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Hallo miteinand,
ich habe mir letztens einen Flevo Racer zusammengebaut. Bei der Entscheidung für das Teil spielten eigentlich zwei Dinge eine tragende Rolle:
Nach dem Lesen mehrerer Threads (z.B. hier und hier und hier) über das Fahren lernen hatte ich schon einige Bedenken, wie gut ich das lernen würde. Hier also mal ein kurzes Log meiner bisherigen Übungen:
02.02.2013: etwa 10min auf dem kleinen Platz vor meiner Garage hin und her gefahren (Diagonale etwa 20m)
03.02.2013: in den Park um die Ecke geschoben, ca 2 Stunden auf einem ziemlich geraden 300m langen Stück Sandweg geübt, geradeaus zu fahren. Dabei 10km gefahren
06.02.2013: wieder in den Park geschoben, erst auf dem 300m Wegstück, dann einen Querweg, der in 90° davon abgeht und 500m lang ist. Etwa 2:15h gefahren, am Ende mehrmals auch um die Ecke zwischen den Wegen gekommen (d.h. 800m am Stück). Dabei 20km gefahren
13.02.2013: da die Wege im Park verschneit waren, habe ich weiter zum großen Parkplatz eines Supermarktes geschoben. Auf dem Parkplatz Kurven gefahren, einige Runden gedreht. 5.9km am Stück geschafft ohne Füße abzusetzen. In niedriger Sitzposition auch ein paar Runden, das ist allerdings viel wackeliger. Weg nach Hause auch gefahren. Zusammen 10km gefahren
14.02.2013 : wieder auf dem Supermarktparkplatz, diesmal auch hin gefahren, dann erst mal 11.5km an einem Stück in hoher Sitzposition, dann noch weiter. Am Ende noch 3km in tiefer Sitzposition. In hoher Position wieder nach Hause. Zusammen 20km gefahren
17.02.2013: heute endlich eine richtige Tour: vormittags rund 48km durch das Wendland, dabei an zwei Stellen schieben müssen: verschneiter Radweg auf Steigung oder Gefälle. Dafür habe ich gut 3:45 Stunden gebraucht. Rückweg dann abends ab 21:00. Schieben nur noch an einer Stelle (wg. Schneeschmelze tagsüber). Jetzt waren's 3:50 Stunden (und ich habe noch zwei Runden hier um die Häuser gedreht, um die 100km voll zu machen. Also 101km gefahren.
Jetzt habe ich nach 6 Mal "üben" also gut 160km auf dem Flevo Racer hinter mir. Ich fühle mich immer noch deutlich wackeliger als auf dem UP (was natürlich auch kein Wunder ist nach 35 Jahren UP-Erfahrung), werde mich sicher noch nicht gleich ins Gedrängel der Innenstädte stürzen, fühle mich aber schon ziemlich wohl beim Fahren. Meist fahre ich so 18, 19 km/h, ab 25km/h ziehe ich spätestens die Bremse, da ist also noch die eine oder andere magische Geschwindigkeitsgrenze zu überwinden. Trotzdem bin ich sehr zufrieden, ich habe vor ein paar Jahren nur mal eine Probefahrt auf 'nem "normalen" Liegerad gemacht, d.h. bin totaler Liegerad-Anfänger. Ich bin motorisch eigentlich kein Überflieger, gehe solche Dinge aber strukturiert und durchaus ehrgeizig an (das würde mich schon kneifen, wenn ich mein niegelnagelneues Liegerad nicht fahren kann). Freihändig fahre ich aber noch gar nicht, da reicht es bisher nur dafür, mal ganz kurz eine Hand vom Lenker zu nehmen.
Und: Nach 100 Tageskilometern und fast 7 Stunden im Sattel keine Taubheitsgefühle an wichtigen Stellen (nur kalte Füße), ich merke meine Schultern etwas (vom Gegenhalten, wenn's schlenkert). Und bin ziemlich zuversichtlich, dass ich in diesem Sommer vollständig alltagstauglich werde. Alles in Allem ist Knicklenker fahren keine Wissenschaft und kein Glücksspiel, das kann man lernen.
