Verringern neuartige Kfz-Scheinwerfer die Blendung?

geflissentlich den Paragrafen 1 der StVO
Na klar ist das allgegenwärtig so zu erleben.
Genauso wie die meisten ignorieren, dass ein Tempo 80 oder 100 Schild die "höchst zulässige Geschwindigkeit im besten Fall" angibt, also bei Tageslicht, bester Sicht, Trockener Straße, hindernisfrei, Sichtweite -> unendlich, keine Gefahrenstrecke, keine Fahrbahnschäden, keine Parkplatzausfahrten in der Nähe, landwirtschaftliche Aktivitäten, etc... also fast nie.
Solche El. gesteuerten Hightech-Scheinwerfer hätte ich zwar auch gerne am VM und am Twike, finde den Aufwand für ein wirklich gut funktionierendes System aber abgefahren... "So gut wie beim Leo II die Kanone" habe ich in "Premium Limousinen" jedenfalls noch seltenst erlebt. Funktioniert meistens ganz gut, aber nicht so besonders perfekt.
 
Nochmal für alle, die sich an dieser Diskussion beteiligt haben:
Ich bin nicht der Meinung, dass nicht Auto fahrende Verkehrsteilnehmer alle mit Leuchtweste draußen rumlaufen sollen. Das tue ich als Fußgänger ja auch nicht. Aber ich bin mir, eben weil ich auch Autofahrer bin, der Gefahr bewusst, wenn man dunkel gekleidet im Straßenverkehr unterwegs ist. Dieses Bewusstsein vermisse ich leider bei einigen. Da ist dann pauschal der Autofahrer dafür verantwortlich, alles im 180°-Sichtfeld wahr zu nehmen. Dass das nicht möglich ist sollte eigentlich jedem klar sein. Man kann nämlich nicht gleichzeitig in alle Richtungen schauen. Und das es immer mehr Menschen gibt, denen im Straßenverkehr ihr Smartphone wichtiger ist als das Verkehrsgeschehen um sie herum wissen wir auch nicht erst seit gestern.

Aber diejenigen die denken sie hätten ein Recht darauf zu schnell zu fahren hab ich gefressen, als Radfahrer, Fußgänger, Motorrad und Autofahrer.
Da bin völlig deiner Meinung. Aber darum geht es ja gar nicht, sondern um die Sichtbarkeit von Fußgängern in der Dunkelheit. Es wäre jedem damit geholfen, wenn alle Verkehrsteilnehmer, egal, ob Auto-, Motorrad-, LKW-,Fahrrad-Fahrer oder Fußgänger sich mehr der Gefahren bewusst werden, die im Straßenverkehr zu meistern sind.
Damit würden wir schon einen großen Schritt voran kommen.
 
Ich überspringe die Ansätze von Whataboutism mal :D
um zum Eigentlichen zu kommen: Was soll denn nun die Konsequenz sein? Sich immer hell kleiden zu müssen, sobald man eine Straßenüberquerung in seinem potenziellen Fußmarsch haben könnte?

An dieser Stelle empfehle ich immer den "praxisorientierten Kant": Kann meine Forderung verallgemeinert werden? Wie weit? Was wäre die Konsequenz?
 
Aber ich bin mir, eben weil ich auch Autofahrer bin, der Gefahr bewusst, wenn man dunkel gekleidet im Straßenverkehr unterwegs ist.
Das ist ja nicht verkehrt, es schadet auch nicht am Wochenende mit betrunkenen oder Nachts mit übermüdeten Fahrern zu rechnen.

Da ist dann pauschal der Autofahrer dafür verantwortlich, alles im 180°-Sichtfeld wahr zu nehmen.
Ab hier bin ich dann nicht mehr dabei! Abgesehen davon dass ich meist alles in 360° im Blick habe (Verkehrsteilnehmer machen ja keine Sprünge, nach ein paar Sekunden sind nur alle etwas weiter gekommen) ist jeder Autofahrer immer dafür verantwortlich nur dahin zu fahren wo er sehen kann!
 
Nochmal für alle, die sich an dieser Diskussion beteiligt haben:...
Alles gut, deine Befürchtung zu pauschalem Autofahrer-Bashing hier ist ja begründet.;)

Die dunkel Gekleideten haben ihren eigenen Anteil am erhöhten Risiko. Und wenn Sie sich entsprechend verhalten, vernünftig nennt man das, oder gar Paragrafen 1 entsprechend, passiert auch nichts. Ganz ohne weitere Gesetzgebung/Vorschriften/Verordnungen.


