(Disc-) Bremsbeläge säubern

Beiträge
4.215
Nach dem Überprüfen der Belagsstärke habe ich die Beläge mit Zahnbürste und Spüli-/Wassergemisch bearbeitet. Die Hersteller sagen ja immer, dass die Scheiben total sauber sein sollen. Scheiben säubern macht ja keinen Sinn, wenn die Beläge versifft sind. Scheuermilch, Pulver für die Geschirrspülmaschine oder Fettreiniger wären auch noch eine Möglichkeit.
Hätte jetzt die Beläge noch mit klarem Wasser abgespült und auf einem mit Spirtius getränkten Lappten im Uhr- und Gegenuhrzeigersinn abgerieben. Spiritus: gute Idee oder kann der Spiritus den Belag angreifen, so dass gegebenenfalls Teile des Belags ablösen und die Bremse blockieren? Statt dem Abreiben mit Spiritus könnte man die Beläge auch einfach in den Besteckkorb der Spülmaschine legen und mitspülen. Oder ist die hohe Temperatur beim Trocknen bzw. der Dampf ein Risiko? Edit: oder Ultraschallreinigungsbad?
In dem Zusammenhang: es gibt ja verschiedene youtube clips dazu, verölte Beläge zu "entölen": 190 Grad via Heissluftfön bzw. Backofen. Meine Bedenken bei diesen beiden Massnahmen: die Klebeverbindung Belag/Halterung wird beeinträchtigt. Klar, die Temperaturen, die beim Bremsen entstehen können, sind deutlich höher. Trotzdem scheint mir das nicht ganz unkritisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Bedenken bezüglich der Klebeverbindung teile ich. Aber auch bei einem "unbehandelten" Bremsbelag löste sich dieser von der Trägerplatte.
Die Heßluftmethode habe ich auch schon praktiziert, erfolgreich.
 
Ich habe in den letzten 20 Jahren noch nie einen Belag gesehen der sich von der Trägerplatte gelöst hat. Beläge reinige ich meist mit Benzin bzw. wenn ein Steg am Rand vorhanden ist erstmal mit der Feile. Ein Tip den ich irgendwo las war die Beläge auf der Herdplatte oder mit Spiritius auszubrennen.
 
Nach dem Überprüfen der Belagsstärke habe ich die Beläge mit Zahnbürste und Spüli-/Wassergemisch bearbeitet. Die Hersteller sagen ja immer, dass die Scheiben total sauber sein sollen. Scheiben säubern macht ja keinen Sinn, wenn die Beläge versifft sind. Scheuermilch, Pulver für die Geschirrspülmaschine oder Fettreiniger wären auch noch eine Möglichkeit.
Hätte jetzt die Beläge noch mit klarem Wasser abgespült und auf einem mit Spirtius getränkten Lappten im Uhr- und Gegenuhrzeigersinn abgerieben. Spiritus: gute Idee oder kann der Spiritus den Belag angreifen, so dass gegebenenfalls Teile des Belags ablösen und die Bremse blockieren?
Scheuermilch enthält Festkörper, die sich in den Belag setzen können, würde ich nicht nehmen. Auch Flüssigkeiten, in denen evtl. ölige Bestandteile sein könnten (Benzin oder Diesel vom Auto) lieber nicht, aber Alkohol, Testbenzin, Waschpulver oder Spülmittel halte ich für unkritisch. Ich nehme normalerweise Wasser oder, wenn auch Fettreste dran sein könnten, Brennspiritus.

Ich habe in den letzten 20 Jahren noch nie einen Belag gesehen der sich von der Trägerplatte gelöst hat.
Ich schon: klick. Hatte aber mit Korrosion/Pflege zu tun, nicht mit Lösungsmitteln.
 
ich nehme dazu eine alte diamant fingernagelfeile, kreuz und quer abfeilen bis sich kein dreck mehr auf der feile zeigt.
danach mit isopropyl alcohol reinigen.
der isopropyl alcohol sollte vorzüglich von der apotheke (medizinal) sein. die aus der reinigungs ecke können für diesen zweck ungeeignete
zusatzstoffe enthalten meist öle.
je hochprozentiger der isopropyl alcohol ist desto besser für diese art reinigung min. 80%

der mist ist aus meinem fundus und ich habe beruflich nichts damit zu tun anwendung auf eigene gefahr.
 
