Brevet Berichte 2024

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2.022
BRM 200 AMS rondom Utrecht

2023 ist fast Geschichte. Der Brevetkalender beginnt ja schon im November und so ist es wieder soweit.
Ein Brevt im Monat ist mit dem Haufrieden vereinbar. Im November war die Staffelfahrt und nun stand für mich fast genau ein Jahrspäter wieder das Amsterdamer Winterbravet auf dem Plan. Bis zur ganz großen Tour ist es nur noch ein halbes Jahr und so soll mein Training wieder intensiviert werden.
Bei der Tagesplanung: "wann kann ich wieder mit -dir rechnen" sagt ich noch, dass sich bei der Gesamtzeit von 8h24 vielleicht etwas mach ließe- war aber nicht so. 8:55 Gesamtzeit und 15min mehr Fahrtzeit, hat also letzts Jahr gut gepasst.
Start in Bluey's Café, wurde letztes Jahr renoviert, da war der Start in der Kälte mit der Thermoskanne Kaffe und kekesen.
Die Jahr : wird renoviert- also wieder Thermoskanne und Kekse im Skaterpark, war nicht so kalt, dort der Wind abgeschirmt und es regnete (noch) nicht.

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Ich war mit neuem Getriebe am Start: 2fach Cassette ethirteen 9-52, neues Eagle GX Schaltwerk (aber den alten 11-fach Trigger und es gleich lar geworden, dass meine Umlenkrolle im Leertrum nicht ausreicht, um 2x12 zu ermöglichen. Also funktionell 1x12, mit dem 65 Kettenblatt hab ich glaube ich das 9er Ritzel icht benutzt und kam mit dem 52 gut überall hoch (immer mal auf den Deich und die 3 Hügel bei Amerongen und Amersfoort). Mit etwas Feinjustierung mit der Schraube am Trigger ging das ganz gut.
Eva Jacobs war mit am Start, aber mit dem Rennrad und nicht im Snoek. Diese Strecke sei nicht so schön mit dem VM zu fahren. Ich fand es dagegen mutig, bei dem Wetter ohne VM anzutreten.
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aber er hier war mein Held!

Aus der liegenden Fraktion war noch ein Mann auf dem Trike dabei, der beim letzten Überholen schon echt viel Schlamm im Gesicht hatte.
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Ich habe versucht, nach dem Start nicht zu stark loszuballern und so zwischen 180 un 200W zu bleiben, immerhin war ich weniger kaputt im Ziel, als ich mein letztes Jahr gewesen zu sein. Der stümische Wind war deutich spürbar, in dem Vogel kein Problem.
Meine neue warme Mütze (ein echter W´Gewinn: weich, warm, weit genug und bequem und wasserdicht!) wurde in Lee machmal etwas angelupft, war dabei nie abfluggefährdet und so saß ich eigentlich die ganze Zeit warm und kuschelig.
Genug Futter war dabei. Mit der reduzierten Belastung nach dem Start konnte ich meine Stullen tatsächlich alle aufessen.
Zwei kurze Fotokontrollen, durch die Erinnerung an 22 ein paar Verfahrer vermieden- es lief ganz gut.
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Noch ein paar Impressionen von unterwegs

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Im Radlercafé Proloog in Amerongen gab es dann Kaffee und Kuchen und dann kam der unangenehmere Teil.
Es gab ja einen VM Track, der unbefestigt Waldwege minimierte, aber die Städte auf dem Rückweg: Amersfoort, Soest, Hilversum brachten einiges an Ampeln und minder guten Radwegen auf. Da hatte Eva schon recht; aber ich saß dabei warm und trocken und kam ins Ziel. Bei ihr war die Motivation in Amersfoort vorbei, wo si in en Zug nach Dronten getiegen ist: Dennoch: RESPEKT!

Dann wurde es halt rasch dunkel, Am Ziel vorbeifahren musste ich nicht wieder, ein rasche Kaffee, umziehen am Auto und dann noch zwei Stunden Dauerregen nach Hause.

