Beim Löten ist halt der Kontakt garantiert. Beim Crimpen berühren sich die Teile nur und es kann dazwischen korrodieren.
Mit meiner Erfahrung im Bereich Unterhaltungselektronik, Automotive und Entwicklung möchte ich hierzu auch meinen Senf abgeben. ;-)
Ich unterscheide da zwischen Crimpen und Quetschen.
Wenn man richtig crimpt, dann werden die Einzeladern der Litze zusammen mit dem Stecker zu einem soliden Stück Metall verpresst das mechanisch und elektrisch absolut zuverlässig ist. Korrosion and der Crimpung ist dann kein Thema. entweder korrodiert das ganze Kabel durch oder die Kontaktflächen der Stecker.
Das korrekte Crimpen erfordert allerdings aufeinader abgestimmte und klar definierte Stecker, Kabelquerschnitte, Isolationsdicken, Arbeisabläufe und eine richtige (und teure) Crimpzange, welche erst wieder öffnet, wenn der Vorgang komplett ist.
Da man dies im Kleinstserien- und Hobbybereich oft nicht hat, ist es meist empfehlenswert, die blanke Kupferlitze erst zu quetschen und danach zu verlöten. Dann noch einen Schrumpfschlauch als Knickschutz bei dünneren Kabeln und man hat eine maximal zuverlässige Verbindung.
Auf keinen Fall sollte man die Litze erst verzinnen und dann quetschen, weil Lot einfach viel zu weich ist, und so der Flächendruck der Kontaktierung mit der Zeit nachlässt. Das gilt auch für Schraubklemmen, in denen man aus diesem Grund mit Aderendhülsen arbeitet.
Wasserschutz ist noch mal ein anderes Thema.
Wenn ich die Verbindung nicht richtig dicht bekomme, dann lieber möglichst offen lassen. Bei Schrumpfschlauch ohne Schmelzkleber sammelt sich sich das Wasser durch den Kapillareffekt in der Verbindung und kann dort um so länger korrosiv wirken, weil es auch länger dauert, bis es trocknet.
Bei den guten Steckern im Automotive-Bereich (Hirschmann, Bosch, Tyco usw.) sind spezielle Dichtungen dabei, die auch mit auf den Steckerpin gecrimpt werden. bei korrekter Verarbeitung ist da alles Dicht.