AW: Sind Brevets illegal?
Habe mal in Bielefeld bei zuständiger Straßenverkehrsbehörde angerufen (da gibt es keine Brevets, nur RTF´s) 0521-51-2913 Herr Sander.
Ich fragte, ob ich für eine Einladung zu einer Überlandradfahrt eine Erlaubnis nach §29(2)StVO brauche.
Er hatte die Bundesrecht-Verwaltungsvorschriften auf die schon ReneF hingewiesen hatte:
https://www.velomobilforum.de/forum/showthread.php?30688-Sind-Brevets-illegal&p=403951#post403951 vor sich liegen und für ihn war "ab 100 Teilnehmer"
das Ausschlaggebende das ich einen Antrag in Papierform oder Digital stellen müßte.
Zum Werdegang erklärte er mir, wenn es im gleichen Bundesland ist, braucht man zB. bei Antragstellung in Bielefeld nicht auch noch in Herford und Gütersloh anfragen, das machen sie selbst alles per email. Sie bzw. die anderen Städte wo die Tour durchgeht, fragen als erstes bei der Polizei an ob Bedenken bestehen und gleichzeitig bei den Baustellenkoordinationen der Städte. Da alles per email geht, kann evtl. schon innerhalb einer Woche eine Erlaubnis kommen.
Er meint es wäre auch im Interesse des Veranstalter, weil bei einem Schaden oder Unfall in der Regel die gegnerische Versicherung als erstes fragt, ob überhaupt eine behördliche Erlaubnis vorlag. Im Zweifelsfall haben dem Veranstalter von den Teilnehmern unterschriebene Erklärungen, das sie auf eigenes Risiko fahren nichts genutzt, die Versicherung zahlte zB. nur einen Anteil und bei der rechtlichen Bewertung der unterschriebenen Erklärung kann sich ein Veranstalter auch nicht immer sicher sein.
Herr Sander teilte noch mit, das sie bezüglich er Streckenführung möglichst versuchen, Bundesstraßen zu vermeiden. Bei erlaubten 100Km/h wäre dort das Unfallrisiko zu hoch, auch würde es zB. durch den Autolärm bei 100 Km/h für´s Radfahrer keinen Spaß machen.
Am Ende stellte er nochmal ausdrücklich klar, das laut Gesetzgeber erst ab 100 Teilnehmer die Verwaltungsvorschrift und ein Antrag des Veranstalters notwendig ist. Radfahrgruppen unter 100 Leuten, dafür muß man keinen Antrag stellen.
Letzteres ist doch schon mal gut.
Interessant, die verschiedenen Auffassungen zwischen Rad- und Autofahrer:
http://www.talkteria.de/forum/topic-170052.html
Herr Sander meinte noch, das bei den verhärteten Frotnen sich beide Seiten (Auto und Radfahrer) etwas zurücknehmen sollten, mehr miteinander als gegeneinander. Für den Radfahrer heißt das, er fährt möglichst nicht auf Bundesstaßen, fährt auf Landstraßen nicht nebeneinander, bergauf auf dem Radweg usw.
Gruß Leonardi