Fazit: Die Mütze bleibt auf dem Kopf und kommt mit nach Norwegen.
Wenn 2*12 leidererweise doh nicht geht ist der nächste Versuch für das Randonneurs VM 2*11 mit ethirteen 9-46.

Bleibt gesund und passt auf Euch auf!
 
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Vom Proloog zum Mittelpunkt der Niederlande - 200km ARA Niederrhein

Es war gestern wieder so weit, Monika und Michael luden nach Twisteden ein, um eine neue Strecke zu probieren. Die Vorbereitungen waren wieder recht chaotisch (Kind krank, selber nur 80% fit), aber ich kam früh los, um noch Kaffee & Kuchen am Start genießen zu können (Moni buk 15 Bleche Butterkuchen, respekt). Aber noch rechtzeitig fiel mir auf der Autobahn auf, dass meine Schuhe fehlten, sodass ich nochmal umdrehen musste. Für ein Stück Kuchen hat es aber trotzdem noch gereicht.

Am Start war wieder eine ganze Armada von Velomobilen, wie immer in der letzten Startgruppe. Mein Held ist allerdings der Hochradfahrer...200km auf einem klassischen Hochrad...unvorstellbar.

Es knubbelte sich die ersten Kilometer etwas, überholen war schwierig. Aber es lief gut, die VM bildeten eine hübsche Schlange durch die Landschaft. Streckenweise ging es an unbefestigten Sandwegen entlang, wo nur der Radweg auf etwas über 1m Breite asphaltiert war. Hier war überholen natürlich überhaupt nicht möglich, aber es war immer gut fahrbar.
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Einen Schreckmoment gab es, als ein ungeduldiger Kleintransporter laut hupen uns alle überholte, obwohl dafür KEIN Platz war. Vor mir passte keine Hand mehr zwischen VM und Autoseite...was für A*löcher.

Am Radlercafe Proloog war viel Betrieb, sodass der Aufenthalt überschaubar blieb. Und es wurde auch frisch, so richtig konnte sich der Frühling nicht durchsetzen.
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Danach wurde die Strecke hügelig, mitunter sogar fast bergig. Aber es blieb stets gut fahrbar. Am Mittelpunkt der Niederlande wurde ein flottes Selfie gemacht und dann ging es weiter, nun nicht mehr in der Gruppe.
Die folgenden Kilometer wollten nicht so richtig gut laufen: viele Kreuzungen und die Gemeinde Berg en Daal heisst auch nicht zum Spaß so. Auf der Passhöhe musste ich wenigstens ein Foto machen...bei 39m über N.N. war die Luft schon ganz schön dünn...
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Die letzten Kilometer waren bereits bekannt, laufen eigentlich gut. Wenn nicht Trecker mit so einer Art Karnevalswagen auf der Straße fahren und die Mitfahrer Bierflaschen und ganze Bierkisten auf die Straße schmeißen. So konnten wir dank Tageslicht gut Slalom fahren und kamen unversehrt davon. Nach ein paar Kilometern dieses wilden Treibens hielten Autofahrer das Gespann an und es war ein Ende, unfassbar auf was für Ideen manche Typen kommen.

Kurz vor dem Ziel flog mir an der Grenze noch der Inhalt der Gepäckfächer umher, Drempel verzeihen keine Fahrfehler. Also Aussteigen und aufräumen.

Und unmittelbar am Ziel fährt ein Rennradler, den ich schon viele Kilometer lang gesehen hatte nur noch einbeinig: die linke Kurbel hing nur noch am Schuh, nicht mehr am Rad. Hat er echt Glück gehabt...

Bei Moni gibt's noch ne Cola und Gulaschsuppe und dann geht's wieder nach Hause.

