Reifen 28-440 für Radius Peer Gynt: Alternativen

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Ich habe den Beitrag von @Spratte aus dem An- / Verkaufsfaden hier hinüberkopiert, weil meine Antwort nicht viel mit dem Kauf, aber umso mehr mit technischer Fachsimpelei zu tun hat. Ich hoffe, das ist OK.
Ich suche Mantel und Schlauch in der Größe 28-440.
Wer kann mir weiterhelfen ?
Grüße aus dem Sauerland

Heißes Thema, das mich auch brennend interessiert.
Mit Reifendecken 28-440 sieht es echt mies aus. Es gibt zwar noch 440-er Reifen, aber die sind 37 statt 28 mm breit und passen nicht auf die alten schmalen Felgen, außerdem zwängen sie in den Gabeln mit Gabelkopf und unter dem original verbauten Schutzblech. Wie es mit den später vebauten Unicrowngabeln aussieht, weiß ich leider nicht.
Schläuche für 406 sitzen zwar beim Montieren stramm, machen aber sonst keine Probleme. Schmale Felgen in 440 habe ich lange nicht mehr gesehen. Ob die Felgen für ETRTO 37-440 in die von Radius verbauten Gabeln samt Bremsen (!) passen, müsstest Du ausprobieren, damit habe ich keine Erfahrung.
Der Begriff "Schwalbe 440" bezieht sich leider nicht auf den Durchmesser, sondern ist eine Typenbezeichnung.

Wenn Du ein PG weiter betreiben willst (immer eine gute Idee!), dann besorge Dir eine Gabel für ETRTO 406 mit einem einzölligen Gabelschaft und lass eine Lasche dranschweißen oder noch besser: Dranlöten. Natürlich Hartlöten.
Außerdem: Klick!
Und: Ein in CNC begabter Forumsgenosse hat sich einen blitzsauberen Adapter selber aus dem Vollen gefräst. Wenn ich den Beitrag noch fände...

Ich bin, obwohl ansonsten totaler Originalitätsfanatiker, inzwischen auch so weit, mein PG auf 406 umzurüsten: Die schmalen Vorderreifen mit ihrem noch schmaleren Mittelsteg verlieren auf rutschigem Untergrund schnell den Grip und dann wird es unangenehm. Untersteuern ist ein generelles Problem bei diesen legendären Rädern. Den Unterschied zu gut profilierten breiteren Rädern habe ich bei meinem Langlieger der schweizer Firma Fateba und kürzlich wieder bei meinem Hase Tagun in einem Maße erfahren, dass ich es zuerst nicht glauben wollte.
Die letzten PG wurden übrigens 1996 schon mit 406 ausgeliefert, was zeigt, dass das Problem nicht neu ist.
Wenn Du unbedingt die 440-er Gabel behalten willst, dann könntest Du bei Umrüstung auf 406 überlegen, die vermutlich montierte Magura gegen eine Mittelzugbremse mit langen Schenkeln auszutauschen, z.B. die Dia Compe 750. Da beim Langlieger die meiste Bremsleistung auf dem Hinterrad erbracht wird, macht das nicht allzuviel aus.
Ein weiterer Punkt: Es gibt für recht kleines Geld 406-er Laufräder mit Nabendynamo, die den alltäglichen Gebrauchswert dieser wunderschönen alten Stahlrösser spürbar erhöhen.
Just my 5 cents of wisdom...
- Und ich freue mich, weil selbst betroffen, über alle Lösungsvorschläge und Erfahrungen zum Thema!
 
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Hier wurde ja schon geschrieben, dass eine 451 Laufrad auch passen kann. Das wäre die allereinfachste Lösung, solange es noch Reifen in 28-451 gibt.
 
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Hi, ja das hat sich bewährt und funktioniert problemlos. Die Bremswirkung vorne ist sowieso eher gering. Die Bremse stützt sich an der Gabel ab.
Gruß Raymond
 
Hi @delli ,
ich nehme an, dass Du einen Edelstahlstreifen verwendet hast: Weißt Du die Dicke des Materials? Und geht die SChraube, mit der Du den Bremsbügel an dem Streifen befestigt hast, nach vorne durch, so dass sie sich vorne an einem weiteren Streifen abstützt? Dazwischen könnte eine Muffe sein, habe ich schon mal irgendwo gesehen.- Bei Dir?
Viele Grüße, Martin
 
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@Troubadix
Leider nicht mehr und das Rad hab ich letztens verkauft. Aber soweit ich mich erinnere ist das das Teil, einer Bremse wo die Bremsschuhe befestigt werden. Hab ich von einer alten kaputten Altenburger Seitenzeugbremse abgeflexst.
 
@delli
Ach das war das Rad. Alte Altenburger Bremsen kriegt man auf Kleinanzeigen.de etc. praktisch nachgeworfen. Ideen muss man haben. Ich denke, dass Du mir gerade richtig viel Arbeit und auch einiges Geld gespart hast. Falls wir uns mal treffen sollten, hast Du bei mir was gut. (y)
 
Ich habe mir meine Lösung nochmal angesehen. Also bei meinem Pichler habe ich eine Seitenseilzugbremse verbaut, das hat so geklappt, da die groß genug war. Und bei dem Per Gynt mit dem Magura Bügel habe ich die Bremse tiefer gesetzt und auf die andere Gabelseite verschoben, damit sie sich an der Gabel abstützen kann. So war alles sehr einfach zu machen und hat jahrelang super funktioniert. Vor allem brauchte ich keine neue Gabel.
 
