Brillenspiegel für Liegeradler

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Hallo Triker und Liegeradler,

ich möchte euch einen Brillenspiegel vorstellen, den ich gebaut und ständig weiterentwickelt habe. Wer keine Lust hat soviel zu lesen, findet unten einige Bilder, die vielleicht mehr sagen als viele Worte.

Vorgeschichte : Bei meinem ersten Liegerad (STMGT) habe ich mir zu Anfang einen Spiegel an den Lenker gebaut und damit mehr schlecht als recht versucht nach hinten zu schauen. Durch die relativ große Entfernung Auge - Spiegel und den relativ kleinen Spiegeldurchmesser sah ich häufig einfach zu wenig.
Also mal im Internet stöbern, ob es nicht was besseres gibt. Worauf stößt man? Natürlich auf den Helm- bzw. Brillenspiegel "Take a look". Sofort bestellt und erstmal frustriert. Warum? Weil ich auf den ersten Fahrten immer kurz vor einem Schielkrampf war. Wieder abgebaut. Noch mal auf die Internetseite des Anbieters geschaut und auf folgenden Satz (sinngemäß) gestoßen : "Das Auge bzw. das Gehirn muss sich erst mal an den neuen Spiegel mit der veränderten Sichtweise gewöhnen, also nicht schon nach den ersten Negativerlebnissen aufgeben."
Und wirklich, ungefähr nach der 10 Fahrt stellt sich langsam der Gewöhnungseffekt ein und man gewinnt das Teil langsam aber unaufhaltsam immer lieber. Nach zwei Monaten fühlte ich mich ohne "Take a look" (weil man z.B. mal ohne Helm fuhr) total unwohl. Besondere Vorteil dieses Spiegels ist die Möglichkeit, den gesamten rückwärtigen Raum mit einer kurzen Kopfbewegung abzuscannen, was mit dem Spiegel am Lenker nicht möglich ist.
Einziger Nachteil von "Take a look" den ich feststellen konnte, war, dass er nicht, wie beschrieben, für die Montage an der Brille geeignet war. Es gab zwar ein Brillen-Montage-Set, aber wenn man den Spiegel damit an der Brille befestigte, hing die Brille aufgrund des Gewichts diagonal zwischen den Gesichtszügen.

Auf einer Radtour entlang des Weser-Radweges im Sommer 2007 ging der Spiegel in der JH Bremen verloren. Was tun? Natürlich neu bestellen, die 20 € hätten mich nicht umgebracht. Schlimmer war vielmehr, dass unmittelbar nach der Rückkehr aus Bremerhaven der Rad-Urlaub zusammen mit meiner besseren Hälfte anstand. Da blieb keine Zeit um den "Take a look" noch nach Hause geliefert zu bekommen.
Not macht bekanntlich erfinderisch. Mal sehen was die Heimwerkstatt so hergibt ? Ich fand 0,8 mm Federstahldraht und kleine verspiegelt Plexiglaspailleten, die ich zu einem Mini-Spiegel verbaute, der zusammen mit der Federdrahtaufhängung ganze 1,3 g wog. Befestigt wurde dieser Spiegel am Brillenbügel. Die optischen Eigenschaften der verspiegelten Paillette war nicht besonders gut, es reichte aber völlig aus, um einen groben Überblick zu bekommen, ob die Luft hinter mir rein war oder nicht.
Neben der schlechten Abbildungsschärfe fiel noch ein zweiter Nachteil auf. Bei höherer Geschwindigkeit (Wind) und schlechter Wegstrecke neigte der dünne Federstahldraht dazu ins Schwingen zu kommen. Dann war die Sicht nach hinten doch deutlich getrübt.

Nächster Schritt war die Verbesserung der optischen Eigenschaften des Spiegels. Dazu besorgte ich mir bei einem Spezialversand verspiegeltes Polystyrol (1,5 mm dick), das ich mit der Schere auf die Größe eines 2-€-Stückes zuschnitt und mit doppelseitigem Klebeband auf die Paillette klebte. Um das Brillengestell meiner teuren Rodenstock-Brille vor Kratzern zu schützen, zog ich über den Draht einen Schrumpfschlauch, den ich über einer Kerze anschließend schrumpfte.
Schon besser. Nur die Schwingungen störten noch.

Also statt 0,8 mm mal mit 1,0; 1,2; 1,5; und 1,8 mm Federstahldraht experimentiert. Meiner Meinung nach hat sich 1,2 mm als der beste Kompromiss zwischen Stabilität und Gewicht herausgestellt. Die Schwingungen halten sich damit im grünen Bereich (auch ein Spiegel am Lenker oder Take a look vibrieren) und das Gewicht bleibt mit 4 g absolut erträglich (im wahrsten Sinne des Wortes).

