Eigenbau-Trike und Vorstellung

B

Burt

Tag, ich bin der Burt aus Niedersachsen und ich hab da mal was gebaut, das ich Euch gerne präsentieren möchte.

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Factsheet

Gewicht aktuell ca 15 Kg, Radstand 105 cm, Spurweite ca. 90 cm
- Meyra Rollstuhlräder 24" mit Trommelbremse, Lager umgebaut für 17mm Achswellen
- Antriebsrad 26"
- Lenkung vom Rennkart, Sturz und Spur einstellbar
- gedämpfte Stahlschwinge
- Stahlblechrahmen
- Querrohr gezogene Stoßdämpferhülse VW Passat 32B
- Bodenplatte vom Kart als oberer Sitzschale

Erstes Ziel war es ein lenk- und fahrfähiges Objekt zusammenzu kriegen.
Dieses Ziel habe ich gestern erreicht, wobei die Fahrt ohne Bremsen und nur auf nackter Felge ziemlich abenteuerlich war.
Angefangen habe ich Ende Juli. Zwei Schrott-MTB wurden dafür von ihrem Leid erlöst, ein Kartrahmen, ein Rollstuhl.
Neu gekauft wurden bis jetzt die Lager vorne, die recht teuer waren, und drei Ketten. Ich habe das meiste Material wieder verwendet.

Besonders tricky waren die Anpassungen der äußerst kompakten und stabilen Meyra-Naben an die Kart-Achse.
Letzendlich war es eine P'n'P-Lösung, naja, bis auf die Schweißpunkte, die die Bremsankerplatten an den Achsschenkeln fixieren.
Ich habe auch lange an der Anlenkung gebastelt um dann doch alles zu canceln und es lieber ganz einfach zu halten.

Nächster Step ist alles durchschweißen. Bowdenzüge einziegen, zerlegen, pinseln, zusammenbauen und: Fahren.

Ein erhebendes Gefühl, wenn sich so'n Zombie auf Anhang erhebt.


Zwei Fragen habe ich, wie löst ihr das Spannungsproblem der langen Kette und was sind das für Röhren, die man hin und wieder sieht.

Bin gespannt auf Feedback. Gerne beantworte ich Fragen.
 
Sieht doch schonmal ganz gut aus. Bei Velobus habe ich mal einen Holzsitz gesehen der einen bequemen Eindruck machte und sich auch selbst
fertigen ließe. Diese Kettenschutzrohre schützen vor Verunreinigungen der Klamotten und verhindern den Kontakt der rottierenden Kette ,
mit feststehenden Bauelementen oder Gepäck. Kann man gegebenfalls weglassen. Ohne Nabenschaltung wirst du wohl um einen Kettenspanner
nicht herrum kommen. Gruß Frank
 
Moin. ...ja, den Holzsitz kenne ich. Ich bleib erstmal bei meiner Aluschale ;)

Zu den Röhren: is klaaa wofür die sind, aber was für ein Marterial ist das? Ich hätte Kabelkanal da, der vom Format her passt.

Sorry für die Vertipper da oben, kann es nicht mehr editieren.
 
Das ist ja mal ein ECHTES Ratbike :) und falls sich der Antrieb verabschiedet kannst du immer noch im Rollstuhlbetrieb nach Hause kommen :D

Das ist wirklich perfektes Recycling um ein erstes Gefährt zu bauen. Bin gespannt auf die Fahrergebnisse (y)
 
Hallo Burt,
so rein geometrisch nach Augenmaß der Bilder würde ich versuchen die Achslänge der Achsschenkel von ca. 10 auf unter 5cm zu verkürzen, um den Lenkrollradius, also den Radius um den sich der Reifenaufstandspunkt im Stand beim Hinundherlenken bewegt auf 0 zu bringen. Scheint als läge der momentan um 5 bis 7cm herum. Deshalb auf Null, damit Hindernisse (und einseitiges Bremsen) die Lenkung nicht verreißen.
Gruß, Dan
 
Supergeil, die Kettenschutzrohre kann man prima aus Gardena-Bewässerungssystem für den Garten basteln.
 
Dan schrieb:
Hallo Burt,
so rein geometrisch nach Augenmaß der Bilder würde ich versuchen die Achslänge der Achsschenkel von ca. 10 auf unter 5cm zu verkürzen, um den Lenkrollradius, also den Radius um den sich der Reifenaufstandspunkt im Stand beim Hinundherlenken bewegt auf 0 zu bringen. Scheint als läge der momentan um 5 bis 7cm herum. Deshalb auf Null, damit Hindernisse (und einseitiges Bremsen) die Lenkung nicht verreißen.
Gruß, Dan
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Moin. Jo. Ich weiß. Wollte aber erst mal alles so out of Box verbauen um überhaupt zu sehen, wie was fluppt. Um den Radius gegen Null zu bekommen müsste der Achsschenkel abgedreht werden, damit die Nabe und Co weiter zur Drehachse kommt. Da ich aber auch weiß, dass Theorie und Praxis manchmal ne Grätsche machen, wird sich zeigen was passiert. Aber gut geguckt. :)
Raton schrieb:
Supergeil, die Kettenschutzrohre kann man prima aus Gardena-Bewässerungssystem für den Garten basteln.
Zum Vergrößern anklicken....
Das wäre ja der Knaller. Ich bin hin und hergerissen ob der Optik. Einerseits würde ne Dose Brunox reichen um den Stuhl gegen Korrosion zu schützen, andererseits würde ne halbwegs anständige Lackierung zeigen, dass man auch aus Schrott ein salonfähiges Ergebnis erzielen kann.:D