Fazit: Es ist immer schön in Twisteden, herzlich. Die Strecke war ok, gut fahrbar, natürlich nicht für VM optimiert. Mit dem Alpha7 bin ich sehr zufrieden, was für ein Unterschied zu dem Glas-Quest, mit dem ich immer weit hinten fuhr. Nur an den Drempels habe ich zu oft aufgesetzt, evtl muss da vorne noch ein Elastomer mehr rein...GarminConnect_20240309-194839.jpg
 
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Vom Proloog zum Mittelpunkt der Niederlande - 200km ARA Niederrhein
Ja, waren auch dabei. Freitag mittag hatte sich @batfink auch noch entschieden, per VM anzureisen und so sind wir Freitag Nachmittag gen Kevelaer.
Samstag morgen, dann Sonne, viele bekannte strahlende Gesichter und in der 5. und letzten Startgruppe sind wir mit den VMen entspannt Richtung Maas. Die Strecke war sehr abwechslungsreich und landschaftlich sehr schön, in der Sonne sowieso. Außer den Randonneuren war glücklicherweise kaum jemand auf den schmalen Bändern durch die Heidelandschaft unterwegs.
Und die wenig geliebten benutzungspflichtigen Randstein-bewehrten Pflasterradwege mit reichlich Kurven an Kreuzungen und Kreiseln hielten sich auch im Rahmen.
Unsere VM-Gruppe kurvte zwischen den Rennradgruppen und einige Trikots hat man öfter von vorn und hinten gesehen. Auf dem Rückweg nach K2 setzte sich @ChristianW etwas nach vorn ab und strebte den Hügeln entgegen, die ihm @speedastir schmackhaft gemacht hatte und @Zapfo und @Schneelche ließen es etwas ruhiger ausrollen.
Als wir hinter Gennep kurz vor Schluss nach den Hügeln von Berg en Dal noch mal für eine kleine Pause anhielten, hielt auch eine Frau auf einem Hollandrad "Beautiful!!" und kramte in ihrer Packtasche. Statt eines Handys zog sie eine Packung Stileis aus der Tasche :giggle:.

Nach etwas Aufpäppeln mit Gulasch und Schorle habe ich dann das Restlicht in der Dämmerung noch für die ersten km Richtung Heimat genutzt. Der Abend war dann deutlich milder als der davor und so rollte es angenehm gut nach Hause.

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Weiß eigentlich jemand, ob der Hochradfahrer angekommen ist? Ohne Schaltung und ohne Bremsen...ich kann es mir nur schwer vorstellen...
 
Weiß eigentlich jemand, ob der Hochradfahrer angekommen ist? Ohne Schaltung und ohne Bremsen...ich kann es mir nur schwer vorstellen...
Ja - der war cool.
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Schaltung hatten andere Uprights übrigens auch nicht. Ich weiss von mindestens einem Fixie.
Bremse hatte er - war allerdings eine "Schuh-auf-Hinterrad"-Bremse. ;)

Frage doch mal bei Michael nach, der wird es wohl wissen.
 
So, dann mal ein kleiner Bericht von meinem 1. Brevet überhaupt, dem Zeeland 300.

Nachdem ich über @Cars10 in "Brevet-Termine 2024" darauf aufmerksam geworden bin, habe ich mich kurzentschlossen dazu angemeldet.
Ich bin zuvor erst 3 mal über 200km gefahren. Der längste Ritt war 255km. Also muss es praktisch ohne Steigung auch 300km gehen, dachte ich.

Es ging!

Ich hatte zuvor nette Bekanntschaft mit einem Rennradler am Tag zuvor gemacht - ja, die sind noch mal aus einem anderen Holz geschnitzt :eek:!
Die fahren bei Wind und Wetter mit wenig Stauraum - ich fahre nur bei trockenem Wetter trotz VM, bin aus Zucker, aber dazu stehe ich :).

Das Wetter war gut, wie angesagt, erst am Ende gab es ein paar Tropfen, meine größten Ängste, 3h im Dauerregen fahren zu müssen, bestätigten sich nicht.

