Dobrint macht hunderte Millionen Euro für Radverkehr locker!

Wie sehe unser Leben wohl aus, wenn wir nur exakt 1 mal des "erlaubten" verbrauchen würden? (Wobei Fortpflanzungsfreude das Erlaubte drücken würde.) Wahrscheinlich dürfte ich nicht mehr im Velomobilforum meinen Senf dazu geben. Wenn ich bedenke, dass alle meine nicht immer tiefsinnigen - oder vielleicht auch in der Regel nicht tiefsinnigen Kommentare auch noch in 10 Jahren zu lesen sind - und mit Strom gespeichert werden - und das ganz viele Leute das jeden Tag machen ... Wie wäre es mit einem Internet des Vergessens: Alles, was ins Internet gesetzt wird, wird nach einem Monat automatisch gelöscht.
 
@Ich : Das Leben würde kaum anders aussehen. Die 3 Erden die viele "extra" verbrauchen sind Faulheit, Ignoranz und blinder Konsum.
Der größte Teil "meines" Verbrauches kommt nicht direkt durch mich, sondern durch die Allgemeinheit. Straßen, Schwimmbäder, Protzbauten, usw.
Wenn man alles ein wenig reduziert, die Wohnung nicht auf 26°C heizt (und die Temperatur mit dem Fenster regelt), nicht früh/mittags/abends Fleisch essen muss und 2km zur Arbeit mit dem Auto fährt, ist man schon fast da wo wir hin wollen.
Jetzt noch den Strom regenerativ produzieren, die Tropenwälder nicht für Autotanks und Viehzucht niedermähen und nicht den ganzen Müll einfach in die Meere kippen...

Jetzt das Internet zu "killen" finde ich weniger sinnvoll. Man brennt ja auch nicht die Bibliothek von Alexandria nieder, weil deren Erhaltung Geld und Ressourcen kostet. Wo ich aber mitgehen würde: Spam massiv einschränken. Will nicht wissen wieviel Bandbreite mit sinnlosem Schrott verbraucht wird.

 
Das Leben würde kaum anders aussehen. Die 3 Erden die viele "extra" verbrauchen sind Faulheit, Ignoranz und blinder Konsum.
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Nope. Ich kann natürlich nur für mich sprechen. Aber ich verbrauche die Extraerden, weil ich nichts dafür bekomme, die Ressource zu schonen. Wenn ich z.B. bade dann bekomme ich kuschelig warmes Wohlbefinden, wenn ich es lasse hat das keinen Effekt, ich rette nicht die Erde, solange alle andern weitermachen wie bisher.

Und nein das ist keine Ausrede, das ist ein Koordinationsproblem. Ich bin sehr dafür, dass die Menschheit weniger Ressourcen verbraucht: Teureres Fleisch, effizientere Fahrzeuge etc. Aber gemeinsam. Sichergestellt z.B. zum Beispiel durch Gesetze&Verordnungen.
 
ich rette nicht die Erde, solange alle andern weitermachen wie bisher.
Und nein das ist keine Ausrede, das ist ein Koordinationsproblem.
Und was tust Du dafür, dass dieses Koordinationsproblem, wie Du es nennst, aufgehoben wird? Falls die Antwort "nichts" lautet, ist das sehr wohl eine Ausrede, dann aber auch eine sehr bequeme.
 
Ich beteilige mich an Diskussionen (nicht nur hier) und versuche andere Menschen zu überzeugen.
 
Wie überzeugst Du Leute, wenn Du ihnen sagst, dass das alles total sinnvoll und vernünftig ist, Du aber erst mitmachen wirst, sobald alle mitmachen? Am Ende haben wir ein Volk von "Mitmachern, wenn alle mitmachen" und keiner macht mit, weil die Gesetze fehlen bzw. die anderen ja noch nicht mitmachen? Klingt irgendwie schräg...
 
