Straße ausgegangen, Sturz und keine Hilfe...

AW: Straße ausgegangen, Sturz und keine Hilfe...

Moin Patrick,

Und ich habe auch nur n Schwerkraftwinkelmesser -> nutzlos für Kurvenfahrten.

Hm, beim Zweirad schon, aber beim Dreirad vielleicht ganz spannend!

Da kannst Du am angezeigten Winkel die Zentrifugalkraft ermitteln - in einem Artikel über ein motorisiertes Dreirad habe ich gerade gelesen, daß es > 0,7 G erzielt hat, während die zu Vergleichszwecken herangezogene Corvette nur 0,68 G brachte (aus dem Gedächtnis zitiert).

Ich fürchte, mein Anthrotech kippt schon bei wesentlich niedrigeren Werten :-/

Tschüs!

Hein
 
AW: Straße ausgegangen, Sturz und keine Hilfe...

(Ich nutze des kürzeren Bremsweges wegen die Hinterradbremse aber auf jeden Fall weiterhin - wer das nicht tut, ist natürlich automatisch sicher vor einem Highsider. Beim Bremsen möglichst geradeauszufahren ist aber auf jeden Fall eine gute Idee :)
Solange man vorne stark bremsen kann, ohne dass das VR wegrutscht, was auf Asphalt üblicherweise der Fall ist, hat man den kürzesten Bremsweg, nur bei der ausschließlichen Verwendung der Vorderradbremse.

Wenn das Hinterrad in der Luft ist, oder ohne Last gerade noch so Bodenkontakt hat, kann es schlicht gar nichts zum Bremsvorgang beitragen.

Bei Benutzung der Vorderradbremse, kann man auch noch Kurven fahren, während das Hinterrad in der Luft ist (Nose-Wheelie), versuch das mal mit blockierten Hinterrad.
 
AW: Straße ausgegangen, Sturz und keine Hilfe...

Hallo, Ingmar,

Solange man vorne stark bremsen kann, ohne dass das VR wegrutscht, was auf Asphalt üblicherweise der Fall ist, hat man den kürzesten Bremsweg, nur bei der ausschließlichen Verwendung der Vorderradbremse.

Wenn das Hinterrad in der Luft ist, oder ohne Last gerade noch so Bodenkontakt hat, kann es schlicht gar nichts zum Bremsvorgang beitragen.

Ja, das ist der ideale Bremsvorgang. Wenn (oder solange) Du diesen Punkt aber nicht erreichst, verkürzt die Hinterradbremsung den Bremsweg. Sobald Du ihn erreichst (oder überschreitest), ist aber egal, ob das Hinterrad blockiert ist oder nicht, weil es weder zum Bremsvorgang noch zur Seitenführung etwas beiträgt.

Auf die Hinterradbremsung zu verzichten, macht also auch aus Sicht des idealen Bremsvorganges keinen Sinn.

Tschüs!

Hein
 
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Servus,

dann sag das mal denen hier die sich bei einer Notbremsung auf die HR Bremse verlassen und sich gedreht haben :rolleyes:
Ich hab das auch schon hinbekommen. Habe dann die HR abgebaut. Das ist gemeingefährlich.

Finde leider das Youtubevideo nicht mehr, bei dem man an einem Matchboxauto die Wirkung von blockierenden Vorderrädern und von blockierenden Hinterrädern gezeigt hat.
Bei den Hinterrädern drehte es sich IMMER. Bei den Vorderrädern rutschte es nur gradeaus.

Gruß,
Patrick
 
AW: Straße ausgegangen, Sturz und keine Hilfe...

dann sag das mal denen hier die sich bei einer Notbremsung auf die HR Bremse verlassen und sich gedreht haben :rolleyes:
Ich hab das auch schon hinbekommen. Habe dann die HR abgebaut. Das ist gemeingefährlich.

Die Sinnigkeit der Benutzung einer Hinterradbremse in Notsituationen hängt an 2 Faktoren:
1. primär: Physikalischer Aufbau des Fahrzeuges
2. sekundär: Fähigkeiten des Fahrers.

Wer ein "steigendes" Fahrzeug hat, muss über Punkt 2 garnicht mehr nachdenken, und vorne Bremsen.
Aber, es existieren Gerüchte, das es Fahrzeuge gibt, die auch bei maximaler Verzögerung vorne das Hinterrad nicht völlig entlasten.
Ja, es soll sogar Fahrzeuge geben, wo auch in diesem Fall noch ein nennenswerter Druck auf dem Hinteren Reifen lastet.
Besonders bei eingeschränkter Haftung (z.B. Nässe), soll das sogar bei vielen Trikes vorkommen...

