrradwelt:
für 500-700Euro kriegst du ein brauchbares Rad um damit zur Arbeit zu fahren, einkaufen zu fahren, am Wochenende mal nen Ausflug zu machen
oder für 2000Euro aufwärts ein E-Bike
und viele entscheiden sich für das E-Bike obwohl es mehr als doppelt soviel kostet..
bei einem Volksvelomobil für sagen wir 5000Euro .. da kostet der Motor/Antrieb nur noch ein Bruchteil der Gesamtkosten des Fahrrades..

umso mehr wird man hier also einen MOtor haben wollen
ist wie bei den Elektroautos:
nen ModelS für 100.000Euro+ -> da fallen 20.000 Euro Akku nicht so ins Gewicht.. -> da is dann im Vergleich zum Benziner nicht so relevant
bei nem 25.000 Euro Auto hingegen, wenn da der Akku 10.000Euro kostet ist das nen Problem

und eben: obwohl der E-Antrieb so überproportional viel kostet in einem "normalen" 08/15 Fahrrad, werden soviele PEdelecs gekauft
wer sich jetzt außerhalb von sportlichen Ambitionen für ein VM entscheiden (Weg zur ARbeit, Ausflug etc.)
der wählt
a) eines der heute zur genüge vorhandenen höchst-effizienten sportlichen VMs
oder
b) ein wie hier gefordert wird "Alltags-VM"/"Volks-VM" -> da gehts dann aber nimma um Sport und Ego sondern um von A nach B
und der kleine Aufpreis in RElation zur GEsamtanschaffung wird dann sicher auch bezahlt
zumal dann eventuell das VM ansich billiger sein kann, weil nicht aufs letzte Gramm geschaut werden muss

was kostet denn eigentlich so ein Sunrider mit 45km/h Motor
im Vergleich zu den aktuellen Geschossen der Marke A9, M9, ...


aber grundsätzlich sehe ich es wie
Das 'Volksvelomobil' wird nicht kommen - schlicht und einfach, weil 'das Volk' kein Velomobil fahren will.
wir haben seit 20 Jahren nun sehr brauchbare Velomobile am Markt
die Gründe warum "das Volk" das nicht fahren sollen kann: sind vorgeschoben
man will einfach nicht

der Einstieg ist zu kompliziert ?
wenn ich 30km pendle, ist es doch schnurz egal ob ich 2 Sekunden oder 10 SEkunden für den Ein-und-Ausstieg brauche
vorgeschobene Gründe
 
@tomate
Ich habe keine Lust mehr auf das vorgeschobenen Argument,Arme Menschen,die aussen vor sind, wenn Veränderung kommen soll. Das ist nichts weiter als der alltägliche Missbrauch von Armen,nur leider auch noch zu deren Leidwesen. Gentrifizierung ist Realität,da muss kein Verkehr als Gegenargument herangezogen werden.Wenn Interesse an Armen Menschen bestehen würde,was aber nicht der Fall ist,hätte man sie nicht bewusst beim 49€ Ticket vergessen. Denn für Verkehr sieht der Leistungskatalog weniger Geld vor.
Momentan leben in den Städten viele,die sich kein Auto leisten können,oder nur schwer,aber deswegen auch oft ungleich stärker davon betroffen sind.

Ich würde gerne Mal wieder weg kommen vom Thema Infrastruktur, auch wenn es an diesem Thema steht und fällt mit dem Erfolg
und eher das Augenmerk auf ein Fahrzeug richten,das sich gut zum Pendeln und in der Stadt eignet.
Der Einkauf nach der Arbeit auf dem Weg nach Hause muss reinpassen,aber kein Wocheneneinkauf,den ich übrigens noch nie in meinem Leben gemacht habe Ein pfiffiges System,wie mit normalen Schuhen gefahren werden kann. Es gibt viele Baustellen,um ein VM alltagstauglich zu machen.
 
Ich finde man sollte sich erstmal fragen :
Für wen eignet sich ein Velomobil?

1. Für alle die sich keinen Führerschein und kein Auto leisten können oder wollen .. besonders für Alleinstehende . Generell sozial schwache unter der Armutsgrenze… also alle die jetzt mit einem alten Up von a nach b fahren weil man dafür keinen Führerschein braucht und weil es günstig und leicht verfügbar ist .. und günstiger wie eine Monatskarte ist .

2. Als Zweitwagenersatz

3. Jugendliche die auf dem Land wohnen.

Die erste Gruppe fällt schon mal fast komplett raus bei den Preisen .. stellen wir uns vor wie lange ein Hartz 4 Empfänger für ein VM sparen müsste .. ein VM bekommt man halt nicht für 30 Euro auf dem Flohmarkt… und auch nicht für 250 Euro im Baumarkt.

Und für die meisten die sich ein VM leisten könnten ist das Auto praktischer .

Ich oute mich mal als finanziell schwacher Frührentner der sein VM mit 37 als Auto benutzt ..