Das Thema: neuartige Kfz-Scheinwerfer...
gehen wir doch mal Richtung Grundlagen.

- Wie sieht eine "Normstrasse" aus?
Zwei Fahrbahnen (Richtungen) mit Mittelstreifen, Fussgänger und Radfahrer haben parallel verlaufende eigene und abgesetzte Wege. So hab ich das in der Fahrschule gelernt.

- Das Abblendlicht ist schon so definiert dass möglichst wenig Blendung Anderer entstehen soll. Das zwickt schon bissle im Bauch weil (ausserhalb der Normstrasse), zum Beispiel kleinere Kinder doch geblendet werden.

- Assisymetrisches Abblendlicht. Der Versuch für höhere Sicherheit des Fahrers. Durchbricht aber schon die Regel der absichtlich begrenzten Reichweite des Abblendlichts. Das ist irgendwie tolerabel weil bei der Normstrasse keine Blendung stattfindet. Auch nicht für Radfahrer oder Fussgänger.

Jetzt kommt die Realität ins Spiel und versaut alle technischen Rahmenbedingungen.
Kommt eine Kurve, sind wir schon ausserhalb dieser Norm. Es findet eine Blendung des Gegenverkehrs statt. Dieses Übel ist schon entgegen des Paragrafen 1.
Wurde wohl von der Autolobby durchgeboxt ... Mehr Nutzen als Schaden (n)

- die neuartigen Schweinewerfer.
Die Problematik des asymetrischen Lichts wird jetzt noch verstärkt.
Für den Benutzer bieten diese Systeme mehr Vorteile, aber definitiv zum grösseren Nachteil von Anderen. Darüber wird nicht gesprochen.
Ich meine @Gear7Lover hat mal die technische Spezifikation dieser neuen Lichter gepostet. Die ("leider") vorkommenden Ausnahmen werden dort definiert. Kinder, Hunde usw. werden vom System nicht berücksichtigt. Werden also als nicht schützenswert definiert ...
Ebenso das Geblinke vor, neben, über einem, wenn diese IntelligenzLeuchten massenhaft auftreten und lustig (definiert) in der Gegend rum Auf und Abblenden im Sekundentakt. Bsp. A9 rund um Ingolstadt.
Es wird aber in Kauf genommen, im Sinne einer tollen neuen Technik.
Fortschritt nennen Die das. Und die Kurzsichtigen :sneaky::cool: glauben das, auch weil es dem eigenen Ego schmeichelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die dunkel Gekleideten
Gestern Abend auf dem Fuss/Radweg Gruppen von querenden Soldaten in Tarnkleidung. Sie haben sich vom Hintergrund abgehoben weil man sie nicht sah. Also "Nichts" in Menschenform was sich auch bewegt wie ein Mensch. Ohne den helleren Hintergrund wäre es schwierig geworden. Etwas was sich nicht vom Hintergrund unterscheidet ist nicht wahrnehmbar. Ich behaupte jetzt mal dass die Teilnahme am Strassenverkehr ein Bewusstsein erfordert wie man selbst wahrgenommen wird. Wir, die man eh nicht sieht, kennen das ja.
 
Hallo,

Bei der heutigen Verkehrsdichte in Städten sind viele Autofahrer schon völlig überlastet mit

ihrer viel zu hohen Geschwindigkeit.

Also mit 100 km/h bei absoluter Dunkelheit ohne Fernlicht zu fahren ist fahrlässig. Und nur deshalb weit unter dem Tempolimit herumschleichen, weil man unbedingt mit Abblendlicht fahren muss, ist IMHO auch keine sinnvolle Lösung.

Nein, es ist die absolut einzige Lösung, denn Du hast keine Garantie dafür, dass Du Dein Fernlicht nicht ausschalten musst und dann nicht mehr genügend weit siehst für die Geschwindigkeit.

Jeder, der sich im öffentlichen Straßenverkehr bewegt, egal, ob zu Fuß, mit dem Fahrrad, auf einem Pferd oder im Auto hat dafür zu sorgen, dass er nicht die anderen in Gefahr bringt oder selbst in Gefahr ist.