Also, wenn eine solche Situation gebeben ist, dann kann ein Fahrer, der sein Fahrzeug auch in Notsituationen beherscht, mit der HR-Bremse einen (evtl. lebenswichtigen...) Bremseffekt erzielen. Hat man sein Fahrzeug nicht im Griff, kann es auch in diesem Fall natürlich das geringere Risiko sein, Hinten nicht zu bremsen...

Aber es bleibt dabei, entscheidend ist, wie sehr das Fahrzeug steigt. Erst wenn man sich auf ein Fahrzeug geeinigt hat (und auch dann ist es noch eine Frage der Beladung...) macht es Sinn, über den Einsatz einer HR zu diskutieren.
Das viele Trikes eine Neigung zum "Steigen" aufweissen, rechtfertigt trotzdem keine Verteufelung der Hinterradbremse im allgemeinen.

Gruß Yardonn, aus dem nicht steigenden Alleweder, wo die Hinterradbremse lebenswichtig ist...
 
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Servus,

da fragt sich warum selbst PKWs die nicht "steigen" können nur 30% der Bremskraft hinten haben (meist sogar weniger).
Und da wiegt das Heck meist so viel wie die Front und der Schwerpunkt ist extremst niedrig.

Gruß,
Patrick
 
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Bei Benutzung der Vorderradbremse, kann man auch noch Kurven fahren, während das Hinterrad in der Luft ist (Nose-Wheelie), versuch das mal mit blockierten Hinterrad.

Also wer auf einem Nose-Wheelie durch die Kurve kommt, der kann auch mit blockiertem Hinterrad driften ;)
 
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Servus,

da fragt sich warum selbst PKWs die nicht "steigen" können nur 30% der Bremskraft hinten haben (meist sogar weniger).
Und da wiegt das Heck meist so viel wie die Front und der Schwerpunkt ist extremst niedrig.
Leider nur eine Ansammlung von verallgemeinerungen, die so in jedem einzelnen Punkt von gewissenm Fahrzeugen wiederlegt werden können.
Nenn mal Beispiele.

Und was bedeute 30 % Bremskraft hinten, 30 % der vorderen Bremsleistung, oder eine 70/30 Verteilung, die garnicht so weit weg von den 50/ 50 ist...
Auch da, bitte mal belegbare Zahlen angeben, bevor man so was einfach behauptet.

Gruß Yardonn, dessen Frontmotorfahrzeug einen unakzeptablen Bremsweg bekam, als die Hinterradbremse nicht mehr fit war...
 
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Servus,

da fragt sich warum selbst PKWs die nicht "steigen" können nur 30% der Bremskraft hinten haben (meist sogar weniger).

Die Zeiten sind vorbei ...

Moderne PKWs haben eine EBV (elektronische Bremskraftverteilung), die in Verbindung mit dem ESP/ABS je nach Geschwindigkeit die Bremskraft elektronisch verteilt und sogar einzelne Räder bremst (Winter/Glatteis, schnelle Kurvenfahrt).

Mehr Infos: http://www.autobild.de/lexikon/bremskraftverteilung-221343.html

flux.
 
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leg doch einfach die Hinterradbremse bei deinem Auto (wenn du eins hast ...) tot, und mach eine Bremsvergleich mit einem Auto mit Hinterradbremse...
Viel Spass dabei.

Und ja, ich bremse hinten in Grenzsituationen (hab ja nur 10.000 km im Jahr im VM...).
Ich kann es, und es verkürzt meinen Bremsweg im Alleweder (wie gesagt, es kommt auf das Fahrzeug an...) beträchtlich.
Natürlich funktioniert das nicht ohne "Popometer" und entsprechende Reflexe, und ich schrieb schon, wer das nicht ausreichten hat, der muss wohl mit dem verlängerten Bremsweg leben... *grins* oder auch sterben...
 
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Moin Patrick,

da fragt sich warum selbst PKWs die nicht "steigen" können nur 30% der Bremskraft hinten haben (meist sogar weniger).

"Steigen" passiert, wenn durch das Bremsen die Belastung der Hinterachse auf 0 % sinkt.

Der Pkw entlastet beim Bremsen die Hinterachse auch, aber er kommt durch seinen langen Radstand und relativ dazu niedrigen Schwerpunkt niemals auf 0 %.