Letzter Entwicklungsschritt war jetzt die Vergrößerung des Polystyrolspielgels. Von 2-€-Stück bin ich jetzt auf 5-DM-Stück-Größe gewechselt. Dadurch ist das passive Sichtfeld nach hinten sehr viel größer. Durch aktives Drehen des Kopfes lassen sich jetzt wirklich alle Details hinter einem erfassen.

Das Ergebnis ist ein leichter stabiler Brillenspiegel, der eine sehr gute Rücksicht bietet und mit einem Materialpreis von sage und schreibe 0,80 € zu Buche schlägt.
Grundsätzlich kann fast jeder den Brillenspiegel nutzen (wenn er denn eine Brille trägt). Problematisch sind allerdings seitlich weit vom Kopf abstehende Haare. Da der Spiegel relativ nah am Kopf aufgehängt ist, schaut man optimaler Weise gerade am Ohrläppchen vorbei. Haare können da natürlich stören.

Da ich inzwischen Material für mindestens 40 Brillenspiegel habe und gerne die Meinung anderer Triker bzw. Liegeradfahrer hätte, biete ich zunächst den ersten fünf Kollegen, die mir per PN ihre Adresse mitteilen einen meiner Spiegel kostenlos zum Test an. Einzige Bedingung : Ich möchte einen kurzen sachlichen Testbericht (meinetwegen hier im Forum) haben. Im ersten Schritt kommen nur solche Triker oder LRadler in Frage, die eine Standardbrille mit Rechteckbügeln haben. Ich habe inzwischen für mich und einige Freunde auch Spiegel für Sportbrillen mit breiten Bügeln gemacht, aber dazu muss ich die Brille vor Ort haben.

Damit ihr euch ein Bild von dem Spiegel machen könnt hier noch ein paar Bilder :
Bild 1 ) Der Spiegel ist im unteren Bereich des linken Brillenglases aufgehängt. Dadurch ist das Blickfeld kaum eingeschränkt.

Blick 2) Man kann von der Seite gut erkennen, wie der Spiegel mit Hilfe eines kleinen Kunststoffplättchens am Brillengestell fixiert ist.

Bild 3) Man hat aus dieser Kameraposition eine recht gute Vorstellung wie man mit dem Spiegel nach hinten schauen kann. In der Realität ist der Blickwinkel noch wesentlich größer, da man mit dem Auge viel näher am Spiegel ist, als dies mit der Kamera möglich war. Übrigens muss man beim Blick in den Rückspiegel nicht auf die kurze Distanz zum Spiegel scharfstellen, sondern kann mit dem normalen Fernblick nach hinten schauen. Das braucht ein bisschen Übung, weil man am Anfang instinktiv meint, man müsse auf den Spiegel fokussieren. Das ist aber nicht der Fall, man muss auf das Objekt im Rückraum fokussieren und das ist ebenfalls weit entfernt.

P.S.: Allen Teilnehmern am Trike-Treffen im Mühlenkreis biete ich an, Ihnen kostenlos einen Brillenspiegel zu bauen. Korrektur : Die Herstellung eines Brillenspiegels dauert ungefähr 10 Minuten. Das ist genau die Zeit, die ich brauche um ein lecker Bierchen zu trinken.;)
 

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AW: Brillenspiegel für Liegeradler

Hallo,

ja, Helmspiegel mag ich auch nicht. Schon alleine, weil der Helm ein wenig rutschen kann, dann müsste man ständig den Spiegel verstellen. Und wenn man den Helm irgendwo ablegt, ist er ebenfalls verstellt.

Fertig bekommt man einen ordentlichen Spiegel bei pedalkraft.de, ich fahre diesen Typ seit 1996. Ich habe etwa eine Stunde gebraucht, mich daran zu gewöhnen.

Ansonsten geht auch ein Zahnarztspiegel, siehe Foto hier:
538.png


Gruß
Andreas
 
Hallo Wolfgang,

besten Dank für den Rückspiegel!!!

Minnie-Mae hat ihn den ganzen Rückweg auf gehabt, und hat mich ständig auf Auto - die links von mir waren - :eek: aufmerksam gemacht. Und alles ohne das sie den Kopf drehen musste. ;)

Werden nach der nächsten Ausfahrt hier darüber berichten.

Nochmals vielen Dank, und gute heimreise.



