Hallo Marek,
ich halte diese Idee für sehr ansprechend, interessant und vorteilhaft. Selbige Idee setze ich ebenfalls demnächst um, allerdings auf anderer Hardwarebasis (und mit an die Nutzerwünsche angepassten Funktionen, versteht sich von selbst).
Diejenigen, welche von "ein Fahrrad ist so geil, weil es so simpel ist!" schwadronieren, kannst Du in diesem Zusammenhang getrost lächelnd überlesen. Das mich ansprechende an Fortbewegungsmitteln ist die Technik, niemals hingegen die "Simplizität".
Und Autofunktionalität sowie -bequemlichkeit (immer in Bezug auf die eigenen Anforderungen und Wünsche - nicht jeder nutzt ein Autoradio, nicht jeder möchte seine Wattleistung auf dem Rad messen) in einem Vehikel mit einem 50stel des Gewichtes zu realisieren, ist die Zukunft dieser Branche, wenn es die
Masse erreichen soll. Wird es leider nicht, denn es gibt zuviele, welche den "Simpel ist sooo geil! Ich lasse selbst die Trinkflasche daheim, weil das Trinken zu hohe Anforderungen an meine Bewegungsablaufkoordination stellt und mich ablenkt!"-Weg verfolgen und als einzig Wahren propagieren.
Das finde ich sehr schade, denn letztenendes ist für mich jeder Wunsch nach Bequemlichkeit und persönlich angepassten Features nachvollziehbar - und die Nutzung des KFZ hat sich genau aus diesem Grund zur heutigen Normalität verbreitet, da sie exakt jenes bietet (allerdings unangepasst, standardisiert und kostengünstig herzustellen und somit überproportional massehaltig und ineffizient).
Letztendlich ist Sicherheit und Zuverlässigkeit gerade nicht von "Simplizität" abhängig, sondern von der Art der Umsetzung - diese kann hochkomplex erfolgen. Siehe z.B., wie oben bereits von anderer Seite erwähnt, moderne (Fahrrad)Beleuchtungstechnik sowie den Forenlader, GPS-Systeme, Funkauswertung von Fahrradsensoren, elektrische Schaltungen (welche deutlich weniger Wartung bedingen können, als herkömmliche konventionelle), "komplexe" Nabenschaltungen und Carbonfaser-Riemenantriebe sowie Carbonrahmen uvm..
Solange jemand mit einem Fahrrad, gleich welcher Art und Ausstattung, welches technologischen Stands, welcher Featurekombination eine Strecke mobil hinter sich bringt, ist dies zu begrüßen, denn im Gegenzug zur Normalität (dem KFZ) in Deutschland bleibt es in jedem Fall effizienter, sportlicher, aktiver und näher an der Natur (wortwörtlich).
Demnach: Ich hoffe, Du setzt die Idee um und berichtest. Es gibt genügend User hier im Forum, welche gespannt auf Umsetzungen sind und diese gerne lesen möchten.
Viele Grüße
Wolf
PS: Ich kann Aussagen a la: "Ein Fahrrad sollte möglichst simpel bleiben!" nicht ernstnehmen, denn der Großteil dieser Äußerungen wird von Menschen getroffen, welche sich panisch weigern würden, ihr Smartphone einfach zuhause zu lassen, wenn sie mit dem Rad mehrere Tage oder mehrere hundert Kilometer absolvieren wollen.
Und dies ist im Vergleich zu einem Raspberry PI nun wahrlich die Ausgeburt des mikroskopisch-komplexen inkl. Dutzenden hardwareseitigen Möglichkeiten, welche auf dem Fahrrad NULL Funktion beitragen, aber oftmals in jedem Fall und überall mit herumgeschleppt werden sowie teilweise permanent gecheckt/genutzt werden, wenngleich diese Nutzung der "sportlichen Betätigung" ebenfalls einen Nullbonus erbringt.