Was musste ich mir alles schon anhören.. ,, Da kommt er ja mit seinem Tretauto mit Kniezündung und Tretvergaser ” .. man wird belächelt.. und man bekommt von Freunden gesagt ,, Für das Geld was du fürs VM ausgegeben hast hättest du einen AM Führerschein machen können und ein 45 Kmh Auto fahren können ”

Man braucht schon ein dickes Fell … und im Gunde muss man sich immer wieder rechtfertigen.

Wenn ich Leuten erzähle wieviel ein VM neu kostet wird oft gegrübelt welches Auto es dafür gibt …

Generell wird man oft belächelt.. man ist halt außerhalb des Mainstream..

Das Totschlagargument gegen VM ist halt immer noch die Tatsache das man selbst treten muss .. und dann die Tatsache das es keine VM geeignete Radinfrastruktur gibt.

Dann die Angst der meisten zwischen den Autos auf der Fahrbahn fahren zu müssen was ja viele selbst mit dem Up nicht mögen und nun sollen sich solche Leute in so eine starre Kiste zwängen mit der man nicht mal eben so flexibel ist wie mit dem Up wo man mal eben absteigt und auf dem Gehweg schiebt.

Dann die Tatsache das es oft keine Abstellmöglichkeit gibt ..

Ich bin der Überzeugung Velomobile so wie wir sie fahren werden sich nie durchsetzen.. höchstens noch 25 Kmh Velocars o.ä.

Velomobile werden weiterhin eher ein Spielzeug für reiche Leute bleiben .

Jeder von uns lebt es ja täglich seinem Umfeld vor wie man per Muskelkraft mobil sein kann und Hand aufs Herz :
Wie viele außenstehende sind deshalb aufs VM umgestiegen? Wenn man 1 oder 2 Leute im laufe seines VM Lebens aufs VM bringt ist es schon viel .

Die meisten tolerieren es .. mehr aber auch nicht und viele sind technisch interessiert und stellen Fragen ohne ernsthaftes Interesse.

Die Nachteile vom VM sind nicht wegzudiskutieren.. das fängt schon an wo lässt Max Mustermann der ein VM gekauft hat sein VM reparieren? ( Viele machen Termine in den Werkstätten weil der Reifen platt ist ) wie bekommt Max Mustermann das VM in die mehrere 100 Km entfernte Werkstatt wenn sein Reifen platt ist ?

Es gibt so viele Gründe warum Menschen sagen ,, Das ist nichts für mich ” .

Als Volksvelomobil ist wohl in der Theorie zumindest ein Alu-Alleweder wohl schon nicht schlecht… robust , viel Platz , unempfindlich gegen Vandalismus… tritt jemand gegen Quest &Co muss es neu laminiert werden , tritt man gegen ein Alleweder ist halt nur eine Delle drin ..
Der Einstieg ist groß.. und es ist schnell ( im Vergleich zum Alltags Up) .

Das Alleweder müsste wohl für die meisten ein Motor haben dann wäre es wieder teuer..

Ich denke ein Volksvelomobil dürfte nicht teurer sein als ein gutes Alltags Up also so um 1000 bis maximal 1500 Euro und gebraucht ein Drittel bis etwa die Hälfte . Das ist halt leider völlig utopisch.

Stellen wir uns nun mal Velomobile als Leihfahrzeuge vor wie diese modernen Stehroller in den Städten.. da könnte ich mir schon vorstellen dass das durchaus von der breiten Bevölkerung angenommen wird .
Müsste dann sowas wie ein Aw4 sein das unempfindlich gegen Vandalismus ist und es müsste natürlich motorisiert sein .
 
Ich frag mich warum hier immer ein Missionierungseifer wie bei den Zeugen Jehovas herrscht.
:ROFLMAO:
Schreib Jemand, für den ein Motor Teufelszeug ist.
;)

---

Zum Thema Leichtbau und Motor:

Ich hab da mal ein paar Fragen an die hier schreibenden Rennsemmel Fahrer, die ihr VM für voll alltagstauglich halten:

Wer von euch stellt seine Kiste regelmäsig am Bahnhof ab?
Wer musste seine Kiste nach einer Sturmböhe schon aus einem Gebüsch ziehen oder hat Angst davor es mal zu müssen?
Wer von euch fährt bei Sturm oder Schnee?
Wie findet ihr es, wenn kleine Kinder auf euer VM zulaufen?
Wer von euch spielt wirklich gerne Einkaufstetris und kann sich nichts besseres vorstellen?

Für jeden der alle Fragen mit -> ich <- beantworten konnte, habe ich eine gute Nachricht ... eure VMs sind voll alltagstauglich.
Alle anderen sollten sich mal fragen, wie Ihr Alltag wirklich aussieht oder Gott, Allah, Jehowa, dem rosa Einhorn dafür danken, das sie ihr Hobby in den Alltag integrieren können.

