Erfolgsaussichten bei Anzeige gegen Busfahrer

Bis dann einmal die letzten rettenden Zentimeter fehlen. Über die Opfer solcher "Busfahrten" wird nicht viel berichtet. Da meldet sich wohl das schlechte Gewissen der Schreiberlinge.

Was soll ich/man denn sonst machen?

Und öffentlich irgendwelche Schilder rumtragen ist nicht so meine Sache. Nacher stehst eh wieder als, Zitat eines Polizisten, "Querulant" da.
 
Mir hat vor Kurzem ein Linienbus die Vorfahrt genommen. Er bog rechts ab, obwohl er mich auf dem Radweg fahrend sah. Ich musste abbremsen um nicht in seine Seite zu fahren.

Von einer Anzeige sah ich ab, da mir wichtiger war, dass er zur Rede gestellt wird.

Ein Anruf beim Städtischen Verkehrsverbund und einen Tag später wurde ich zu einem Gespräch eingeladen, bei dem auch der Busfahrer da war.

Er entschuldigte sich und räumte ein, dass er sich des Fehlers bewusst war.

Der Vorgesetzte versicherte mir dann im Einzelgespräch, dass Fahrer, gegen die Beschwerden auflaufen, intern Probleme bekommen und überprüft werden, ob sie tragbar sind.

Ein Freund, der dort im Management war, bestätigte mir das.

fluxx.
 
Hallo Erdi,
ich habe auch schon mal eine ähnliche Situation mit einem PKW-Fahrer erleben müssen. Auch ich habe mich gefragt ob ich eine Anzeige aufgeben möchte. Hat diese Erfolg? Halten einen die Beamten bloß für einen Spinner der maßlos übertreibt? Werde ich jetzt zum alten verbitterten Griesgram der jeden und alles anzeigt.
Ich habe mir mit dem Nachdenken mehrer Tage Zeit gelassen und mich dann für eine Anzeige entschieden. Ausschlaggebend war für mich vor allem die Tatsache, dass dieser Mensch mein Leben und meine Gesundheit wissentlich auf's Spiel gesetzt hat.

Ich habe eine oben schon mal erwähnte Online-Anzeige aufgegeben. Der Beschuldigte bekam ein Bußgelbbescheid über 30 Euro und wenn er gegen diesen nicht Widerspruch eingelegt hätte dann hätte ich vermutlich nie wieder etwas davon gehört. So bekam ich eine Vorladung zum Amtsgericht um dort als Zeuge auszusagen. Dort schilderte ich noch einmal das Erlebte. Das Bußgeld für den PKW-Fahrer wurde bestätigt und er bekam noch die Verfahrenskosten dazu.

Meine Empfehlung deshalb: Lass es nicht auf sich beruhen. Unternimm etwas.
 
Hallo zusammen,
auch ich habe schon einen "erzieherischen" Busfahrer erlebt: er fuhr so lange hinter mir her, bis eine Verkehrsinsel kam, um genau dann Gas zu geben und mich scharf zu überholen ... hatte damals keine Aktion unternommen, es war aber auch weniger schlimm als beim TO (noch mehr Platz nach rechts übrig, da ich relativ weit links auf dem Schmutzstreifen fuhr).

Thema Onlineanzeige: gegenüber einer PKW-Fahrerin habe ich das einmal gemacht, trotz Zeugin Verfahren eingestellt.
Immerhin wusste ich aber so ihren Namen. Wenn sie dadurch auch wusste, dass ich nun weiß, wie sie heißt und wo sie wohnt, mag ihr das manch schlaflose Nacht zugebracht haben ... ich weiß auch, wo sie arbeitet ... und sie wurde befragt von der Polizei, was ja auch so angenehm nicht sein dürfte. Ich denke, aus der Anonymität des Blechhaufens ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt zu werden, dürfte für den durchschnittlichen PKW-Fahrer äußerst unangenehm sein und vor weiteren solcher Aktionen bewahren ("hm, waren wir nicht schon einmal bei Ihnen?").

Grüße, Ulrich
 
Auch wenn nichts dabei herauskommt dürfte ein Polizeibesuch nachdenktlich stimmen. Wenn die Polizei öfter bei jemanden vorbeischauen muss weil jemand von verschiedenen Personen angezeigt wurde wird es irgendwann nicht mehr bei einem Gespräch bleiben und ein Verfahren wird dann vermutlich auch nicht mehr so schnell eingestellt. Wenn dann mal wirklich was passiert dürfte man vor Gericht auch schlechte Karten haben wenn da wegen ähnlicher Delikte schon einmal Anzeigen gelaufen sind auch wenn dabei nichts herauskam. Aussage gegen Aussage ist ein Mythos, vor Gericht kommt es vor allem auf die Glaubwürdigkeit der Beteiligten an. Die leidet ziemlich wenn man öfter wegen so etwas angezeigt wurde.

