Nachbau des Alleweder 2

der Faden ist ja nun schon recht alt. Hat eigentlich jemals jemand Anderes außer b ein FAW im Nachbau dann auch verwirklicht?
Fährt das orange FAW denn noch?
Und gibt es vielleicht irgendwo ein 3D oder CAD Modell davon? Ich würde gerne einmal virtuell daran etwas rumprobieren.

Interessant wäre noch die aktuelle Ersatzteilsituation. Gibt es hier noch aktive FAWoriten?
Soweit ich weiss, hat bislang niemand sonst einen Nachbau gemacht. Ich war drauf und dran es zu versuchen, habe mir dann aber ein schrottiges FAW gekauft, es repariert und benutze es. Es scheinen auch noch einige andere FAW-Fahrer unterwegs zu sein, ich weiss allerdings nicht genau wieviele. Beim Oliebollentocht 2019 war noch ein einziges dabei :cry:. Von einem CAD Modell habe ich noch nie etwas gehört.

Ersatzteile gibt es wohl auf Anfrage noch bei Velomobiel.nl oder bei Alligt, allerdings nicht mehr alle (z.B. keine Nasen mehr) und auch nicht zwangsläufig die Originalteile (z.B. Federbeine von anderen Modellen). Beide Firmen sind aber sehr bemüht, Lösungen zu finden. Ich glaube aber, dass die FAW-Fahrer eher die Bastler Typen sind und sich zur Not selbst was schustern. Da die FAWs in der Regel ja Bausätze waren, gibt es da vermutlich auch eine größere Vielfalt und keines ist wie das andere. Und letztendlich sind die FAWs ja keine Hochleistungsmaschinen sondern eher Oldtimer, da muss nicht immer das beste/neueste/teuerste Teil verbaut sein.
 
Nasenkonus: Der wäre, wenn es nicht um die unbedingte Formtreue geht, auch selber zu schustern, z.b. aus Meufflmatten oder Aluminium.
Ich versuche seit einiger Zeit, velomobileusa zu kontaktieren, aber sie meldeten vor einiger Zeit, dass das Mailfach "wegen Missbrauch" außer Funktion ist.
 
Für einen Nachbau sehe ich hauptsächlich 2 Schwierigkeiten: den Nasenkonus und die Hinterradschwinge. Mit entsprechendem Werkzeug und den zugehörigen Fähigkeiten lässt sich sicher für beide ein Ersatz schaffen. Das coole am FAW ist ja aber, dass man eigentlich alles andere mit Handwerkzeug und Geduld machen kann, weshalb diese Teile auch von Anfang an beim Bausatz fertig dabei waren. Hätte man für diese Teile eine Eigenbau-Lösung, dann wäre das FAW ein echtes Open-Source Velomobil, das sich jeder halbwegs talentierte Bastler selbst bauen könnte.

Ich bin schon länger am Überlegen, ob ich meinen Nasenkonus mal abformen soll. Daraus könnte man bei Bedarf eine Form machen, mit der man das Teil reproduzieren kann. Da ich aber nicht in die Nasen-Produktion einsteigen will, wäre das eher ein Form zum Weitergeben an Bauwillige. Vielleicht könnte man so eine Community-Form machen, die dann einfach nach benutzung weitergegeben wird. In der Regel braucht man sie ja auch nur einmal.

Eine praktikable Alternativlösung aus Meuffl oder Alu wäre natürlich auch toll, aber da hat sich mangels Bedarf bislang keiner drangemacht.
 
Da lässt sich bestimmt ein einfacher Zuschnittplan austüfteln...
Die Zweiarmschwinge lässt sich als "H"-Schwinge als Schweißstück in Auftrag geben, ist doch 20x30x1,5 Rechteckrohr, oder? Mit zwei Laschen als Lager und zwei Laschen als Ausfallenden.
Brauchst Du eine? Mach ich Dir als "Zentrierständer", €80,-?
Gruß Krischan
 
Dumme Frage/Idee: gehen die Füße in die Nase rein, d.h. braucht man eine Hohlnase? Ansonsten einfach ein paar Styrodurplatten übereinander und dann zurechtschnitzen/schmirgeln. Billig, 3D formbar, stoßdämpfend, leicht.
Wenn man nur ein wenig mit den Füßen in die Nase eintaucht, dann kann man das Konstrukt auch etwa aushölen.
 
Dumme Frage/Idee: gehen die Füße in die Nase rein, d.h. braucht man eine Hohlnase? Ansonsten einfach ein paar Styrodurplatten übereinander und dann zurechtschnitzen/schmirgeln. Billig, 3D formbar, stoßdämpfend, leicht.
Wenn man nur ein wenig mit den Füßen in die Nase eintaucht, dann kann man das Konstrukt auch etwa aushölen.
Der Nasenkonus sitzt mittels einer Gewindestange und H-Profilen auf dem Frontspant bzw. den etwas nach vorne über ihn hinausragenden Hüllblechen auf, der Pedalkreis ragt dort nicht hinein. Der Nasenkonus ist also problemlos durch Styrodurplatten zu ersetzen. Leg los.
 
