StVZO wird überarbeitet

Gibt es dafür eine belastbare Quelle?
Kann es nicht geben, da via § 63 der § 32 auch für Fahrräder anzuwenden ist, also 2,55 für normale Fahrräder, 2,60 für Kühlfahrräder und 3,00 für human powered Mähdrescher o.ä.
Zweiräder mögen über 1 m mehr oder weniger unpraktikabel werden, aber erlaubt wären sie, Dreiräder erst recht.
Beleuchtungsvorschriften für Anhänger > 1 m haben auch mit diesem Gerücht wegen falschem Analogieschluss endlich aufgeräumt ...
 
ein 2Rad darf max 1m breit sein aber mir ist nicht bekannt, das der Fahrer dabei in der Mitte sein muss
Obwohl mein Velayo 3 Laufräder hat müsste es danach ja mit einer Breite von 1,10m (meine Erinnerung, hab nicht wieder in den Specs nachgeschaut) in D illegal sein. Kann mich aber dunkel erinnern das die Schweiz (oder war es Italien?) eine maximale Breite vorgibt ;).

Bin allerdings häufig in der Schweiz gefahren und die dortige Rennleitung hat nie gemosert.
 
Obwohl mein Velayo 3 Laufräder hat müsste es danach ja mit einer Breite von 1,10m (meine Erinnerung, hab nicht wieder in den Specs nachgeschaut) in D illegal sein. Kann mich aber dunkel erinnern das die Schweiz (oder war es Italien?) eine maximale Breite vorgibt ;).
:rolleyes: Velayo -> 3 Laufräder

Selbstverständlich kann ich mich irren (ein Grund warum ich -> mir bekannt <- und nicht § XY geschrieben habe), aber dann komm doch bitte nicht nicht mit etwas offensichtlich Anderes um die Ecke.
;)

Gruß Jörg
 
Frohes Neues.

Und hey, auch ich leiste mir mal den Luxus, nicht permanent superaktiv am Straßenverkehr teilzunehmen.... fahre also routiniert rechts und schwupp kommt sowohl von vorne als auch von hinten was..

Ja, geschieht häufig. Auch Abdrängen, Ausbremsen und weitere verbotene Taktiken.
Am 29.12. fuhr ein Überholer nicht bloß 30 cm von meinem Lenker entfernt, sondern m.M.n. noch weniger als 30 cm vom Außenspiegel des Entgegenkommenden entfernt an mir vorbei. Gelebter Wahnsinn, nicht kurierbar.

Crystal Meth in Fahranfängern, ein Dutzend durch (zu sporadische) Straßenkontrollen herausgefischte KFZ-Nutzer und -Nutzerinnen auf 15 km Distanz pro Monat, mehrere positive Drogenschnelltests, mehr Teilnehmer seit Jahren bis Jahrzehnten ohne Fahrerlaubnis, als einer für realistisch hielte. Tja. Mir ist die Lebenszeit zu schade, um mir Sorgen zu bereiten.

Ich realisiere bei Fahrten mit Wimpel, dass mein Stresslevel niedriger ist als ohne, weil ich ohne Wimpel auf aktives Handeln / Fahren / Verkehrsteilnahme angewiesen bin, wenn ich überleben möchte.

Das bist Du auch mit Wimpel - eventuell etwas weniger, mag sein - doch als aufmerksamer Teilnehmer im Straßenverkehr muss einer immer für andere Verkehrsteilnehmer mitdenken.

Die meisten meiner Fahrten sind Trainingsfahrten, ..

Bei mir Alltagsfahrten. Training direkt inklusive. Trotz Motorunterstützung nach Wunsch.

Alltag umfasst alles: von sämtlichen Einkäufen über sämtliche fahrradtransportable Güter zu zwei Renovierungsobjekten, die letzten Jahre mittelschwerer Hund, 10 Liter Leitungswasser, Getränke, Essen, Maschinen mit 3 - 5 kg das Stück, Zement- und Betonsäcke mit 25 - 35 kg üblicher Masse, gefertigte Projekte, Material usw.

Bah! Nicht einverstanden!
Ich soll in mein Dasein als Radfahrer schon gleich von vornherein eine gewisse Wahrscheinlichkeit getötet zu werden mit einpreisen???
Sorry, @TitanWolf: Ich bin *nicht* einverstanden!

Nicht bezogen auf Deine Funktion als Radfahrer: Straßenverkehr ist ein gefährlicher, potentiell tödlicher Bereich.
Für alle Teilnehmer.