Ein VM das wirklich alltagstauglich ist, muss "auch mal nen Tritt abkönnen" und ich bin mir sehr sicher, dass das nicht in leicht geht.
Das Mehrgewicht gleicht ein Motor locker aus und anders als die Rennsemmelfahrer meinen hält ein reiner E-Antrieb deutlich länger als jeder mechanischer Fahrradanrieb.

Gruß Jörg
 
Der Einkauf nach der Arbeit auf dem Weg nach Hause muss reinpassen,aber kein Wocheneneinkauf,den ich übrigens noch nie in meinem Leben gemacht habe Ein pfiffiges System,wie mit normalen Schuhen gefahren werden kann. Es gibt viele Baustellen,um ein VM alltagstauglich zu machen.
Hmm ... kennst du diesen Faden?

Gruß Jörg
 
@tomate
Ich habe keine Lust mehr auf das vorgeschobenen Argument,Arme Menschen,die aussen vor sind, wenn Veränderung kommen soll. Das ist nichts weiter als der alltägliche Missbrauch von Armen,nur leider auch noch zu deren Leidwesen. Gentrifizierung ist Realität,da muss kein Verkehr als Gegenargument herangezogen werden.Wenn Interesse an Armen Menschen bestehen würde,was aber nicht der Fall ist,hätte man sie nicht bewusst beim 49€ Ticket vergessen. Denn für Verkehr sieht der Leistungskatalog weniger Geld vor.
Momentan leben in den Städten viele,die sich kein Auto leisten können,oder nur schwer,aber deswegen auch oft ungleich stärker davon betroffen sind.
Ich befürchte, Du hast da irgendwas falsch verstanden. Wenn wir Veränderung wollen, dann können wir die nicht dadurch vorantreiben, indem wir Dinge teuer machen, die wir für unerwünscht halten. Das leisten sich dann eben die Leute. Nö, stattdessen sollen wir unerwünschte Dinge halt verbieten und nur noch mit Sondergenehmigung erlaube, die nach Bedarfsprüfung ausgestellt wird.
Wie kriegt man Leute dazu, mit dem ÖPNV in die Stadt zu fahren, die sich auch bequem den Aufenthalt im teuren Parkhaus leisten können? Sicher nicht dadurch, indem man die Parkgebühr um 2 Euro erhöht. Nö, dafür muß man einfach das Parkhaus abreißen, denn wenn's keine Parkplätze gibt, hilft auch kein Geld der Welt, einen zu finden.
Ich würde gerne Mal wieder weg kommen vom Thema Infrastruktur, auch wenn es an diesem Thema steht und fällt mit dem Erfolg
und eher das Augenmerk auf ein Fahrzeug richten,das sich gut zum Pendeln und in der Stadt eignet.
Der Einkauf nach der Arbeit auf dem Weg nach Hause muss reinpassen,aber kein Wocheneneinkauf,den ich übrigens noch nie in meinem Leben gemacht habe Ein pfiffiges System,wie mit normalen Schuhen gefahren werden kann. Es gibt viele Baustellen,um ein VM alltagstauglich zu machen.
Das Thema "Infrastruktur" und "Fahrzeug, das sich gut zum Pendeln in der Stadt eignet" sind aber extrem miteinander verknüpft. Was "in der Stadt" bedeutet, ist nämlich unmittelbar von der Infrastruktur abhängig. Ein Velomobil ist groß, nimmt also auch abgestellt viel mehr Platz weg als ein normales Fahrrad, der erstmal geschaffen werden muß. Infrastruktur für Velomobile gibt's schon, das sind die Straßen, auf denen auch Autos fahren. Nur muß ich jetzt zusammen mit den anderen Autos im Stau stehen, während ich mit einem anderen Fahrrad einfach dran vorbeifahren kann. Warum ist das Velomobil dann attraktiver als ein Fahrrad? Warum ist es dann attraktiver als ein Auto?
Zur Gepäckkapazität: Je nachdem, was man so einkauft, paßt auch ein Wocheneinkauf in ein modernes Velomobil. Große sperrige Gegenstände sind natürlich extrem problematisch, Toilettenpapier zum Wocheneinkauf wird man also wohl eher nicht so gut transportieren können. Die Form des Laderaums ist lästig, aber damit kann man sich schon irgendwie arrangieren. Allerdings gibt's für normale Fahrräder Packtaschen, in die man auch einen Wocheneinkauf reinkriegt, während Lastenräder durchaus Kapazität für einen Wocheneinkauf für mehrere Personen haben. Übrigens: Daß Du keinen Wocheneinkauf machen mußt, liegt an der Infrastruktur und Stadtplanung. Du kommst einfach so geschickt bei Deinen Einkaufsgelegenheiten vorbei, daß es nicht attraktiv ist, gleich auf einmal so viel einzukaufen.
Für die Alltagstauglichkeit wäre es schonmal ein erster Schritt, wenn man Velomobile so konstruiert, daß man sie lackschonend irgendwo anschließen kann, ohne sich zu verrenken.
 