Das zuende gedacht würde bedeuten, gar nicht mehr unterwegs zu sein, denn niemand kann als Verkehrsteilnehmer dafür sorgen, dass er selbst nicht durch andere gefährdet wird - außer vielleicht die Herrschaften im Tarnanzug, wenn sie in ein gepanzertes Fahrzeug steigen. Oder wie schlägst Du vor, folgende Situation zu verhindern:
1. Du fährst eine Straße entlang und ein Kfz fährt Dir von einem Parkplatz kommend spontan in die Seite, weil durch quatschende Mutter abgelenkte Fahrerin sich eingebildet hat, Du wärest rechts abgebogen.
2. Du hälst verkehrsbedingt an und jemand kachelt Dir hinten rein, weil er gerade das Geschehen neben der Fahrbahn interessanter fand.
3. Jemand verliert die Kontrolle über sein Fahrzeug, z.B. durch einen Infarkt, und erwischt Dich frontal.
4. Jemand bewirft Dein Pferd mit Gegenständen und es geht durch.
Weitere Beispiele gefällig?

Das ganze erinnert mich doch sehr an die Schwachsinnigen der Verkehrswacht mit zwei gleichzeitig laufenden Kampagnen, die sich vor allem an die richten, die erstens besonders schutzwürdig sind und sich zweitens am wdenigsten beschützen können:
1. Sichtbar sein - sicher sein! Wer Blinkies und reflektierende Kleidung trägt, wird kein Unfallopfer.
2. Projekt "Toter Winkel": Liebe Kinder, der LKW-Fahrer kann Euch nicht sehen.

Gruß, Klaus
 
Lieber @Klaus d.L. es gibt ca 40 Millionen Pkws
Warum ist das so? Sie sind verhältnismäßig günstig Komfortabel und machen einen extrem Flexibel.
Und ich sehe da momentan noch keine Alternative, und sehr viele der ca 83 Millionen Deutsche auch nicht. Unsere ganze Infrastruktur ist auf das Auto ausgelegt und von daher hilft wohl nur den Öl Stöpsel ziehen. Wir alle müssen unter diesen Bedingungen klar kommen und das beste daraus machen und für mich schließt das auch meine Kinder nicht aus. Warum soll ich sie nicht vor den Gefahren warnen die beim LKW nun mal da sind oder sie so anziehen das sie vielleicht früher und besser gesehen werden. Ich sehe da kein Schwachsinn. Das ganze schließt ja nicht aus das man technisch an alle Fahrzeugen was verbessert oder wir mehr Mut haben müssen an der Infrastruktur was zu verbessern. Ich werde meine Kinder all diesen Schwachsinn von dem du da sprichst mit machen lassen, vom Helm bis zu den Reflektoren. Ich selber versuche mich auch anzupassen und freue mich auch wenn ich jemanden mit hellen Klamotten früher war nehme. Für mich hat @mytoxy schon recht wenn er hofft das wir uns etwas auf die Gefahren einstellen.
Lg Dirk der bald auch das VM als Erfahrung verbuchen darf .
 
Doch, das ist zu viel verlangt, die meisten meiner Klamotten sind dunkel weil mir bunte Sachen nicht stehen und ich werde mich nicht jedesmal umziehen wenn ich vor die Tür gehe!
Darüber hinaus halte ich den „Herrenmantel, halblang“ bei Theaterbesuchen u.Ä. für die geeignetere Kleidung als „Air traffic control ground crew“. Ganz gleich, ob ich mit oder ohne PKW komme.
Es gibt keinen Grund, sich für den Weg zum Schuhgeschäft eine spezielle Angstkleidung überzuziehen. Außer, man wünscht dazu passendes Schuhwerk o_O.