Meine Aussage war:
Gefährdet fühle ich mich nur moderat. Falls ein KFZ mit 80-100 km/h hinein fährt, hilft selbst KFZ-Hülle und Airbag nur bedingt, geschweige denn ein Fahrrad. Risiko des Straßenverkehrs.

Fühle mich selten akut gefährdet. Demnach nutze ich das beschriebene "best practice" Modell zusammen mit "denke für andere Verkehrsteilnehmer partiell mit und kalkuliere ihre Aktionen mit ein".
Risiko ist immer gegeben, auch im gepanzerten SUV - gegen einen vollgeladenen LKW schützt dieser auch nur bedingt.

Menschen unterlaufen Fehler, Menschen entscheiden sich sogar bewusst zu Fehlern. Dieses Risiko ist überall vorhanden.
Und ich bereite mir keine Sorgen darüber. Entspannt zu fahren, die Natur zu genießen - deutlich angenehmer.

Du bist gedanklich schon im worst-case-szenario.

Worst-case-Szenarios sind mit einkalkuliert, ja. Um nicht unerwartet mit Situationen konfrontiert zu werden. Dies bedeutet nicht, jene zu erwarten.

Dein Ernst jetzt?
Du gäbst einem 12kg Kinderhänger den Vorzug vor einem Wimpel?
..
Ich glaube Dir gerne, dass der Abstand *etwas* größer wird. Und? Um wie viel? 20cm?

16 kg Anhänger. Einen Meter Abstand zusätzlich. Nicht selten. Überholende fahren teils komplett auf die Gegenfahrbahn, so dass ich ob des Abstands sogar positiv verwundert bin. :unsure:
Der Unterschied ist lokal wirklich beachtlich. Deutlich freundlicheres Miteinander mit Anhänger. Klar: gedacht wird, dass sich darin Kinder befinden. Das reicht bereits aus.

Bedenke: es ist keine Freude, mehrfach am Tag mit 25-30 kg auf dem Rücken hin und her zu fahren. Mit 50 kg rät der Rücken strikt davon ab - und bei 70+ kg funktioniert es nur sinngemäß mit Anhänger oder Lastenquad, nicht komplett auf dem Rücken.

Durchaus mein Ernst, sonst hätte ich es nicht geschrieben.

Und was ist nun Dein Schluss daraus?
Sollte ich mich also vorsorglich von der Brücke stürzen, weil ich meine Form von Mobilität ohnehin nicht überleben werde?
Oder wie sieht Deine conclusio aus?

Nach außen offensiv, innerlich mit defensiven Ausweichmöglichkeiten oder Präventivmaßnahmen gegen Rowdyaktionen im Straßenverkehr kalkuliert fahren.

Sei so gut und biete doch auch mal *Auswege* an! Die *Gefahren* kenne wir alle.
Meine Lösung heißt Abstandswimpel.
Ich habe nie in Anspruch genommen, dass diese Lösung perfekt ist.

Siehe oben. Oder technische Möglichkeiten, dementsprechende Signale auf KFZ-Niveau zu "senden": Hupe, (Warn)Blinker, Bremslicht. Sofern für Dich möglich und gewünscht. Bei jedem Mofa Standard.
Für mich ist es einfacher, akzeptierter und durchdringender (ohne: "der Wahnsinnige hat eine Flagge / Alukabel seitlich montiert!"-Spezialeffekt) gegenüber dem Abstandshalter.

Wenn für Dich der Abstandshalter einfacher, akzeptierter oder gefühlt sicherer ist: sei willkommen, ihn zu nutzen. Für mich bringt er keinen Unterschied in gefühlter Sicherheit, somit spare ich ihn ein.

Tacheles: Warum gibst Du einem leeren Kinderanhänger den Vorzug vor einem 150g-Wimpel, wenn Du etwas für den Überholabstand tun möchtest?


Nachdem meine Versuche so verblüffend gute Ergebnisse gezeitigt haben, denke ich darüber nach, eine solche Fahne auch am / im Velomobil an- bzw. unterzubringen.
Mögen mir die Götter den Mut geben, ein Loch in mein Quest zu sägen! : - D

Weil er nicht leer ist, minimal liegt der Rucksack darin, anstelle meine Bewegungsfreiheit einzuschränken - und ich kann unbeschwerter radeln.

Ein Loch ist nicht notwendig, nutze einfach eine kompakte Saugglocke.
 