Hallo,
alles haarstraeubender Mumpitz.

Bremsbeläge werden nie gereinigt, sonder in die Tonne gekloppt.
Wenn sie verölt sind, dann die Ursache entfernen, danach neue montieren, besser mechanische Bremsen montieren.

Wenn der Belag sich von der Trägerplatte löst, weil irgedein Reiniger die Klebung beschädigt hat, ist das ein wenig doof, grad bei flotten Bergab Fahrten.

Stellt euch mal vor, ihr holt euer Auto aus der Werkstatt ab und da steht, Beläge gereinigt....
Gruß Volker
 
Bremsbeläge werden nie gereinigt, sonder in die Tonne gekloppt.
zuviel taschengeld ? jenseits des verümftigen umgang mit materlialien.
wieso sollte ich, wenn ich die bremsen reinige, die bremsbeläge in die tonne werfen ?

,..... ah _ weil es bei autos so gemacht wird. *doppelfacepalm*
 
190 Grad via Heissluftfön bzw. Backofen
In meinem Backofen bereite ich Lebensmittel zu, da will ich keine Mineralölprodukte ausgasen.
Ein Tip den ich irgendwo las war die Beläge auf der Herdplatte
Da dürfte der Wife-Acceptance-Faktor zumindest bei mir Zuhause gegen minus unendlich gehen.
der isopropyl alcohol sollte vorzüglich von der apotheke (medizinal) sein. die aus der reinigungs ecke können für diesen zweck ungeeignete
zusatzstoffe enthalten meist öle.
je hochprozentiger der isopropyl alcohol ist desto besser für diese ie Apothekenumschau oder was?
Empfiehlt die Apothekenumschau? Warum soll Isopropylalkohol mit >80% Reinheit besser sein (außer für's Konto des Apothekers) als vulgärer Spiritus für <1€/l, der zu 95% aus Ethanol besteht?

Gruß Fetzer
 
Hallo zusammen,

naja, bei Bremsbelägen bin ich da immer vorsichtig. Im Zweifelsfall tausche ich die lieber aus, wenn die Beläge verölt sind:unsure: Wenn ich mit Bremsen arbeite, mache ich meine Werkbank vorher ganz penibel sauber und fettfrei. Ich habe schon oft solche Reinigungsversuche an meinen MTBs ausprobiert. Aber keine der gereinigten Beläge kam an die Bremsleistung von neuen Belägen ran. Klar, ich hatte mal gute und mal schlechte Ergebnisse, aber selbst bei den guten Ergebnissen war die Bremsleistung schlechter als bei neuen Belägen. Bei den Belägen ziehe ich mittlerweile den Austausch vor. Klar, ist das auch eine Geldfrage, aber wenn es nicht ganz so oft vorkommt, kann man das machen. Und ich fahre die Beläge meistens bis sie am Ende sind aus. Bremsen gehören zu den sicherheitsrelevanten Baugruppen und da bin ich mittlerweile davon abgekommen die Beläge zu reinigen. Was die Bremsscheiben angeht... die reinige ich öfters. Das klappt auch ganz gut mit Bremsenreiniger oder In Wasser mit Ultraschallreiniger im Ultraschallbad.

Gruß MatthiasH
 
In meinem Backofen bereite ich Lebensmittel zu, da will ich keine Mineralölprodukte ausgasen.
Ja, das stimmt(y)

Ich hatte mal überlegt einen günstigen oder alten ausgemusterten Minibackofen aus dem Haushalt in die Werkstatt zu stellen. Den würde ich dann nur für die Trommelbremsbacken verwenden, wenn ich an den Bremsbacken neuen Bremsbelag mittels Bremsbelagkeber aufkleben möchte. Der Kleber muss bei ca 200°C aushärten. Die Methode kenne ich von alten Horex-Motorrädern, da funktioniert das sehr gut. In einem Backofen, wo man noch Lebensmittel zubereitet, würde ich das auch nicht machen. Die Trommelbremsen und auch die Backen für die VMs sind ja ziemlich schwer zu bekommen. Neue Bremsbelagstreifen bekommt man einfacher als Meterware auf einer Rolle.(y)

