E-Autos verbrauchen viel mehr Strom als angegeben -- meist Fahrten unter 5 km

Biodiesel ist keine Lösung, das ist klar.
Aber ich werde hellhörig wenn ich höre, Deutschland sei nicht in der Lage genug Ackerflächen für die Ernährung der Bevölkerung bereitzustellen.
Das ist inhaltlich Quatsch und erinnert mich an krude Argumentationen.
Vielleicht haben wir nicht genug Fläche für die Food-Industrie, aber für die Menschen reicht es allemale.
Aber vermutlich meinte er ja genau das. Ist jetzt auch weit of Topic hier.

Bin wieder in der Werkstatt.
 
@Heiko Entschuldige meinen Zynismus im vorherigen Beitrag. Ich bin machmal genervt wenn ich solche nach Belieben und Wohlwollen manipulierten Studien sehe. War nicht gegen Dich. Habe spontan reagiert.
 
@Kulle Denn ich esse lieber, als dass ich Auto fahre..
Anderswo haben die Leute keine Autos und deren Lebensmittelpreise steigen trotzdem wegen des Anbaus für Biokraftstoffe statt Lebensmittel:
http://green.wiwo.de/rohstoffe-warum-wir-von-biosprit-und-biodiesel-die-finger-lassen-sollten/
und
https://de.wikipedia.org/wiki/Biokraftstoff#Konkurrenz_zur_Bereitstellung_von_Nahrungsmitteln

Für mich geht kein Weg daran vorbei, unsere Transportstrecken, gefahrene Geschwindigkeiten und Fahrzeuggewichte zu reduzieren. Ich weiß allerdings wirklich nicht, wie das den Leuten in die Köpfe gehen soll: Die große Zeit der Velocars waren die Kriegs- und Nachkriegszeit sowie die Wirtschaftskrise. Als die überwunden waren, strebten die Leute so schnell wie möglich wieder nach immer größeren, schnelleren und komfortablen PKW.
Der Messerschmidt Kabinenroller, der für viele der Einstieg in die Massenmotorisierung war, fing in Form des Fend Flitzer als Velomobil an: Als überdachtes Fahrzeug für Kriegsversehrte mit Handantrieb (!), das aber so bald wie möglich motorisiert wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist das denn für eine These?
Hast Du dafür eine Quelle
Warum werden denn jedes Jahr 4,5 Millionen Tonnen Soja importiert, wenn es nicht so ist?
Daher meine These.
Wenn man wollte, würde es gehen, aber auch da nicht ohne Suffizienz.
Bei den aktuellen Ernährungsgewohnheiten allerdings nicht.
Vielleicht hätte ich statt dem Wort Ernährung das Wort Ernährungsgewohnheiten nutzen sollen.
 
@Gasi : Damit wir das Soja in unser Viehzeug stopfen können um dann für 2,9€/kg schön billiges Hack kaufen zu können, damit wir 3x am Tag, 7Tage die Woche Fleisch essen können.
Wird halt nicht hier angebaut, weils zu teuer wäre.

Mit meiner Ernährungsweise ist mein ökologische Fußabdruck ca. 8mal kleiner als der eines "Normaldeutschen".. Könnten also problemlos auf 1/5tel der Fläche ausreichend Nahrungsmittel produzieren, da wir die Effizienz durch die "Zwischenstufe" Tier nicht um den Faktor 7-20 (je nach Tierart,Haltung, usw.) senken..
 
Warum müssen wir um jeden Preis effizient sein? Gäbe es weniger Menschen auf der Erde, gäbe es die Notwendigkeit gar nicht. Wenn die Menschheit weiter wächst, würde uns auch die größtmögliche Nahrungs-(oder was auch immer)-Effiezienz nicht mehr vor dem Untergang retten. Vielleicht sollte wir mal daran arbeiten.
Provakativ formuliert: Wenn wir tot sind, sind wir am effizientesten, da wir keine Ressourcen mehr verbrauchen, aber das will sicher keiner. Also, wieviel Effizienz ist gut, wieviel ist schlecht? Natürlich ist jeden Tag Fleisch essen schon als anderen Gründen abzulehnen.
 
Warum müssen wir um jeden Preis effizient sein? Gäbe es weniger Menschen auf der Erde[...]Vielleicht sollte wir mal daran arbeiten.
Inhaltlich zwar unzweifelhaft richtig, die vielen Menschen sind aber nun mal schon einfach so da. Und das kann und darf sich nur über Aufklärung und langfristigen gesellschaftlichen Wandel ändern - und der dauert viele, viele Generationen. Also ist Effizienz erst mal das Gebot der Stunde, wünschenswerte Alternativen sehe ich da keine.
 
