Sturmey Archer Trommelbrems-Nabendynamo

Ich lese es mit großem Interesse und bin für weitere Erfahrungsberichte dankbar. Ich denke ernsthaft über Umrüstung nach. Die Frage, ob und inwieweit ich mich im Vergleich zum derzeit genutzten SON verschlechtere, ist dabei sehr relevant. Bislang interpretiere ich die Beiträge so, als könne ich den Versuch wagen.
Der St.-A. kostet beim Fahren mehr Kraft als ein SON. Das wäre in dieser Hinsicht eine Verschlechterung. Vorteil ist m.E. die Kombination mit der pflegeleichten Trommelbremse. Gerade jetzt bei Nässe und Siff prima! Hätte ich schon einen SON mit gut funktionierenden Scheibenbremsen würde ich persönlich aber nicht umrüsten.
 
Ich fahre ein recht "normales" Trike mit SON und hydraulischen Tektro. Letztere habe ich vor vier Wochen tauschen lassen, weil sie Öl verloren haben. Das Öl hat die Scheiben zugesaut, die Bremswirkung war dahin.
Die Freude über die neuen Bremsen hat etwa drei Wochen gehalten, die linke Scheibe ist wieder verölt, es quietscht zum Erbarmen, die Bremswirkung ist mau, der Hebel läßt sich bis zum Lenker durchziehen. Drum fand ich den Gedanken an die Umrüstung auf pflegeleichte Trommelbremsen attraktiv. Ein geringfügig höherer Widerstand im Vergleich zu SON wäre mir erst mal egal. Wenn es allerdings ein spezielles Fahrwerk braucht für die St.-A. mit Nabendynamo, werde ich den Gedanken aufgeben.
 
Hallo,

ich würde auf mechanische Scheibenbremsen mit Feststellbremshebeln umrüsten. Wenn Du die linke Vorderradbremse mit dem linken die rechte mit dem rechten Bremshebel ansteuerst und die Züge nicht am Rahmen besfestigst, werden die Kräfte durch die Züge ziemlich verlustarm übertragen, wenn sie nicht durchhängen, gibt es auch keine Probleme mit Einfrieren. Für die Umrüstung auf Trommeln benötigst Du mindestens neue Achsschenkel, wenn es sauber werden soll. Möglicherweise kann man auch etwas basteln, denn beim Gegenhalter für die Bremse kommt es nicht so auf Maßhaltigkeit an.

Gruß, Klaus
 
bei ICE müssten die Achsschenkel identisch sein, egal ob Scheiben- oder Trommelbremse.

undichte hydraulische Scheibenbremsen oder solche ohne Bremsleistung gehören repariert und/oder entlüftet, aber nicht ausgetauscht. Deswegen wegen würde ich nicht auf Trommeln umrüsten...
 
undichte hydraulische Scheibenbremsen oder solche ohne Bremsleistung gehören repariert und/oder entlüftet, aber nicht ausgetauscht. Deswegen wegen würde ich nicht auf Trommeln umrüsten...

Sehe ich im Prinzip genauso. Bei der Häufung fange ich allerdings an die Geduld zu verlieren.... ich traue es mir nicht zu, selbst an der Hydraulik zu basteln. Die fachmännische Reparatur kostet jedes Mal Geld und es ist jedes Mal das Trike eine Zeit beim Händler. Außerdem ist der Händler meines Vertrauens bis Februar im Urlaub, jetzt muß ich jemand anders suchen.
 
Wobei mein Vertrauen angesichts einer erfolglosen Reparatur arg angekratzt wäre!
Der Händler kann nur bedingt was gegen eingebaute Fehler machen. Ein Kollege hat seiner Frau hinten auch die BB7 eingebaut statt einer Hydraulikbremse, die schon 3 mal nur für einen oder wenige Tage repariert worden war. Die vordere tat problemlos, obs an der kurzen Hydraulikleitung lag?
Auf jeden Fall war die Bremse unbrauchbar, einen Tag nach Entlüftung konnte ich den Hebel voll durchziehen, ohne daß das Hinterrad blockiert hätte.

