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...Die Entscheidung fiel natürlich für den Anstieg und wurde mit einem Blick über das wattegefüllte Tal belohnt...
meine Entscheidung fiel angesichts meines Zustandes, der fortgeschrittenen Zeit und der noch zu bewältigenden Strecke gegen den Anstieg und wurde mit einer Fahrt durch das wattegefüllte Tal belohnt.
Die Sicht betrug kaum 30m, und die chilligen Temperaturen gingen gefühlt unter Null - trotz Schaumdeckel und zwei Mützen übereinander. Die Brille beschlug nach jedem Freiwischen augenblicklich von Neuem, ohne ging es wegen der zu diesem Zeitpunkt noch relativ* zügigen Fahrt auch nicht. Kurz vor Bodenwerder war der Spuk wieder vorbei, aber die Temperatturen blieben im Keller.
Etwas ungewohnt waren dann die letzten km, als anders als üblich sich der Himmel im Rückspiegel rot färbte. Kurz vor Sonnenaufgang war ich wieder zu Hause.
Insgesamt haben wir echt Schwein gehabt mit dem Wetter. Am Nachmittag gab es bei uns noch ein Gewitter, und auch gegen 18 Uhr grummelte es nochmal ganz in der Nähe. Um 19 Uhr rissen die Wolken auf, und als ich gegen 20 Uhr losfuhr waren nur noch weit im Süden ein paar Restwölkchen zu sehen. So konnte ich auf der Anfahrt noch den Sonnenuntergang bei Hameln genießen.
Der Nachteil des sternenklaren Himmels waren natürlich die Temperaturen, die am sehr frühen Morgen ins Bodenlose zu fallen schienen.
Dafür gab es auf der Rückfahrt kurz hinter Bodenwerder noch den Monduntergang zu sehen, aber da zogen bereits wieder ein paar Wolken auf. Für den Sonnenaufgang hätte ich wohl noch eine halbe Stunde länger durchhalten müssen, aber irgendwas ist ja immer.
Am Ende der Nacht hatte ich 160km auf der Uhr, mit 1100-1200hm (GPS bzw. Tachoangabe). Eigentlich nicht außergewöhnlich, wenn nicht ein erheblicher Anteil der hm im zweistelligen %-Bereich gelegen hätte. Die Auffahrt zum Köterberg mit dem Milan ist jedenfalls geschafft, einmal und - vermutlich - nie wieder. Deswegen gab es zur Feier der Nacht auch die an "wichtigen" touristischen Orten unvermeidliche 5-Cent-DIY-Gedenkprägung.
Danke nochmal an die drei von der Wartestelle für Ihre Geduld, sowohl an (bzw. nach) den Anstiegen und die tatkräftige Unterstützung bei der Reparatur. War eine schöne Tour.
*Der Vorteil von Dunkelheit und Suppe ist natürlich, das man garnicht merkt, wie langsam man unterwegs ist
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