Flevo Racer fahren lernen

Mittlerweile habe ich mit meinem Neodrives-Racer ja schon etwas Strecke gemacht und das Teil macht durch den dynamischen Antrieb meistens richtig Laune. Gerade bergauf bemerke ich eigentlich immer etwas schneller zu sein als mit dem neodrives Trekkingrad weil man beim Liegerad die Kraft wohl einfach besser auf die Pedale bekommt.
Nahezu 10% Steigung sind auch über längere Zeit bei unbefestigten Waldwegen möglich solange nicht Zuviel Loser Schotter im Spiel ist und bei Asphalt sind auch kurzfristig deutlich über 10% drin. Problematisch ist allerdings das bergab fahren auf Schotter , was wohl durch die Lenkgeometrie und den Knick erschwert wird. Spätestens wenn da dann noch ein größerer loser Brocken das Hinterrad etwas versetzt ist ein Sturz in Folge dessen eigentlich unausweichlich......
Beim up bemerkt man sowas ebenfalls aber durch den nicht knickbaren Rahmen fängt sich die Fuhre ja sofort wieder.
Was sagen langjährige Knickyluten zu diesem Thema?
Gibt es da noch Fortschritte durch Übung oder muss man mit diesem nachteiligen Problem beim knicklenker klarkommen?
 

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Gerade aktuell hab ich auf dem Weg von Osnabrück nach Aldenhoven insgesamt dreimal auf den Backen gelegen, wegen zusammen geschwemmten Sand, oder auf einer Umleitung über ein Matschweg.
Sobald es nur einen Zentimeter zu tief wird schmiert man ab, da helfen nur dicke Reifen denke ich...
 
Bei plötzlich tiefem Schotter oder Schlamm hatte ich das auch mit dem Python.
Ich weiß nicht, ob man da was machen kann, vielleicht mit gaaanz viel Übung und langsam fahren...
@Scooterbiker Du warst das mit dem Racer neben dem Container? Mich hat es schon gejuckt, mal wegen Fahren zu fagen (bin schon länger nicht mehr - außer mal kurz in Lustenau) - aber war auch zu verschwitzt nach dem Rennen...
 
Ach ja, zum Fahren auf lockerem Grund...
Bei meinem Giant Revive, ein Scooterbike mit entsprechender Last auf dem Hinterrad, da hab ich dieses Problem dann hinten.
Da hauts einen nur nicht hin, weil die Füße schneller unten sind.
 
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Beim Üben habe ich Situationen, die nicht klappten ja immer gezielt trainiert.
Vielleicht müsste man mal ein paar Nachmittage auf einer geeigneten Stelle verbringen.
Also irgend ein Stück mit Schotter oder Sand in der MItte, wo man mimt gemäßigtem Tempo durch fährt und dann das "nicht abschmieren" üben kann, um das zu festigen. :unsure:
Beim Python ist es ja nicht ganz so schlimm. Da kippt man um und landet auf einer Arschbacke. Meist nur etwas dreckig oder paar Löcher in den Klamotten. Wie fühlt sich das beim Flevo an? Damit habe ich mich noch nicht gelegt...
 
In diesen Situationen war ich immer so langsam, dass nichts dabei passiert ist.
Auch keine Schäden am Rad, oder am Selbstbewusstsein...
 