?Schreib Jemand, für den ein Motor Teufelszeug ist.
Ich hab nur geschrieben dass ich auch mit einem Motor schwitzen würde.
Es ist mir egal wer wie fährt, ich fahre gerne mit dem Velomobil, verstehe aber auch jeden der das anders macht. Wobei ich sicher etwas komisch gucke wenn jemand erzählt dass er mit dem Pedelec 30% länger braucht als ich obwohl seine Strecke 30% kürzer ist und viel flacher. Das hat aber nichts mit dem Motor zu tun, er könnte sich das Leben mit einem Velomobil nur viel leichter machen.

Für jeden der alle Fragen mit -> ich <- beantworten konnte, habe ich eine gute Nachricht ... eure VMs sind voll alltagstauglich.
Danke, hier noch ein paar Fragen:

Nimmst du regelmäßig ein bis zwei Kinder mit?
Fährst du problemlos Freitag Nachmittag 300km wo hin, Sonntag Abend 300km zurück?
Passt dein Fahrzeug in den Zug?
Kannst du einen Pferdeanhänger ziehen?

Die Ansprüche sind bei jedem anders und nur weil es bei dir zufällig passt gilt das nie für alle. Ich habe an einem L2e überlegt, für mich taugt das nicht weil es mir auf der Landstraße zu langsam ist und auf anderen Wegen nicht fahren darf.
 
Nun ist dieser Faden schon 8 Seiten lang, aber ich möchte trotzdem noch auf meine Quetschflasche Bautz'ner drücken.

Eins vorweg: Ich werde auch in diesem Beitrag E-Bike schreiben, obwohl Pedelec gemeint ist, weil ich finde, dass E-Bike mittlerweile eine Art "Gattungsbegriff" für Pedelecs ist. Niemand draußen auf der Straße sagt Pedelec, alle sagen E-Bike.

Ich kehre zum Threadtitel zurück, wie sollte ein Volks-VM gebaut sein. Ich hole dazu etwas weiter aus, werde zunächst OT (aber nur scheinbar) und bringe eine Analogie in eine andere Branche: Die PCs. Ich meine damit nicht die IBM-kompatiblen, deren Nachfahren auch heute noch die gängigste PC-Plattform ist. Sondern es gab schonmal eine PC-Reihe, die auch ganz direkt "Volkscomputer" hieß. Und ich finde, aus dessen Geschichte kann man viel auch für die VM ableiten.

Bis zum Jahr 1980 gab es im Heimcomputermarkt im wesentlichen den Apple ][, den TRS-80, den Commodore PET und seit einem Jahr die Atari-400/800-Reihe. Diese Rechner waren alle unterschiedlich leistungsfähig, aber hatten gemein, dass sie nicht sehr einsteigerfreundlich waren, verhältnismäßig teuer oder schwierig zu bekommen.

Commodore entschied sich dann, einen Computer für unter $300, bzw. DM 1000 zu bauen, nahm 1980 das Design des ersten PET von 1977, änderte es ein wenig ab und nahm statt der diskreten Video-Logik, die nur 40x25 Zeichen Text in monochrom konnte, einen einfachen integrierten Grafik- und Soundchip her, den sie ursprünglich für industrielle Anwendungen designt und in großen Stückzahlen gebaut hatten, aber den keiner haben wollte. Statt des Monitors sollte ein Fernseher zum Einsatz kommen, der in jedem potenziell computeraffinen Haushalt schon vorhanden war. Mit einem 1MHz getakteten 6502 und insgesamt 5KB RAM (4KB Arbeits- und 1KB Bildspeicher) war die Ausstattung zwar mager, aber das Gesamtpaket taugte schon, um mehr als nur drei Gehversuche zu machen. Das Microsoft BASIC war für damalige Verhältnisse relativ leistungsfähig und es war möglich, auch von dort aus die Hardware direkt zu programmieren und sozusagen die Bits mit dem Hammer selbst krummzuklopfen. Dazu gab es sehr gute Fachliteratur und bei 4KB RAM und dem einfachen und sehr logisch aufgebauten Befehlssatz des 6502 brauchte man nicht mal einen Assembler, da konnte man Maschinenprogramme sogar auf Karopapier schreiben, mit Opcodetabelle per Hand umrechnen und in den Speicher POKE'n. Das ging freilich mit den anderen Maschinen auch, aber für einen Einstiegspreis von damals 899 DM war er nicht der billigste im Markt, aber trotzdem ein unschlagbares Schnäppchen, da er auch deutlich leistungsfähiger war als Sinclairs ZX80, der nicht mehr als ein besserer programmierbarer Taschenrechner war.
Verkaufstechnisch ging Commodore hier auch neue Wege, der VC20 wurde über das Versandhaus Quelle und über den Spielwarenhandel(!) vertrieben, mit dem Argument, dass es auch Spiele-Steckmodule wie bei Spielkonsolen gab, die Spieleperformance über der der Atari 2600 lag, und der Filius vielleicht Lust bekommen könnte, sich mal mit "diesem BASIC" auseinander zu setzen.