die Bremse tiefer gesetzt und auf die andere Gabelseite verschoben, damit sie sich an der Gabel abstützen kann.
Das ist auch die 'gängige' Vorgehensweise. Magura U-Bügel mit Stahlblech 5-6 mm Dicke tiefer setzen und Montage hinter der Gabel, wie auch von Magura empfohlen. Das Abstützen an den Gabelscheiden - und dafür haben die U-Bügel extra diese 'Auflagepads' - ist ganz entscheidend, damit hier die wesentliche Kraft wirkt und nicht an der zentralen Befestigung. Und Bremse höher setzen geht übrigens auch https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?attachments/20240220_134231-jpg.355151/
Die U-Bügel gab es in 5 verschiedenen Längen bzw. Einbauhöhen (A-E, musste ich hier auch erst im Forum lernen)
A 59-66mm
B 62-69
C 65-73
D 71-80
E 83-92
wobei A-D für Felgenbreiten (aussen) 19-27 mm und E für breite Felgen 28-36 mm. Ich glaube am Peer Gynt ist B verbaut. Dann könnte es ohne Adapter mit Bügel D (sofern man noch sowas auftreiben kann) mit Umbau von 440 auf 406 mm klappen. Und ja, 28-451 mm, zumindest Schwalbe One und Durano, geht auch haarscharf.
 
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Nochmal, was ich sonst noch hier im Forum zum Umbau 440 - 406 gefunden habe. Wäre ja schade um die originale Gabel:

- U-Bügel nach vorne
AW: Projekt: Peer Gynt Langlieger Neuaufbau

Hallo,

in https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/10454 habe ich gesehen, daß man auf die 406er Felgen wechseln kann, in dem man den Magura U Adapter einfach von hinten nach vorne ummontiert. Welch ein Glück, dass ich den Magura Adapter habe ;-).

Zwecks Gegenhaltern, ich habe einen Shimano SIS Zug in den Gegenhalter ohne Zugendhülse quetschen können. Das sah mir allerdings nicht besonders haltbar aus :-(.

Beste Grüße

Tom
- Verlängerung/Adapter
Moin!

>ich habe ein Peer Gynt zu Hause, das mich schon auf vielen Touren getragen hat.

Es ist immer noch mein Rad des täglichen Gebrauchs...

>Wenn die Bremse vorne Maguras sind und an einem U-Bügel befestigt ist, dann ist der Umbau auf 406 relativ einfach und mit der alten Gabel zu machen. Einfach den U-Bügel mit einem selbstgefeilten Adapter 17mm ((440mm-406mm)/2) tiefer setzen und alles ist gut.

Oder, es gibt von Magura U-Halter in verschiedenen Längen und einen, mit dem Du einfach ein 406er Rad einbauen kannst. Ich weiß nicht mehr, wo ich meinen her habe und wie der heißt (vielleicht Größe "C"?), aber ich habe vor ein paar Jahren noch einen bekommen. Seitdem fährt das Rad problemlos mit 406. Die Umrüstung kann ich auch nur empfehlen!


Knud
längerer Adapter (D sollte wirklich passen)
AW: Peer Gynt 440 Vorderrad Mantel... oder Umbau 406?

Am Radius einer Freundin hatten wir vor Jahren das gleiche Problem. Entweder schlechte 440 Reifen oder Umbau auf 406. Ich hatte damals zum Glueck einen der beschriebenen Maguraadaptet in der Ersatzteilkiste. Wenn mich nicht alles taeuscht war Adapter D der richtige. Gelegentlich findet man sowas auf ebay. Und versuch mal ob du mit dem Stichwort Hydrostopper nicht noch mehr Infos findest. Das war damals die Beteichnung Bezeichnung von Magura fuer die Bremsen zu denen die Adapter gehoeren. Die 2 Moeglichkeit waeren spezielle Anloetsockel fuer Magura. An meinem alten M5 hatte ich sowas am Hinterrad. Gruss Jaap
Die U-Bügel gab es in 5 verschiedenen Längen bzw. Einbauhöhen (A-E, musste ich hier auch erst im Forum lernen)
A 59-66mm
B 62-69
C 65-73
D 71-80
E 83-92
 
Ich habe übrigens dieses Bild noch gefunden. Das ist zwar keine 406-er Gabel, aber als Vorbild für Umbauten sollte es reichen.
Wichtig übrigens: Das PG hat ein Gabelschaftsrohr im Durchmesser "1 Zoll"!
"1 1/8 Zoll" ist zu groß, wird aber relativ häufig angeboten.
 
Vielleicht verdreht ihr jetzt alle die Augen, aber ich würd die alte 440er Gabel weiterverwenden und schlicht ein 406 Laufrad mit SA-Trommelbremsnabe aufbauen. (Ginkgo hat z.Zt. keine 70mm SA-Naben)
 
ich verdrehe die Augen vor Freude über die gute Idee, obwohl ich im Detail keine Ahnung hab : )
 
Vielleicht verdreht ihr jetzt alle die Augen, aber ich würd die alte 440er Gabel weiterverwenden und schlicht ein 406 Laufrad mit SA-Trommelbremsnabe aufbauen. (Ginkgo hat z.Zt. keine 70mm SA-Naben)
Hat die Bremse dann keine zu große Hebelwirkung auf ein Gabelrohr? Bei Felgenbremsen wird die Bremskraft viel näher am Gabelkopf und obendrein symmetrisch eingeleitet. Oder ist die Bremswirkung vorne bei Langliegern ohnehin so bescheiden, dass das nicht viel ausmacht?
 
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