Die Strecke war landschaftlich schön, zu Beginn Dünen, kleine nette Orte, Meer und Strände.
Mit der Sonne kann man das nur als herrlich bezeichnen, mit der Wärme als pures Glück zu dieser Jahreszeit.
Im weiteren Verlauf Dämme mit ihren großen technischen Einrichtungen der Abflussschleusen.
Richtung Osten dann (wir sind im Uhrzeigersinn gefahren) an Europoort vorbei, Autos zur Verladung, maritimer Stahlbau.
Dann durch Schafherden auf dem Deich, mehr als die Hälfte war geschafft.
Bevor es dann zu dämmern begann, war ich wohl schon im Tunnel, meine Highlights von der Reise waren bereits im Kasten,
die Erinnerungen schwinden.

Wie lautet das Fazit für einen Brevet-Noob?
Allem voran, es hat sich gelohnt. Ich war danach geschafft aber nicht niedergestreckt.
Ich bin es ruhig angegangen, mein Training war nicht nur schlecht, sondern eigentlich gar nicht vorhanden, da ich ja Schönwetterfahrer bin
und es 4 Monate geregnet hatte :rolleyes:.

Ich plante also 115 Watt ein, als ich vor 1,5 Jahren gut drauf war schaffte ich noch 135W für 225, letztes Jahr 125W für 250.
Wattwerte sind für mich ein Segen, ich weiß, was geht.
Ich fühlte mich mit 110W aber wohl, der Tacho zeigte einen Durchschnitt von 28,5km/h - ich hatte mir vorgenommen - KEIN STRESS!

Ein Problem war das Essen, ich war gut vorbereitet, hatte je nach Hunger Obst, Riegel, Brot und Hafer-Overnight mit - allerdings hatte ich gar keinen Hunger. Also musste ich mich zwingen.

Jetzt kommt mein größtes Problem: enge Kurven!
Ich bin gewohnt, auf der Straße zu fahren und es gibt auch auf meinen bekannten Strecken Stellen, an denen ich die Kurven richtig anfahren muss, um nicht aussteigen und von Hand drehen zu müssen.

Man kann es in den Daten nicht genau sehen (auf Grund der Auflösung geht bei Stopps die Geschw. nicht immer auf 0), aber ich tippe auf ca. 140 Stopps. Davon bestimmt über 120 mal ein- und aussteigen.
Verfahren, im Sinne von falsch abgebogen mit 2 maligem Wenden ist da natürlich auch dabei.
Manche Mitfahrer habe ich bestimmt 10 mal überholt - bis zu nächsten Ecke.

Ich habe 2 größere Pausen von 15 min gemacht. Ein paar kleinere 5min zum Umfüllen von Getränken, Fotos, Aufzugfahren an der Maas (sehr spannend :)), so dass ich sagen würde bei 10:40h bewegte Zeit zu 13h total bleiben eine Stunde für Ein- und Aussteigen.
Somit waren meine Arme wahrscheinlich müder als die Beine, der rechte Arm blau (ich sag nur Süllrand :cry:).

Hier mal einige besonders schlimmen km am Ende:

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Mein A7 war also nicht ideal für diesen Kurs, mit Hosen erst recht nicht, dafür lief es aber auf den Deichen :cool:.

Bei Dunkelheit mit der tiefen Lampe kann man schlecht den Wegverlauf erkennen, wenn man sich auf engen Fahrradwegen bewegt, war die nächste Erkenntnis, die ich machen musste. Bevor ich endlich zu den Bildern komme, sei noch erwähnt, dass ich die Temperatur noch etwas unterschätzt habe. Bisher bin ich doch eher auf kurzen Strecken mit größerer Leistung unterwegs gewesen. Es war bei unter 10° am Morgen und am Abend schon recht frisch mit T-Shirt plus Longsleeve plus Windkragen.