Was lernen wir aus dieser Geschichte?
- Commodore war damals eine renommierte, gefestigte Firma mit jahrelanger Erfahrung mit Schreibmaschinen, Taschenrechnern und ihre PET/CBM-Reihe war auch nicht ganz erfolglos
- Sie waren damals groß genug, um sich einen potenziellen Flop leisten zu können
- Der Computer basierte ausschließlich aus Komponenten, die entweder im Hause produziert oder auf dem Massenmarkt eingekauft werden konnten
- Das Design wurde von einem älteren, bereits ausgereiften Modell abgeleitet
- Das Augenmerk lag darauf, dass der Volkscomputer vergleichsweise preisgünstig, aber auch robust, leistungsfähig genug und nutzerfreundlich war
- Er genügte einem damals etablierten Standard (MS BASIC), so dass so erlangte Kenntnisse auch in der Geschäftswelt weiter verwendet werden konnten
- Er machte Spaß, war aber nach damaligen Maßstäben durchaus auch für ernsthafte Tätigkeiten einsetzbar
- Er lud durch seine gute Dokumentation zum erkunden und erweitern ein, allerdings wurde diese fortgeschrittene Literatur separat verkauft, jedoch glich das Handbuch trotzdem einem Computerkurs für Einsteiger

Das lässt sich direkt auf den VM-Sektor übertragen.
Ein Volks-VM kommt idealerweise von oder in Zusammenarbeit mit einem etablierten Fahrradhersteller. Canyon hatte ja schon ein Konzept, allerdings sind die Konzepte aus diesem Sektor zu nahe an einem "verhinderten Auto". Diese Microcars werden von der "uga aga brumm brumm" Fraktion ja stets verhöhnt, ein Fahrzeug, das wie ein Auto aussieht, aber getreten werden muss, landet gleich in der Schublade "der ist zu blöd für nen Lappen / kann sich kein Auto leisten". Genau wie diese 45er.
Es sollte auf etablierte, leicht verfügbare Technik setzen. Die meisten Komponenten in einem VM sind das durchaus, aber ich meine ganz bewusst auch Komponenten, die man an Mittelklasse-E-Bikes beim ZEG-Laden um die Ecke findet. Da muss es nicht immer die Rohloff sein - hier ist Akkurad vorbildlich, die das A6, wenn man unbedingt möchte, auch mit Shimano Nexus-8 anbieten - aber auch den IMHO sehr guten Kompromiss aus Performance und Preis für Alltagsgebrauch und gelegentliche Touren - Enviolo Nuvinci - im Programm haben. Viele hier wollen hochwertige Komponenten, aber ich denke an Lieschen Müller mit 5-10km Arbeitsweg, Wocheneinkauf und vielleicht eine Radtour am Wochenende ins 25km entfernte Eiscafé. Wenn jetzt gesagt wird, dafür brauche man kein VM: Richtig. Aber die Normalbürger kriegt man darüber, dass man da "ein Dach überm Kopf hat". Und der eine oder andere wird vielleicht dann mehr wollen - und auf Rennsemmel umsteigen oder um eine erweitern.
Wo ich bei Mittelklasse-E-Bikes bin: Die Wahl des Motors. Dass im VM-Bereich Bafang oder Tongsheng zum Einsatz kommen, hat pragmatische Gründe, viele der derzeitigen VM-Zielgruppe wollen basteln und so eine kleine Manufaktur kriegt wohl nicht so einfach die Systeme von Bosch, Brose oder Shimano ran. Und generell die Motorfrage: Die ist unverhandelbar, wenn man Lieschen Müller und Otto Normal erreichen möchte. Es gab auch während der Lockdowns und Einschränkungen durch Hygieneauflagen viele andere Betätigungen, die auch draußen gingen, aber dass ausgerechnet das Fahrrad als klarer Sieger hervorgegangen ist, das ist dem vorher schon im Gange befindlichen Siegeszug der E-Bikes zu verdanken.
Bei den ernsthaften Einsatzgebieten habe ich schon den Wocheneinkauf genannt, ggf. sollte auch ein Kindersitz möglich sein. Deshalb würde ich auf jeden Fall entweder auf ein Vierrad setzen oder eine Konstruktuin wie beim SR3. Kindersitz ist da zwar schwierig, aber ein Wocheneinkauf für zumindest 1-2 Personen oder Gepäck für ein Campingwochenende sollte gehen. Und ja, ich weiß, dass manche selbst in ihren Snoeks riesige Dimensionsspalten haben und da neben der Campingausrüstung und dem Kochgeschirr auch noch einen ganzen Kleiderschrank, Omas Sofagarnitur und Einbauküche samt Kühlkombination verstauen können. Aber für den Normalbürger muss die Lernkurve flach sein, das heißt: Einfach rein mit dem Gepäck. Fire and forget.
So ein Volks-VM möchte man sich auch nicht ans Bein binden, das soll auch mal ruhigen Gewissens ein paar Stunden wo abstellbar sein. Deshalb idealerweise so abschließbar, dass ein unbefugter ohne viel Aufwand nicht rankommt. Aber auch robust genug, um halbwegs sicher vor Vandalismus oder versehentlichem Vandalismus zu sein (Leute, die mit ihren Fingern gucken und dabei Spiegel abbrechen etc.)
Spaß und Coolness erwähnte ich bereits, ich finde, es sollte nicht wie ein verhindertes Auto aussehen, sondern klar und deutlich verkörpern: "Ich kann fahren, bin aber KEIN Auto. Aber ich bin cool. Ich mache Spaß. Und ich bin für ALLE zugänglich. Ich brauche keinen Führerschein. Versuch's doch mal!" Die Alleweders waren bei mir Acquired Taste, ich mochte sie anfangs gar nicht. Sofort verliebt war ich ins Design des SR3 und wie die aktuellen Protos jetzt rausgekommen sind, das ist ein Träumchen. Aber auch das QV macht richtig etwas her. Das GaloppE AZ ist schon eher zweckmäßig, geht schon wieder in die Richtung "verhindertes Auto", ist aber noch andersartig genug, um nicht gleich die Assoziation zu einem Microcar zu erwecken.
Und dann kommt noch die Infrastruktur. Beim Computerbeispiel war ein Merkmal des VC20, ohne das er nicht zum Volkscomputer geworden wäre, der Betrieb am normalen Fernseher, und der Grafikchip wurde so optimiert, dass das Bild auch noch auf sehr schlechten Geräten erkennbar war. Die Analogie herzu ist: Die deutsche Radinfrastruktur muss benutzbar sein. Nicht jeder wird mit dem Gedanken warm, auf der Fahrbahn zu fahren. Und dafür muss Glasscherben, Wurzeln, Schlaglöchern, Laub und engen Kurven Rechnung getragen werden. Der Wendekreis sollte möglichst klein gehalten, die Bodenfreiheit möglichst groß, das Fahrwerk robust und die Bereifung pannensicher sein.
Der letzte Punkt ist die Verfügbarkeit. Analog zum Verkauf des VC20 bei Quelle und im Spielwarenhandel muss das Volks-VM nicht nur bei ein paar kleinen Händlern verkauft werden, sondern jede größere Stadt, die einen oder mehrere Fahrradläden hat, sollte irgendwo eine Bezugs- und Servicequelle dafür haben. Idealerweise auch immer mit 1-2 Vorführern vor Ort für Probefahrten.