Gruß MatthiasH
 
Zuletzt bearbeitet:
Empfiehlt die Apothekenumschau? Warum soll Isopropylalkohol mit >80% Reinheit besser sein (außer für's Konto des Apothekers) als vulgärer Spiritus für <1€/l, der zu 95% aus Ethanol besteht?
ganz einfach, weil bei anderen anwedungen, als medizinischer gedachter anwendung, nie alles deklaiert werden muss, zusatzstoffe unter 3% werden /müssen nicht deklariert werden und so kann ich nicht wissen was wirklich drinnen ist.
das dient der vorbeugung irgendwelcher chemischen reaktionen der geklebten beläge.
resp. der hier mehrmals erwähnten sicherheit da relevantes teil.

wenn du das ausschliessen kannst (zsatzstoffe) weil du das "rezept" des herstellers weist, dann brauchst du natürlich nicht zur apotheke.

disklaimer:
bei produkten muss nie alles deklariert werden weil das unter das herstellergeheimniss geht resp. deren rezept.
desshalb gibt es die klausel von den 3%
zu 95% aus Ethanol besteht?
eben ich kann nicht ausschliessen was in den restlichen 5% enthalten ist. und die vergällungsmittel sind nicht überall gleich (herstellerland)
und innerhalb der länder gibt es verschiedene zugelassenen bei import ausserhalb der EU sind mittel zugelassen die in der EU nicht zum vergällung zugelassen sind.

damit ich nicht überall die vorschrifften und chemischen zusammenhänge studieren muss gehe ich zum apotheker,
den schawarzbrenner ums eck gibts ja meist nicht mehr. ^^

natürlich sind apotekerpreise jenseits von gut und böse, ausserhalb zürich gekauft ist das aber schon um 30-50% billiger.
also beim velofahren auf dem land kaufen. :)
 
Jetzt fahre ich ja schon mehrere Jahrzehnte Fahrrad und Motorrad. Auch wenn ich Fahrräder eigentlich lieber mit (mechanischen) V-Brakes mag, Scheibenbremsen hab ich an manchen Fahrrädern dennoch. Die Bremsscheiben alleine habe sich so gut wie noch nie sauber gemacht, weder beim Fahrrad noch beim Motorrad. Aber von Zeit zu Zeit demontiere ich die komplette Bemszange, nehme die Beläge raus, reinige alles mit Bremsenreiniger und wenn die Beläge noch genug Belagstärke haben, kommen sie wieder rein, anderenfalls werden sie ersetzt. Wenn ich die Bremszange wieder zusammengesetzt habe, prüfe alles auf Gängigkeit und sie wird wieder am Fahrzeug montiert. In diesem Anblauf macht es keinen Unterschied, ob ich gerade am Motorrad oder am Fahrrad bin. Und beim Fahrrad macht es vom Ablauf her auch keine Unterschied, ob das eine seilzugbetätigte oder eine hydraulische Bremse ist.
In alle den Jahren habe ich noch nie verölte Bremsbeläge gehabt. Was ich aber vom Motorradfahren kenne, sind verglaste Bremsbeläge (ich fahre ausschließlich gesinterte Beläge). Hier habe ich zunächst die Verglasung mittels Schleifstein von den Belägen entfernt. Beim nächsten Bremsscheibenwechsel habe ich auf welche mit größeren Löchern gewechselt. Damit tritt das idR nicht mehr auf. Ab und zu mal den Dreck sanft runterbremsen hilft ebenso. Und neue Bremsen vorsichtig einbremsen ist auch nicht verkehrt. Ist beim Fahrrad aber weit weniger relevant als beim Motorrad. Mein Bremsenreiniger ist kein teures Voodoo-Zeug, sondern die günstigen Eigenmarken von Polo und Louis (Gericke ist ja raus).
 
zusatzstoffe unter 3% werden /müssen nicht deklariert werden und so kann ich nicht wissen was wirklich drinnen ist.
Mag sein, ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese max. 3% so ölig sind, dass sie Dir Deine Bremsbeläge wieder versauen. Dann wäre das jeweilige Mittel auch für alle anderen Reinigungszwecke wohl ungeeignet.