Olaf
ich habe mir letztens einen Flevo Racer zusammengebaut. Bei der Entscheidung für das Teil spielten eigentlich zwei Dinge eine tragende Rolle:
- der Preis
- die Technik: Vorderradantrieb, Hinterradfederung, HighRacer, Untenlenkung
Nach dem Lesen mehrerer Threads (z.B. hier und hier und hier) über das Fahren lernen hatte ich schon einige Bedenken, wie gut ich das lernen würde. Hier also mal ein kurzes Log meiner bisherigen Übungen:
02.02.2013: etwa 10min auf dem kleinen Platz vor meiner Garage hin und her gefahren (Diagonale etwa 20m)
03.02.2013: in den Park um die Ecke geschoben, ca 2 Stunden auf einem ziemlich geraden 300m langen Stück Sandweg geübt, geradeaus zu fahren. Dabei 10km gefahren
06.02.2013: wieder in den Park geschoben, erst auf dem 300m Wegstück, dann einen Querweg, der in 90° davon abgeht und 500m lang ist. Etwa 2:15h gefahren, am Ende mehrmals auch um die Ecke zwischen den Wegen gekommen (d.h. 800m am Stück). Dabei 20km gefahren
13.02.2013: da die Wege im Park verschneit waren, habe ich weiter zum großen Parkplatz eines Supermarktes geschoben. Auf dem Parkplatz Kurven gefahren, einige Runden gedreht. 5.9km am Stück geschafft ohne Füße abzusetzen. In niedriger Sitzposition auch ein paar Runden, das ist allerdings viel wackeliger. Weg nach Hause auch gefahren. Zusammen 10km gefahren
14.02.2013 : wieder auf dem Supermarktparkplatz, diesmal auch hin gefahren, dann erst mal 11.5km an einem Stück in hoher Sitzposition, dann noch weiter. Am Ende noch 3km in tiefer Sitzposition. In hoher Position wieder nach Hause. Zusammen 20km gefahren
17.02.2013: heute endlich eine richtige Tour: vormittags rund 48km durch das Wendland, dabei an zwei Stellen schieben müssen: verschneiter Radweg auf Steigung oder Gefälle. Dafür habe ich gut 3:45 Stunden gebraucht. Rückweg dann abends ab 21:00. Schieben nur noch an einer Stelle (wg. Schneeschmelze tagsüber). Jetzt waren's 3:50 Stunden (und ich habe noch zwei Runden hier um die Häuser gedreht, um die 100km voll zu machen. Also 101km gefahren.
Jetzt habe ich nach 6 Mal "üben" also gut 160km auf dem Flevo Racer hinter mir. Ich fühle mich immer noch deutlich wackeliger als auf dem UP (was natürlich auch kein Wunder ist nach 35 Jahren UP-Erfahrung), werde mich sicher noch nicht gleich ins Gedrängel der Innenstädte stürzen, fühle mich aber schon ziemlich wohl beim Fahren. Meist fahre ich so 18, 19 km/h, ab 25km/h ziehe ich spätestens die Bremse, da ist also noch die eine oder andere magische Geschwindigkeitsgrenze zu überwinden. Trotzdem bin ich sehr zufrieden, ich habe vor ein paar Jahren nur mal eine Probefahrt auf 'nem "normalen" Liegerad gemacht, d.h. bin totaler Liegerad-Anfänger. Ich bin motorisch eigentlich kein Überflieger, gehe solche Dinge aber strukturiert und durchaus ehrgeizig an (das würde mich schon kneifen, wenn ich mein niegelnagelneues Liegerad nicht fahren kann). Freihändig fahre ich aber noch gar nicht, da reicht es bisher nur dafür, mal ganz kurz eine Hand vom Lenker zu nehmen.
Und: Nach 100 Tageskilometern und fast 7 Stunden im Sattel keine Taubheitsgefühle an wichtigen Stellen (nur kalte Füße), ich merke meine Schultern etwas (vom Gegenhalten, wenn's schlenkert). Und bin ziemlich zuversichtlich, dass ich in diesem Sommer vollständig alltagstauglich werde. Alles in Allem ist Knicklenker fahren keine Wissenschaft und kein Glücksspiel, das kann man lernen.
Olaf