Schöne Grüße

Minnie-Mae und Jan
 
AW: Brillenspiegel für Liegeradler

Hallo,

Ich habe meinen Brillenspiegel am Montag erhalten. Wolfgang
Jürgens hatte mir und den anderen Testern per Mail einen Fragenkatalog
geschickt.

Wolfgang_juergens schrieb:
Wie ist/war euer erster Eindruck? Macht der
Spiegel einen professionellen Eindruck? Gibt es zum Design bzw. zur
Verarbeitungsqualität Anmerkungen

Das grundlegende Design finde ich sehr durchdacht, aber professionell
wirkt der Spiegel noch nicht. Das liegt vor allem an der Farbauswahl
(gelb-grün ummantelter Draht und bernsteinfarbene Spiegelbefestigung mit
Facetten Imitat). Das ganze in einem Dunklegrau oder Schwarz und der
erste Eindruck wäre deutlich besser. Aber ich hatte ja auch nur ein
Vorserienmodell

Wolfgang_juergens schrieb:
War es schwierig den Spiegel an die Brille
anzupassen? Passte der Spiegel oder musstet ihr größere Änderungen
vornehmen?

Der Spiegel passte sofort an die Brille und musste nur noch eingestellt
werden (minimale Biegung nach links und am Gelenk in Position kippen)

Wolfgang_juergens schrieb:
War die Gebrauchsanweisung hilfreich oder zu
kompliziert bzw. zu unverständlich?

Vor allem zu Umfangreich! Ich habe sie nur überflogen als die Mail kam.
Wenn ich Probleme gehabt hätte, hätte ich sie mir sicher auch nochmal
gründlicher durchgearbeitet. Gute Gebrauchsanweisung kommen fast ohne
Worte aus (Bsp. IKEA, Lego, Ü-Ei...). Nützlich waren die Hinweise zur
Einstellung. Vereinfachte Zeichnungen sind übrigens meist
Aussagekräftiger als Fotos.

Wolfgang_juergens schrieb:
Konntet ihr sofort nach hinten sehen, oder
war es am Anfnag gewöhnungsbedürftig? Habt ihr euch schnell langsam gar
nicht an den Spiegel gewöhnt?

Nachdem ich den Spiegel beim Fahren feinjustiert hatte ging es mit dem
Sehen schon ganz gut. Ich muss nur noch daran arbeiten, Positionen von
Fahrzeugen im Spiegel abzuschätzen (ich bin vorher ohne Spiegel gefahren
und fahre auch kein Auto und habe deshalb wenig Übung).

Wolfgang_juergens schrieb:
Konntet ihr mit dem Spiegel genügend von der Verkehrsituation hinter
euch erkennen? War die Sicht besser oder schlechter als mit dem Spiegel
den ihr vorher hattet?

Ich hatte vorher nur mit einem am Unterlenker montierten Spiegel
experimentiert. Da er aber nicht fest genug montiert werden konnte und
war daher nutzlos. Ich brauchte auf meiner ersten Testfahrt noch einen
Fixpunkt (Laterne, Gebäude, PKW...) um meinen Kopf in die richtige
Richtung zu drehen. Etwas irritierend fand ich die Einschränkung durch
den Spiegel beim Blick nach links. Ich denke aber das wird sich nach
10km-20km Fahrt geben (heute war ich nur 2x2,5km unterwegs).

Wolfgang_juergens schrieb:
Vibriert der Spiegel bei hoher
Geschwindigkeit, schlechten Straßenverhältnissen oder starkem Gegenwind,
so dass die Sicht beeinträchtigt wird?

Also hohe Geschwindigkeiten kommen bei mir sehr selten vor, deshlab kann
ich dazu noch keine Aussage treffen. Schlechte Straßen und mäßigen
Gegenwind (wenn es mehr wird muss ich mich in der Stadt sowieso mehr auf
meine Spur konzentrieren, als auf den Spiegel) hatte ich heute dabei und
es gab keine Probleme.

Wolfgang_juergens schrieb:
Behindert der Brillenspiegel die Sicht nach
Vorne/zur Seite

Ein wenig schränkt er das Sichtfeld nach Links ein. Aber ich denke ich
werde mich sehr schnell daran gewöhnen.

Wolfgang_juergens schrieb:
Werdet ihr den Brillenspiegel in Zukunft

Ich werde der Spiegel in Zukunft wohl fast immer zum fahren einsetzen.

Wolfgang_juergens schrieb:
Habt ihr Bendenken, dass vom Brillenspiegl
eine Gefahr für eure Gesundheit (z.B. bei einem Unfall oder Sturz
ausgeht) ausgeht?