Der Knackpunkt ist allerdings, dass die Mentalitätsumstellung von "Leben ist vor allem Arbeit" zu einer Bequemlichkeitsgesellschaft erschreckend schnell ging und der Rückweg so langsam ist. Die überlegte, freiwillige Aktivität im Alltag aus sozialen oder Nachhaltigkeitsgründen steht als Motiv immer noch hinter der größtmöglichen Passivität zurück, körperlich wie mental und das umso stärker, je niedriger das soziale Bildungsniveau.
Kleines OT: Ich habe schon vor -x Jahren mein TV abgeschafft, weil mich ein Abend über einem anspruchsvollen Text viel mehr befriedigt als eine Soapera.
 
Ich würde auch am liebsten den Fernseher abschaffen aber leider haben andere Familienmitglieder etwas dagegen und ab und zu verwende ich ihn sozusagen als Riesendisplay um Konserven anzuspielen. Fernsehen schaue ich so gut wie nie, ich würde schätzen 1% Nutzungsdauer. Selbst die journalistische Qualität ist auf einen Tiefpunkt angelangt, die ich mir vor Jahren noch nicht mal in meinen Träumen hätte vorstellen können.
 
Angst vor einem leeren Akku haben weniger die Fahrer von Elektroautos als die, die noch nie eines gefahren sind.
Mit einer der Gründe warum ich für ein Verbot von Verbrennungsmotoren in Mopeds plädiere!
Wenn die "Dorfjugend" ihre ersten Erfahrungen der autonomen Mobilität mit e-Fahrzeugen macht, wird der Umstieg nicht mehr ganz so schwer fallen.
Am Aktionsradius der Akkus wirds dort nicht scheitern.
Die Unterschiede zwischen Pedelec, e-Bike und e-Mopeds würden durch die Erfahrung schnell marginalisiert.

Wenn ich mir die Jugend in unserem "Großclan" ansehe, alle weit weg von daheim, Studium oder erste Jobs, alle haben einen Führerschein aber keiner hat ein eigenes Auto! Die leben tatsächlich den Modal-Split wie sich Grüne Verkehrsplaner das wünschen: Fahrrad, Öffi, Car-Sharing oder Mietwagen - was grad anliegt oder passt!

Aber: die leben halt alle in der "großen Stadt".
Die Auswirkungen der fehlenden öffentlichen Mobilität am Land haben wir bzw. unsere Kinder noch am eigenen Leib erlebt:
wenn die Eltern nicht zu nachtwandelnden Zeiten Taxi spielen wollten, musste für die Jugend halt -mangels Alternativen- ein Moped her.

Wer aber mit 15/16/17J schon den Umgang mit und die Vorzüge von elektrischer Mobilität lernt, wird die oben genannten Vorurteile kraft eigener Erfahrung nicht mehr mit sich tragen!
 
Vot einiger Zeit habe ich mal einen Bericht gesehen, in dem es über den Nahverkehr in Paris ging. Die haben unter der grünen Stadtregierung gezielt angefangen, die sternförmig in die Stadt führenden Hauptverkehrsachsen für PKW unattraktiv zu machen. Den entstehenden Platz haben sie dann für eine extra aufnahmefähige, breite Straßenbahn modernster Bauart und Radwege verwendet. Beides mit vorrangigen Schaltungen vor dem anderen Verkehr! Die Verbindung der Endhaltestellen ins Umland soll mit Schnellbussen erfolgen! Das war mal ein großer Schritt in die richtige Richtung und ein Beweis dafür, daß es geht, wenn man nur will...
Mein Bruder wohnt in Paris und hat meinen Eltern inzwischen das Auto gebracht weil es nur noch in der Garage stand. Das Rad auch!

Er hat beides einfach nicht mehr benutzt, denn er hat für ein paar Euro im Monat eine Karte, da kann er sich ein Velo aus einem der Ständer nehmen die es an jeder Ecke gibt. So oft er will. Die haben ein Schloss falls man sie kurz abstellen will oder man stellt sie in die nächste Station. Licht, Korb, alles dran und wenn eins kaputt ist wird es abgeholt und repariert.

Damit fahren er und seine Kollegen und Freunde zum Sport, zum feiern oder einfach so rum.

Und wenn jemand zu Besuch kommt kann der so ein Rad für einen lächerlichen Betrag tageweise mieten und ist so auch mobil.
 
Das ist so simpel wie ein Parkschein!
Wenns sowas hier gäbe bräuchte ich kein Stadtrad mehr.
Gibts doch schon:
https://www.callabike-interaktiv.de/index.php?id=891&&f=500
Stand in Stuttgart direkt vor meinem Haus. Das Preismodell sieht so gleich aus, da muss jemand vom anderen abgeguckt haben oder es gehört beides der Bahn. Call-a-bike gabs ab 2008 oder so in Stuttgart. Trotzdem bin ich damit nicht gefahren, ist halt eine fits-nobody Einstellung.

Gruß,

Tim
 
Ja, sowas ähnliches in schlecht gibts auch in Deutschland.