Die 30 % Bremskraft für die Hinterachse, die Du erwähnst, ist der realistischen Lastverteilung angepaßt, damit man die Hinterachse nicht zum Blockieren bringt.

ABS/ESP verhindern das Blockieren, aber unter normalen Verhältnissen würden sie bei Deinem Beispielauto automatisch auch etwa 30 % Bremskraft hinten anwenden.

Tschüs!

Hein
 
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Zur Erinnerung: hier im Forum geht es um Liegeräder, in diesem Thema auch. Da spielt die Bremslastverteilung beim PKW keine Rolle und es ist müßig darüber zu diskutieren.
 
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Hallo Flux,
Die Zeiten sind vorbei ...

Moderne PKWs haben eine EBV (elektronische Bremskraftverteilung), die in Verbindung mit dem ESP/ABS je nach Geschwindigkeit die Bremskraft elektronisch verteilt und sogar einzelne Räder bremst (Winter/Glatteis, schnelle Kurvenfahrt).
Aber so weisst Du aber auch garnicht wieviel in einer grenzwertig gefahrenen Kurve die Hinterraeder, bei einer Notbremsung wirklich mitbremsen.

Wir haben ja im Gegensatz zu den Autlern unser selbstlernendes, biologisches ABS/ESP immer mit dabei ... aber man kriegt das halt nicht vom Hersteller programiert, sondern muss diese geniale Fuzzilogik halt selber programieren/trainieren ...

mfG
Matthias

PS. flux,flux Bildzeitungsniveau ... du hast Dir doch nicht weh getan ... so uebel abzugleiten tsts :eek:
 
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Moin Reinhard,

Zur Erinnerung: hier im Forum geht es um Liegeräder, in diesem Thema auch. Da spielt die Bremslastverteilung beim PKW keine Rolle und es ist müßig darüber zu diskutieren.

Für "flache" Liegeräder gilt genau das gleiche wie für Pkws: Weil man die Belastung der Hinterachse nicht auf Null bringen kann, kann man den kürzesten Bremsweg nur unter Mithilfe der Hinterradbremse erreichen.

Nach "Das Liegerad" von Gunnar Fehlau war der Wunsch, ein überschlagsicher bremsbares Fahrrad zu bauen, der Grund für die Entstehung des "Avatar 2000", das die Entwicklung der Langlieger wohl ziemlich vorangebracht hat :)

Tschüs!

Hein
 
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Aber so weisst Du aber auch garnicht wieviel in einer grenzwertig gefahrenen Kurve die Hinterraeder, bei einer Notbremsung wirklich mitbremsen.

Aber die Jungs in unserem Mechatronikerteam, das u. a. unseren leistungsstarken Audi S8 betreut, die wissen das und von den Jungs haben wir uns das mal beim Fahrertraining erklären lassen, damit wir beim Fahren wissen, was im Auto wann passiert. Es war interessant und aufschlussreich, wie stark da bei langsamen Geschwindigkeiten auf der Hinterachse gebremst wird um die vorderen Beläge zu schonen.

Und ich sprach nicht von einer Notbremsung.

Lies' dir doch den Artikel auf Bildzeitungsniveau noch einmal durch! Ich habe den Inhalt auf Anhieb verstanden ... :)

flux.

P. S.: Für mich ist hier Schluss, ich will nicht schon wieder ein Thema ins Nirvana entführen!
 
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Wir haben ja im Gegensatz zu den Autlern unser selbstlernendes, biologisches ABS/ESP immer mit dabei ... aber man kriegt das halt nicht vom Hersteller programiert, sondern muss diese geniale Fuzzilogik halt selber programieren/trainieren ...

Leute,die die geniale Fuzzilogik mit 3 Jahren im Kettcar und mit 4 Jahren auf dem Fahrrad spielerisch und intuitiv lernten, brauchen im späteren Leben keine Elektronik der Welt, um Grenzsituationen zu meistern. Da ist man nämlich besser wie alle Elektronik der Welt.
 
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Ich glaube nicht dass irgendjemand in der Lage ist die Bremskraft so effektiv zu verteiel wie ein elektronisches Stabilitätsprogramm.
 
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Wenn ich mir den Driftweltmeister anschaue und dann den Schlippsträger im dicken BWM kann wohl der erste deutlich besser mit seinem Auto umgehen ;)

Gruß,
Patrick
 
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