Nein. Ich denke das nur Risiko für die Brille ist leicht erhöht.

Wolfgang_juergens schrieb:
Würdet ihr den Brillenspiegel
weiterempfehlen

Ja.

Wolfgang_juergens schrieb:
Wäre ein Preis von 6€ plus Versandkosten
(ca.3€) für den Spiegel angemessen

Jein, ich würde lieber 8€ zahlen und hätte dafür ein robuste Schachtel
und evtl ein Putztuch mit dabei. Im Moment nehme ich ein altes
Brillenetui um den Spiegel nach der Fahrt zu Uni sicher im Rucksack zu
verstauen.

Hintergrund der Testaktion war die Idee von Wolfgang Jürgens den Spiegel
durch "seine" Schulfirma herstellen und verkaufen zu lassen.

viele Grüße

Christoph

Nachtrag: Die von mir genannten Kritikpunkte werden bis zum Serienmodell nochmal überdacht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Brillenspiegel für Liegeradler

Es ist so einer wie im ersten Beitrag von Wolfgang Jürgens. Ich habe dir trotzdem noch 2 Fotos gemacht und rangehängt.

das hab ich mir nach anschalten vom Hirn auch gedacht.
Bei deiner Version finde ich übrigens die Plastikummantelung ein NoGo!
Das sieht mir zu sehr nach Masseschutzkabel aus.

Als Draht könnte man auch dünne Radspeichen verwenden.

Tschö
René
 
AW: Brillenspiegel für Liegeradler

das hab ich mir nach anschalten vom Hirn auch gedacht.
Bei deiner Version finde ich übrigens die Plastikummantelung ein NoGo!
Das sieht mir zu sehr nach Masseschutzkabel aus.

Als Draht könnte man auch dünne Radspeichen verwenden.

Tschö
René

Hallo Rene´,

du hast Recht, es ist wirklich Schrumpfschlauch mit der für Massekabel vorgeschriebenen gelb-grünen Farbe. Das habe ich bei der Bestellung nicht gesehen, auf dem Bild im Internet-Shop sah er gelb aus, und gelb hatte ich bestellt, weil ein Freund für seine gelbe Sportbrille einen farblich passenden Brillenspiegel haben wollte. Zum Testen sollte es aber auch ein gelb-grüner Brillenspiegel tun.
Ich habe jetzt blauen, roten und schwarzen Schlauch bestellt. Da kann jeder seine Farbe aussuchen.

Christoph´s Testbericht hat auch schon Auswirkungen auf meine neuesten Entwürfe gehabt. Ich habe den "Spiegelvorbau" so verändert, dass die Sicht nach links deutlich verbessert ist. Außerdem werde ich statt der bernsteinfarbenen Paillette in Zukunft eine schwarze Kunststoffscheibe benutzen. Eine passende Verpackung in einem Schraubverschlussröhrchen habe ich auch schon aufgetan. Als Dank für seine konstruktive Kritik bekommt er und die anderen Tester (wenn sie mir einen Bericht zukommen lassen) in der nächsten Zeit einen Spiegel auf dem neuesten Stand - natürlich in schwarz oder einer der anderen Farben.

Ob Speichendraht geeignet ist, weiß ich nicht, ich vermute der ist dicker als der von mir verwendete Federdraht. Das wird das Gewicht negativ beeinflussen. 1,2 mm- statt 0,8 mm-Draht haben das Gewicht von 2,5 g auf 4,0 Gramm steigen lassen, mehr sollte es nicht werden, sonst hängt die Brille schief im Gesicht.
Federstahldraht gibt es im übrigen in jedem guten Modellbaugeschäft, für gar nicht so viel Geld.

Wie Christoph schon in seinem Testbericht andeutete, will ich den Brillenspiegel zusammen mit meinen Schülern "vermarkten". Wir haben an unserer Schule eine Schulfirma gegründet und stellen verschiedene Produkte aus dem Bereich des Tischtennissports her und verkaufen sie. Der Brillenspiegel wäre ein weiteres Produkt, das wir gut herstellen könnten.
Die Überschüsse kommen der Schule zu Gute. Wir unterstützen damit Projekte, Klassenfahrten und Anschaffungen für die Schule.
Der Preis für einen Brillenspiegel wird inklusive Porto und einem Aufbewahrungsröhrchen bei 8,50 € liegen. Da lohnt sich das Selberbauen kaum.
Bevor wir den Brillenspiegel anbieten, möchte ich aber sicher sein, dass er technisch und optisch ausgereift und ansprechend ist.
Da ich bislang nur vier Tester habe, würde ich noch einem zusätzlichen Tester ein Exemplar der neusten Generation zukommen lassen.

