Garmin Varia - "Radar" für Verkehr von hinten

Hallo Franz,

.. oder Fußgängerunfällen macht,
wird er auch auf die hohe Prozentzahl kommen.

bist Du Dir da sicher? Ich kenne es eher so, dass KFZ- und Fussgängerunfälle oftmals nur lokal, recht klein (so ca. 4x6 bis 6x14 cm o.Ä.) und sachlich in Zeitungen auftauchen.

Selbst, wenn einer mutwillig, sturzbesoffen oder auf Koks in Fussgängergruppen fährt, wird darüber eher selten eine halbe Seite geschrieben. Bilder sind auch selten.

Im Netz mag das anders sein, da sind die regionalen Grenzen nicht so gegeben.

Viele Grüße
Wolf
 
Selbst als hier am helligsten Tag eine Frau 2 Rote Ampel überfuhr und dann mit Schmackes in die knallgelbe Straßenbahn krachte (Ihre Aussage : " Hab ich übersehen!"), war das nur ein kleiner Artikel in der Zeitung.
Über die gefährlichen Radelrambos, und den Gedanken von Jenas Bürgermeister die Innenstadt für Radverkehr zu sperren (also nur noch zu Fuß oder mit dem PKW.. und das bei bis zu 50% Radfahreranteil im Sommer), da gabs ne ganze Seite.
 
Nicht wirklich.. Hier im Kreis gab es vor 15 Jahren noch einige.. wie soll ich sagen.. "Nebenstraßen" neben der Bundesstraße. Zweispurig, teils mit Ausfahrten rechts (in die Städte/Orte), mit Parkplätzen links.

An deren Enden waren oftmals massive Mauern. Als 90° "Kurven" nach rechts in eine Straße in den Ort - und geradeaus eine Mauer.

Was glaubst, wieviele KFZler dort mit 80-150 km/h gegengeklatscht sind. Darwin funktioniert halt..

Nur berichtet darüber keiner länger als 2 Tage und es juckt in dieser ignoranten Bauernkaffverbundsgemeinde auch keine Sau.

Viele Grüße
Wolf
 
Im Netz mag das anders sein, da sind die regionalen Grenzen nicht so gegeben.

So ist es, und der Schreiber beruft sich auch auf seine Recherche im Netz, dort sit fast jede Zeitschrift mit einem Onlineauftritt
incl. Archiv vertreten.
Fakt ist, das solch ein Artikel über nahezu jede Form von wiederkehrenden Ereignissen, genau so aufgezogen werden kann.

Selbst als hier am helligsten Tag eine Frau 2 Rote Ampel überfuhr und dann mit Schmackes in die knallgelbe Straßenbahn krachte

Bei dir weiß inzwischen jeder hier im Forum das du zu gnadenloser Übertreibung neigst.
Ich kann mir beim besten Willen nicht Vorstellen das nur in deinem Heimatort und vor 15 Jahren bei bei @TitanWolf die komplette Inkompetenz
aller deutschen Autofahrer versammelt ist.

Ich kann die negativen Vorfälle die ich in meinem ( schon etwas längerem Leben als Radfahrer ) in den verschiedensten Regionen ( jetziger Wohnort, Schweiz, Hamburg, Bremen, Münster....)
an meinen zehn Fingern abzählen.

Ich bestehe aber auch grundsätzlich nicht auf mein Recht im Straßenverkehr sonder halte einfach die Augen auf
da mir bewusst ist das andere auch Fehler machen können.

Um noch einmal auf die von Garmin angegebene Studie zurück zu kommen, dort wird von Fahrzeugen geschrieben
und nicht von KFZ.
Der Gesamtverband der Deutscher Versicherungswirtschaft zeigt in diesem PDF auf Seite 7 deutlich auf das es auch
andere Unfallkonstellationen als Rad-KFZ gibt wobei eine ganz besonders hervor sticht.

Eben hab ich auch Garmin eine freundliche Mail geschrieben mit der Bitte um eine konkrete Quellenangabe da wir
hier wieder beim Kaffeesatzlesen sind.
 
Ich kann mir beim besten Willen nicht Vorstellen das nur in deinem Heimatort und vor 15 Jahren bei bei @TitanWolf die komplette Inkompetenz
aller deutschen Autofahrer versammelt ist.