Bei einem Gesetz muss niemand zuerst mitmachen und läuft Gefahr, dass die andern ihn hängenlassen. Man spricht vorher drüber was man so machen könnte und dann müssen alle mitmachen, wenn es Zustimmung findet. Gesetz&Staat sind die Konzepte die wir haben um genau solche Koordinationsprobleme zu lösen. So wurden schon viele Koordinationsprobleme gelöst. Man kann zum Beispiel durch die Straßen gehen ohne das einem einer das Geld wegnimmt, bloß weil er stärker ist als man selbst und das dadurch einfach für ihn ist.

Ich finde das nicht schräg. Ich finde das ist eine bewährte Technik um Mitmachprobleme zu lösen.
 
Ich überspitze die Analogie mal: Als es noch kein Gesetz gab, das verbat, anderen das Geld abzunehmen, hättest Du also an der Ecke gelauert und anderen das Geld abgenommen (hat man bis dahin halt so gemacht, war bequem). Wenn er Dich angefleht hätte, ihm doch das Geld zu lassen, dann hättest Du gesagt, dass Du ihm ja das Geld lassen würdest, wenn alle anderen das auch machen würden, weil Du das eigentlich auch vernünftig fändest, aber es fehlt halt am Gesetz und es würden noch nicht genügend andere Leute das Geldabnehmen sein lassen. "Und jetzt her mit der Knete!"
Ich finde einen Einigungsprozess nicht schräg, aber ich finde es schräg, wenn man darüber redet, dass man Dinge ändern muss, gleichzeitig aber nicht bei sich schon mal anfängt, weil man meint, dass das ja eh nix bringt. Alles muss klein beginnen...
 
Der Fußabdruck

Das bringt mich zum nachdenken, was tue ich dafür eigentlich? (n)

Ein wenig schon. Ich versuche Ressourcen nicht zu verschwenden, benutze alte Dinge weiter und muss nicht immer das Neueste haben. Auch versuche ich Kaputtes vor Neukauf zu reparieren und schmeiße es nicht gleich weg. Außerdem habe ich mittlerweile zwei kleine selbsterstellte Solarinselanlagen, deren Strom ich nutze. Das ist allerdings noch ausbaufähig. Dieser Beitrag ist zum Bleistift gerade per Sonnenenergie möglich. Batterien wurden durch Eneloop Akkus ersetzt. Außerdem heize ich den Winter über mit unbehandelten Palettenholz relativ CO2 neutral. Ich versuche so oft wie möglich das Trike zu nutzen und das Auto dafür stehen zu lassen.

Des Weiteren leben wir zur Zeit futtertechnisch aus dem Garten. Chemie wird nicht zur Düngung verwendet, nur Kompost. Wir haben schon viel eingeweckt und müssen so verschiedene Lebensmittel nicht per LKW extra für uns über die Autobahnen heran karren lassen. Wir sind dabei diese Schiene auszubauen. Auch versuchen wir stehts saisonal erhältliche Lebensmittel aus der Region zu kaufen und Verpackungsmüll zu sparen. Wenn wir zum Bleistift Gulasch kochen, dann gleich 10 Liter weise. Was über bleibt wird eingekocht. Hält sich lange, schmeckt, ich weis was drin ist, spart Zeit, Geld, Energie und Wege. Außerdem ist Vorratshaltung sinnvoll, das wussten schon Oma und Opa.

Trotzdem denke ich das wir zu viel Ressourcen verbrauchen. Vieles davon ist der Bequemlichkeit geschuldet und ließe sich sicherlich vermeiden. Aber auch ich lebe nur einmal und bin ein Mensch mit vielen Fehlern. :unsure:
 
In einer Demokratie muss man also die richtigen Politiker wählen, nämlich die, die einem etwas verbieten. Wie wahrscheinlich ist das? Da sind doch Diktaturen wesentlich vorteilhafter. (Obwohl: Es hat mir ein Schwede erzählt, dass dort die Parteien gewählt werden, die Steuererhöhungen versprechen, weil die auch gleichzeitig sagen, was sie mit dem Geld machen wollen.)
 