Wolfgang Jürgens
 
AW: Brillenspiegel für Liegeradler

Hallo,

nur mal so als "Meldung" Herr Lehrer.
Bei mir ist er auch am Montag angekommen.
Das Schutzleiterdesign lass ich mal aussen vor.
Ich denke rechteckig könnte besser aussehen.
Er geht leider nur für dünne Brillenbügel und fällt, somit, für Sportbrillen aus, was SEHR schade ist. Bitte für mich noch eine breite Version.
Sehen tut man gut, auch keine Gewöhnung nötig.
Am Rad noch nicht getestet, weil Scheissendreckwetter. ;)

Ausführlich reiche ich noch nach wenn ich mit dem Rad gefahren bin!

Gruss Ingo
 
AW: Brillenspiegel für Liegeradler

Hallo Wolfgang,

bei dem anvisierten Preis von 8,50 Euro würde ich Kunde werden - aber nur wenn der Brillenspiegel auch auf Sportbrillen passt: ich muss zur Zeit keine "normale" Brille tragen, brauche aber den Augenschutz durch die Sportbrille unbedingt!

Ulrich
 
AW: Brillenspiegel für Liegeradler

Ich habe meinen Brillenspiegel gestern auf der Fahrt zur Arbeit mit dem LR ausprobiert. Im Vergleich zum Lenkerspiegel ist die Sicht nach hinten eingeschränkter. Das liegt an der Form des Spiegelglases. Das Glas des Lenkerspiegels ist gewölbt, beim Brillenspiegel ist es ganz plan. Das ist mM. nach der größte Nachteil. Der größte Vorteil ist der Preis, besonders für die Leute, die mehrere Räder fähren. Und das dürften alleine in diesem Forum einige sein.
Gespannt bin ich auf eine Probefahrt mit meinen Aufrechträdern. Bei denen konnte ich mich bisher nicht übewenden einen Rückspiegel anzubringen.

Gruß Häns
 
AW: Brillenspiegel für Liegeradler

Ich habe meinen Brillenspiegel gestern auf der Fahrt zur Arbeit mit dem LR ausprobiert. Im Vergleich zum Lenkerspiegel ist die Sicht nach hinten eingeschränkter. Das liegt an der Form des Spiegelglases. Das Glas des Lenkerspiegels ist gewölbt, beim Brillenspiegel ist es ganz plan. Das ist mM. nach der größte Nachteil. Der größte Vorteil ist der Preis, besonders für die Leute, die mehrere Räder fähren. Und das dürften alleine in diesem Forum einige sein.
Gespannt bin ich auf eine Probefahrt mit meinen Aufrechträdern. Bei denen konnte ich mich bisher nicht übewenden einen Rückspiegel anzubringen.

Gruß Häns

Hallo Häns,

das mit dem gewölbten Spiegel mag sein. Andererseits habe ich mit gewölbten Spiegeln Probleme. Es ist schwierig die Abstände einzuschätzen. Wird aber sicherlich eine Frage der Übung sein. Wo der gewölbte Spiegel aber trotz des größeren Sichtfeldes nichts bringt, ist der Bereich des eigenen Körpers. Wenn ich mich selbst besser sehen kann, ist das wenig hilfreich.

Andererseits dürfte es aber auch nicht so schwierig sein, einen gewölbten Spiegel für den Brillenspiegel zu verwenden. Ich glaube, ich habe bei meinen Internetrecherchen im Zahnarztspiegelbereich schon mal einen in der benötigten Größe gesehen. Ist sicherlich einen Versuch wert. Danke schon mal für die Anregung.
Anderseits habe ich gerade mal nachgemessen, dass der Brillenspiegel einem Spiegeldurchmesser von ca. 20 cm (!!!) am Lenker (abhängig vom Abstand Auge-Spiegel) entspricht. Kann man ganz einfach messen, indem man sich auf sein Rad setzt und mit einem Lineal misst, wieviel cm der Brillenspiegel im Lenkerabstand abdeckt.
Was für mich nach ca. 3000 Testkilometern aber das entscheidende Argument für den Brillenspiegel ist, ist die Möglichkeit unabhängig von der Lenkerstellung hinten "alles" zu sehen. Mit dem Brillenspiegel kann ich sogar Dinge sehen, die sich schräg rechts hinter mir abspielen (z.B. Radfahrer die hinter mir auf dem Radweg fahren).

