AW: Roll over America
Hallo zusammen,
damit die damaligen Trainingskilometer meiner Person, als Nichtteilnehmer am ROA, aus diesem Thema herausbleibt, möchte ich es hier noch einmal deutlich klarstellen.
Die Jahreskilometerleistung resultierte aus einem Jahr Trainingsvorbereitung auf ein Langstreckenrennen, an dem ich dann wegen des Ausstiegs des Sponsors nicht teilgenommen habe und es mir wegen meines beruflichen Werdegangs in der Folge auch nicht mehr möglich war, daran teilnehmen zu können. Gegen Ende meines Trainingsplans (es gab eigentlich keinen richtigen) habe ich in 6 Wochen allein 30.000 km, bei täglich 20 Stunden im Sattel, unter simulierten Rennbedingungen zurückgelegt, nur um sicherzustellen, daß ich auf das Rennen gut eingestellt und vorbereitet bin (sicherlich wären damals noch zwei bis drei Trainingswochen, also ca. 20.000 km incl. "Normaltraining", unter Rennbedingungen dazugekommen, durch den Ausstieg des Sponsors habe ich dann nur noch abtrainiert). Ich habe es allerdings nur zur Sprache gebracht, weil die Anforderungen über die lange Zeit (14 oder 28 Tage) sehr schnell die individuellen Grenzen einzelner Teilnehmer überschreiten könnten, wenn sie nicht hierauf eingestellt sind und um zu verdeutlichen, welchen Zeitaufwand man ggf. für ein entsprechendes Training aufwenden müßte, um ein Rennen mit Dauerleistung über mehrere Tage zu bestreiten (ROA ist da etwas anderes, jedoch ist die Streckenbewältigung in Tagesetappen dann eine in der körperlichen wie mentalen Belastung ähnliche, wenn nicht gleiche Herausforderung, nur in einem 3 - 4 fach so langem Zeitraum.). Vergleiche von damals zu heute ist wie Äpfel mit Birnen vergleichen und führen zu nichts, denn ich konnte weder mein damaliges Alter noch die damalige Leistung vollständig konservieren, obwohl ich heute noch zu eintägigen Leistungen auf/in einem Rad/VM fähig bin, die ein Ottonormal-Alltagsfahrer erst mit viel Training aufbauen müßte. Ich hoffe, nun ist Schluß damit, es ständig wieder zu thematisieren.
@ flux,
diese Trainingsvorbereitung liegt ca. 20 Jahre zurück, heute ist es mir mit Sicherheit nicht möglich, solche Strecken ohne vorangehendes, vielleicht zweijähriges, Training mit den damaligen Geschwindigkeiten zurückzulegen, wofür ich aber in den nächsten 13 Jahren wohl kaum die Zeit haben werde. Eine ernstzunehmendere Beteiligung am Renngeschehen sehe ich somit auch erst in 15 Jahren, wenn ich dann 62 Jahre alt bin, als Pensionär viel Zeit dafür habe, noch körperlich einigermaßen auf der Höhe bin (habe da schon einige Spätschäden durch Sportverletzungen im jugendlichen Alter zu erwarten, die mich mit 26 Lebensjahren dann auch wieder aufs Rennrad geführt haben, um diesen Prozeß zumindest aufzuhalten oder zu minimieren) und dazu noch Lust habe (Seit einigen Jahren habe ich aber schon nicht einmal mehr das Verlangen meine Leistung in Rennen durch Teilnahme zu überprüfen, vielleicht liegt es auch hintergründig daran, daß mein damaliges Training keinen erwünschten Abschluß gefunden hat, oder einfach daran, daß ich für´s Training nur einen begrenzten Zeitrahmen frei schaufeln könnte, was eine angestrebte Leistung nicht würde ermöglichen können. Sei froh drum, denn bei RTF´s war ich bislang ein Schwein, indem ich die Mitstreiter herankommen ließ, um sie anschließend wieder im Wind stehen zu lassen, denn von Hinterradlutschern auf längeren Distanzen habe ich noch nie etwas gehalten, und so konnte ich sie demoralisieren indem ich ihnen einige Körner herauskitzelte.).