Beim Üben habe ich Situationen, die nicht klappten ja immer gezielt trainiert.
Vielleicht müsste man mal ein paar Nachmittage auf einer geeigneten Stelle verbringen.
Also irgend ein Stück mit Schotter oder Sand in der MItte, wo man mimt gemäßigtem Tempo durch fährt und dann das "nicht abschmieren" üben kann, um das zu festigen. :unsure:
Beim Python ist es ja nicht ganz so schlimm. Da kippt man um und landet auf einer Arschbacke. Meist nur etwas dreckig oder paar Löcher in den Klamotten. Wie fühlt sich das beim Flevo an? Damit habe ich mich noch nicht gelegt...
Im Schwarzwald gibt es ja nun mehr als genügend Schotterwege und es ist nicht immer einfach diese je nach Qualität gerade noch passend auszuwählen. In der Ebene oder bergauf geht es ja meistens ohne hinzufallen aber runter ist nicht einfach zu kontrollieren da man ja bremsen muss sobald es gefährlich wird. Aber da kann es dann auch bei 20km/h schon zu spät sein wenn gewisse Verhältnisse aufkommen.....
Und beim alleinigen benutzen der Hinterradbremse in solchen Fällen ist sofortiger Bodenkontakt ebenfalls die Folge was beim up oft noch kontrollierbar ist........
Die Geschwindigkeit im Moment des Fallens auf Schotter ist freilich der grösste Knackpunkt. Umso schneller, umso unangenehmer meistens die Folgen.
Das erste Mal verlief es glimpflich ohne Blessuren, das zweite Mal habe ich mir die rechte Hand und Arm blutig aufgeschürft. Danach wollte ich freilich noch deutlich sorgfältiger sein aber dann passierte es auch noch ein drittes Mal und der Lenker ist dabei dann aus der Halterung gerissen worden.
Mittlerweile meide ich diese und ähnlich schlimme Strecken zumindest bergab soweit mir bekannt.
Und auf einigermassen fahrbaren Schotterwegen bergab stelle ich mittlerweile die automatische Rekuperation auf unter 20km/h um möglichst schlimmeres zu verhindern.........
 
Ein Flevo ist kein Mountainbike...
Nach 15Mm, anderthalb Jahre ( :p )stellt sich ein Driftingmodus ein, wie damals beim Hinterreifen durchbremsen. Man fängt die Fuhre wieder ein.
Gruß Krischan
 
Ein Flevo ist kein Mountainbike...
Mit meinem Python war es anfangs schon spaßig, (langsam) ausgewaschene, steile Waldwege mit dicken Wurzeln runterzuhoppeln.
Rauf ginge das natürlich nur schiebend.
Es war erstaunlich kontrolliert möglich und wenn man sich doch mal verzockt hatte, war schnell Arm oder Fuß draußen oder man kippt halt auf die Arschbacke.
Das war aber kein Schotter und mehr Schritt-Tempo. Aber ein wenig nach MTB fühlte sich das schon an... :cool:
 
Selbst Kopfsteinpflaster ist in der Ebene kurzfristig kein Problem für mich mit dem racer. Ist lediglich sehr unkomfortabel zu fahren.....
Problematisch ist loser Schotter oder Kiesel vor allem wenn man eine Kurve fahren muss.
Den Berg runter birgt sowas eben noch deutlich mehr Gefahr......
Mit dem up ist das einfach besser zu kontrollieren wahrscheinlich auch weil man damit einfach ungleich mehr Er-fahrung hat .
Und zu der Aussage das ein flevo kein mtb ist hat zwar Richtigkeit aber mein trekkingrad ist auch keins.
Und mit dem fahre ich auch leichte Trails runter oder rauf was ich mich mit dem racer überhaupt nicht getrauen würde.....
 
Mit dem up ist das einfach besser zu kontrollieren wahrscheinlich auch weil man damit einfach ungleich mehr Er-fahrung hat .
Ich habe so eine Theorie (keine Ahnung, ob die schlüssig oder korrekt ist):
Man ist ja quasi ein invertiertes Pendel. Jeder der mal etwas balanciert hat, weiß dass je länger das ist (Besen) leichter ist als was kurzes (Bleistift).
Liegeräder sind also umso schwerer zu balancieren, je flacher/tiefer sie sind.

Dazu ist ein Knicklenker vom Verhalten träger. Beim Up braucht man nur die Arme für kleine Lenkkorrekturen, beim Knicklenker muss die ganze Rumpfmuskulatur benutzt werden - das ist halt träger. Auch sitzt man "fester" auf seinem Sitz beim Liegerad. Beim Up kann man noch viel mit Gewichtsverlagerung am Oberkörper kompensieren.

