Im Prinzip sind das alles Mogelpackungen. Es ist praktisch unmöglich, die aufgedruckte vollständig Kapa zu nutzen, ohne den Akku zu zerstören.
das von Dir verlinkte Ladegerät scheint keine Möglichkeit zu bieten (einstellbar) nur bis 90% (oder nur bis 4.1V) zu laden, da steht LiPo und 4,2V Ladeendspannung drauf. Das macht einen LiOn-Akku schon grenzwertig voll.
Können LIPOs nicht mit einer höheren Ladeend-Spannung geladen werden als LiIon?
Wenn ich meinem Smartphon glauben kann bis 4,378V.
Das wäre mir neu, bis vor kurzem galt: LiPo 4,2V max LiIon 4,1V max. Neuere LiIon Akkus laufen ebenfalls auf 4,2V. Darüber gibt es eine paar superhochleistungs Typen (Hochvoltakkus) für spezielle Anwendungen im Modellbaubereich, die nach 50 Ladezyklen die Ohren hängen lassen. Die laufen auf 4,3 bis 4,35.
Ich lade diese auf 4,2V / Zelle und entlade das Pack i.d.R. jeweils auf ca. 10,5V (3,5V / Zelle). 9V war auch schon mal dabei, ist sicherlich nicht so gut, aber diese Zellen sind dann nicht gleich "beleidigt".
Diese Aussagen sind alle korrekt, jedoch variieren die Ladeschlussspannungen weniger drastisch als die
ENTladeschlussspannungen bei unterschiedlicher Zellenchemie sowie Herstellern.
Auch ist es weniger kritisch, die Zellen bis zu ihren 4,1 resp. 4,2V vollzuladen, als sie bis zu den vom Zellenhersteller als absolute Ladeschlussgrenzspannung angegebenen Werten leerzuladen (letztere beträgt bei neueren Zellenchemien wie z.B. LiNiCoAlO2, welche nebenbei keine Explosions-/Brandgefahr aufweisen, sondern bei allen Tests bislang maximal qualmen/glühen, z.B. 2,5V (!)).
Die meisten Ladegeräte halten sich an die 4,1 resp. 4,2V, je nach Auslegung, allerdings sind eventuell intern verbaute Batteriemanagementsysteme mit Unterspannungs- und Kurzschlussabschaltung sehr variabel bei ihren Abschaltspannungslagen. Wenn demnach ein durch eine Schaltung geschütztes Akkupack bis zum "Abschalten" entladen wird, kann dies, je nach Schaltung, im absolut verträglichen Spannungsbereich oder eben schon in die Lebensdauer beeinflussenden Bereichen liegen.
Hingegen ist der Weg, über eine vorgeschaltete (prüfbare) Spannungsabschaltung (oder ein Multimeter und Aufmerksamkeit - selber Effekt) das Pack nicht extrem leerzuladen bei geringen Entladeströmen und driftarmen Zellen sehr präzise und hierbei sollten auch keine Kürzungen der Haltbarkeit auftreten, wenn das Pack auf die Ladeschlussspannung des Laders geladen wird (sofern dieser nicht überlädt, obwohl etwas anderes aufgedruckt ist).
Bei den von Reinhard genannten 3,5V pro Zelle als Entladeschlusspannung ist keine Haltbarkeitskürzung zu erwarten, auch bei den etwas älteren US18650V3 nicht. Diese werden häufiger bis 2,8V/Zelle entladen, ohne rapide Ausfälle zu entdecken (natürlich mit geringerer Lebensdauer, als die schonende 3,5V min. Entladung).
bei
@flensboards Akkus sind die Blechstreifenverbindem im Akkupack korrodiert. Das hatte mit den Ladezyklen sicher nichts zu tun - das spricht eher für eine eher korrosive Umgebung (er erwähnte die salzige Seeluft...) bzw. eben nicht für diese Umgebung geeignetes Material im Akkupack.
Korrekt, wenn der Ausfall von oxidierenden Zellverbindern herrührt, hilft jedoch etwas anderes sehr zuverlässig:
Das nächste Akkupack vor dem Verschrumpfen mit Schutzlack auf Silikonbasis oder Kunststoffbasis richtig einsprühen/tränken, ringsherum. Wiegt dann ein paar Gramm mehr, jedoch fließt der noch flüssige Lack in jede Ritze und versiegelt somit auch die Übergänge zwischen Zellenschutzfolie und Kontaktenden sowie die Zellenverbinder komplett. Empfehlenswert auf Kunststoffbasis: Elpeguard SL 1307 oder Kontakt Plastik 70 (in anderen Ländern evtl. andere Nummer), für die Silikonbasis müsste ich nachschauen, der Name ist schwer zu merken.
Zum Beschichten aufhängen und nach dem Trocknen wahlweise einschrumpfen/verbauen/in Schaumstoff einbetten o.Ä. Bei dem Einschrumpfevorgang auf niedrige Temperatur achten (ca. 90-100°C - dauert länger, funktioniert jedoch), damit der Lack nicht zu weich wird und sich durch die Schrumpfung abreibt.
Viele Grüße
Wolf
Edit: Nochmal die Grammatik korrigiert - furchtbar, was da heute herauskam.