Hier die Bilder:
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ARA Rheinland 200km Zülpicher Börde und Ahrtal

Das Ahrtal wollte ich immer schon mal runterradeln, also hatte ich mich früh angemeldet. Die Vorbereitung bestand lediglich daraus, den Komoot-Track zu laden. In der Nacht vorher noch fünf Dinge zusammengesucht und dann um 5.30Uhr zuhause losgefahren, (leider wieder mit dem Auto). Vor Ort dann erstmal die Pappkarte in Empfang genommen und die Wartezeit mit einem Schokocroissant versüßt.
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Und schon ging es los. Durch den Kottenforst und die Börde, ein flacher Abschnitt, auf kleinen Straßen und Wirtschaftswegen. Es lief gut, 5 Velomobile wie auf der Perlenkette aufgereiht. Und die Sonne kam raus, sodass es unter der Haube recht warm wurde. Ohne Probleme kamen wir an der ersten Kontrolle an, kurze Pause, dann weiter.
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Und schon bald kamen die ersten Anstiege, die Strecke führt zur Ahrquelle natürlich bergauf. Ein munteres auf und ab, ich brauche öfter den 1. Gang. Schon kommt Kommern in Sicht, ein wirklich hübsches Freilichtmuseum, für das heute natürlich keine Zeit bleibt. Bei einem kurzen Stopp muss ich ins Gebüsch, die anderen VM-Fahrer werde ich nicht mehr einholen, an den Steigungen bin ich langsamer. Hatte es vorher schon kurze Schauer gegeben, so schlägt das Wetter nun um: auf den Höhen der Eifel gibt es Graupelschauer und Schneeregen. Die Temperatur fällt rapide, sodass ich im VM Nebel habe. Die Haube mitzunehmen war eine gute Entscheidung! Vor Blankenheim kommt ein besonders steiler Anstieg, es macht keinen Sinn da mit 4km/h hochzudrücken. Also mache ich einen kurzen Spaziergang und schiebe hoch, zumal es grade wieder sonnig ist. In Blankenheim ist die nächste Kontrolle in einer kleinen Bäckerei, welche völlig voll ist mit bibbernden, kalt-nassen Radfahrern. Ich komme mir in kurzer Hose etwas blöd vor, aber sonst wäre es unter der Haube zu warm...
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Ab jetzt geht es das Ahrtal runter, von der Quelle bis zur Mündung. Da der Radweg geschottert ist, nehme ich bis Schuld die Bundesstraße, ein flotter Abschnitt, es geht ja fast nur bergab. Ab Schuld nehme ich den Radweg, schön asphaltiert geht es abseits der Straße durchs Tal. Vor Ahrweiler muss ich wieder auf die Bundesstraße, das Tal ist zu eng für einen Radweg. Aber es ist nur wenig Verkehr und die Autofahrer sind sehr rücksichtsvoll. Als das Tal sich wieder weitet führt der Track auf einen Parallelweg. Doch dieser ist völlig verschlammt und mit Kies verschmutzt, es ist extrem rutschig. Und so versetzt es mir das Hinterrad und das linke Vorderrad landet links im wassergefüllten Bankett, sodass ich eine Erfrischung durch die Öffnung der Panzerlenkung abbekomme....
Aber es ist nichts passiert und so geht es weiter.
Nun führt der Weg in die Weinberge, recht steil bergauf, ich mache wieder einen kurzen Spaziergang und schiebe. Weil mein Handy wieder einmal das Laden verweigerte kann ich nicht raussuchen, wo die nächste Kontrolle ist. Und so kommt es, dass ich dran vorbei fahre und dies erst merke, als ich wieder unten im Ort bin. Um für den Stempel diesen steilen Anstieg noch einmal zu meistern fehlt mir die Motivation, letztendlich geht es ja um nix.
Nach Ahrweiler geht es durch Wohnviertel und unspektakuläre Gegend bis zur Ahrmündung. Dort finde ich schnell die Kontrolle und loche meine Karte. Zum Glück sehe ich rechtzeitig, dass ein großer Hundehaufen direkt davor liegt, warne noch die beiden Radler nach mir (wenn auch ohne Erfolg).
Ich denke mir nun, dass es am Rhein entlang nun flach weitergehen würde, aber dies ist nicht so. Es geht wieder munter bergauf und -ab bis zum Kottenforst. Im dichten Graupelschauer fahre ich mit zwei Rennradlern durch den Wald, sie sind nicht zu beneiden. In Bonn erwischt mich noch abschließend eine tiefe Pfütze und auch meine rechte Hinternhälfte wird nass, dann sind wir im Ziel.
Es war eine schöne Runde, das Alpha7 lief gut, die Haube hat mich gut bedacht. An Steigungen bin ich langsam, dem hohen Systemgewicht geschuldet. Gebraucht habe ich rund 10,5h. Natürlich wird die Runde nicht homologisiert, da eine Kontrolle fehlt, aber was solls.
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Ich war gestern am 23 März auch brevetmässig unterwegs. Und zwar lockte das BDR Fischbrötchen Brevet von Nortorf in der Mitte SH nach Grömitz um da ein Fischbrötchen zu essen, und dann zurück, etwas über 200km.