Das Fazit der Betrachtungen ist, dass ich bei der Vorstellung eines potenziellen Volks-VM immer wieder in der Ecke des A6, des SR3, des GaloppE AZ ankomme. Produziert in Kooperation mit einem großen Player - keinem Risikokapitalgeber, der von der Sache nichts versteht, sondern jemand aus der Fahrradbranche. Standardmäßig e-unterstützt als 25er Pedelec, mit einer realistischen Reichweite bei mittlerer Unterstützung von standardmäßig 100km, optional bis 200km. Einem Motorsystem, das einen für Normalbürger nicht nach Baumarkt klingenden Namen hat und weit verbreitet ist - Bosch, Shimano. Trotzdem mit genug "Bastelpotenzial" für die dann neu geweckten Enthusiasten.

Vielleicht muss kein besonders niedriger Preis angestrebt werden und es kommt durch Inflation und Wirtschaftskrise auch wieder ein anderer Bezug zu hochpreisigen Sachen: Dass eben nicht alles in einer Wegwerfgesellschaft jederzeit verfügbar und billig ist und wenn was neues kommt, gleich weggeworfen werden muss. So ein VM kann man ja viele Jahre haben und gegenüber einem Auto rentiert sich das dann trotzdem noch. Auch zu aktuellen Preisen. Ich werde wohl mein A6 auch "bis zum auseinanderfallen" fahren, technisch noch etwas aufmotzen und SR3 und AZ lediglich weiter beobachten und ggf. testen. Und meine anderen Fahrräder gut in Schuss halten.
Ich sehe sowohl A6 als auch den Milan als eine Anschaffung für viele Jahre an. Und selbst das Scorpion, das dieses Jahr vielleicht 200km bekommen hat, bekommt ab dem nächsten Jahr einiges zu tun, denn mein Vater ist durch sein Trigo auch viel fitter geworden und kommt da jetzt drauf und wieder runter. Der freut sich schon, mit mir zusammen Touren machen zu können.
Wenn dieses Bewusstsein bei den Leuten ankommt, dann werden auch mehr bereit sein, für ein A6 oder einen SR3 10000 bis 15000€ auszugeben, weil sie nicht nur die Zahl und auf der anderen Seite "ein Fahrrad" sehen, sondern überlegen, ob es den Preis wert ist. Der Knackpunkt ist mittlerweile m.E. eher "unobtanium".
Bei den jungen Leuten sehe ich da viel Potenzial - "übers Wochenende zum Shoppen nach Amsterdam" oder jede Woche ausgehen ist längst nicht mehr so verbreitet wie bis 2019, hier haben nicht zuletzt die Corona-Maßnahmen durchaus zu dem von mir vorhergesehenen Gewöhnungseffekt gesorgt, denn es wird nachwievor mehr selbst organisiert und vor der Haustür unternommen und die aktuellen Ereignisse sorgen dafür, dass sich das mehr oder weniger verstetigt.