Gruß
Christoph
 
Nur weil einige Leute nicht die Gefahren abschätzen können oder wollen müssen die Autofahrer in der Dunkelheit permanent damit rechnen, dass ihnen irgend so ein Vollpfosten in die Quere kommt
Du kannst natürlich dunkel gekleidete Vollpfosten, die Du im Dunkeln nicht siehst, von dunkel gekleideten Opas, die Du im Dunkeln auch nicht siehst, sicher unterscheiden, nichtwahr? Sonst könntest Du ja nicht an den einen einfach vorbeiziehen und bei den anderen langsam und bremsbereit fahren.
Bei der heutigen Verkehrsdichte in Städten sind viele Autofahrer schon völlig überlastet mit anderen Autos, Verkehrsregeln, Leuchtreklame, Weihnachtsbeleuchtung, Regen oder Schneetreiben und div. andere Dingen, da sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass Fußgänger oder Radfahrer ein eigenes Interesse daran haben, am Leben zu bleiben, indem sie sich gut sichtbar kleiden.
Klar. Genauso selbstverständlich ist ja wohl, dass Frauen keine kurzen Röcke anziehen, Juden keine Kippa tragen - und Autofahrer nicht in der Stadt parken, wenn sie keine Kratzer im Lack riskieren wollen. *KOTZ*
Wenn dich der Straßenverkehr überfordert, lass verdammt nochmal die Finger vom Zündschlüssel! Und sag bitte vorher Bescheid, falls es dich mal in die Münchner Gegend verschlägt, damit ich meinen Sohn von der Straße holen kann.
Und ich finde es nicht sozial, die gesamte Verantwortung auf den Autoverkehr zu schieben.
Da braucht man nix zu schieben, denn dort liegt sie bereits. Nicht schneller fahren, als man gucken kann, das gilt für JEDES Fahrzeug. Modernes Licht leuchtet weit und hell voraus, dabei kann es schonmal zu "kleineren" Fehleinschätzungen kommen. Man bekommt halt alles vor sich wunderbar präsentiert, aber was außerhalb des Lichtkegels liegt, verschwindet aus den Augen und aus dem Sinn. Und weil Du als Autofahrer damit nicht klarkommst, soll der Rest der Welt sich Warnwesten anziehen?
Aber ich bin mir, eben weil ich auch Autofahrer bin, der Gefahr bewusst, wenn man dunkel gekleidet im Straßenverkehr unterwegs ist.
Klar, Du bist in diesem Forum wahrscheinlich einer der wenigen Erleuchteten, die regelmäßig mit Autos unterwegs sind...
 
Hallo,

Ich sehe da kein Schwachsinn.

Schwachsinn 1: Es gibt LKW-Fahrerkampagnen in sehr viel geringerem Maße, weil es leichter scheint, Fußgängern mit dem Tode zu bedrohen.
Schwachsinn 2: Die Behauptung, sichtbare Kleidung gebe sicherheit, widerspricht vollständig der Behauptung, man könne Kinder aus dem LKW heraus nicht sehen.
Schwachsinn 3: Kinder im Grundschulalter sind spontan, solche Aktionen bringen praktisch nichts, weil die Kinder sich dann im realen Leben doch anders verhalten als sie es gelernt haben. Oder meinst Du, die Grundschulkinder (und Erwachsene!), die getötet wurden, weil sie spontan auf die Fahrbahn liefen, hätten auf Nachfrage nicht gewusst, wie gefährlich das ist? Sie wussten es sicher, doch es war angesichts des zu erreichenden Busses oder Freundes oder Termins einfach ausgeblendet.

Klar. Genauso selbstverständlich ist ja wohl, dass Frauen keine kurzen Röcke anziehen, Juden keine Kippa tragen - und Autofahrer nicht in der Stadt parken, wenn sie keine Kratzer im Lack riskieren wollen. *KOTZ*
Wenn dich der Straßenverkehr überfordert, lass verdammt nochmal die Finger vom Zündschlüssel! Und sag bitte vorher Bescheid, falls es dich mal in die Münchner Gegend verschlägt, damit ich meinen Sohn von der Straße holen kann.
Da braucht man nix zu schieben, denn dort liegt sie bereits. Nicht schneller fahren, als man gucken kann, das gilt für JEDES Fahrzeug. Modernes Licht leuchtet weit und hell voraus, dabei kann es schonmal zu "kleineren" Fehleinschätzungen kommen.

VOLLE ZUSTIMMUNG!

Man bekommt halt alles vor sich wunderbar präsentiert, aber was außerhalb des Lichtkegels liegt, verschwindet aus den Augen und aus dem Sinn. Und weil Du als Autofahrer damit nicht klarkommst, soll der Rest der Welt sich Warnwesten anziehen?

... die ja dann außerhalb des Lichtkegels überhaupt nicht funktionieren?

Aber ich bin mir, eben weil ich auch Autofahrer bin, der Gefahr bewusst, wenn man dunkel gekleidet im Straßenverkehr unterwegs ist.

Ich bin mir vor allem der Gefahr bewusst, die von mir als Autofahrer ausgeht. Zudem sehe ich auch dunkel gekleidete Fußgänger problemlos und früh genug, obwohl der von mir normalerweise benutzte Pkw ein Kleinwagen aus den 80ern mit entsprechenden Halogenfunzeln ist. Leute mit Warnwesten lenken mich ab, weil ich Unfälle, Baustellen, Müllabfuhr oder sonst was damit in Verbindung bringe, für deren Erkennung ich sinnlos Aufmerksamkeit verschwende.