Die Idee mit dem Fischbrötchen ist charmant, Anmeldung unkompliziert kurzfristig möglich, ich hoffte durch viel Zwift und auch IRL Radeln einigermaßen in Form zu sein, Über 100 km bin ich im Training zwar nie rausgegangen , aber um 200 Wochenkilometer waren es schon ab und zu. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, und wirklich ernsthaft schief geh kann es ja nicht, ich hatte Notbiwak dabei. (Und notfalls ein Mobiltelefon, aber wirklich nur im Notfall)

So stand ich denn um 8:00 am Start und war guten Mutes. Verabredungsgemäss ging es erstmal als Gruppe raus über die A7, und ab da war dann freies Tempo. Für mich war klar, ich muss schön langsam machen und mich nicht antstecken lassen, gerade wenn es schön mit Rückenwind rollt. Recht bald hatte ich einen Compagnon für die Fahrt gefunden, einen erfahrenen Randomeur aus Neumünster. Wir fuhren ruhig, aber stetig (und weitgehend ohne Pause)

Unterwegs schloss noch ein organger Skorpion auf, der aber bald nach vorne verschwand. Die Route führte über kleine nette Strassen durch die Schleswig Holsteinische Schweiz, es ging also auf und ab. Ab und zu konnte man spektakuläre Gutshäuser sehen, und landschaftlich ist die Gegend wirklich abwechslumgsreich schön. Das Wetter spielte mit, bis jetzt kein ernsthafter Regen, dafür erwünschte uns dann beide kurz hintereinander der Plattenteufel. Geteiltes Leid ist halbes Leid.

Schliesslich erreichten wir Grömitz, wo wir den Rest der Truppe incl Skorpion wieder trafen, Das Matjesbrötchen hat geschmeckt! Und dann ging es auch schon wieder retour, jetzt gegen den strammen Wind, und auch einige Hagelschauer erwischten uns jetzt. Wir wurden dann auch schnell wieder von den Anderen überholt, aber lustiger Weise, mussten die immer wieder Pause machen, so das wir zwei langsamen Diesel tatsächlich fast als erste wieder zurück waren, was uns Beide sehr verblüfft hat.

Ernährung hat gut geklappt: Käsebrot, Matjesbrötchen, Maltodextrose im Wasser,vor den letzten 50km ein Riegel mit Coffein.
Beine haben locker durchgehalten, Gesäß auch keine Beschwerden, das Problem war der Schultergürtel,(ich war Rynkeby geschuldet aufrecht unterwegs)

track: Fischbrötchen Brevet kann man ja auch einfach so abfahren.


Schön war’s!EB02B481-DA73-4680-A18E-8F2F72F380B1.jpeg
 
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Ist in einer Woche in Heerlen noch jemand mit dabei?
Wird wohl ne echt intensive Trainingseinheit werden
War gestern, ein paar harte Knochen aus der RR Fraktion waren dabei, keine Liege, kein Trike, (m)ein Bülk.

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Das Wetter war, wie bei den Vorrednern durchwachsen. Nicht so schlecht, wie vorhergesagt, aber stürmische Schauer mit gratis Gesichtspeeling waren immer wieder dabei.

Es blieb teils liegen, das Bild entstand nach der Kaffeepause an CP 1 in Battice und das Rad stand unter einem Dach.