@ Carl Georg,
wie du lesen konntest habe ich das RAAM auch niemals in Angriff genommen, wohl aber einmal das Training hierfür. Je nachdem, wo der Startort ist, wird man sich bereits auf der zweiten oder dritten Etappe am Fuße der Rocky Mountains befinden und wird über Tage gebirgige Etappen bewältigen müssen. Die Great Plains sind auch nicht so ohne, gerade in den Monaten Juli/August. Nicht nur wegen der hohen Temperaturen (Ausnahme: es rauscht mal ein Tiefdruckgebiet mit kühlen Temperaturen aus dem Norden, oder ein verirrter Tornado aus dem Süden, da durch, denn bei Nacht mit entsprechend tieferen Temperaturen wird man nicht fahren wollen. Die im Kreis angelegten Felder resultieren aus dem Aktionskreis der Bewässerungsanlagen und weisen somit auch auf das warme und trockene Gebiet hin.) sondern auch wegen der elendig langen geraden Strecken, auf denen ein Ende des Streckenverlaufs trotz der teils welligen Topographie nicht auszumachen ist. Da kann auch auf 200 km Tagesabschnitten schon mal ein Tunnelblick entstehen, obwohl, oder auch gerade weil man in einer Gruppe nur hintereinander fährt, was zudem eine erhöhte Aufmerksamkeit erfordert. Zum Ende der Strecke kratzt man sicherlich noch so einige Gebirgszüge zumindest an, um sich dann abschließend in das Getümmel eines dichter besiedelten Gebietes zu begeben.
@ Harry,
als möglicher Teilnehmer am ROA wird dir die Möglichkeit geboten, dein Gepäck zu transportieren, daher müsstest du nur etwas Werkzeug, Getränke und Nahrung, etwas Toilettenpapier für die Notdurft und ggf. ein/e Ersatztrikot und -hose mitschleppen (ein first-aid-kit könnte auch nicht schaden). Gerade bei den Getränken wirst du aber bereits morgens schon einiges an kg mitschleppen müssen, um nicht auf der Strecke zu dehydrieren.
@ Jupp,
auf deinen Seiten kommt es durch die Überlagerung von Doppelbildabbildungen zu störenden Effekten bei der Lesbarkeit. Gerade auf der Startseite überlagert ein Doppelbild fast den gesamten, dadurch nicht mehr sichtbaren Text.
Den ökologischen Aspekt bezüglich des Hammelschwanzes an Begleitfahrzeugen habe ich nur zur Sprache gebracht, weil es nicht wirklich "green" ist. Natürlich macht es Sinn, gerade bei der Anzahl der Teilnehmer, mit deren unterschiedlichen Leistungsstand, mehr als ein Begleitfahrzeug mitzuführen. Dies wäre allerdings nach deutschen Maßstäben sicherlich nicht mehr eine ganz ökologisch vertretbare Fortbewegungsmöglichkeit, mal abgesehen von der An- und Abreise und den An- und Abtransport der VM, aber irgendwie muß man ja dort hingelangen und möglichst wieder zurückkommen. In Amiland wird das sicher lockerer gesehen, was dann vielleicht auch nicht die Sponsorensuche in dem ökologischen angesiedelten Bereich behindert oder die Medien skeptisch werden läßt.
Die schlußendliche Streckenführung ist ja noch nicht gewählt, somit wird auch die tägliche Streckenlänge im Hinblick auf die Rast- und Ruheplätze nicht wirklich möglich sein (auch ein Nachteil durch die begleitende Diskussion zur täglichen Streckenlänge, die sich z. T. doch stark abweichend von den Zielen auf der Seite darstellt. Vielleicht solltest du mit strategischer Vorgehensweise und in Absprache mit den Amerikanern einen Schlußtermin ansetzen bis zu dem potentielle Teilnehmer sich zur Tagesleistung, Streckenverlauf und vielleicht auch zum Terminzeitraum äußern können (hat zudem den positiven Nebeneffekt eine mögliche Teilnehmerzahl aus Europa auch im Hinblick auf den Transport frühzeitig abschätzen zu können, allerdings müßte dies dann wohl wegen der Übersichtlichkeit auf deinen Seiten stattfinden.), um dann zumindest die Eckpunkte zum ROA festzulegen, sollten diese Punkte, in ihrer Gesamtheit, überhaupt zur Diskussion gestellt sein, damit euch noch genügend Zeit zum Planen bleibt.). Auch wird man die Frage nach Camping oder Hotel-/Motelübernachtung erst mit einer festgelegten Streckenführung sowie einer angestrebten endgültigen Tageskilometerleistung beantworten können und man wird hieraus resultierend dann auch nicht immer die Wahl bei der Übernachtungsart haben, wenn man die Etappenlängen dann nicht den Übernachtungsorten anpassen möchte.
Das soll es erst einmal an Kritik und Anregung von meiner Seite gewesen sein..., denn ich sehe hier zwar eine gute Idee (mit Informationscharakter), aber letztendlich noch nicht etwas wirklich Greifbares, auf das man sich, auch mit Training, einlassen/vorbereiten kann.
Gruß
Heinz