Zurück zum Thema: ich feile meine Bremsbeläge meist etwas ab und reinige sie zuerst mit der Drahtbürste und dann mit Waschbenzin oder Bremsenreiniger. Wenn ich dann das Gefühl habe, dass immer noch irgendwas nicht stimmt, werden sie ersetzt.

Gruß Fetzer
 
Aber von Zeit zu Zeit demontiere ich die komplette Bemszange, nehme die Beläge raus, reinige alles mit Bremsenreiniger und wenn die Beläge noch genug Belagstärke haben, kommen sie wieder rein, anderenfalls werden sie ersetzt. Wenn ich die Bremszange wieder zusammengesetzt habe, prüfe alles auf Gängigkeit und sie wird wieder am Fahrzeug montiert. In diesem Anblauf macht es keinen Unterschied, ob ich gerade am Motorrad oder am Fahrrad bin. Und beim Fahrrad macht es vom Ablauf her auch keine Unterschied, ob das eine seilzugbetätigte oder eine hydraulische Bremse ist.
In alle den Jahren habe ich noch nie verölte Bremsbeläge gehabt. Was ich aber vom Motorradfahren kenne, sind verglaste Bremsbeläge (ich fahre ausschließlich gesinterte Beläge). Hier habe ich zunächst die Verglasung mittels Schleifstein von den Belägen entfernt. Beim nächsten Bremsscheibenwechsel habe ich auf welche mit größeren Löchern gewechselt. Damit tritt das idR nicht mehr auf. Ab und zu mal den Dreck sanft runterbremsen hilft ebenso. Und neue Bremsen vorsichtig einbremsen ist auch nicht verkehrt. Ist beim Fahrrad aber weit weniger relevant als beim Motorrad. Mein Bremsenreiniger ist kein teures Voodoo-Zeug, sondern die günstigen Eigenmarken von Polo und Louis (Gericke ist ja raus).
Ja, so ähnlich sieht es bei mir mit meinen Mountainbikes auch aus. Ich habe schon seit Ewigkeiten keine verölten Bremsbeläge mehr gehabt. Meistens kamen die verölten Bremsbeläge, wenn man was falsch gemacht hat. Zum Beispiel beim Entlüften der Bremsen, wenn man die Beläge nicht vorher raus genommen und an einen sauberen Platz gelegt hat. Das verglasen der Bremsbeläge kenne ich auch ab und zu mal, nur vielleicht nicht so stark wie bei Motorädern :unsure: Da gehe ich dann meistens mit einer sauberen Feile oder Schmirgelleine drüber.
 
und das greift die Klebeschicht nicht an?
Das weiß ich tatsächlich nicht sicher. Kann es mir aber auch nicht wirklich vorstellen. Der Kleber ist ja auch gar nicht richtig zugänglich, nur am aller äußersten Rand. Er müsste ja erstmal unter den Belag kommen.

Ich vertrete aber mal die folgende Meinung: würde Bremsenreiniger den Kleber angreifen können, würde ziemlich sicher ein Warnhinweis auf das Produkt, schließlich heißt es Bremsenreiniger! Und Waschbenzin halte ich für wesentlich weniger aggressiv als Bremsenreiniger.

Ist zugegebenermaßen alles Spekulatius, aber ich habe eben auch noch nie einen abgelösten Belag gesehen. Und bei Hitze wüsste ich auch nicht sicher, ob's nicht den Kleber anlöst.

Gruß Fetzer
 
Freibrennen habe ich versucht, aber Beläge dann lieber nicht mehr montiert (siehe Foto hier):
 
Was auch gut funktioniert (die Mutter eingeschlossen) ist den Bräter zum Ölwechsel zunehmen.
Bzw. den Thermomix um Kettenwachs zu erhitzen und die Kette dann darin einzulegen.
Ihr Ultraschallreiniger wäre auch noch so eine Idee, wo wir gerade beim Thema Kette sind.

(Edit: Upps, war ja gar nicht der Witzethread!)
 
Zurück
Oben Unten