Danke aber schon mal für die konstruktive Kritik.

Wolfgang Jürgens
 
AW: Brillenspiegel für Liegeradler

Hallo Wolfgang,

bei dem anvisierten Preis von 8,50 Euro würde ich Kunde werden - aber nur wenn der Brillenspiegel auch auf Sportbrillen passt: ich muss zur Zeit keine "normale" Brille tragen, brauche aber den Augenschutz durch die Sportbrille unbedingt!

Ulrich

Hallo Ulrich,

ich schlage dir vor, dass du der erste Sportbrillentester wirst. Ich habe schon für etliche Freunde und Bekannte Brillenspiegel für Sportbrillen gemacht, da hatte ich aber die Brille jeweils in Händen und konnte den Spiegel direkt anpassen.
Da Sportbrillen unter LR´lern ja nicht gerade selten sind probieren wir mal aus, ob die Bestellung (und Fertigung) auch per "Ferndiagnose" geht.
Ich habe mir dazu folgendes Verfahren ausgedacht (ob´s klappt sehen wir dann) :

Lege bitte deine Brille auf ein DIN-A4-Rechenkästchenblatt (5x5mm-Karo) und fotografiere so wie auf den untenstehenden Bildern. Ein bisschen schwierig könnte die Seitenansicht werden. Ich habe die Brille dazu an die Tischkante gelegt. Damit die Brille nicht runterfiel habe ich den Brillenbügel hinten mit Tesafilm am Papier fixiert. Die Aufnahmen dann mit der Digi-Kamera aus etwa 50 cm Höhe möglichst senkrecht. Achte bitte vor dem zumailen darauf, dass die Aufnahmen so scharf sind, dass man das Kästchenschema und Brillendetails noch gut erkennen kann. Ich habe für die beiden Aufnahmen mit Bearbeitung ca. 10 Minuten gebraucht.
Schicke die Fotos (nicht zu groß, bis 0,5 MByte) an w_juergens@gmx.net (PN geht mit Anhang wohl nicht). Gib Postadresse und Wunschfarbe (gelb, gelb-grün:rolleyes:, rot, blau oder schwarz) an. Dauert vielleicht etwas länger.
Für solche Aufträge würden wir dann evtl. einen Aufschlag von 1,50 € nehmen. Hängt auch davon ab, wie es bei den ersten Tests klappt. Für dich ist es aber als Sportbrillenersttester kostenlos.

Wolfgang
 

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AW: Brillenspiegel für Liegeradler

Hallo!

Zuerst mal: Die Idee mit der Brillenspiegelschulfirma finde ich großartig.

Ich schlage mich schon lange mit unterschiedlichen Spiegelarten herum (zur Zeit noch auf dem Upright) und finde: Ohne geht gar nicht mehr!
Nach vielen Versuchen bin ich beim http://mirrycle.com/partsmirrycle.htm geblieben. Großes Sichtfeld, stabil, trotzdem leicht zu verstellen.
Für mein Flux S 800 (ab Mitte Mai) habe ich sogar zwei bestellt.
Allerdings habe ich die Befürchtung, dass das Ganze ein wenig sperrig und unhandlich wird. Deswegen habe ich neulich einen Helmspiegel eine zeitlang getestet. Auf dem Upright waren meine Erfahrungen eher schlecht. Das lag aber hauptsächlich daran, dass man mit geneigtem Kopf (Blickrichtung leicht nach unten) fährt und zum 'rückwärts - in - den - Spiegel - schauen' den Kopf hebt. Dabei dauert mir die Orientierung in der Vertikalen zu lange, ein Problem, das ich mit dem Lenkerspiegel nicht habe.
Da ist es einfach: Blick in den Spiegel und sofort habe ich Übersicht.
Jetzt hoffe ich, dass sich dieses Problem auf der Liege nicht so stark bemerkbar macht, da die Blickrichtung sich vertikal nicht wesentlich ändert.

Was sind eure Erfahrungen?

Auf jeden Fall bin ich an so einem Brillenspiegel interessiert.
(Ob als Tester oder Normal - Kunde ist egal).
Allerdings auch für eine Sportbrille.

Gruß, pepe
 
AW: Brillenspiegel für Liegeradler

Hallo Wolfgang.

vielen Dank für dein Angebot. Ich werde mir morgen etwas Karopapier von meinem Sohn ausleihen und ein Foto machen.

Viele Grüße

Ulrich,

der 1972 aus dem Mühlenkreis emigriert ist...