Mal wieder zum Thema: eben kam in den Nachrichten, daß "man" überlegt, Blinker an Fahrrädern zuzulassen.
 
daß "man" überlegt, Blinker an Fahrrädern zuzulassen.
Habe ich auch gelesen. Die Begründung durch eine "Experten" fand ich süss.
Wenn man sich bewusst als Käufer für Blinker (als Sonder-Ausstattung gegen Aufpreis) entscheidet, wird man sie vermutlich auch benutzen. Zumindest mehr, als die meisten Radfahrenden Handzeichen geben.

Durchaus nachvollziehbar, wenn man Kraftfahrzeuge beobachtet. Dort sind Blinker serienmässig im Kaufpreis enthalten und werden entsprechend wenig genutzt. :unsure: :X3:
 
Zumindest mehr, als die meisten Radfahrenden Handzeichen geben.
Bei mir führte schon in der Kindheit das Handzeichen Geben vor dem Rechtsabbiegen mehrfach zur Bedrohung meiner körperlichen Unversehrtheit: Mitabbiegende oder entgegenkommende Linksabbiegende haben mich abgedrängt oder gar gerammt. Das führte relativ schnell bei mir zu einer Aberziehung des Handzeichens. Heute zeige ich den Rechtsabbiegewunsch nur an, wenn es niemanden gibt die/der mich abdrängen könnte, aber gleichzeitig jemanden, für den es relevant ist.
Das Handzeichen steht übrigens nirgends in den Regelwerken. Es gibt allerdings eine Benutzungpflicht für Blinker am Kfz.
Meine illegalen Blinker am Fahrrad habe ich als Kind in den 70ern gerne benutzt - bis die Batterien wieder einmal leer waren.
Wenn man sich bewusst als Käufer für Blinker (als Sonder-Ausstattung gegen Aufpreis) entscheidet, wird man sie vermutlich auch benutzen.
Ich vermute eher, dass umgekehrt ein Schuh daraus wird: Von den bisher konsequent Handzeichen gebenden werden sich einige für den Kauf von Blinkern entscheiden.
Die RP bringt noch ein interessantes Zitat, dem ich außer bezüglich der Wahrnehmbarkeit zustimme:
"Skeptisch äußerte sich hingegen der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Stefan Gelbhaar: „Blinker an normalen Straßenrädern werden die Verkehrssicherheit nicht erhöhen.“ Sie seien meist zu schmal, um die Richtungsanzeige wahrnehmen zu können. Sinnvoll sei eher eine gute Radverkehrsinfrastruktur und „gerade innerorts hilft Tempo 30, Unfallrisiken und Unfallschäden deutlich zu reduzieren“. Die bisherigen Verbote von Blinkern brauche es allerdings auch nicht, so Gelbhaar zu unserer Redaktion."
Zur Wahrnehmbarkeit würde ich noch ergänzen, dass ich Blinker an Fahrrädern bei Sonnenschein - also wenn die meisten Radfahrenden unterwegs sind - für schlechter erkennbar halte als Handzeichen.

Bleibt zum Ende noch der Wunsch, dass völlig schwachsinnige Vorschriften für Fahrradblinker gestrichen und so das Angebot an zulässigen Blinkern nicht auf die überteuerten Angebote der beiden Trike-Platzhirsche in D beschränkt bleibt.
 
Poolnudel [halte ich für] Wichtigtuerei.
Manchmal merkt man selbst nicht, wie die eigene Rhetorik (und Denkweise) schleichend von stumpfem Stammtischgesülze infiziert wird. Ein sehr beliebtes Stilmittel ist das Gleichsetzen einer konkreten Aktion oder breiteren Verhaltensweise mit einer (i.d.R. falschen / nicht relevanten / dem eigenen Narrativ entsprechenden) Intention, die man dann im selben Atemzug wertet (ließ: Man verurteilt das Gegenüber nicht für etwas, was es nachweislich getan hat, sondern für eine Vermeintlichkeit, die man ihm selbst unterstellt) - kann man explizit machen oder etwas subtiler allein durch begriffliche Konnotation (vgl. auch "Framing").

Was zum Geier soll denn "Wichtigtuerei" im Kontext dieses Fadens bedeuten? Mir fällt wirklich kein einziger Argumentationsansatz ein, der in letzter Konsequenz nicht auf "der Spinner soll sich mal nicht so haben, nur weil er ein kleines bisschen in Lebensgefahr gebracht wird" hinausläuft. Ich bin mir beinahe sicher, dass Du darauf nicht hinaus wolltest. Aber auf was sonst?

