Polizei mit ungewöhnlichen Methoden ... (war: Gut oder doch nicht?)

Ich finde es in Ordnung ... wenn dann bei Handynutzung (egal ob Fahrrad, Auto, ...) gleich mit 'ner handlichen Presse das Gerät funktionsunfähig gemacht wird. M.E. ist die "Handymania" weitaus schlimmer & verbreiteter als fehlendes Licht.
 
Wenn dann anderswo auch so gehandelt wird? Gern.
Was aber recht krass ist..wenn man noch 15km nach Haus hat, und man nur noch laufen kann :/ Da gibts andere Sachen die VIEL effizienter wären, um Unfälle zu vermeiden:
Bei betrunkenen KFZ Fahrern das Fahrzeug direkt versteigern. Ähnlich bei denen mit mehreren Einträgen wegen Drängeln, Geschwindigkeitsübertretung usw.
ABer dazu wird es nicht kommen..Vorher werden Fußgänger und Radfahrer verpflichtet mit Neonreflektierenden Brustpanzern und Integralhelmen rumzulaufen. Bei Nichtbeachtung Knast.

Gruß,
Patrick
 
Ich finde es in Ordnung ... wenn dann bei Handynutzung M.E. ist die "Handymania" weitaus schlimmer & verbreiteter als fehlendes Licht.
Der im Struwelpeter beschriebene "Hans guck in die Luft" schaut heute nicht mehr in die Luft sondern starrt auf sein iPhone. Wenn es kracht, kommt er davon. Denn er ist ja , lt herrschender Meinung der schwächere.
 
Aber wer eine Luftpumpe mitführt dem wird dann noch der Reifen aufgeschlitzt? Wo soll das denn hinführen?
Originell wäre eine solche Lichkontroll Maßnahme gewesen wenn man den Geisterfahrern Akkulampen Sets in Verbindung mit einer saftigen Spende für was Gemeinnütziges (tm) angeboten hätte

Thomas
 
Die Aktion ist sehr umstritten.

Das würde ich auch sagen, wenn ich es vorsichtig ausdrücken wollte.

Fahren ohne Licht / ohne Beleuchtung ist eine Ordnungswidrigkeit, für die der entsprechende Betrag aus dem Bußgeldkatalog zu entnehmen ist. Ich kann keinen Grund erkennen, warum man hier von den Vorschriften abweichen muß und dann auch noch so einen Quark veranstaltet.

bergauf
 
Aus einem anderen Faden herüberkopiert:
In Graz wird das selbe Problem mit einem positiven Ansatz angegangen:

AW: Fahrrradkontrollen an Schulen

Nicht in der Schule, aber in der ganzen Stadt:
"Licht und Technik" der Radfahrerlobby ARGUS in Graz.

Im Frühjahr und im Herbst, wenn die Tage kürzer sind und mehr im Finstern gefahren wird, gibt es in Kooperation ARGUS + Bycicle (Fahrradsozialbetrieb) + Polizei Schwerpunktaktionen bei denen an stark befahrenen Radrouten die Radler gestoppt und kontrolliert werden.
Wenn's Rad i.O. ist gibt's von der ARGUS eine Tafel Schokolade, wenn n.i.O. geht's zu Bycicle's mobiler WWerkstatt und Kleinkram wird gratis repariert, Ersatzteile sind zu zahlen.
Es werden keine Strafen eingehoben, wenn nicht betrunken, Beleidigung o.Ä. dazukommt.

Diese Aktion läuft seit mehreren Jahren und ist aus meiner Sicht ein sehr guter Beitrag um auch gegenseitiges Verständnis zu fördern.

Gruß, Harald

PS:
http://graz.radln.net/
 
Also ich sehe mitlerweile viel mehr Autofahrer als Radfahrer mit kaputtem Licht durch die Gegend fahren.
 
Ich würde definitiv nie (außer tagsüber) ohne Licht mit dem Radl fahren. Aus Sicht eines Radlers und Autofahrers für mich ein absolutes no go.
Einfach sau-gefährlich bfür alle Verkehrsteilnehmer.
Nummmern in ein Handy eintippen (oder aus Speicher suchen) beim Fahren... saugefährlich.
Ein Handy nur in die Hand nehmen ,Anruf annehmen und sprechen.. nicht gefährlicher, als sich (bin Nichtraucher) eine Zigarette anzuzünden und sich dann mit dem Beifahrer zu unterhalten, oder einen Radiosender zu suchen/laut-leise zu stellen (halte ich sogar wg Blickablenkung für erhebl. gefährlicher).
Dafür Handy zu verschrotten oder Luft abzulassen...SCHWACHSINN.
Auch beim Schieben ruiniert man sich dann die Reifen.
Die Anordnung das Radl nicht zu fahren, ist dagegen legal/legitim.
In allen o.g. Fällen sehe ich mal wieder die Kanonen, die auf Spatzen schießen.
 
Bei betrunkenen KFZ Fahrern das Fahrzeug direkt versteigern.

Bei Geschwindigkeitsüberschreitungen über einem gewissen Grad wird das in der Schweiz tatsächlich gemacht.

