Radcomputer zeigt nur max. 65 km/h an

[...] Wirbelstrominduktion in den Gabelscheiden [...]
... wird den Auf- und Abbau des Magnetfeldes verzögern. :eek:
Ich würde empfehlen, den Reedkontakt nicht direkt auf die Gabelscheide zu kleben, sondern ihn etwas zu den Speichen hin zu versetzen, auch wenn das die Aerodynamik mehr stört. Wenn Du einen 3D-Drucker hast, kannst Du eine strömungsgünstige Verkleidung ergänzen, bei geeigneter Filamentstärke und Druckrichtung reduziert sich durch die entstehenden Unebenheiten der Widerstand in der turbulenten Grenzschicht noch.

Aber vielleicht könnte man den Reedkontakt auch einfach in ein wasserdichtes Kunststoffgehäuse verpacken und mit Gummis oder Kabelbindern an der Gabelscheide befestigen. :unsure:
 
dass ich jetzt einen anderen Sensor habe. Der sollte eigentlich identisch sein, aber vielleicht liegt es ja daran.

Nimm einen zweiten Speichenmagneten dazu , 180° versetzt, und beobachte die Anzeige bei 30-40km/h.
Der Reed-Schalter schaltet nur, aber zählt nicht. Ich wette, es liegt an der Elektronik.
 
Wenn Dein getauschter Sensor weniger drehzahlfest ist, ist da der Reetkontakt evtl (nicht sichtbar) anders ausgerichtet?
Wäre es nem Hardtail nicht eine Option, ihn am Hinterrad zu montieren? Weil selbst 70km/h hat man ja schnell mal bei leichtem Gefälle. Unabhängig warum der eine jetzt noch weniger Geschwindigkeit messen kann.
 
Ich versteh nicht, wie ein (permanent) zu kurzer Kontakt für eine konstante Geschwindigkeit (> 0) sorgen soll.
Geschwindigkeit ist doch "Ping" pro Zeiteinheit. Also Reetkontakte (oder wie immer das heißt) pro Minute.
Kommt jetzt gar kein "Ping" mehr, dann sollte der Tacho doch nicht einen Fantasiewert von 65 anzeigen. Sondern 0.
 
Ich versteh nicht, wie ein (permanent) zu kurzer Kontakt für eine konstante Geschwindigkeit (> 0) sorgen soll.
Geschwindigkeit ist doch "Ping" pro Zeiteinheit. Also Reetkontakte (oder wie immer das heißt) pro Minute.
Kommt jetzt gar kein "Ping" mehr, dann sollte der Tacho doch nicht einen Fantasiewert von 65 anzeigen. Sondern 0.
Da hast Du eigentlich Recht. Vielleicht eine Beschränkung der Firmware oder ein Nebeneffekt irgendeiner Entprell-Logik?

Vielleicht kommt der Impuls, ist aber einfach nur zu kurz für den Tacho.
Daher der Vorschlag, den Kontakt weiter zur Nabe zu bewegen oder den Abstand zu verkleinern.

Wurde das eigentlich versucht?
Gibt es schon Ergebnisse?
@Jag
 
Nein, wurde noch nicht versucht, weil der Platz zur Positionierung des Sensors begrenzt ist; es eher unangenehm ist, in dem schlecht zugänglichen Raum zu fummeln; langfristig angedacht ist, wieder meinen Uralt-SRM-Radcomputer anzubringen. Der hatte diese Probleme nämlich nicht, zumindest hab ich es nicht bemerkt. Der derzeitig angebrachte misst aber die Höhenmeter, was ich auch ganz interessant finde.
Naja, sicherlich alles Uralttechnik, die ich verwende. Aber ich hab noch nicht rausbekommen, was die aktuellen Radcomputer können, was mich interessieren würde. Touren zu Strava transferieren interessiert mich nicht. Ständig Akku aufladen auch nicht.
Ich hab mal bei wikipedia gelesen, wie so ein Radcomputer funktioniert. Entweder es wird durch den Speichenmagneten ein Magnetkontakt ausgelöst; oder in einer Spule wird ein Stromimpuls induziert. Ich vermute, dass es bei mir eine Spule ist, und ab einer gewissen Geschwindigkeit können die Impulse nicht mehr richtig unterschieden werden und es fließt quasi ein Dauerstrom. (???)
 
Könnte eine interne Sache vom Programm sein. Falls die Anzahl der gezählten Impulse = unplausibel, dann Reduzierung auf 50%?
 
Nee, keine Halbierung, sondern er bleibt einfach bei 64/65km/h. (Ich geh mal davon aus, dass ich nicht 130 drauf habe.)
 