Gruß,

TIm
 
einer der Gründe, warum ich keine mehr habe
Ich denke dort liegt der Hase begraben. Wartungsarmut ist nicht gerade die Stärke von Bowdenzug-Trommelbremsen, aber es ist Technik die jeder versteht und selbst warten kann. Also zwar öfter wartungsbedürftig aber dafür wartungsfreundlicher.
 
Hallo Wolfgang,

Wartungsarmut habe ich nie gekannt bei meinen hydraulischen Felgenkneifern (HS11 oder HS33?) in den 90ern, ständig war Luft im System, einmal hatte irgendjemand die Verbindungsleitung rausgerissen (Parkrempler?) und der Belagsverschleiß war mit allen verfügbaren Belägen sehr hoch. Bremszüge tausche ich nicht öfter als ich einen Zugtausch bei der Schaltung mache, dazwischen muss ich allenfalls mal nachstellen, seltener als bei der Hydraulik. Gerissene Züge kenne ich nicht, eingefrorene auch nicht, wenn sie intelligent verlegt sind und ich nicht ständig vom warmen ins kalte wechsle. Es mag ja sein, dass die Hydraulik besser geworden ist, aber es ist ja nicht der einzige Grund und hier nciht das Thema.

Gruß, Klaus
 
Keine Frage: hochwertige Komponenten, gut montiert und mit Sachverstand gewartet funktionieren eben auch einwandfrei.

SA-Trommelbremsen als Betriebsbremse an einem Velomobil brauchen hingegen etwas mehr Zuneigung. Aber sie sind der beste verfügbare Kompromiss und durch ihren primitiven Aufbau für jedermann selbsterklärend. Also auch genau das Richtige für diejenigen, die mit der Hydraulik herstellerbedingt, montagebedingt oder eigenverschuldet auf Kriegsfuss stehen und deshalb umrüsten wollen.
 
SA-Trommelbremsen als Betriebsbremse an einem Velomobil brauchen hingegen etwas mehr Zuneigung.
Echt? Ich hatte jetzt einmal einen Lagerschaden, momentan ein fest auf der Achse sitzendes Lager und wenn ich mit der Nachstellung am Bremshebel am Anschlag bin, sind nach 15 Mm neue Bremsplatten nötig (2x bisher, 3. mal kommt bald). Selten hatte ich etwas so haltbares - Lagerschäden hatte ich am Lieger deutlich öfter. Bei den HS11/22 am Flux halten die Hydraulikleitungen länger als die Bremskörper, nur die Beläge muß man so nervig oft wechseln.
Die BB7 musste ich mit Anti-Seizepaste bearbeiten, damit ich die Beläge nachstellen konnte nach dem ersten Winter, ansonsten ist das Belagwechselintervall noch kürzer geworden. Erst mit den Sinterbelägen kam ich wieder auf die Magura-Felgenkneiferwerte, aber da müsste ich ja alle 2 Monate Beläge wechseln wenn ich im Milan die doppelte Standzeit (weil 2 Bremsen) annehme.
Die hydraulische Scheibenbremse am TT TT? Muß entlüftet werden. Mach ich mich irgendwann dran.

Gruß,

TIm
 
OT: Ein Paar hydraulische Scheibenbremsen am Pino-Tandem: Nach 10000km das erste Mal angefasst (Belagwechsel hinten), sonst immer nur fein dosierbar mit ein/zwei Fingern gebremst (ja auch im Hochgebirge und bei schlechtem Wetter). Sorry, an die Edel-Performance kommt eine mechanische Trommelbremse bei weitem nicht ran. Die bremst halt irgendwie, wenn sie nicht gerade raucht. Aber wie gesagt, dort wo keine hydraulischen Scheibenbremsen montiert werden können oder nicht sinnvoll sind ist SA die erste Wahl.