Bei uns muss man übrigens auch mit grauen Mülltonnen rechnen, die zur Abholung auf die Fahrbahn (auch auf nicht zusätzlich tempobeschränkten innerörtlichen Straßen) gestellt werden. Die tragen keine Warnwesten oder Reflektoren.

Gruß, Klaus - Führerscheinentzug für Nachtblinde!
 
Wenn der Faden etwas gut dokumentiert, dann wohl, dass der Übergang vom frommen Wunsch, dass alle Verkehrsteilnehmer nett zueinander sind, zur blauäugigen wie arroganten Verschiebung der Verantwortung weg von den Gefahrenquellen hin zu den Gefährdeten oft fließend stattfindet.

So einen Disput könnte man bei mir auf Arbeit jeden Tag in der Mittagspause haben, indem man einfach nur die Wörter "Autofahrer" und "Fahrradfahrer" fallen lässt -- und das ist wahrscheinlich ziemlich repräsentativ.
 
- die neuartigen Schweinewerfer.
Die Problematik des asymetrischen Lichts wird jetzt noch verstärkt.
Für den Benutzer bieten diese Systeme mehr Vorteile, aber definitiv zum grösseren Nachteil von Anderen. Darüber wird nicht gesprochen.
Ich meine @Gear7Lover hat mal die technische Spezifikation dieser neuen Lichter gepostet. Die ("leider") vorkommenden Ausnahmen werden dort definiert. Kinder, Hunde usw. werden vom System nicht berücksichtigt. Werden also als nicht schützenswert definiert ...
Was die "intelligenten" Matrix- und sonstigen Ausblend-Scheinwerfer so können, glaube ich erst, wenn ich es selber sehe. Wohnt nicht @ulibarbara in der Nähe einer der Herstellerfirmen? Sie hatte doch mal von Trainingsfahrten für deren Software geschrieben.
Die Einstellung "wir machen das Licht besser, koste es (den Rest), was es wolle" ist übrigens nicht erst in diesem Jahrtausend gewachsen. Ein Komilitone hat ein Praktikum bei einem Scheinwerferhersteller gemacht, zu einer Zeit, als Ellipsoid gerade vor den ersten Zulassungen stand. Damals wurde auch an UV-Lichtern geforscht, und abgebrochen wurde das Projekt nicht etwa deshalb, weil man damit den Menschen und Tieren außerhalb des Autos die Netzhaut kaputtgemacht hätte (mangels Lichtreiz zieht sich ja die Pupille nicht zusammen), sondern weil absehbar war, dass andere mit der Ausstattung der Straßenränder nicht so mitziehen wollten wie es nötig gewesen wäre.

... die ja dann außerhalb des Lichtkegels überhaupt nicht funktionieren?
Doch, die sind ja dank Rückstrahleffekt etwas heller als eine grüne oder rote Jacke.
 
Hier wird teilweise die Meinung vertreten, Warnwesten oder sonstiges reflektierendes Zeug sieht man nur im direkten Lichtkegel, das ist laut meiner Erfahrung Quatsch. Das sieht man (jedenfalls ich) an Verkehrsschildern super, die sind höher als mein Scheinwerferlichtkegel.

Ich hatte mal so ein Auto hinter mir, im Dunkeln in kurvenreicher Waldgegend. War super. Rechts und links richtig hell und trotzdem kein Blenden im Rückspiegel. Bei Gegenverkehr konnte ich das Ausschalten der Segmente sehen.

Wenn ich nachts als Fußgänger an einer Landstraße unterwegs wäre, hätte ich eine Taschenlampe dabei, das hilft gegen Fernlicht und solche automatischen Systeme.

Gruß Lutz
 
Tja ich mische mich immer wieder ein bei solchen Themen und bereue es auch immer wieder.
Mann kann versuchen einen Konsens zu finden Mann kann es auch lassen.
Es hat keiner behauptet das man sein Mäntelchen nicht getragen werden darf , keiner das bei Kindern alles sofort fruchtet und klar das wieder der blödsinn mit der Schuldumkährung kommt.
Hier gibt es genauso engstirnige Radfahrer wie auf der anderen Seite Auto Fahrer. Und am Ende Wunder sich alle über die Elbogen Gesellschaft.
 