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Ich fahre ja inzwischen lieber Kopf draußen, Merinobeany, wenns ganz schlimm kommt mit Goretexkäppi Reich mir schon den ganzen Winter.

Die Strecke würde anspruchsvoll, das war mir klar und im Rahmen der Vorbereitung auf die große Reise im Sommer wollte ich wissen, was 300 schwierige km mit mir machen.

Das Bülk hat als ersten Gang v/h 33/42 Zähne und das habe ich in der ersten Hälfte gelegentlich gebraucht, kam damit aber gut klar. Wenn der Milan wieder fliegt habe ich also mit 30/47 ausreichen Reserven, gut so!

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Wer rauf fährt muss auch wieder runter.

Die erste steile Abfahrt war für die 90er Normaltrommeln ohne Kühltürmchen schon zu viel. Von rechts vorne kamen dann komische Geräusche: Pfefferminze und ein ganz merkwürdiges Quietschen. Ich denke, wenn ich da mal reinschaue werde ich feststellen, dass sich die Keramiklager aus dem letzten Sommer beginnen zu zerlegen.

CP 02 war die Zitadelle in Namur. Von der hatte ich hier immer mal wieder gelesen (u.a. von @tomacino) das ließ sich mit dem Setup gut fahren, oben war ich gegen 16:30 und hatte keine Lust mein Hüngerchen oben im Tourinepp zu stillen, man kommt ja noch einmal durch die Stadt.

Die Dönerbude war auf der falschen Seite der zu breiten Straße und da kommt schon der Abzweig auf den Ravel.
Stopp einmal un die Ecke geschaut, Pizzaspelunke, machen auch Nudeln. Alles gut, große Portio Spaghetti Bolo mit viel Parmi, etwas radebrechen auf Französisch, sehr sehr nett.

Die Ravels sind ja eigentlich eine gute Erdindung. ABER fast nie vorfahrtberechtigt und an jeder Kreuzung irgendwie abgesenkt. Mal passabel passieren, mal mit Fallgruben für die Fußhubbel, teils sogar für den Boden hinter den Rädern.

Hab trotzdem gut Zeit rausgefahren. Dann wurd es dunkel, der nächste Schauer Drähte, schnelle Pinkelpazse im Nirgendwo und ein Griff in die Bordverpflegung, das ging schon nicht mehr wirklich gut runter.

CP 03 in Halen/ Herkunft de Stad dauerte noch 1 1/2 h Regenfahrt.Irgendwo warteten ein paar Randonneure an einem alten Bahnhof unter nem großen Dach. Da war es so unübersichtlich, dass ich rangieren musste, zum Glück nicht aussteigen...

Freie Kontrolle, Hüngerchen ist back; da Brasserie! War ziemlich fein, Küche aber noch auf. Müde wurde ich auch. Erstmal Tee und Sprudel, dann Hände und Gesicht waschen.
Süppchen und Nachtisch

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War wohl lecker, aber die gelbe Paprikasuppe hat mich den Rest der Fahrt zunehmen beschäftigt.
Währen die Beine noch ziemlich gut und willig waren kamen aus der Körperfett zunehmende Wellen von Übelkeit. Also Druck rausgehen und die letzten kleinen Anstiege nicht nur wieder auf dem kleinen Blatt, sondern auch teils im 1. Gang fahren. ETA verschob sich so von Mitternacht auf 1:00 und auch das hab ich um 10min gerissen.

Pannen? 1x vorne links großer Glassplitter.
1x Kette vorne runter. Handschuhe an, 5 sec auflegen, Handschuhe wieder verpacken..Max 2 min (y)

Vielleicht haben die Mineral/Koffeinbrausetablette mit Colageschmack tatsächlich genützt? Die letzte Dosis hat mir jedenfalls nach der ersten und daher letzten Schlafpause die Rückfahrt in der Blechdose gut geholfen.