Und schön, dass es sie jetzt dank Gingko einseitig aufgehängt mit Dynamo gibt. (y)
 
Ich habe so gute Erfahrungen mit der Kombi SON+BB7 Scheibenbremse am Trike, ich trau mich, Dir das zu empfehlen. Die BB7 ist einfach nachzustellen und packt gut dosierbar zu. Ich vermute, dass Du dabei die Laufräder nicht neu einspeichen lassen musst und es insgesamt billiger werden könnte als der Umbau auf St.-A.-Trommeln.
Ich bin "nur" deshalb von dieser Kombi weg, weil ich das so ausgestattete Trike verkauft und mein aktuelles Sprint gebraucht mit Trommelbremsen gekauft habe. Da lag der Wechsel auf St.-A. NaDy nahe. Und bei dem Dreckswetter derzeit ist das eine tolle Ausstattung.
 
Hallo,

Ich vermute, dass Du dabei die Laufräder nicht neu einspeichen lassen musst

Warum sollte man neu einspeichen müssen? Die Speichen sind am SON befestigt, daran die Bremsscheibe, die Bremse selbst am Achsschenkel. Schlimmstenfalls müsste die Bremsscheibe ausgetauscht werden, die Speichen aber nicht.

Gruß, Klaus
 
Hallo,
Warum sollte man neu einspeichen müssen? Die Speichen sind am SON befestigt, daran die Bremsscheibe, die Bremse selbst am Achsschenkel. Schlimmstenfalls müsste die Bremsscheibe ausgetauscht werden, die Speichen aber nicht.
Gruß, Klaus

Danke für die Bestätigung. Ich bin kein guter Schrauber, und wenn ich etwas noch nicht gemacht habe und auch nicht nachschauen kann, formuliere ich lieber vorsichtig und deutlich, damit ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehne. Dann weiß man, woran man ist. Nicht, dass sich jemand auf eine Vermutung von mir verlässt und damit dann dumm dasteht, weil ich falsch liege. Ob eine BB7-Scheibe exakt gleich am Laufrad befestigt wird wie die jetzt montierten weiß ich nicht sicher.
 
Alle hydraulischen scheibenbremsen über einenkamm scheren find ich nicht gut.
In meinem mtb hab ich seit 5 jahren eine avid jucy drinnen. Bis auf belagwechsel hab ich da noch nie was machen müssen.
Und ich fahr nicht nur bei schönem wetter.
Meiner meinung nach spielt die scheibengrösse die entscheidende rolle.
 
...
Die Bremsplatten sind kompatibel mit den jeweiligen 70 und 90mm Trommelbremsen und die vormontierte und im Lieferumfang enthaltene Bremsplatte erlaubt die Montage auf der rechten Fahrzeugseite.
...

... Der Dynamo verhielt sich aber absolut unauffällig, die Bremsleistung der 70er Trommel des ND im linken LR stand der 90er im rechten in nichts nach.
...
und
http://www.bentrideronline.com/messageboard/showthread.php?t=117531

:unsure:
Links oder Rechts?
Ich frage weil ich es auf die linke Seite (wenn ich im Quest sitze, ist es meine Linke, also Stromboxseite) montiert habe...und es ist mir die grosse Schraube am Aussenseite aufgegangen (kleine Imbus auch)...
Andere Fragen:
Wie fest soll ich es schrauben? (Habe es zuerst mit Beisszange auf dem Arbeitsweg festgeschraubt, habe keine andere Wall gehabt)
Soll ich loctite drauf machen?
Soll ich etwas anderes prufen?
Grusse
 
Die linke Seite ist nicht zu empfehlen. Dynamos mit Lager im eingeschraubten Deckel haben wegen der Abwälzbewegung die Tendenz, sich im Fahren aufzuschrauben, wenn sie links montiert sind.
Wenn Du nicht die Seiten wechseln willst, solltest Du Loctite verwenden und ab und an kontrollieren. Das Loctite wird ja beim längeren Bremsen weich. Zum Öffnen brauchst Du dann evtl. Heißluft.
Der Deckel läßt sich nur mit einem gut passenden Werkzeug (34mm Sechskant, wenn ich mich nicht irre) ordentlich anziehen. Keine Ahnung, ob es ein vorgeschriebenes Drehmoment gibt, aber so aus der hohlen Hand würde ich mindestens 20Nm vorschlagen.
 
Die vorgesehene, normale Einbauposition der SA-Nabendynamos ist mit Bremsplatte in Fahrrichtung links, großer Schraubdeckel rechts.
 
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