Bei Lichtkontrollen fände ich den Ansatz, wie er von Polizei in Zusammenarbeit mit dem ADFC und lokalen Fahrradhändlern mal gemacht wurde, eigentlich schöner: gleich am Ort der Kontrolle eine Reparatur der defekten Beleuchtung anbieten, in Kombination mit dem Händler gleich Lampen verkaufen.

Prinzipiell finde ich das Vorgehen aber korrekt so - keine Beleuchtung = nicht fahrtüchtig. Mit dem Auto, sollte man meinen, kämen sie schliesslich auch nicht auf die Idee, nachts ohne Licht zu fahren. Sollte man meinen? Naja, aber andererseits fahren die meisten Radfahrer auch, ohne mit der Wimper zu zucken, auf der falschen Straßenseite -- was sie mit dem Auto ebenfalls nicht tun würden.
 
Ich finde die Aktion absolut in Ordnung.
Dunkelradler, gern auch noch gegen die Fahrtrichtung, sind hier in MS ne Pest.
Das ist kein Gejammere nötig , genauso wenig wie beim Blitzmarathon ...wer Licht am Rad hat braucht nix befürchten ...
 
Wenn dann anderswo auch so gehandelt wird? Gern.
Was aber recht krass ist..wenn man noch 15km nach Haus hat, und man nur noch laufen kann :
Wenn Du 15km ohne Licht durch die Gegend fährst gehört dir erstmal ein ordentlicher Schlag in den Nacken ... und dann kannst du Dir ein Taxi bestellen, um nach Hause zu kommen.

Ein Kunde hat um 5:00 morgens bei strömendem Regen ... auf der Landstraße so einen Dunkelradler auf die Hörner genommen. Der dachte auch ... ist ja ehe nix los, um die Uhrzeit. Obwohl der Kunde schon wegen der schlechte Sicht langsam unterwegs war, hat er den Dunkelradler erst im allerletzten Moment gesehen und ne Vollbremsung gemacht ... der Typ war auch noch betrunken ... alles vor Gericht so festgestellt ... Kunde hat 70% Schuld bekommen ... für die 2. Instanz hatte er kein Geld.

P.S.: Ich habe noch was Wichtiges vergessen. Zum Zusammenstoß kam es letztlich weil der Radfahrer vom Standstreifen nach links abbiegen wollte. Dabei prallt er gegen die Seite des Autos und landete auf der Motorhaube
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

die Polizei hat wieder einmal zu viel Werbung geschaut: "Die tun was!" heißt der Slogan.
Die sollten es lieber mit Bonhoeffer halten, frei zitiert: Herr verändere die Welt und fange bei mir an.
Denn ich sehe hier ständig Verkehrsdelikte von Polizisten, nämlich zwei blockierten je einen benutzungspflichtigen Radweg und hatten nicht einmal Blaulicht an, und zwei Polizeikradfahrer fuhren nebeneinander, einer auf der Fahrspur, einer auf dem Schutzstreifen. Denen fehlt einfach der Blick für die Verhältnismäßigkeit ihres Tuns.

Gruß, Klaus

PS: Ich hasse Dunkelradler auf unbeleuchteten Strecken, bei ausreichender Straßenbeleuchtung und langsamer Geschwindigkeit sind sie mir egal.
 
Ich kann keinen Grund erkennen, warum man hier von den Vorschriften abweichen muß und dann auch noch so einen Quark veranstaltet.

Wenn man mit 2 * 30Km/h gegeneinander knallt, macht das keinen Spass. Es gibt auch in der Stadt genug dunkle Ecken. Weisse Kleidung erscheint einem unter Sternenlicht zwar extrem leuchtend, aber das gilt nur fuer adaptierte Augen und fuer einen kurzen Abstand. Darauf zu hoffen bei 30 Km/h jemanden reechtzeit zu hoeren, ist seit dem verschwinden der klappernden SchutzBLECHE recht vermessen. Vor allem tragen die wenigsten unbeleuchteten Raffahrer helle Kleidung und recht viele mittlerweile Raeder ohne einen einzigen Reflektor. Klar will man bei einem Defekt der Beleuchtung keine 20Km nach Hause latschen, aber man koennte dann immerhin seine Fahrweise anpassen. Und die wenigsten haben heutzutage eine defekte Beleuchtung. Es ist ehern pure Ruecksichtslosigkeit.

So schlimm ist die Aktion nun auch nicht. Einen Platten kann man eh schnell haben und steht dann vor demselben Problem. Kreative Bestrafungen koennten Autofahrern auch nicht schaden. Die Geldbussen stoeren doch die wenigsten. Alleine die Punkte erschrecken ein wenig.
 
Hallo,

Ein Kunde hat um 5:00 morgens bei strömendem Regen ... auf der Landstraße so einen Dunkelradler auf die Hörner genommen. Der dachte auch ... ist ja ehe nix los, um die Uhrzeit. Der Kunde hat ihn im allerletzten Moment gesehen und ne Vollbremsung gemacht ... der Typ war auch noch betrunken ... alles vor Gericht so festgestellt ... Kunde hat 70% Schuld bekommen ... für die 2. Instanz hatte er kein Geld.