Und da wird sich über die Zeit einiges entwickeln.
 
Die Ansprüche sind bei jedem anders und nur weil es bei dir zufällig passt gilt das nie für alle.
Da sind wir einer Meinung und ich habe auch noch nie was anderes behaubtet.
Nimmst du regelmäßig ein bis zwei Kinder mit?
Nein, das wird bei mir auch nicht mehr anstehen.
Ich fahre höchstens noch Material von A nach B, aber das können auch schon mal 50kg sein, bis 10% ist das kein Problem.
Fährst du problemlos Freitag Nachmittag 300km wo hin, Sonntag Abend 300km zurück?
Das ginge auch, bräuchte aber etwas mehr Planung und liegt auch nicht mehr in meiner Konfortzone aber nach einigen VM-Treffen hatte ich auch schon ~250km auf der Uhr.
Passt dein Fahrzeug in den Zug?
Punkt für dich
Kannst du einen Pferdeanhänger ziehen?
Pferdeanhänger die du mit deiner Rennsemmel ziehen kannst, wird meine Kiste auch problemlos ziehen können.
;)

Gruß Jörg
 
Der Vergleich mit dem VC20 hinkt aber gewaltig (dieser war übrigens ein "Homecomputer", kein "Personal Computer").

Damals baute Texas Instruments einen weitüberlegenen Homecomputer für einen deutlich günstigeren Preis, den TI-99/4A. Für damalige Verhältnisse sagenhafte 16 KB RAM und eine 16-BIT-Infrastruktur. Das mitgelieferte TI-Basic war einfacher zu lernen als das Basic der Commodore-Rechner, das zusätzlich zu kaufende Extended Basic viel mächtiger. Mit einer Erweiterung auf 32 Bit per externem Modul (auch ein Novum seinerzeit, ebenso wie weiteres Zubehör wie z. B. der externe Sprachprozessor oder das Grafiktablett) konnte man auf Maschinensprache zurückgreifen und wahnsinnig viel umsetzen, was mit BASIC nicht ging (wie die Fernsteuerung externer Hardware).

Nur: TI machte deutlich weniger Werbung für sein Gerät und wurde vom Markt dafür bestraft. Erheblich weniger bekannt als die Geräte von Commodore setzte sich der TI nie wirklich durch und wurde schlussendlich billigst verscherbelt, um dann vom Markt sang- und klanglos zu verschwinden.

Daraus lernen wir: Es ist nicht unbedingt nur der Preis und die Qualität entscheidend, sondern mit erheblichem Einfluss auch das Marketing.

Das dürfte bei einem Volks-VM nicht anders sein.
 
wir auch, leider*). Wieviele auch junge Radler haben heute auch bei flachem Profil schon ein Motor am Rad.o_O

Gruß
Felix

*) Läßt sich halt mehr Geld mit verdienen und deswegen muß es den Fahrradinteressierten schmackhaft gemacht werden.:(
Es nimmt die Hügel und erweitert die Reichweite. Hier fahren alle Hügelbewohner E-Mountainbike anstatt Mutti-Taxi oder Schulbus. Die Anzahl ist merklich spürbar.

Ein Volks-WM muss meiner Meinung nach technisch einfach, robust und selbst wart- und reparierbar sein. Die Abgrenzung zum e-Lastenfahhrad muss genauso da sein, wie zum Klein-E-Fahrzeug.

Der größte Killer dafür wird das mit der eigenen PV-Anlage geladenes E-Auto sein. In der Stadt bist mit dem E-Bike/E-Lastenrad sowieso besser dran.
 
reden wir von einem Sportgerät oder einem "Volks-Velomobil" ?
ganz klar: ein Volks"velomobil" hat- sollte es sowas geben - einen Motor

siehe normale Fahrradwelt:
für 500-700Euro kriegst du ein brauchbares Rad um damit zur Arbeit zu fahren, einkaufen zu fahren, am Wochenende mal nen Ausflug zu machen
oder für 2000Euro aufwärts ein E-Bike
und viele entscheiden sich für das E-Bike obwohl es mehr als doppelt soviel kostet..
Moin Kraeterbutter,

tja, da scheiden sich eben die Geister.