Dann meine ich noch, dass Feedback über die Beine ggf. auch Trägheit wegen längerer Laufzeit der Nervenbahnen macht.
Wenn ich freihändig fahre, geht das nie so präzise, als wenn ich einfach nur meine Fingerspitzen auf den Lenker lege (also ohne damit Kraft auszuüben).
Ich vermute, das haptische Feedback bezüglich Ausrichtung/Fahrzustand über die Finger ist besser als das indirekte über die viel unsensibleren Beine.

Macht das Sinn? Ist das nachvollziehbar?

Vielleicht kann man etwas davon mit Training kompensieren, aber vermutlich wird ein Up immer bessere Kontrolle ermöglichen...
 
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Ich glaube, der wesentliche Teil ist tatsächlich, dass man mit dem Körper nix kompensieren kann. Wenn das Rad unter Deinem wegrutscht, gibt es wenig, was man dagegen tun könnte. Man plumpst halt wie ein nasser Sack nach unten. :)

Da geht einfach auf 'nem Up viel mehr. Mal eben den Lenker hochziehen, um 'nen Kantstein hoch zu fahren, wer's ein bisschen kann, zieht gerne auch noch das Hinterrad hoch und fährt auch 'ne Parkbank hoch. Den Schwerpunkt so weit ausßerhalb zu verlagern, dass ein schräg liegendes Bike eben nicht umfällt, geht im Liegen auch schlecht. Wenn man sich anguckt, was beim Trial alles geht, sieht auch sofort, dass das alles mit 'ner Liege nicht geht.

Das mit der längeren Laufzeit über die Nervenbahnen und das mit den unsensibleren Beinen halte ich auf den ersten Blick für ein Gerücht, das dürfte m.M.n. in einem Bereich liegen, den Du nie merken wirst. Allerdings sind Deine Beine alleine durch die Massenträgheit viel langsamer.

Das mit dem Finger-locker-auf-den-Lenker und schnellerer, feinfühligerer Kontrolle liegt, denke ich, einfach an den Hebel- und Masseverhältnissen. Wenn Du auf dem Up den Lenker drehst, ist das eine fast senkrechte Achse und der wesentliche Teil des Gewichts (= Gabel) liegt sehr dicht am Drehpunkt. Auf 'nem Flevo schwenkst Du ein Kilo-schweres Trumm, wobei ein guter Teil der Masse auch 'nen halben Meter vom Drehpunkt weg ist.

Allerdings gibt's ja auch kaum Dinge, die nur Nachteile haben: Sich freihändig bei gutem Speed in die Kurve zu legen oder freinhändig 'nen Kantstein runterfahren habe ich auf 'nem Up noch nicht gesehen. Und das sind Dinge, die mir ein sehr fettes Grinsen in's Gesicht zaubern. :D
 
Das mit der längeren Laufzeit über die Nervenbahnen und das mit den unsensibleren Beinen halte ich auf den ersten Blick für ein Gerücht, das dürfte m.M.n. in einem Bereich liegen, den Du nie merken wirst. Allerdings sind Deine Beine alleine durch die Massenträgheit viel langsamer.
Ich kann es mir halt sonst nicht erklären, warum alleine das (kraftneutrale) auflegen der Finger auf die Lenkerspitzen eine Veränderung der Fahrpräzision bewirken kann, aber ich bin kein Neurologe...
 
warum alleine das (kraftneutrale) auflegen der Finger auf die Lenkerspitzen eine Veränderung der Fahrpräzision bewirken kann, aber ich bin kein Neurologe...
Naja, die Hände und besonders Finger sind genau das, womit wir normalerweise Dinge ertasten. Ist doch logisch, dass wir damit auch eine besonders gute taktile Wahrnehmung haben. Also vor allem eine bessere Auflösung, als mit den Füßen.
 
@Twiker Kleinere Räder bieten mehr Stabilität. Einen Racer kann man auch gut mit 24"-Rädern fahren (falls Du Interesse hast, ich hab welche übrig...). Alternativ: Wirf mal volles Marschgepäck auf Dein Radl und schau nach, wie stabil das Ding plötzlich ist.
 
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