Das ist vielleicht auch besser so, denn dort hätte er wahrscheinlich auch verloren: Wer ein Fahrzeug führt, muss seine Geschwindigkeit so anpassen, dass er jederzeit innerhalb der für ihn einsehbaren Strecke anhalten kann (StVO, §2, wenn ich mich nicht irre), also insbesondere an Dunkelheit, Sichtbeeinträchtigung durch Regen und längeren Bremsweg durch nassen Fahbanbelag. Da Du nicht schriebst, dass der Besoffene ihm auf der falschen Seite entgegen kam, hat Dein Kunde sich wohl nicht an diese Regel gehalten. Wenn der Besoffene zu Fuß unterwegs gewesen wäre, hätte er ihn auch getroffen, wenn er ein dementer alter Mensch in Bademantel und Filzpantoffeln oder ein verletztes Wildschwein gewesen wäre, auch. Der Unfall hatte also - sofern Deine Schilderung alle wesentlichen Punkte enthält - erst einmal weder etwas mit der fehlenden Beleuchtung noch mit dem Alkoholpegel des Radlers zu tun, insofern wäre er in der nächsten Instanz Gefahr gelaufen, die 30% Nachlass verringert zu bekommen.

Gruß, Klaus
 
Hallo,



Das ist vielleicht auch besser so, denn dort hätte er wahrscheinlich auch verloren: Wer ein Fahrzeug führt, muss seine Geschwindigkeit so anpassen, dass er jederzeit innerhalb der für ihn einsehbaren Strecke anhalten kann (StVO, §2, wenn ich mich nicht irre), also insbesondere an Dunkelheit, Sichtbeeinträchtigung durch Regen und längeren Bremsweg durch nassen Fahbanbelag. Da Du nicht schriebst, dass der Besoffene ihm auf der falschen Seite entgegen kam, hat Dein Kunde sich wohl nicht an diese Regel gehalten. Wenn der Besoffene zu Fuß unterwegs gewesen wäre, hätte er ihn auch getroffen, wenn er ein dementer alter Mensch in Bademantel und Filzpantoffeln oder ein verletztes Wildschwein gewesen wäre, auch. Der Unfall hatte also - sofern Deine Schilderung alle wesentlichen Punkte enthält - erst einmal weder etwas mit der fehlenden Beleuchtung noch mit dem Alkoholpegel des Radlers zu tun, insofern wäre er in der nächsten Instanz Gefahr gelaufen, die 30% Nachlass verringert zu bekommen.

Gruß, Klaus

Hallo Klaus ... stimmt ... ich habe den entschiedenen Teil noch ergänzt.
Ich finde auch man sollte nicht schneller fahren als man gucken kann.
Mit den Dunkelradlern gibt es hier aber Stress, weil sie entweder auch noch gern auf der falschen Seite fahren oder einem auf einem der vermaledeiten gegenläufigen Radwege entgegenkommen.
Das es, aus meiner Sicht, mehr als genug andere sinnvolle Betätigungsfelder für die Polizei gäbe steht außer Frage. Für das Abfischen der Dunkelradler haben sie aber meine volle Zustimmung.

Ich freue mich übrigens über jeden Dunkelradler, der sein Handy nutzt ... dann sieht man ihn nämlich wieder ... wenigstens etwas.o_O
 
Ich halte solche Maßnahmen für unsinnig und auf lange Sicht für Wirkungslos. Wäre der Radverkehr nicht von Anbeginn gegenüber dem Kraftverkehr an den Rand gedrängt und massivst behindert worden, wäre die Akzeptanz notwendiger Ausrüstungsvorschriften bei den Radfahrern viel höher. Dazu gehören eben auch sinnvolle und dem technischen Stand entsprechende Vorgaben des Gesetzgebers. Das Jahrzehntelang sture Beharren auf 3 Watt Candle-Light Dynamokraftwerken hat eben auch sehr stark dazu beigetragen, daß das Beleuchtungsthema von vielen Radfahrern nicht ernst genommen wird. Die letzen Gesetzesänderungen bezüglich Batteri/Akku-Beleuchtung zeigen ja schon wieder, daß damit hauptsächlich Leute befaßt sind, die von der Materie rein gar nicht verstehen.

Im streng reglementierten Amerika gib es solche Vorschriften nicht. Da geht man davon aus, daß schon aus Selbstschutz Radfahrer bei Dunkelheit für ihre Sichtbarkeit sorgen. Das funktiniert offensichtlich. Ohne STVO Wellenlinie! Amerikanische Chlorhühnchen erobern gerade Europa. Mit dem Segen Derjenigen, die uns auch schon die Candle-Light Glimmer beschert haben.

Ich bin für die Smartföhnpresse. Nicht nur für Auto-und Radfahrer, sondern auch für Fußgänger. Besondes jene, die laut in ihr Handy brüllend, hinter mir herlatschen.
 
Zum laut ins Telefon brüllenden Mitmenschen herüberbeugen und deutlich "Komm wieder zurück ins Bett, Schatz, mir wird kalt" ins Mikrophon sagen.
 
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