PS: Ich wollte dir das als PN schicken, aber dein Postkasten ist voll. Sieht so aus, als hätte deine Idee "eingeschlagen"!
 
AW: Brillenspiegel für Liegeradler

Hallo Ulrich,
ich schlage dir vor, dass du der erste Sportbrillentester wirst.

Hallo Jürgen,
gute Geschäftsidee, das. An den Reaktionen kannst du auch den Bedarf = Bedürfnis + Kaufwille erkennen :).

Ich habe mich bei dem LIDL-Angebot letzte Woche hinreissen lassen und die Fahrrad/Snowboardbrille gekauft. Bei 8,99 Euro kann man nichts sagen, und als "Brillenspiegelhalter" (100%UV-Schutz in klar-orange, dunkel, und verspiegelt) wird sie wohl taugen. Eine Brille brauche ich nicht, aber einen Fahrtwindschutz, und, bei meinem Tieflieger bei Sonnengegenlicht, einen Blendschutz BRAUCHE ich schon.

Kommst du zur Spezi? Ansonsten habe ich Interesse an der Sportbrillenversion, gerne mache ich auch Fotos wie angegeben. Wenn's die Farbe orange nicht gibt, nehme ich rot.

Gerne auch als Betatester mit Testbericht im Forum und/oder meiner Homepage, inkl. Fotos aus mehreren Blickwinkeln und .mov-video oder ein Handy-Video "in action" möglich (auf dem Rad; Kamaralinse an der Position des Auges, ca. 10 Sek. im Straßenverkehr etc. filmen, hochladen, fertig).

Das ist mein Angebot. Wenn die Testerquote schon erfüllt ist, dann auch gerne als Kunde. E 8,5 bzw. E 10,- inkl. Versand sind ein Wort.

Gruß,
ben:)
... Macher wie Euch braucht das Land ...
 
AW: Brillenspiegel für Liegeradler

Hallo Wolfgang,
vielen Dank für die Zusendung des Brillenspiegels. Hier mein Testbericht:
1) Der Spiegel macht noch keinen professionellen ersten Eindruck. Das liegt am grün/gelben Schrumpfschlauch, am Bindfaden mit Plättchen, am Plättchen mit gekurvten Seiten, am roten "Glasedelstein" und an dem kaputten Schrumpfschlauch in der 90°-Ecke am Spiegel.
2) Ich denke, die Farbe sollte komplett "Uni" sein.
3) Die Verarbeitung macht insgesamt einen guten Eindruck (saubere Bögen).
4) Die mitgelieferte Gebrauchsanweisung ist gut.
5) Das Anpassen an die Brille brauchte ca. 5 Minuten Fummel- und Biegearbeit (ist aber o.k.).
6) Nach ca. 100 km konnte ich gut sehen mit dem Brillenspiegel. Zu Anfang kaum, dann musste ich Nachbiegen - wobei die Fotos der Gebrauchsanweisung hilfreich waren.
7) Ich kann mit dem Brillenspiegel jetzt sehen, was wirklich hinter mir ist - vor allem wichtig wenn ich mit meinen Kindern unterwegs bin. Mit dem Lenkerspiegel seh ich nur was neben mir ist - und in Kurven gar nichts. Die Sicht mit dem Brillenspiegel ist bedeutend besser als mit Lenkerspiegel!
8) Der Brillenspiegel vibriert nicht während der Fahrt.
9) Der Brillenspiegel behindert etwas das Sichtfeld nach links. Ein kleiner (?) Nachteil.
10) Ich sehe keine Verletzungsgefahr durch den Spiegel bei einem Unfall.
11) Ich werde diese Testmodell des Brillenspiegels in Zukunft leider nicht benutzen. Ich habe unterwegs immer wieder Kontakt mit anderen Menschen und das gelb/grün und roter Glasstein ist mir im Gesicht dann doch zu schrill. Ich möchte den Brillenspiegel nicht bei jedem kleinen Gang in ein Geschäft abnehmen müssen - er sollte also professionell aussehen.
12) Ich persönlich plane, mir nach dieser interessanten Erfahrung einen Helmspiegel zu kaufen, damit ich den Spiegel nicht ständig "anziehen" muss - er wäre dann automatisch dran.
13) Brillenspiegel generell kann ich wegen der besseren "Rücksicht" auf jeden Fall empfehlen.
14) Bei meinem Fahrradhändler habe ich jetzt einen Brillenspiegel für 5,- € gesehen - als Dreizack von oben auf den Bügel zu stecken. Ich denke, das Preis-/Leistungsverhältnis ist dort im Moment noch um einiges besser.

