Velomobil "Indoktrination" in der Kita

Reiche hier das berühmte Bild von Roam nach. Als Zeuge für den Wahrheitsgehalt steht @H@rry daneben.

Wir waren die ersten "Wedding Crashers" oder schlecht übersetzt: "Hochzeitszerstörer". (which one is your bridesmaid sir?) ;)

Ich habe schonmal auf Anfrage von ein Freund, derer Frau Leher war für 12 Jährige, einen Vortrag gegeben. Die waren hoch interessiert, hat Spass gemacht. Ich bin nicht so der Redner, aber wenn ich über etwas sprechen kann das ich sehr liebe dann mache ich es trotzdem. Natürlich mussten dann nachher alle zum Spielplatz um mein Velomobil an zu schauen.
 

Zur Indoktrination hat es bei meinen Söhnen nicht gereicht. Trotz kindlicher Prägung und Vorbildfunktion in Richtung Velomobil-Fahren, ist den beiden ein "normales" bzw. ein Falt-Rad im ÖPNV lieber.
 
Was ich dir lieber Ruben eigentlich sagen möchte, ich kenne einen Fall, da wurde eine Erzieherin entlassen, weil sie irgendeinen Einfluss auf die Kinder nahm und einige Kinder zuhause plötzlich kein Fleisch mehr essen wollten.
Falsche Kita gewählt... hier in der Elterninitiative aus der Kinderladenbewegungszeit wird nur fleischlose gekocht und mind. die Leitung ernährt sich vegan. Unsere Kinder wurden da ganz hervorragend "indoktriniert" und es wird heute noch Wert auf Rücksichtnahme, Konfliktlösung und gutes Miteinander der Kila-Kinder gelegt.

Hoffe, das ist nicht zu sehr OT und muss nicht mit aufgeräumt werden, habe grad erst was davon gelesen
 
Falsche Kita gewählt... hier in der Elterninitiative aus der Kinderladenbewegungszeit wird nur fleischlose gekocht und mind. die Leitung ernährt sich vegan. Unsere Kinder wurden da ganz hervorragend "indoktriniert" und es wird heute noch Wert auf Rücksichtnahme, Konfliktlösung und gutes Miteinander der Kila-Kinder gelegt.

Hoffe, das ist nicht zu sehr OT und muss nicht mit aufgeräumt werden, habe grad erst was davon gelesen
Ja, alles gut. Wenn alles passt ist es ja gut. Mir ging's nur darum, aufzupassen, denn die Menschen ziehen selten alle an einem Strang und ticken ganz unterschiedlich, so dass selbst eine einzige Person einem das Leben zur Hölle machen kann.
Aber auch ich ziehe mich jetzt von diesem Thema zurück, bevor es in die falsche Richtung läuft.
 
Ruben, ich finde das echt super was Du da machst!
Klar, man muss hoffen dass unter den Eltern keine militanten Petrolheads sind...
Klingt aber so als würdest Du den Kindern schon länger dieses Bildungsangebot machen und wärst deshalb noch nicht angegangen worden.

Meine Erfahrung ist aber auch dass Kinder, je jünger sie sind, umso mehr zu begeistern sind für VM.
Und nachdem ein Grossteil der Bevölkerung noch nicht einmal weis dass es solche Fahrzeuge gibt, und schon gar nicht dass die keinen Motor brauchen (dazu fehlt vielen einfach die Phantasie - bzw. die nötigen Kenntnisse in Physik...), finde ich es immer gut wenn möglichst viele so etwas zu sehen bekommen, und im Idealfall auch Fragen stellen können.

Klar, von Erwachsenen kommt nicht selten dieses "total gefährlich", wobei manche gar nicht völlig ablehnend sind, aber halt sagen dass sie selbst damit niemals fahren würden, weil sie zu viel Angst hätten.
Kammanixmachen, ishaltso.