Entweder es wird durch den Speichenmagneten ein Magnetkontakt ausgelöst; oder in einer Spule wird ein Stromimpuls induziert. Ich vermute, dass es bei mir eine Spule ist, und ab einer gewissen Geschwindigkeit können die Impulse nicht mehr richtig unterschieden werden und es fließt quasi ein Dauerstrom.
Eigentlich haben die mit Magneten einen Reedkontakt.
Das sind zwei dünne, ferromagnetische Metallzungen als Kontakt in einem Glasröhrchen, die bei Annäherung eines Magnetfeldes magnetisiert und zueinander gezogen werden.
Auch eingesetzt bei Tür- und Fensterkontakten von Alarmanlagen oder bei Flüssigkeiten als Füllstandsschalter.

Der Punkt von @AlfG ist valide. Du hast also den Radcomputer getauscht? Das war mir nicht klar.
Vielleicht hat der eine (für "große" Laufräder) eingebaute Obergrenze der Frequenz bei der Erfassung und kappt einfach alles höherfrequente als eine Art Tiefpass, um Störungen zu unterdrücken.
Bei großem Laufrad lägst Du ja bei gleiche Frequenz in der Gegend von 100 km/h, das würde ziemlich gut passen.

Damit würde auch ein Ändern des Magnetes oder Sensors nichts bringen, sondern nur, den Sensor am Hinterrad zu verwenden, weil sich das langsamer dreht.
Oder einen anderen Radcomputer verwenden.
 
"richtig" ist nicht bewiesen, oder?
Ich gehe davon aus, dass es nicht an zu wenig Geschwindigkeit liegt. Wenn ich 65 erreiche, dann springt er gerne zw. 64 und 65 obwohl ich gefühlt weiter deutlich an Tempo gewinne.
Ich lese das so, dass es bis 64 funktioniert und ab dann halt stagniert, obwohl man schneller fährt.
Sonst würde der Titel ja auch "Radcomputer zeigt nicht richtig an" heißen und nicht "zeigt nur max 65 km/h an"... :unsure:

Im Zweifel könnte @Jag das ja noch mal kurz bestätigen.
 
Entweder es wird durch den Speichenmagneten ein Magnetkontakt ausgelöst; oder in einer Spule wird ein Stromimpuls induziert
@Jag: das kannst Du selbst leicht ermitteln, z.B. mit einer Widerstandsmessung. Ein Reed-Schalter hat praktisch keinen elektrischen Widerstand, wenn geschlossen, oder ~unendlich, wenn offen. Eine Spule , in der das Magnetfeld einen Strom induzieren soll , dazwischen.
Der Magnetschalter reagiert auf einen Magneten, den Du auch per Hand vorbeiführen kannst, nur mit 1 oder 0, die Spule entsprechend dem Induktionsgesetz, analog.
Ein heute üblicher, defektfreier, Reedschalter 'zählt' i.d.R. nur falsch, wenn in der Nähe seiner Resonanzfrequenz parasitäre Schaltvorgänge ausgelöst werden. Das tritt am Fahrrad eher nicht auf.
 
Im Zweifel könnte @Jag das ja noch mal kurz bestätigen.
Überprüfungsmessungen hab ich nicht gemacht, aber bis 65 erscheint mir die Anzeige rein subjektiv völlig korrekt.
Da man ja mit dem VM öfter in diesem Geschwindigkeitsbereich ist, fällt es eben auf, dass es nicht weiter geht. Ich hatte diesen Radcomputer früher an meinem Fuego und da hatte ich mich nicht so gewundert, dass ich nie mehr als 69 drauf hatte. Aber ich gehe jetzt davon aus, dass es doch zumindest einmal deutlich mehr waren, als es nämlich derartig laut in den Ohren war bei einer Abfahrt in Norwegen. Damals dachte ich: irre viel Gegenwind und trotzdem so schnell.
@Jag: das kannst Du selbst leicht ermitteln, z.B. mit einer Widerstandsmessung.
Multimeter an die Kontakte halten oder wie?
Aber es gibt so ganz leise Klackgeräusche beim Vorbeiführen des Magneten. Dementsprechend dürfte es wohl doch keine Spule sein.
Vielleicht hat der eine (für "große" Laufräder) eingebaute Obergrenze der Frequenz bei der Erfassung und kappt einfach alles höherfrequente als eine Art Tiefpass, um Störungen zu unterdrücken.
Ja, das wird wohl so sein. Dazu würde es fast passen, dass die Artikelbeschreibung 125km/h als maximale Geschwindigkeit angibt. "Fast", weil das dann heißen würde, dass das Laufrad ungefähr doppelt so groß sein müsste wie meins jetzt. Also so 40 Zoll.
 
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