Fazit: Wolfgang, Du hast als Tüftler und Pädagoge bisher sehr ehrenhafte und gute Arbeit geleistet. Ich habe großen Respekt vor Deinem Einsatz mit den Schülern. Den Kauf eines Brillenspiegels von Euch sehe ich somit auch als Unterstützung für ein sinnvolles Sozialprojekt.

Viele Grüße,
Hubertus
 
AW: Brillenspiegel für Liegeradler

Ich begrüße es, dass der neue 'Terminator' mit umweltfreundlichen Fahrzeugen gedreht wird. Auch wenn 10 Sekunden ungewöhnlich kurz sind...:p

...Kamaralinse an der Position des Auges, ca. 10 Sek...

Gruß, pepe
 
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AW: Brillenspiegel für Liegeradler_Sportbrillenversion

Vielen Dank Wolfgang, dass du mich zum Tester des Brillenspiegels in der Sportbrillenversion gemacht hast!

Insgesamt ist aus meiner Sicht die Funktionalität "gut":
Im Einzelnen (nach Hubertus' Liste):
1) Der Spiegel macht noch keinen professionellen ersten Eindruck. Das liegt an der Fixierung des Gestells mittels Plättchen, am weißen "Glasedelstein" und daran, dass der Spiegel noch nicht 100% rund ist. Vielleicht ist es leichter, ein sauberes Quadrat zu schneiden. Der Seidenfaden für das Plättchen ist übrigens schon längst kaputt.
Wie ich Wolfgang schon privat geschrieben habe, bat mich mein 13jähriger Sohn inständig, "so" (mit Brillenspiegel an der Brille) nicht auf die Straße zu gehen. Er fand mein Aussehen "peinlich". Tja, schön finde ich das Produkt auch nicht...
2) Meine Farbe ist ein helleres Blau. Das ist ok. Dunkelblau wäre noch besser.
3) Die Verarbeitung macht insgesamt einen guten Eindruck.
4) Die mitgelieferte Gebrauchsanweisung ist befriedigend, weil, wie hier schon angemerkt wurde, zu viel Text, zu wenig Zeichnung.
5) Das Anpassen an die Brille war einfach.
6) Nachdem mich Wolfgang schriftlich aufgemuntert hatte, konnte ich auch gut mit dem Brillenspiegel sehen, d.h. beim zweiten Einsatz im Berliner Nachmittagsverkehr (Kantstr., Ku'damm...). Zur Zeit finde ich das Rückwärtssehen aber immer noch anstrengender als beim Lenkerspiegel.
7) Ich kann die anderen Tester nur bestätigen: Ich kann mit dem Brillenspiegel jetzt sehen, was wirklich hinter mir ist. Mit dem Lenkerspiegel seh ich nur was neben mir ist - und in Kurven gar nichts. Die Sicht mit dem Brillenspiegel ist bedeutend besser als mit Lenkerspiegel!
8) Der Brillenspiegel vibriert in der Regel nicht während der Fahrt. Das Berliner Kopfsteinpflaster bringt allerdings auch diesen Spiegel zum Vibrieren. Trotzdem kann ich immer noch viel besser sehen, als mit Hilfe des Lenkerspiegels.
9) Der Brillenspiegel behindert etwas das Sichtfeld nach links. Bei Kreuzungen empfinde ich das als Nachteil
10) Ich sehe keine Verletzungsgefahr durch den Spiegel bei einem Unfall.
11) Ich werde dieses Testmodell des Brillenspiegels in Zukunft immer wieder benutzen, aber nicht immer, weil ich mit dem Aussehen nicht zufrieden bin.
12) Bei dem Fahrradmarkt um die Ecke, habe ich einen Helmspiegel für 5,99 € gekauft, den man an den Helm kleben kann. Ich habe ihn provisorisch für meine Sportbrille umgebaut und verglichen:
Es ist ein Proline HelmetMirror. Er sieht besser aus. Er hat angeblich einen "verzerrungsfreien Qualitäts-Spiegel", der aber nicht verzerrungsfrei ist. Wolfgangs Spiegelfolie ist eindeutig besser. Den werde ich nicht weiter verwenden. Besser fand ich, dass man den Spiegel nicht nur an einer Drehachse verstellen, sondern - in Grenzen, ca 45% - auch nach links und rechts bewegen kann, ohne "Draht biegen".
13) Brillenspiegel generell kann ich wegen der besseren "Rücksicht" empfehlen.

Vielen Dank für diese Initiative!

Ulrich
 
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