Umso wichtiger finde ich, dass Kinder möglichst früh die Möglichkeit bekommen sich damit zu beschäftigen.
Das versuche ich auf dem Arbeitsweg ganz unverfänglich und subtil:

Ich versuche möglichst morgens
an der Bushaltestelle für den Schulbus
vorbeizufahren wenn dort die Grundschulkinder stehen.
Manche laufen dann auch noch zur Bushaltestelle.
Da gibt es immer mal Ausrufe und Kommentare oder Getuschel - leider bekomme ich das wenigste davon richtig mit, weil ich die Haube aufhabe, und die Bundesstrasse queren und entsprechend auf den Verkehr achten muss.

Aber wenn die Kinder das immer wieder sehen, ist es hoffentlich irgendwann "normal" für sie dass es Leute gibt die so etwas fahren.
Und vielleicht fragen sie auch ihre Eltern danach, unterhalten sich untereinander darüber...

So hoffe ich ein wenig Interesse am VM zu säen, auf dass wir irgendwann blühende Landschaften erleben mögen - die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Grüsse
Oliver
 
Kleine Ergänzung:
Wenn sich ergibt dass kleine Kinder sich mal reinsetzen wollen sage ich auch selten Nein.
Da können dann auch die Eltern Fotos machen soviel sie wollen.
Klar, die Kinder kommen nicht an die Pedale, können meist nicht mal über den Süllrand schauen - finden es aber trotzdem toll...

Im Gegensatz dazu Jugendliche oder Erwachsene die sich ohne längeres Vorgespräch nur "mal schnell" reinsetzen wollen, insbesondere wenn man merkt dass sie wahrscheinlich eh schon einen im Tee haben...
Dann verweise ich immer auf den Leichtbau, und dass man da ruckzuck hohe Schäden verursacht wenn man an die falsche Stelle tritt.
Das gab auch noch nie böse Worte.
Komischerweise wollen sich die, die am meisten Fragen stellen, meist gar nicht reinsetzen...

Aber in aller Regel gebe ich, wenn ich mal stehe und nicht total in Zeitnot bin, jedem gerne erschöpfend Auskunft.
Wer freundlich fragt bekommt auch freundlich Antwort.
 
Beeinflussung von Kindern ist ja tatsächlich ein sensibles Thema. Der Unterschied zwischen Information und Meinung ist oft umstritten.
Sehe ich genauso. Wichtig ist aber auch zu wissen, dass das Bundesland/der Gesetzgeber nicht nur möchte, dass der Lehrer nicht nur informiert: Der Lehrer soll auch eine Haltung und eine Meinung haben. Das heißt natürlich nicht, dass er verunglimpfen oder beleidigen etc. darf. Aber natürlich kann und darf er sich zB. für das Fahrradfahren stark machen und die gesellschaftlichen und gesundheitlichen Vorteile herausstellen! Das betrifft veganes Essen, Fahrradfahren, Einsetzen für religiöse und sexuelle Freiheitsrechte u.s.w.
Problematisch wird es erst, wenn Schüler oder Kollegen, Eltern etc benachteiligt werden oder aktiv moralisch verunglimpft werden, weil sie mit dem SUV vorfahren, keinen Veggietag wollen, der oder der Partei nicht angehören, etc.. ;)

Beste Grüße,

Schaltnix
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es soviel Angst vor Beeinflussung gibt,frage ich mich, warum Werbung nicht verboten ist.
Ich sag mal locker bleiben und ein Recht auf Wiederspruchlosigkeit gibt es nicht.
 
Wenn es soviel Angst vor Beeinflussung gibt,frage ich mich, warum Werbung nicht verboten ist.
Ich sag mal locker bleiben und ein Recht auf Wiederspruchlosigkeit gibt es nicht.
Ein bisschen OT Anfang :

Ich vermute ( bin selber Lehrer ) , dass kommerzielle Werbung für Firmen in staatlichen Erziehungseinrichtungen und Schulen verboten ist.