Stuttgart hat mehr als ein Viertel der Einwohner von Paris und ein Vierzigstel der Radstationen.
Was bringt mir ein Leihrad zum einkaufen wenn die Station weiter weg ist als der Laden?

Dann muss man sich online anmelden, hast du schonmal einen Parkscheinautomaten gesehen wo man sich mit Grundgebühr anmelden muss bevor man ein Ticket ziehen kann?

In Paris zahlt man für 24 Stunden 1,70€, in Stuttgart 1€ für 30min.

Das lohnt sich nur in Ausnahmefällen und macht die Sache völlig unattraktiv. Der Grund dafür dürfte sein dass die Bahn versucht das ganze mindestens kostenneutral zu machen wenn nicht sogar daran zu verdienen. In Paris ist die Stadtverwaltung der Betreiber, die subventioniert das System und spart die Kosten beim KFZ Verkehr wieder ein.

In Paris gehören die Velibs inzwischen zum Straßenbild, überall fahren sie rum! In deutschen Städten stehen die Velos in den Ständern vorm Hauptbahnhof und taugen nur fürs grüne Image der Bahn.
 
Moin!

In deutschen Städten stehen die Velos in den Ständern vorm Hauptbahnhof und taugen nur fürs grüne Image der Bahn.

In Hamburg werden die Räder gut genutzt ... anscheinend sind aber auch die ersten 30 min umsonst. Ein Freund von mir fährt sie mit dem Ehrgeiz, niemals etwas dafür zu bezahlen - bisher erfolgreich :)

Tschüs!

Hein
 
.... Dafür muss dann Nahrung aus Südamerika importiert werden mit all den Folgen für die Umwelt dort. Wenn man dann noch überlegt, dass es genau wegen diesem Bedarf den Menschen dort nicht mehr zum Essen reicht...

Leider ist es genau anders herum. Unsere in Europa subventionierten Argrarproduckte werden so billig nach Afrika exportiert, dass sich dort der Anbau von eigenen Produkten nicht mehr lohnt. (z.B. Schlachtreste der Hähnchen und Putenmast.

... Ich frage mich was für ein Umweltschutz es ist, wenn diese Flächen dann benutzt werden um Kraftstoff zu erzeugen...

Wenn saisonal "Kraftstoffpflanzen" angebaut werden ist das immer noch besser als Felder voll Votovoltakanlagen zu stellen. Diese Ackerflächen sind dann für die nächsten 30 Jahre belegt.

...
Ach ja, übrigens wird mehr primäenergie für die Herstellung von Biodiesel benötigt als daraus gewonnen wird...
.

Na ja, das sei mal dahingestellt. Aber Benzin und Diesel sprudeln auch nich an der Tankstelle aus dem Boden...
 
Ja, sowas ähnliches in schlecht gibts auch in Deutschland.

Stuttgart hat mehr als ein Viertel der Einwohner von Paris und ein Vierzigstel der Radstationen.
Was bringt mir ein Leihrad zum einkaufen wenn die Station weiter weg ist als der Laden?
Alles was näher dran ist laufe ich sowieso, in der Innenstadt hats jeden Kilometer ne Station.
Dann muss man sich online anmelden, hast du schonmal einen Parkscheinautomaten gesehen wo man sich mit Grundgebühr anmelden muss bevor man ein Ticket ziehen kann?
In Paris zahlt man für 24 Stunden 1,70€, in Stuttgart 1€ für 30min.
Anmeldung bei beiden: Online
Kosten für ein Jahr, minimal:
Paris: 29.-
Stuttgart: 3.-
Dann die Fahrten: Tarif Paris, Stuttgart.
Kosten für die ersten 30 min:
Paris: 0.-
Stuttgart: 0.-
Kosten bis eine Stunde:
Paris: 1.-
Stuttgart: 1.-
Kosten bis 90 min:
Paris: 2.-
Stuttgart: 2.-
Kosten bis 120min:
Paris: 4.-
Stuttgart: 3.-
Kosten bis 150min:
Paris: 4.-
Stuttgart: 4.-

Und ab dann wirds teurer in Stuttgart: Tagestarif 15.-, Paris 4.-
In Paris gehören die Velibs inzwischen zum Straßenbild, überall fahren sie rum! In deutschen Städten stehen die Velos in den Ständern vorm Hauptbahnhof und taugen nur fürs grüne Image der Bahn.

In Stuttgart stehen die schön verteilt in der ganzen Innenstadt und an den Hauptrouten sowie in den Stadtteilen oberhalb des Kessels. Mit Sitz fürs Kind auf dem Gepäckträger, oder halt die Freundin, oft genug gesehen damals.
An der Hanglage macht der Stuttgarter ADFC schöne Touren (fürs Archiv: 95 km, 1900 Hm), aber Radstationen wären etwas unsinnig.

Gruß,

Tim
 
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