(Disc-) Bremsbeläge säubern

Du kannst die Bremsbeläge auch einfach auf den Kontakt-Grill legen. Oder in das Waffeleisen... :cautious:

Aber mal im Ernst: Trennt bitte Küche und Werkstatt, sonst komm ich nie zu euch zum Essen.
 
denke, die Lösung mit dem Heissluftfön auf kleiner Stufe, am Besten im Freien, sollte recht risikoarm sein, da die Klebeschicht nicht direkt mit erwärmt wird; die oberen Schichten, in die das Öl eingedrungen ist, werden "befreit".
 
Das ist ja ein lustiger Faden, macht ihr das alles auch mit den Kfz- Belägen?
Liebe Grüße Wolfram
 
Nach dem Überprüfen der Belagsstärke habe ich die Beläge mit Zahnbürste und Spüli-/Wassergemisch bearbeitet. Die Hersteller sagen ja immer, dass die Scheiben total sauber sein sollen. Scheiben säubern macht ja keinen Sinn, wenn die Beläge versifft sind.
Das ist ja ein lustiger Faden

Ist schon wieder 01.04.?
Mal ernsthaft, es gibt eine Ausnahme, bei der man darüber nachdenken könnte, Putzkram rauszuholen: Bremsöl-/Schmierkramunfall in der Nähe des Bremssattels (also der Scheibe). Und dafür gibts dann Bremsenreiniger, glaube ich (also für die Scheibe ... ob man wirklich verölte Beläge retten will, ist ne andere Frage). Aber in ungefähr 99,9 % aller Fälle sind Scheiben und Bremsbeläge ein selbstreinigendes System. Die Beläge fasst man während ihrer Lebenszeit 2x an, 1x beim Einbauen, 1x beim Ausbauen (wer penibel ist und nach der Hälfte die Seiten tauscht bzw. die Beläge dreht, vielleicht 1x mehr).
 
wer penibel ist und nach der Hälfte die Seiten tauscht bzw. die Beläge
Ist das sinnvoll, wenn man doch erst einbremst und dann erwärmt, damit die Lösemittel verdampfen, damit sie weniger schnell verschleißen? Dann müssen sie ja im dann härteren Zustand nochmal eingebremst werden, weil die Oberfläche der Scheibe links und rechts garantiert unterschiedlich ist.
macht ihr das alles auch mit den Kfz- Belägen?
Mit welchen Kfz-Belägen? Sowas habe ich nicht.

Gruß,
Martin
 
Bei so manchen Tipps für den Umgang mit Bremsscheibe und Bremsbelägen muss ich unweigerlich an Aberglaube denken: Funktioniert nur, wenn man dran glaubt. Ich habe beinahe das Gefühlt, hier entwickelt sich eine eigenständige Glaubensrichtung. :whistle:
 
Ist das sinnvoll, wenn man doch erst einbremst und dann erwärmt, damit die Lösemittel verdampfen, damit sie weniger schnell verschleißen?
Ob/Wie sinnvoll das ist ... puh.
Es wird jedenfalls mitunter gemacht, weil die Beläge rechts/links im wahren Leben eben doch nie ganz gleich verschleißen und weil die Beläge für sich - je nach Bremse - auf der auf- und ablaufenden Seite unterschiedlich verschleißen (sie werden keilig). Man kann mit etwas Glück ein paar Zehntel mehr vom Belag wegbremsen, bevor Stahl auf Stahl kommt.
 
Bremsöl-/Schmierkramunfall in der Nähe des Bremssattels (also der Scheibe). Und dafür gibts dann Bremsenreiniger
klar, weil auf der Strasse nur öl- und fettfreier Dreck 'rum liegt... Der bei Regen dann auch überhaupt nicht an die Beläge 'ran kommt

Würdet Ihr als Autobesitzer (angenommen, Ihr hättet ein Auto) so mit Euren Scheibenbremsen umgehen und insbesondere die Beläge nie überprüfen (ok, lässt man vielleicht auch eher durch einen Automechaniker erledigen)? Und sicher, das Einsprühen mit Bremsenreiniger "in der Nähe des Bremssattels" tut den Quadringen wirklich gut...

Gerade wegen der Belagstärke (ich bin kein Autofahrer, daher weiss ich nicht, ob die Belagstärke von aussen erkenntlich ist) wartet man nicht bis zum Sankt-Nimmerleinstag. Das Begutachten der Velo-Beläge hat auch noch den Vorteil, (Minimale) Lecks der Hydraulik frühzeitig zu erkennen . Die anderen Teile der Bremse, insbesondere die Scheibe selbst, werden dann von Euch nie gesäubert oder wie? Macht Ihr das auch nur beim Wechseln der Beläge? Grundsätzlich entdeckt man ja beim Saubermachen gerne Schäden, die sonst unentdeckt bleiben, also auch beim Säubern der Bremsenkomponenten.
Wenn schon die disc gesäubert wird, ist das Säubern der Beläge auch kein allzu grosser zusätzlicher Aufwand. Und klar, wenn der Belag verölt ist, muss zuerst nach der Ursache dafür geschaut werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
in ungefähr 99,9 % aller Fälle sind Scheiben und Bremsbeläge ein selbstreinigendes System.
hm, dann scheinst Du eine ganz neurartige Bremse zu besitzen. Frage mich, wieso auch die Hersteller auf das Säubern der Bremse eingehen. Warum sie nicht auf das Säubern der Beläge eingehen, sondern lieber neue verkaufen, ist nachvollziehbar (u.a. auch wegen der Haftung).
 
Beim Auto wechsel ich von Sommer- auf Winterreifen und danach wieder zurück. Dabei werfe ich immer einen Blick auf die Bremsbeläge. Das ist von außen gut zu sehen. Die nehme ich nicht auseinander. Inspektion und Ersatz-/Verschleißteile macht inzwischen die Werkstatt. Dafür fehlt mir schlicht die Lust und die Zeit.

Bei meinem Motorrad zerlege ich die Bremse selber. Meine Honda hat da leider eine Kinderkrankheit. Ab und zu gammeln die Kolben in der Bremse fest und wollen am liebsten einen neuen Dichtsatz haben. Wenn man die aber gelegentlich zerlegt und mit Bremsenreiniger sauber macht, kann man die Standzeiten des Dichtsatzes locker verdreifachen. Bei der Gelegenheit schau ich auch gleich nach der Reststärke der Beläge. Dafür fahr ich nicht in die Werkstatt. Verölt waren meine Beläge in den gesamten 30 Jahren nie.

Und auch beim Fahrrad hab ich noch nie verölte Bremsen/Bremsscheiben oder -beläge gehabt. Auch hier zerlege ich die ab und zu (aber auch eher selten). Für die Reinigung nehme ich auch hier lediglich Bremsenreiniger. Auch nur wenig und vermutlich auch her proforma. An meine Fahrräder lass ich erst gar keine Werkstatt. Also tu' ich mir selbst den Gefallen, relevante Bauteile gelegentlich in Augenschein zu nehmen. Seilzugbetätigte V-Brakes brauchen bei mir übrigens am wenigsten Wartung.

Und ja: Auch bei mir sind die Bremsen überwiegend selbstreinigend. Blöd ist nur, wenn der Bremsstaub sich im Laufe der Zeit an den Kolben ablagert und dabei die Dichtung zerstört. Aber dieses Problem kenne ich ausschließlich von meinem Motorrad.
 
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