Ich gehe da klar mit Jörg (@eisenherz) überein, daß ein muskelkraftbetriebenes Fahrzeug so leicht sein sollte, daß es ohne Motor auskommt. Jörg erzählte auch mal, daß er Fahrradinteressierte, entgegen dem Hauptstrom, von einem sackschweren Pedelec auf ein leichtes Nur-Fahrrad bringen will.(y) Ich möchte bei meiner Mobilität weder vom Stromnetz (nur für den Lichtakku) abhängig sein, noch mir zusätzlich Solarzellen ans Rad schrauben um unabhängig zu werden, dann aber aus eigener Kraft nur noch mühsam oder zum Tein gar nicht mehr voran zu kommen. Das widerspricht für mich der HPV-Idee.

Was ist das denn für ein Fahrzeug, wenn es 100 bis 200 Watt durch Muskelkraft hat und mehrere Hundert Watt Motorleistung?
Ein Kraftfahrzeug!
Also, warum dann nicht gleich Auto fahren, was ja dann wieder günstiger ist, weil das eben als Massenprodukt hergestellt wird.

Das ist meine Meinung zu meiner Mobilität!

Gruß
Felix

PS: Wenn überhaupt Motor, dann finde ich wiederum die Velogical-Lösung, gerade wieder in einem Fahrradladen in Clausthal-Zellerfeld gesehen, besser, da sie das Fahrrad unbedeutend schwerer macht.(y)
 
Was musste ich mir alles schon anhören.. ,, Da kommt er ja mit seinem Tretauto mit Kniezündung und Tretvergaser ” .. man wird belächelt.. und man bekommt von Freunden gesagt ,, Für das Geld was du fürs VM ausgegeben hast hättest du einen AM Führerschein machen können und ein 45 Kmh Auto fahren können ”
Moin Recumbentbiker,

wenn Du Dein Velomobil gerne fährst, dann brauchst Du eben entweder ein dickes Fell oder neue Freunde.;)

Gruß
Felix

PS:
Das Totschlagargument gegen VM ist halt immer noch die Tatsache das man selbst treten muss ..
Das finde ich irgendwie irrwitzig. Auch hier beim örtlichen Fahrradhändler hängt im Fenster ein Pedelec-Werbeplakat, auf dem das mühelose Radfahren ohne Anstrengung beworben wird.o_O
Wer sich dafür ein Pedelec kauft und dann noch Geld für die Muckibude ausgibt muß doch irgendwie schizophen sein, oder?:unsure:
 
Momentan leben in den Städten viele,die sich kein Auto leisten können,oder nur schwer,aber deswegen auch oft ungleich stärker davon betroffen sind.
Warum wohnen diese Leute denn in der Stadt (teuer) und arbeiten ausserhalb dieser?

Wenn ich eh die meiste Zeit des Tages am Arbeitsplatz oder in den eigenen vier Wänden bin, könnte man es auch anders (preiswerter) lösen!?
 
Ich hab da mal ein paar Fragen an die hier schreibenden Rennsemmel Fahrer, die ihr VM für voll alltagstauglich halten:

Wer von euch stellt seine Kiste regelmäsig am Bahnhof ab?
Moin JKL,

mein VM ist für mich alltagstauglich, für den Fall, daß der Alltag gerade mal weitere Strecken vorsieht.
Sonst kommen alltagstaugliche Liegeräder, optional mit Anhänger, zum Einsatz.
Für den Winter habe ich noch was mit 3 Rädern und Nase.

Und warum sollte ich mein VM am Bahnhof abstellen. Wenn ich irgendwo hinfahre, dann komplett mit dem VM.

Wer musste seine Kiste nach einer Sturmböhe schon aus einem Gebüsch ziehen oder hat Angst davor es mal zu müssen?
Warum und bei welcher Gelegenheit sollte ich sowas erleben?:unsure:
Wer von euch fährt bei Sturm oder Schnee?
Mittwoch morgen die Fahrt von Meldorf nachhause war stürmisch, aber kein Problem. Das SL ist gut kontrollierbar. Aber bei Sturm, wenn schon Zeugs durch die Gegend fliegt, würde ich die Fahrt wohl verschieben.
Schnee wird sich zeigen. Immerhin sind Fahrbahnen meistens besser geräumt als Radwege.
Ein VM das wirklich alltagstauglich ist, muss "auch mal nen Tritt abkönnen" und ich bin mir sehr sicher, dass das nicht in leicht geht.
Gilt diese Regel auch für Autos und Motorräder? :unsure:

Gruß
Felix

PS: Falls ich mal mit der Bahn unterwegs sein sollte, könnte ein normaler oder sogar ein Faltlieger mitkommen.
 
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