Auch ein Fahrdienstleister kann Probleme bekommen wenn er auf Probleme aufmerksam gemacht wurde aber nicht nachweisen kann das er aktiv geworden ist wenn dann doch mal etwas passiert.
 
Aggressive Aktionen dieser Art hatte ich schon häufiger. Ein paar Mal waren es Busfahrer, oft auch PKWs kurz vor Verkehrsinseln oder Kreisverkehren.
Ich bin jedes mal viel zu verdattert, um mir das Kennzeichen zu merken.

Am härtesten hat es mal ein Porschefahrer in seinem 911er gebracht. Offene Straße innerorts, kein Verkehr weit und breit, nicht mal eine Kreuzung und er überholt mich in meinem Alleweder, um mich dann bei halbem Überholvorgang auszubremsen und an die Seite zu drängen. Ich konnte durch Vollbremsung gerade noch so eine Kollision mit dem Bordstein verhindern. Das Arschloch hat dann Vollgas gegeben und war weg. Keine Zeugen und ich hatte natürlich wieder kein Kennzeichen. Manchmal wünsche ich mir eine Kamera, die ständig mitläuft.

Viele Grüße,
Thomas
 
Ich hätte in so einer Situation eher den Porsche touchiert ... Vermutlich war die Geschwindigkeit doch recht gering und ein paar Schrammen am Porsche hätten dem Fahrer sicherlich weh getan ...
 
@bzzt : Da hätte ich draufgehalten.. Hab im Milan auch schon ein paar Kratzer in anderen Wagen hinterlassen, die solche Spiele mit mir machen wollten..
Die dürfen dann auch sehr gern anhalten und wütend auf mich losstürmen, das macht die Wahrscheinlichkeit, das sie die nächsten Jahre kein Auto mehr bewegen dürfen, nur noch größer.
 
Bei uns kommt es häufiger vor, dass ein Fahrer immer die selbe Linie in der Woche bedient. So konnte ich in meinem Falle direkt das Gespräch mit dem Fahrer suchen, der sich an den Vorfall vom Vortag auch erinnern konnte. Er hat seine nachvollziehbare Sicht geschildert und um Entschuldigung gebeten.
 
Ich hätte in so einer Situation eher den Porsche touchiert ... Vermutlich war die Geschwindigkeit doch recht gering und ein paar Schrammen am Porsche hätten dem Fahrer sicherlich weh getan ...

Das ist nicht ganz so einfach - einfach weil man in so einer Situation meistens instinktiv zum Selbstschutz ausweicht. Die Überlebens-App, du weißt schon.
 
@independent mechanic : Die lässt sich durch gefühlte Sicherheit hervorragend ausschalten!
Helm, Wimpel, Warnweste, 10 Lampen und nen Airbag und man fühlt sich unsterblich..dann weicht man auch nicht mehr aus, sondern drängt selbst Autos von der Straße :p
 
Die lässt sich durch gefühlte Sicherheit hervorragend ausschalten!

Also ich habe immer einen eklatanten Unterschied im Verhalten anderer Verkehrsteilmehmer erfahren, je nachdem mit welchem Bike ich unterwegs war. Manche scheinen sich sogar regelrecht zu fürchten, wenn ich mit dem Enduro/Freerider durch die Lande streife. Erst recht mit Panzerung und Full-Face Helm. Der Respekt nimmt auch bei Autofahrern merklich zu.

Mit Panzerung bin ich allerdings auch gewaltbereiter.:D
 
Am härtesten hat es mal ein Porschefahrer in seinem 911er gebracht.

Obwohl ich nie Ärger mit einem Porschefahrer hatte, fällt mir dabei immer wieder dieser uralte Kalauer ein:
Früher hatte er einen forschen Pimmel, heute einen Porschefimmel.


Manchmal wünsche ich mir eine Kamera, die ständig mitläuft.

Naja, dann leg dir so ein Teil zu aber bitte nur, um die Schönheit der Landschaft oder deine Trainingserfolge zu dokumentieren. Und wenn dann mal quasi als "Beifang" aus reinem Zufall eine Nötigung oder versuchte Körperverletzung mit aufgenommen wird, dann beweist dies doch nur deine Anschuldigungen, falls keine weiteren Zeugen da sein sollten.

Viele Grüße


Jürgen
 
Ich würde mindestens einen Brief an seinen Chef schreiben. Kein Arbeitgeber mag rücksichtslose Fahrer unter seinen Angestellten. Irgendwann ist das Maß voll und er fliegt raus. Spätestens dann, wenn man sowieso einen Grund suchte.:sneaky:
 
... Kein Arbeitgeber mag rücksichtslose Fahrer unter seinen Angestellten.
Und wenn doch - irgendwann ist das Maß voll! - und der Arbeitgeber fliegt raus :sneaky: aus dem Markt.

Entscheidend bzgl. der Beurteilung ist hier auch wieder mal die Fristigkeit der Betrachtung, kurz- bzw. langfristig. ...
 
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