Na, DAS denke ich absolut nicht. Im Gegenteil. Ich denke, dass das, was Du "Inkompetenz" deklarierst, bei 90%+ der Menschen zumindest zeitweise der Fall ist und gut 20% der Menschen (ganz allgemein, egal, was diese letztenendes fahren oder steuern) im Straßenverkehr nichts, aber auch gar nichts verloren hätten.

Nur: Ändern lässt sich das von mir nicht und ehrlich gesagt ist es mir auch nicht wichtig genug, um es ändern zu wollen. Demnach offensiv fahren, defensiv dabei denken, analysieren und immer im Hinterkopf behalten, dass jeder der Menschen um einen herum irgendwann schwachsinnige Reaktionen durchführen kann und vielleicht wird.

Ich kann die negativen Vorfälle die ich in meinem ( schon etwas längerem Leben als Radfahrer ) in den verschiedensten Regionen ( jetziger Wohnort, Schweiz, Hamburg, Bremen, Münster....)
an meinen zehn Fingern abzählen.

Die zehn Fälle bekomme ich in 6 Monaten wohl in jeder Region voll, wenn ich Wert drauf lege und meine Rechte einfordere. Selbst -ohne- Fahrrad.

Ich bestehe aber auch grundsätzlich nicht auf mein Recht im Straßenverkehr sonder halte einfach die Augen auf
da mir bewusst ist das andere auch Fehler machen können.

Siehst, das ist der Punkt. Wenn Du ersteres tust, wirst Du schneller die 10 erreichen.. Liegt in der Natur der Sache. Wie einer nun damit umgeht, ob er weiterhin drauf besteht oder ob er anders fährt, ist halt jedem seine eigene Sache.

Der Gesamtverband der Deutscher Versicherungswirtschaft zeigt in diesem PDF auf Seite 7 deutlich auf das es auch
andere Unfallkonstellationen als Rad-KFZ gibt wobei eine ganz besonders hervor sticht.

Hm? Naja, deutlich hervor? 5% der Gesamtanteile? Ist doch im Rahmen, oder?

Viele Grüße
Wolf
 
Der Gesamtverband der Deutscher Versicherungswirtschaft zeigt in diesem PDF auf Seite 7 deutlich auf das es auch
andere Unfallkonstellationen als Rad-KFZ gibt wobei eine ganz besonders hervor sticht.
Die zeigt das Tortendiagramm eben nicht, da geht es ausschließlich um Fußgänger- und Radfahrerunfälle mit Verletzten - in Berlin. In diesem kleinen Teil ragen die KFZ trotzdem mit 84% der Unfälle heraus, obwohl die ganzen kfz-kfz und kfz Alleinunfälle rausgenommen wurden.

Gruß,

Tim
 
Ich lese dort auch Rad-Rad mit 74%, aber das kann man ja auch ignorieren. :sneaky:
Entschuldige meine Verwirrung: Hast Du vielleicht das falsche File verlinkt?
Die Zahl 74 finde ich im verlinkten Dokument nur als Altersgruppe und als Anteil der Leichtverletzten zur Gesamtverletztenzahl.
Anteil Rad-Rad-Unfälle mit Verletzten ist 4 %, wird mehrfach genannt. Besonders deutlich zu sehen im Tortendiagramm auf Seite 6(pdf) bzw. 5(Seitenzahl).
Die Dunkelziffer wird genannt, aber nicht quantifiziert. So kommen z.B. die 0 Verletzten Fußgänger im Alleinunfall zustande...

Gruß,

Tim

P.S. meine Sprunggelenksfraktur läuft bei der AOK auch als Sportunfall, Alleinunfall im Verkehr mit Fahrrad konnte gar nicht angegeben werden.
Wie Italien den Bergrettungshelieinsatz in die Statistik einfließen lässt, weiß ich auch nicht. Die bräuchten nur RTWs, die ihre Straßen bewältigen können. :whistle:
 
Ich lese dort auch Rad-Rad mit 74%, aber das kann man ja auch ignorieren. :sneaky:

Das steht nicht auf Seite 7.. Zumindest nicht auf der Seite 7, welche oben mit "Seite 7" beschriftet wurde. Da steht lediglich, was Tom erwähnte (Gesamtanteil der Rad- und Fussgänger-Leichteverletzten am Gesamtverletztenergebnis). Auch auf Seite 8 steht nichts von 74% und auch auf Seite 6 nichts von 74% Radfahrer-Radfahrer-Konstellation.

Was soll ich da ignorieren? Hätte ich nicht nötig.