Jeder, der sich im öffentlichen Straßenverkehr bewegt, egal, ob zu Fuß, mit dem Fahrrad, auf einem Pferd oder im Auto hat dafür zu sorgen, dass er nicht die anderen in Gefahr bringt oder selbst in Gefahr ist. Dazu gehört es, im Dunkeln mit Licht zu fahren oder sich so zu kleiden, dass man nicht erst durch seine Körperwärme war genommen wird.
§1 StVO: schrieb:
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.
Wo Du dein "hat dafür zu sorgen" her hast, ist mir jetzt nicht so ganz klar. Da steht "hat sich so zu verhalten". Wenn Du helle Kleidung unter "verhalten" subsumierst, kannst Du das ganz genausogut mit schmalen C-Säulen und großen Seitenfensterflächen am Auto tun, denn "Auto kaufen" und "einsteigen" fällt genauso unter "verhalten" wie "Kleidung kaufen" und "anziehen". Noch viel leichter als Kleidungsfarben kann man daraus übrigens ableiten, dass man weder mit Handys noch mit Mitfahrern quasselt, aber das ist komischerweise erlaubt, solange man dafür das Handy nicht aufnehmen muss. Und dass man im Dunkeln Licht anschaltet, sowieso; dass Du diese Selbstverständlichkeit hier mit der Klamottenwahl in einem Atemzug nennst, sagt einiges aus.
 
Wenn Du helle Kleidung unter "verhalten" subsumierst, kannst Du das ganz genausogut mit schmalen C-Säulen und großen Seitenfensterflächen am Auto tun, denn "Auto kaufen" und "einsteigen" fällt genauso unter "verhalten" wie "Kleidung kaufen" und "anziehen".
Ein bisschen OT: Ich fand den Peugeot 1006 genial, ein Kleinwagen für die Stadt mit genau der Türkonstruktion, die man dort braucht: Schiebetür!

Leider kein Verkaufschlager, und ich verstehe nicht warum. Bräuchte ich einen Kleinwagen, wäre das für mich ein Entscheidungsgrund, genau den zu nehmen. Nützlich in engen Parklücken, wo herkömmliche Türen schlichtweg Fehlkonstruktionen sind und "Dooring" ist damit einfach kein Thema.

Es wäre m. M. n. angebracht politisch einen Anreiz für solche Schiebetüren zu setzen. 10 Jahre lang die Kfz-Steuer um 25 Euro rauf für jedes Auto mit klappender Tür, 25 Euro runter für Autos ohne klappende Tür. Wenn der Anteil der gemeldet Klapptürautos unter 50% sinkt, kann man dazu übergehen, Parken auf Parkplätzen mit Dooringgefahr nur noch mit Schiebetüren zu erlauben. Setzt auch einen Anreiz für Städte, solche Parkplätze generell nicht anzulegen.

Seht mir nach, wenn hier die Phantasie mit mir durchgegangen sein sollte, aber ich würde das für sinnvoller halten, als irgendwelche hanebüchenen Feinstaub-Fahrverbote für nur einen Teil der Feinstaubproduzenten.

Und, um ein bisschen zurück zum Thema zu kommen, warum dürfen Fahrräder nur Spielzeugleuchten haben? Ich gebe die Antwort selber. Weil nur wenige Alltags- und Gelegenheitsradler es zuverlässig hinbekommen, es blendfrei einzustellen. Alltags- und Gelegenheits-Autofahrer bekommen es an ihren Fahrzeugen übrigens auch nicht hin, und merken nicht, dass sie blenden.

Auch bei Abblendlicht ist der Lichtkegel nicht digital abgegrenzt, es kommt immer noch Licht in alle Richtungen, sonst könnte ich als Beobachter die leuchtenden Scheinwerfer nicht sehen. Die Intensität ist natürlich gering (blendfrei eben). Technisch, bin ich der Meinung, würde es sehr helfen das Licht über eine größere Fläche austreten zu lassen, um Blendfreiheit zu erreichen.

Im übrigen bin ich dafür gedeckte Farben an Kfz zu verbieten... :confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wäre m. M. n. angebracht politisch einen Anreiz für solche Schiebetüren zu setzen.
Dooring-Unfälle würden auch schon durch hinten angeschlagene Türen etwas entschärft werden.

Und, um ein bisschen zurück zum Thema zu kommen, warum dürfen Fahrräder nur Spielzeugleuchten haben?
Ist das denn noch so? Früher war's durch die Dynamo-Vorschriften limitiert, heute braucht's eigentlich nur ein Prüfzeichen und ausreichend dicke Akkus. Aber ich weiß nicht, ob die aktuellen TAs auch maximale Lichtströme vorschreiben. Im Zusammenhang mit den BMW-Laserleuchten habe ich sowas mal erwähnt gesehen.
 
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