"Steckerlösung" die Zweite

Ja brutal: 17x17mm für 2 Kontakte. Krass. Das ist eine Kontaktdichte von einem Kontakt alle 1.4 cm^2. Jetzt weiss ich auch warum amerikanische Autos alle so gross und schwer sein müssen.
Googelt mal 0.8mm Goldstecker (ja die heissen wirklich so) und stellt Euch die Isolation als Schrumpfschlauch vor. Und nein das ist nicht wasserdicht. Braucht es auch nicht, weil vergoldet. Das kommt in die Richtung von 1 Kontakt pro mm^2
 
Braucht es auch nicht, weil vergoldet.

Naja, zumindest ab 50-60V Akkuspannung würde ich Goldis mit Schutz aus Kunststoff (z.B. XT60, XT90 (sind 4,5mm Goldis, letzteres)) verwenden.

Von den Aussenseiten mit Wärmeleitkleber-Schrumpfschlauch versiegelt und gegen Bröseln geschützt (die Lötstellen, erst jede Litze einzeln, dann über beide SS und das Kunststoffgehäuse) und von innen mit einem hauchdünnen Auftrag Silikon an der Position, an welcher der "Anschlag" des einen Gehäuses am Aussenring des Zweiten auftritt, versehen, ist dies recht kompakt, besitzt einen geringen Übergangswiderstand und ist wasserdicht (auch die Pole gegeneinander bei höheren Spannungen).

In diesem Fall hier sind derartige Stromstörken nicht notwendig, auch klar. Bei 5-36V und 1-4A braucht so etwas nicht, da kann es auch feucht werden, solange die Stecker vergoldet sind. Kondenswasser und Regen leiten beide nicht wirklich gut.

Viele Grüße
Wolf
 
Die haben kaum Temperaturdifferenzen, sehr wenig Vibrationen, keinerlei aggressive Medien auszuhalten, dafür wurstfingerige Informatiker. Da kann ein Schrumpfschlauch schonmal länger halten.
Am Rad hat noch keine Verlötung lange gehalten, solange ich da gelötet habe. Bruch und Korrosion haben da schnell (<3 Jahre) zum Tod geführt.

Kann ich so nicht bestaetigen. Ich hab meist mit Flachsteckern 2.8mm in Schrumpfschlauch gearbeitet. Die aeltesten dieser Machwerke funktionieren nach > 13 Jahren an diversen Fahrraedern immer noch.
Bruch und Korrosion hatte ich schon oefter bei (werksmaessig) gecrimpten Verbindern.
Vielleicht verwendest Du beim Loeten das falsche Zeuch....

CU,
Martin
 
Vielleicht verwendest Du beim Loeten das falsche Zeuch....

Ich bin bei meinen Fahrradhändlern berüchtigt für meine Eigenschaft als Materialtester.
Ging soweit, daß mein Ex-Händler mich nach meiner Meinung fragte, wie lange ich den CFK-Rahmen der Schlittervorgänger geben würde, bis ich sie kaputt hätte.
Die Lötverbindungen halten so 4-6 Schutzblechleben (die mit 4 Streben)

Gruß,

Tim
 
Beim Löten ist halt der Kontakt garantiert. Beim Crimpen berühren sich die Teile nur und es kann dazwischen korrodieren.

Mit meiner Erfahrung im Bereich Unterhaltungselektronik, Automotive und Entwicklung möchte ich hierzu auch meinen Senf abgeben. ;-)

Ich unterscheide da zwischen Crimpen und Quetschen.

Wenn man richtig crimpt, dann werden die Einzeladern der Litze zusammen mit dem Stecker zu einem soliden Stück Metall verpresst das mechanisch und elektrisch absolut zuverlässig ist. Korrosion and der Crimpung ist dann kein Thema. entweder korrodiert das ganze Kabel durch oder die Kontaktflächen der Stecker.
Das korrekte Crimpen erfordert allerdings aufeinader abgestimmte und klar definierte Stecker, Kabelquerschnitte, Isolationsdicken, Arbeisabläufe und eine richtige (und teure) Crimpzange, welche erst wieder öffnet, wenn der Vorgang komplett ist.