Ich überspitze die Analogie mal: Als es noch kein Gesetz gab, das verbat, anderen das Geld abzunehmen, hättest Du also an der Ecke gelauert und anderen das Geld abgenommen (hat man bis dahin halt so gemacht, war bequem).....
Eine fiese Frage. Na gut: Auch wenn ich stärker bin gehe ich beim Klauen ein Risiko ein. Also würde ich das nicht machen, wenn ich es vermeiden kann. Aber ich wäre darauf vorbereitet, dass mich einer beklauen will.

Ansonsten mag jeder vorweg gehen der mag, mir ist das zu gefährlich. Wenn Du mich und andere die so denken wie ich dafür nicht bei der Deiner Gang der Weltverbesserer dabeihaben willst. Deine Entscheidung. Aber Deine Gang und Deine Chancen etwas zu bewirken werden dadurch kleiner.
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In einer Demokratie muss man also die richtigen Politiker wählen, nämlich die, die einem etwas verbieten. Wie wahrscheinlich ist das? Da sind doch Diktaturen wesentlich vorteilhafter. (Obwohl: Es hat mir ein Schwede erzählt, dass dort die Parteien gewählt werden, die Steuererhöhungen versprechen, weil die auch gleichzeitig sagen, was sie mit dem Geld machen wollen.)
Jetzt weißt Du warum Erdogan, Trump, Orban und co. im Moment so gut laufen. Den Leuten ist dieses ganze Diskutieren zu anstrengend. Wozu auch, die eigene Meinung ist ja korrekt. Die andern sollen das gefälligst einsehen. Deshalb am Besten einen Diktator der die richtige Meinung befiehlt. Und Du nennst mich bequem?
 
Wenn Du mich und andere die so denken wie ich dafür nicht bei der Deiner Gang der Weltverbesserer dabeihaben willst. Deine Entscheidung.
Wieso nicht dabei haben wollen? Nur brächten uns Taten weiter als nur Reden. Das Schöne am einfach schon mal machen ist übrigens, dass man keine "Gang" dafür braucht (was aber nicht heißt, dass sich daraus nicht eine bilden könnte). Ganz unabhängig von einem gesellschaftlichen Einigungsprozess sind die Chancen, etwas zu bewegen, größer, wenn man überzeugend vorleben kann, wie man sich die Sache vorstellt. Unerprobte Theorien (nichts anderes ist das, wenn alle nur die Idee gut finden) in Gesetze zu gießen stelle ich mir sehr schwierig vor. Wenn bereits viele Menschen etwas tun und andere dabei mitreißen können, glaubst Du nicht, dass das auch einem Gesetz mehr Nachdruck geben könnte?
Wenn Du wirklich von der Idee überzeugt bist, dass die Menschheit weniger Resourcen verbrauchen sollte, warum tust Du es dann nicht einfach? Diese Diskrepanz zwischen Reden/Schreiben und Handeln ist doch eigentlich das, was ich an Deinem ursprünglichen Beitrag nicht verstehe. Niemand verlangt von Dir, von heute auf morgen nur noch eine Erde zu benötigen. Sich aber mit mehr als nur Worten in diese Richtung zu bewegen ist garantiert nicht falsch oder gar gefährlich - das kann man einfach so machen.
 
Komisch das alle nur auf den Diesel rumkloppen. Der Benziner ist doch auch so ein Stinker. Aber da hat die Volksgemeinschaft einen Schuldigen und man darf getrost auch mal im roten Bereich mit seiner ollen Kiste rumballern.
 
@Jack-Lee

Der Fußabdruckrechner ist für mich nicht wirklich aussagekräftig. Wie wollen die von meinem Fischverzehr auf meinen Fußabdruck schließen? Ich fange das Viehzeugs hier direkt vor meiner Haustür.