Viele Grüße
Wolf
 
Ich hängs einfach mal hier an, der Absatz direkt unter "Unfallgeschehen im Überblick", Seitenzahl 4:
Im Zeitraum von 2006 bis 2010 ereigneten
sich in Berlin 33.984 Unfälle mit Personenschaden
mit Fußgänger- oder Radfahrerbeteiligung.
Fußgänger und Radfahrerunfälle
machen somit 48 % der Berliner Unfälle mit
Personenschaden aus.

Ist mal wieder sehr irreführend.
Genauso könnte man sagen, Kraftfahrzeugunfälle machen somit 48%*(0,56+0,28)+52% = 92,32% der Berliner Unfälle mit Personenschaden aus.
So redet man seine Studie relevant.

Gruß,

Tim
 
sämtliche Pressemeldungen
Lieber Christoph, ich will Schlüters Homepage nicht madig machen, aber als anonyme Quelle ohne Impressum sinkt sie für mich in ihrer Relevanz und Aussagekraft, weil die Möglichkeit fehlt, ihn zu identifizieren und seine Aussagen zu verifizieren.
Und "sämtliche Pressemeldungen"? Finde ich seeeehr hoch gegriffen ... von ganz Deutschland? Nur die Presseabdrucke, und/oder online-Artikel, und/oder die dem Abdruck zu Grunde liegenden Pressemeldung verschiedenster Herkunft und Pressebüros?
Trotzdem: Klasse, dass (w)er (auch immer) sich die Mühe macht, das zu recherchieren und zu rechnen.
Frank
 
Ich lese dort auch Rad-Rad mit 74%, aber das kann man ja auch ignorieren. :sneaky:

Meinst Du evtl. 75 % als Anteil der Längsverkehrunfälle bei den 4 Rad-Rad-Unfällen an Unfallschwerpunkten?

Da "Längsverkehr" auch Unfälle mit entgegenkommenden Verkehrsteilnehmern umfaßt, würde ich auch in diesen keinen klaren Anwendungsfall des Garmin-Gimmicks sehen. (So sehr ich die Technologie bewundere :))
 
als anonyme Quelle ohne Impressum sinkt sie für mich in ihrer Relevanz und Aussagekraft
Hi Frank,

da hast Du natürlich nicht ganz Unrecht. Schreib ihm das per Mail, er wird Dir antworten.
Und "sämtliche Pressemeldungen"? Finde ich seeeehr hoch gegriffen ... von ganz Deutschland?
nun, für 2013/14 hatte er bis auf ca. 20 Unfälle (IIRC) alle von DESTATIS erfassten ausgewertet.
 
Ich lese dort auch Rad-Rad mit 74%, aber das kann man ja auch ignorieren. :sneaky:

Sorry, ich hatte mich da gnadenlos verguckt da ich es eilig hatte zur Arbeit zu radeln, der schnellsten einer bin ich leider noch nicht.:mad:

Nichts desto trotz werde ich auf eine Antwort von Garmin warten da ich auch nach reichlicher Recherche nichts
von der dort genannten Studie finden kann.
 
Hallo zusammen,

ich wurde gerufen, aber im Prinzip hat Christoph ja direkt die Antwort gegeben. Einige Anmerkungen von mir:

Der Begriff "Radsportler" in der "ADFC-Studie" schließt garantiert auch die Torkelradler ein, vielleicht sogar die Kinderrädchen. Für Presseorgane ist "Radsportler" ein Synonym zu "Radfahrer". Dazu kommt, dass der ADFC kein Sportverein ist und sicher keine Radsportstatitiken führt.

Nein, eine offizielle Statistik zur Zahl der Überholunfälle habe ich nicht, aber die von Garmin behaupteten 60% sind dreist hochgelogen!

Das Ding von Garmin ist indiskutabel: Das blinkenden Rücklicht ist im Video funzelig und im Geltungsbereich der StVZO sicher nicht genehmigungsfähig. Und wenn schon Regelverstoß, dann bitte automatisches Verschießen eines Paintballs auf die Windschutzscheibenbeifahrerseite oder besser noch Eingriff in die Kfz-Elektronik mit der Folge eines umgehenden Stillstandes des KFZ für mindestens eine Stunde.

Ja, man kann durch Gimicks abgelenkt werden: Nach den ersten Proberunden auf einem Weihnachtsfeiertag in den 70ern mit dem neuen Tacho benötigte mein Fahrrad eine neue Gabel, während der geparkte NSU Prinz nur über Rostverlust an der Stoßstange klagte.

Gruß, Klaus
 
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