blackadder schrieb:
Das ist ja mal ein ECHTES Ratbike :) und falls sich der Antrieb verabschiedet kannst du immer noch im Rollstuhlbetrieb nach Hause kommen :D

Das ist wirklich perfektes Recycling um ein erstes Gefährt zu bauen. Bin gespannt auf die Fahrergebnisse (y)
Zum Vergrößern anklicken....

Danke....hehe, so bremst und rangiert man aktuell. Ich grübel noch ob ich die Griffe dran lasse oder nicht. Könnte man nen schönen Rammschutz draus bauen. Für die Fußwege.;)
 
Servus,
berichte mal wie es dann mit der Federung läuft.
So eine gabs mal beim Optima? Rhino.. Das ist aber aus gutem Grund schnell wieder eingestampft wurden.
 
Ikke mach mal den Vorreiter ;)
Nur das keiner auf die falsche Idee kommt das blaue Teil ist mein Aiolos Trilite Umbau also kein Eigenbau wollte nur mein Beitrag zur Farbwahl geben weil ich gerade am Pinseln bin. Die Federung funktioniert prima aber es ist bestimmt nicht so geil wie bei nem Steintrike.
Aber ich würde gerne noch ne Frage dran hängen weil ich gerne ein paar Modifikationen an meiner Kiste anschweissen würde. Kann ein ambitionierter Bastler mit z.B so einem Schutzgasschweißgerät kleinere Sachen am Rahmen schweißen Güde MIG192/6K oder ist das rausgeschmissenes Geld. Beim Aiolos sind die Wandungen ca 1mm.
LG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Güde Mig 192/6K Schutzgasschweißgerät ist mehr wie ausreichend für Materialstärken bis 7 mm, hat außerdem ein gutes Schlauchpaket mit Zentralanschluß.
Als Tip Schutzgasflasche aus dem Baumarkt z.B. Hornbach verwenden. Man zahlt dafür eimal Pfand, und falls man die Flasche nicht mehr benötigt gibt man sie wieder zurück.
Pfandbeleg aber gut aufheben.
LG
 
Ah das hört sich ja gut an. Mir gehts aber mehr darum dünnwandiges >= 1mm zu schweißen, eignet sich das Gerät auch dafür (viel viel üben vorausgesetzt). In den Geräte-Spezifikationen schreibt man von 1 bis 10mm glaube ich. Mir gehts halt um die Erfahrungen der Selbstbauer die auch mit diesem oder ähnlich preiswerten Geräten rumbasteln. Teurer und besser gehts halt immer aber danke für deine Hilfe(y)
 
Auch für dünnwandiges Material eignet sich das Gerät.
Ich würde 0,8 mm Draht wählen.
Ja,und Übung macht den Meister.
Ich benutze als Karosseriebauer zwar selbst ein MIGATRONIC 350 A Profi Gerät, habe aber auch schon mit dem Güde 192 geschweißt.
Gruß aus Speyer
 
Ok ich mache mich dann auf den Weg ein Rad-Metall-Schlosser-Allroundbastler zu werden.
Werde mir dieses Gerät dann mal zulegen und mein Glück versuchen.
Das Trike von @Burt ist ja schon mal ein Anreiz und mein Lastenrad schreit jetzt förmlich danach zersägt und dann wieder mit implantierter Neigetechnik zusammengeschweißt zu werden.
Dann bitte weiter mit dem Trike von @Burt ich habe meine Antwort (y)
 
Ich könnte auch nur ja sagen. Denn genau das Gerät habe ich auch. Nur der Helm, der dabei war, könnte dunkler sein. Man sieht in der Flamme nichts.
 
Ich Schweiße auch MIG, habe damit ein paar Rahmen aus 1,5mm Material geschweißt und finde, dass es bei dünnerem Material grenzwertig wird. Ich würde mittlerweile eher ein wig Gerät kaufen, denke das lässt sich feiner dosieren und man kann auch ohne Materialzuführung schweißen. Ist aber wahrscheinlich teurer und musst mehr üben. Musst du aber bei 1 mm und MIG auch, sonst bruzzelst du nur die Löcher zu, die du zuvor rein gebrannt hast. Zumindest bei meinem Gerät.
 
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