Vieles an Obst und Gemüse produzieren wir selbst, oder sammeln es hier in der Nähe ein. Das Holz für meine Heizung ist Abfall und wird nicht wie Pellets extra unter hohem Energiebedarf hergestellt und transportiert. Einiges von meinem Stromverbrauch kommt aus den Inselanlagen, trägt aber auch zur Erhöhung meines Fußabdrucks bei. Könnte noch einiges anderes anführen. Irgendwie doof.:confused:
 
Komisch das alle nur auf den Diesel rumkloppen. Der Benziner ist doch auch so ein Stinker. Aber da hat die Volksgemeinschaft einen Schuldigen und man darf getrost auch mal im roten Bereich mit seiner ollen Kiste rumballern.
Genau. Und Cem kennt sogar emissionsfreie Fahrzeuge. Bin gespannt, welche das sind.
 
.... Niemand verlangt von Dir, von heute auf morgen nur noch eine Erde zu benötigen. Sich aber mit mehr als nur Worten in diese Richtung zu bewegen ist garantiert nicht falsch oder gar gefährlich - das kann man einfach so machen.
Das stimmt. Dann ist Radfahren mein Beitrag. Vegetarismus und weniger Baden aber erst wenn alle mitmachen :D
 
Komisch das alle nur auf den Diesel rumkloppen. Der Benziner ist doch auch so ein Stinker.
Ja, und komisch, dass auf einmal die Stickoxide das einzig und allein Weltvernichtende ist. Feinstaub ist wohl gerade aus. Und auch erstaunlich, dass sich keiner fragt, ob es Sinn macht, die Motoren fetter einzustellen, damit man weniger Stickoxide rausbläst, aber der Verbrauch und damit die Abgase insgesamt mehr werden.
Mich würde es nicht wundern, wenn ich irgendwann Post bekäme, dass mein neuer (=14 Jahre alter) 3Liter-Audi umgehend verschrottet werden müsste, weil er auf minimalen Verbrauch getrimmt ist und damit ein Stickoxid-Frevler.
 
@Miesegrau - dein Fisch, dein Holz, dein Garten etc. bedeuten alle einen bestimmten Flächenverbrauch an Natur- und Kulturlandschaft. Das ist Teil des Fußabdrucks. Und es grenzt die Frage an, ob ganz Deutschland (die ganze Welt) sich seinen Fisch vor der Tür fangen, sein Gemüse und Vieh im Garten halten und sein Holz aus dem "eigenen" Wald holen könne. Wenn eine wildromantische Wirtschaftsweise bei 7mrd. Menschen mehr als eine Erde bräuchte, dann ist das kein nachhaltiger Lifestyle, sondern grüner Luxus. Mit einer vorindustriellen Landwirtschaft wäre die Erde nur für ~2mrd. Menschen tragfähig...

Das was vom Diesel-Gipfel gerade so an Eingangsstatements der Beteiligten nach außen dringt, ist doch schonmal schönes Schmierentheater. Die Spannung auf das Endergebnis sinkt. Bleibt letztlich nur noch zu hoffen, dass sich irgendwann stark betroffene Kommunen mit Hilfe der EU gegen das Bundeskartell zur Wehr setzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Sutrai : dann hast du aber erheblich mehr HC Ausstoß. Was viel viel einfacher und sinnvoller wäre: WAES Einspritzung, wie ich es in meinem Polo nachgerüstet habe.
Kann dadurch mit einer Verdichtung von 12,5:1 fahren und selbst unter Volllast 1,1 halten anstatt, wie bei den allermeisten Serienfahrzeugen, mit Sprit zu kühlen. Dennoch ist der NOx Ausstoß geringer als vom originalen Motor.
Neben den 40PS mehr (die eher "nebenbei" abfallen, weil der Motor einfach viel viel effizienter läuft) sinkt der Verbrauch im Alltag um fast 40%.
Alles ohne "Zauberei". Aber wie vorhin auch im TV gesehen: Es gibt den "sauberen Diesel". Kostet kaum 200€ extra (AdBlue sag ich nur). Will die Industrie nicht: "Zu teuer, zu kleine Renditen". Also weiter bescheißen.
 
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