... im echten Leben sorgt man für freien Sturzraum durch entsprechende Fahrweise.
Ich würde auch immer zu raumgreifender Fahrweise und dem ganzen Zauber raten. Eine realistischere Einordnung wäre aber: Im echten Leben kann man die Gefahr, bei jedem Überholvorgang die Armhaare ab rasiert zu bekommen, durch entsprechende Fahrweise tendenziell verringern. Es ist aber eine Illusion, dass man damit dann sicher wäre. Und ob man damit eher 20 oder eher 80 % der brenzligen Situationen entschärfen kann, hängt ganz wesentlichen von der örtlichen mittleren Mentalität der Mitspieler ab (und vielleicht auch ein bisschen von den verkehrsbaulichen Gegebenheiten).
 
Die nächste Überarbeitung der StVZO steht an. In Sachen Fahrrad ist mir nur das aufgefallen:
Die Systeme zur automatischen Scheinwerferausrichtung sind Einrichtungen, die unabhängig von der Neigung des Fahrrades [...]
Die Ausrüstung wird im Rahmen der Bauartgenehmigung auf Fahrräder (zum Beispiel Pedelecs) beschränkt, bei denen eine Spannungsversorgung dauerhaft mit entsprechender Leistung zur Verfügung steht.
Die Bauartgenehmigungspflicht für Scheinwerfer und Schlussleuchten wird auch auf die gegebenenfalls optional vorhandenen Standlichtfunktion erweitert, [...] Die Bauartgenehmigungspflicht für die am Fahrradanhänger geforderten Rückstrahler (§ 67a Absatz 2) und die optional zulässigen Leuchten für weißes Licht (nach vorne, § 67a Absatz 3) und rotes Licht (nach hinten, § 67a Absatz 4) war bisher nicht klar geregelt und wird durch die Änderung nun im Interesse der Verkehrssicherheit und zur Vermeidung der Blendung anderer Verkehrsteilnehmer verbindlich.
Quelle: Seite 76 und 77 der auf Seite 71 beginnenden Begründung:

Ist von hier:
 
Die nächste Überarbeitung der StVZO steht an. In Sachen Fahrrad ist mir nur das aufgefallen:

Quelle: Seite 76 und 77 der auf Seite 71 beginnenden Begründung:

Ist von hier:
kannst du bitte übersetzen, was da gemeint ist???
Sollen Led Fahrradleuchten mit automatischer Scheinwerfer höhen Ausrichtung ausgerüstet werden?
Das fände ich sicher sinnvoll!
 
kannst du bitte übersetzen, was da gemeint ist???
Sollen Led Fahrradleuchten mit automatischer Scheinwerfer höhen Ausrichtung ausgerüstet werden?

Bei Pedelecs braucht das System zur automatischen Scheinwerferausrichtung eine Bauartgenehmigung.
Bei Leuchten mit Standlicht braucht auch das Standlicht eine Bauartgenehmigung.
Es wird klargestellt das sämtliche Leuchteinrichtungen für Fahrradanhänger eine Bauartgenehmigung brauchen.
 
Bei Pedelecs braucht das System zur automatischen Scheinwerferausrichtung eine Bauartgenehmigung.
Das System braucht immer eine Bauartgenehmigung + ist faktisch nur noch zulässig bei Betrieb an einem Akku; zum Beispiel an dem eines Pedelecs.
Der Betrieb einem "normalen" Rad mit Dynamobeleuchtung ist dann nicht mehr erlaubt.
 
Ich denke mit automatischer Scheinwerferausrichtung ist so etwas wie das BUMM Leval gemeint, das die Neigung des Rades in Kurven kompensiert.
Nachtrag: Ja, so steht es auf Seite 76
Die Systeme zur automatischen Scheinwerferausrichtung sind Einrichtungen, die unabhängig von der Neigung des Fahrrades, die sich zwangsweise bei einspurigen Fahrzeugen bei Kurvenfahrten ergibt, dafür sorgen, dass das vom Scheinwerfer abgegebene Lichtbündel (mit erkennbarer Hell-Dunkel-Grenze) immer parallel zur Fahrbahn ausgerichtet bleibt (Horizontalausrichtung) oder durch eine leichte Verdrehung des Scheinwerfers in Kurvenrichtung zusätzlich zu einer besseren Fahrbahnausleuchtung (Kurvenlicht) führt.
 
Großartig! Das Fahrrad wird dem Auto immer ähnlicher... :cautious:

Aber macht das für den routinierten Autofahrer das Umsteigen auf's Rad einfacher oder schreckt die Verkomplizierung nicht eher ab? o_O
 
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