Dumme Frage/Idee: gehen die Füße in die Nase rein, d.h. braucht man eine Hohlnase? Ansonsten einfach ein paar Styrodurplatten übereinander und dann zurechtschnitzen/schmirgeln. Billig, 3D formbar, stoßdämpfend, leicht.
Das ist eine super Idee. Müsste nicht mal Styrodur sein, Styropor würde auch schon reichen. Das wäre noch leichter und noch leichter zu bearbeiten. Und dann mit Spachtelmasse überziehen, glattschmirgeln und lackieren. Ein Loch für die Lampe könnte man vorsehen, manche montieren die aber ohnehin lieber weiter oben für bessere Ausleuchtung. Und das typische FAW-Grinsen könnten man ja auch draufmalen ;). Für Nachbauer könnte man Schablonen für die Schichten und das Profil zum Ausdrucken machen. Damit könnte man die Form relativ einfach hinbekommen. Muss ich direkt mal ausprobieren. Und eine Ersatznase ist auch kein Fehler...

Der Nasenkonus sitzt mittels einer Gewindestange und H-Profilen auf dem Frontspant bzw. den etwas nach vorne über ihn hinausragenden Hüllblechen auf, der Pedalkreis ragt dort nicht hinein.
Das stimmt, aber diese Art der Befestigung ist nicht sonderlich praktisch. Wenn man die Schraube zuzieht, so dass nichts wackelt, dann deformiert man die Nase auf Dauer. Meine hatte vorne schon eine große hässliche Delle. Ich habe meinen Nasenkonus durch seitlich angenietete Aluwinkel am Frontspant angeschraubt. Das nimmt die Spannung aus der Konstruktion. Das könnte man auch prima mit einem Styroporklotz machen.
 

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Das ist eine super Idee. Müsste nicht mal Styrodur sein, Styropor würde auch schon reichen. Das wäre noch leichter und noch leichter zu bearbeiten. Und dann mit Spachtelmasse überziehen, glattschmirgeln und lackieren....
Styrodur ist aber deutlich robuster und läßt sich recht glatt schleifen, dann würde das Gewicht vom Spachtel entfallen. Ev. innen hohl machen.
Die Idee kam mir auch erst, nachdem ich das Problem mit der Nase an meiner Selbstbauverkleidung nicht mehr hatte (da verkauft) ;)
 
Das stimmt, aber diese Art der Befestigung ist nicht sonderlich praktisch. Wenn man die Schraube zuzieht, so dass nichts wackelt, dann deformiert man die Nase auf Dauer. Meine hatte vorne schon eine große hässliche Delle. Ich habe meinen Nasenkonus durch seitlich angenietete Aluwinkel am Frontspant angeschraubt. Das nimmt die Spannung aus der Konstruktion. Das könnte man auch prima mit einem Styroporklotz machen.
Hallo @Badenser , meine Überlegungen gingen in die gleiche Richtung wie von Dir gezeigt. Allerdings habe ich das h-Profil nicht mehr, das die Nase gegen das Rumpfrohr in Position hält, weshalb ich seinerzeit die überstehenden Bleche nach innen gebogen und den Nasenkonus etwas darübergezogen hatte. Die Befestigung mit Hutmutter und Gewindestange wie von Flevobike vorgesehen hielt allerdings nicht wirklich, der Konus verrutschte ständig, trotz innen an den Konus gesetzter Stücke aus dicker Evazotematte. Ich hatte zum Ersatz der Gewindestange in Richtung eines Bügels vor dem Nasenspant überlegt, der vom Frontspant bis an den Konus geht und dann mit einer Bohrung versehen wird. Dann mit der vorhandenen Gewindestange gegenhalten. Deine Lösung ist allerdings um Klassen besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das stimmt, aber diese Art der Befestigung ist nicht sonderlich praktisch. Wenn man die Schraube zuzieht, so dass nichts wackelt, dann deformiert man die Nase auf Dauer. Meine hatte vorne schon eine große hässliche Delle.
Mir kam gerade die Idee, dass man zuerst ein sorgfältig abgelängtes Aluröhrchen aus dem Baumarkt über die durch die Bohrung im Konus geschobene Gewindestange schieben könnte und sie erst dann anziehen. Das sollte die Deformation des Nasenkonus verhindern. Als Verfeinerung wäre noch ein gelochtes Stück alter Fahrradschlauch zwischen dem Röhrchen und dem Nasenspant möglich, dann sollte das Röhrchen nicht rappeln.
 
Das würde sicher weniger an der Nase ziehen und keine Delle machen. Ich fürchte allerdings, dass der feste Sitz der Nase alleine über diesen Zug gegen den Nasespant gewährleistet ist. Wenn man ein Alurohr über die Gewindestange schiebt, dann schraubt man die Nase vor allem gegen dieses Rohr. Ich bin nicht sicher, ob das auf Dauer hält. Das Kantenband aus Gummi ist meiner Meinung nach auch sehr wichtig für einen stabilen und klapperfreien Sitz. Das gibts übrigens für kleines Geld als Meterware z.B. bei Ebay.