Da man dies im Kleinstserien- und Hobbybereich oft nicht hat, ist es meist empfehlenswert, die blanke Kupferlitze erst zu quetschen und danach zu verlöten. Dann noch einen Schrumpfschlauch als Knickschutz bei dünneren Kabeln und man hat eine maximal zuverlässige Verbindung.

Auf keinen Fall sollte man die Litze erst verzinnen und dann quetschen, weil Lot einfach viel zu weich ist, und so der Flächendruck der Kontaktierung mit der Zeit nachlässt. Das gilt auch für Schraubklemmen, in denen man aus diesem Grund mit Aderendhülsen arbeitet.



Wasserschutz ist noch mal ein anderes Thema.
Wenn ich die Verbindung nicht richtig dicht bekomme, dann lieber möglichst offen lassen. Bei Schrumpfschlauch ohne Schmelzkleber sammelt sich sich das Wasser durch den Kapillareffekt in der Verbindung und kann dort um so länger korrosiv wirken, weil es auch länger dauert, bis es trocknet.

Bei den guten Steckern im Automotive-Bereich (Hirschmann, Bosch, Tyco usw.) sind spezielle Dichtungen dabei, die auch mit auf den Steckerpin gecrimpt werden. bei korrekter Verarbeitung ist da alles Dicht.
 
Kann ich so nicht bestaetigen. Ich hab meist mit Flachsteckern 2.8mm in Schrumpfschlauch gearbeitet. Die aeltesten dieser Machwerke funktionieren nach > 13 Jahren an diversen Fahrraedern immer noch.
Bruch und Korrosion hatte ich schon oefter bei (werksmaessig) gecrimpten Verbindern.
Vielleicht verwendest Du beim Loeten das falsche Zeuch....

CU,
Martin

Das entspricht genau meiner Erfahrung. Verzinnen ist wegen früherem Aufbau von Oxidschichten (und langfristig schlechterer Klemmung) nicht perfekt.
Falls ich mal Kabel klemme, dann nur ohne Verzinnen.

Am liebsten ist mir aber verlötet und Schrumpfschlauch. Dies ist für mich derzeit die einfachste und zuverlässigste Methode.

Gruß, Harald
 
Dass man Verbindungen die anschließend irgendwie gequetscht werden sollen ( auch Lüsterklemmen ) nicht verzinnen darf sollte eigentlich Jederman wissen. Wird aber trotzdem von Nichtwissern immer noch gerne gemacht.
 
Hi,

Wird aber trotzdem von Nichtwissern immer noch gerne gemacht.

stimmt, von mir zum Beispiel. Nach meiner Erfahrung verhindert das Verzinnen das Herausrutschen aus einer Lüsterklemme, weil sich die Klemmschraube in das weiche Lötzinn eindrückt, während sich dünne Kupferfasern bei mäßiger Bewegung schleichend Faser für Faser drunter herausrollen. Bei mir handelt es sich aber eigentlich immer um dünne Verbindungen (von Platinen) im Innenbereich, da ist Korrosion kein Thema (da hätten einige andere Komponenten viel früher Probleme) und bei Klemmhülsen auf Kabelenden reden wir sicher über dickere Kabelquerschnitte.

D.h. für meine weitere Planung, mal einen größeren Roboter zu bauen, der sich auch im Outdoorbereich wohlfühlt, nehme ich dann mal die Tips hier mit (hier gibt es viel mehr Leute mit Outdoorerfahrung bei Elektrik als in den üblichen Roboterforen... ;-)). Über Hinweise auf heissklebende Schrumpfschläuche etc freue ich mich einen Wolf (einen @TitanWolf sozusagen), Ihr seid hier echt großartig. :)

arasca
 
Hi Reinhard,

Dafür sind Lüsterklemmen auch nicht gedacht.

geht so. Diverse Platinen kommen mit "Terminalblock" zum Anschluss von Leitungen. Auf der Anschlussseite ist das nicht anders als eine Lüsterklemme, bei 'nem Rastermaß von 3.5mm sind da z.T. Querschnitte ab 0.13mm angegeben. Aber nun mal End-Of-OT. ;)

arasca
 
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