Vielleicht kann ja ein Jurist hier im Forum dazu was sagen. :unsure:

OT Ende

Ansonsten hoffe ich, dass ich durch Rubens Vorbild meinen A.. hochkriege und bei uns auch mehr Werbung mache, Kollegen zum animieren und motivieren kann an Projekten in Zusammenhang mit Velomobilfahren teilzunehmen.

Ich habe es auf jeden Fall an unserer Schule schon geschafft, dass wir einen Film für eine große Veranstaltung gedreht haben, in denen mein Alpha im positiven Sinne vorkommt. Außerdem erzähle ich natürlich ständig in der Lehrerküche darüber und werde auch ständig darauf angesprochen.. von Kollegen, aber auch SuS.

Beste Grüße,

Schaltnix.
 
Sau stark Ruben!
Indoktrinieren tust Du sicher nicht, dann würdest Du keine andere Meinung zulassen. Du zeigst nur auf das es intelligentere und schönere Lösungen gibt von A nach B zu kommen.
Geil wäre bestimmt, wenn so 5 - 8 dieser Kinder- Holzvelomobile von Velomobil.nl zur Verfügung ständen und die Kinder damit mal rumfetzen könnten.
 
Schulen verboten ist.
Das wird von Bundesland zu Bundesland verschieden gehandhabt.Die Bundeswehr macht pro Monat hundertfach Werbung an Schulen. Aber auch je nach Bundesland ist es erlaubt für Firmen. Auch findet oft Infomaterial von Firmen Verwendung im Unterricht. Nicht explizit als Firma auftretend,aber von Lobbyverbänden,die sich auch gerne Stiftung nennen.Darum ging es mir aber nicht primär. Sondern allgemein,als Beispiel für Indoktrination.Also die Mutter der Indoktrination,im Westen,was im Osten früher die Banner der SED waren. Als Gegensatz.
Aufzuzeigen,das es mehrere Realitäten des Zusammenlebens gibt,erwarte ich vom Pädagogischen Personal. Es gibt halt nicht nur Autos,an die die Kinder selbstverständlich spielerisch herangeführt werden. Hier wird auch nicht von Indoktrination geredet.( In der Regel) Gerade in Zeiten,in denen die Verkehrswende diskutiert wird, muss es natürlich auch Fortbewegungsmittel jenseits des Autos geben,zu denen es dem Alter entsprechend Informationen gibt. @Krischan hat sein Anhänger Projekt an seiner Schule. Ich glaube nicht daß er sich als Propagandaminister sieht,der seine Kinder mit seiner Fahrradideologie indoktriniert. Für immer und ewig als zukünftige Kunden von BMW verloren. Aber um die lieben Kleinen muss sich keine Sorgen gemacht werden. Die kommen in ihrer zukünftigen Schullaufbahn noch mit ausreichend Petrolheads in Berührung, somit wieder auf der rechten Weg im Sinne eines Wissings.
 
Der Verkehrsteppich ist ja mal cool. Ich glaube, den lege ich mir auch ins Wohnzimmer, auch ohne Kinder.
Habe eben mal im Onlineshop nachgeschaut, Liegeräder und Velomobile fehlen bei den Figuren. Hier bauen doch einige auch VM-Modelle, könnte man da nicht was dazu beitragen?
 
Es gibt halt nicht nur Autos,an die die Kinder selbstverständlich spielerisch herangeführt werden. Hier wird auch nicht von Indoktrination geredet.
Eben. Die, die auf das Auto indoktriniert sind, sehen es als die Wahrheit und davon abweichende Informationen schon als Indoktrination. Dessen muss man sich einfach bewusst sein und sich entsprechend vorsichtig absichern.
Man kann ja noch so Recht haben, der Andere denkt genau so, dass er Recht hat. ;) Man sollte sich also nicht unbedingt nur darauf stützen, dass man reine faktische Informationen anwendet, sondern sich auch uberlegen, was man tut, wenn jemand das eben nicht für faktische Informationen hält, weil er "anderer Meinung ist".
 
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