Bevor ich die Lösung mit den Winkeln umgesetzt habe, habe ich überlegt, ob ich vielleicht Spannverschlüsse außen dran machen soll (einen unten und je einen oben seitlich). Das passt vom Design her prima ;) und hätte den Vorteil, dass man die Nase dann ganz leicht von außen abnehmen könnte. Da ich die aber erst hätte besorgen müssen und ungeduldig war, hab ichs dann gelassen.

Für eine Styrodur-Nase würden sicher alle drei Varianten funktionieren: Gewindestange, seitliche Alu-Winkel oder Spannverschlüsse.
 
Hallo,
Mir kam gerade die Idee, dass man zuerst ein sorgfältig abgelängtes Aluröhrchen aus dem Baumarkt über die durch die Bohrung im Konus geschobene Gewindestange schieben könnte und sie erst dann anziehen. Das sollte die Deformation des Nasenkonus verhindern. Als Verfeinerung wäre noch ein gelochtes Stück alter Fahrradschlauch zwischen dem Röhrchen und dem Nasenspant möglich, dann sollte das Röhrchen nicht rappeln.

habe kein Alurohr genommen aber von innen eine Mutte und Scheibe dorthin geschraubt wo das Alurohr enden würde. Ergebnis: bei Schlaglöchern oder kleinen Remplern wird die Fronthaube nicht ausreichend geführt und springt teilweise aus der Führung oder man macht die Anschlagmutter soweit rein das sie keine Funktion mehr hat (also wieder mit Beule). Der Verbleibende Vorteil ist das sich die Mutte außen nicht losrappelt.


Gruß Heiko
 
In meinem A2 wurde die Nase etwas aufweitet, so dass sie leicht über die Haube des A2 geht. Dann wurde oben und an der Seite je eine Niete mit Gewinde eingesetzt und passend in die Nase drei Löcher gebort. So kann die Nase mit drei kleinen Linsenkopfschrauben befestigt werden und hält sehr gut und sieht gut aus.
Gemacht wurde dies nach dem ich die Nase verloren hat.
Zweite Vorteil bei der Verschraubung so ist, dass es keine Stange mehr gibt, die bei einem Zusammenstoß zu Verletzungen führen können.

Da mein A2 nun in Hannover unterwegs ist, kann ich leider keine Fotos von den Punkten machen.

Johannes
 
Auch eine gute Idee... Wie hast Du die Nase aufgeweitet? Unten aufgeschlitzt und dann etwas größer wieder zulaminiert?

Was mich an meiner Lösung stört ist, dass ich zum Abnehmen der Nase den Fußdeckel abschrauben muss, um von innen an die Flügelmuttern zu kommen. Das ist immer eine größere Operation für eine einfache Sache. Statt die Winkel an die Nase zu nieten und die an den Spant zu schrauben wäre es besser, das umgekehrt zu machen. Dann könnte ich die Nase so wie Du von außen mit den Winkeln verschrauben und man müsste auch die Nase nicht aufweiten. Den Spalt überbrückt die Gummidichtung gut und sorgt auch für guten Halt ringsum.

Zweite Vorteil bei der Verschraubung so ist, dass es keine Stange mehr gibt, die bei einem Zusammenstoß zu Verletzungen führen können.
Das ist auch ein wichtiger Aspekt, an den ich noch garnicht gedacht hatte.
 
Es gäbe so viel zu tunen am A2, man sollte ein Alpha 2 draus machen, aus Alublech ;)
Vielleicht Druckvorlagen-dünnes Blech/Folie Skin to Frame?
Nein, zwei gegenläufige Kegelstümpfe nieten, alles rein- und dranstopfen: Brücke, Rückwand mit Überrollbügel, Sitz, Tretlagermast, Front, Heck, Kegel verheiraten, losrasen :)
Gruß Krischan
 
Hallo @Krischan ,

ein Alpha 2 wäre hübsch, ist aber nicht ganz so einfach, wie Du es frotzelnd darstellst. Die zahlreichen Nachbesserungen, die sich in der Bauanleitung erkennen lassen, legen beredtes Zeugnis ab, dass in der Alltagsnutzung immer wieder kleine Schwachpunkte auftraten. Das "Alpha 2" gab es schon in Ansätzen: war das A8, ist aber gescheitert, u.a. weil zu kompliziert aufgebaut.
Wie simpel ein Rumpfrohr sein könnte, zeigt dieses alte Fesselflugzeugmodell: https://outerzone.co.uk/plan_details.asp?ID=2164 Trotzdem müsstest Du immer noch Radkästen, Tretlagermast, Krafteinleitungen von Radaufhängung und Kette usw. einkonstruieren. Und der breiteste Punkt ganz vorne bringt keine sonderlich gute Stromlinie mit sich.
Ich weiß nicht, ob velomobileusa.com überhaupt noch im Geschäft ist (eine Mail vor einigen Tagen kam zurück, weil die Mailadresse wohl "missbraucht" worden sei) und die Importkosten sind leider vermutlich sehr hoch, sonst könnte man vielleicht eine Sammelbestellung der richtig hartgesottenen Fans des A2 für das FAW+ lancieren.

Gruß, Martin
 
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