Fazit: ziemlich gut gelaufen.
Der Motor läuft. Der Kopf ist gewappnet.

to be continued
 
ARA Rheinland 200km Zülpicher Börde und Ahrtal
Ich war gestern auf dem Cruzbike mit dabei. Der Wetterbericht hatte mich ja schon auf gelegentliche Regenschauer vorbereitet und ich war entsprechend ausgerüstet. Die ersten 90km hatten wir relativ gutes Wetter. Die Strassen waren zwar noch nass, aber ansonsten war es mild bis sonnig, allerdings mit gelegentlichem sehr starken Gegenwind. Ich bin bis zur ersten Kontrollstelle mit einer Rennradgruppe mitgefahren, und danach dann alleine.

Beim Anstieg auf den höchsten Berg der Tour so etwa bei 92km fing es dann erst zu Hageln und dann zu Schneien an, was mich dann doch schon etwas an meine Grenzen gebracht hat, weil es schwer war, mit unterkühlten Beinen und klammen Händen noch den Berg auf nassem glatten Asphalt hochzukommen. Aber irgendwie ging es. Nach dem Anstieg sammelten sich viele bei der Bäckerei in Blankenheim, wo ich auch nochmal die Velomobilgruppe traf.

Danach ging es weiter ins Ahrtal. Der Radweg war teilweise Gravel, lies sich aber problemlos befahren und war landschaftlich wunderschön. Allerdings war mein Rad danach komplett eingesaut. Im Ahrtal selber konnte ich noch die vielen Überreste von der Flutkatastrophe 2021 sehen. Überall sind noch Trümmmerhaufen, Baustellen, und verlassene und kaputte Häuser. Aber man sieht auch viele Häuser die schon wieder aufgebaut wurden, und das Leben dort geht weiter. Neben zerstörten alten Brücken waren oft provisorische neue Brücken, über die wir auch viel gefahren sind.

Landschaftlich war das der schönste Teil der Tour, und nach dem Schneehagel auf dem Gipfel kam dann kurze Zeit später auch wieder die Sonne raus. Allerdings wurde es dann in der letzten Stunde vor dem Ziel nochmal richtig dunkel, nass und kalt, und ich setzte mich nach dem Brevet völlig durchgefroren ins Auto, um mich auf dem Rückweg mit der Heizung auf Anschlag wieder etwas aufzuwärmen.

Für mich war es der erste Brevet in diesem Jahr, und ich freu mich auf weitere.

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Eine Herausforderung die ich am Samstag hatte, das mein Garmin 830 (schon was älter) kurz vor dem Ziel aufgab und dann abschaltete. Fahrt ihr im Stromsparmodus? Oder ein System wie der Forumslader? Gerade bei noch längeren Touren werden wohl viele Geräte im GPS Modus ans Limit kommen. Ich überlege, einen größeren Garmin mit mehr Kapazität zu beschaffen.
 
Fahrt ihr im Stromsparmodus?
ich nicht
Oder ein System wie der Forumslader?
hatte ich beim RR, im VM nicht möglich
Ich überlege, einen größeren Garmin mit mehr Kapazität zu beschaffen.
Bei mir war es der Umstieg auf Garmin Edge 1040. Bin vorher Wahoo, Sigma, Falk und andere Garmin-Geräte gefahren, aber erst das Edge 1040 war ein Gamechanger bei der Akkulaufzeit.
 
Das neue Wahoo elmnt schafft auch 400 km.

Wie wärs mit ner Power ankommt im Gepäck mit Nachladen in den Pausen?
 
Gerade bei noch längeren Touren werden wohl viele Geräte im GPS Modus ans Limit kommen.
Ich navigiere mit Handy und App (LocusMaps) dafür dann eine Powerbank und Stecker im VM. Bei größerer Pause (Restaurant) kommen beide an Steckdose. Bisher auf diese Weise noch nie Probleme bekommen.
 
Ich überlege, einen größeren Garmin mit mehr Kapazität zu beschaffen.
Habe den Garmin Edge1040 Solar und kann @HoSe s Erfahrung bestätigen, letztes Jahr 600 km Hinfahrt nach Paris und dann PBP und immer noch knapp 30% Akkukapazität ;-). Reicht bei mir, tagsüber ohne Hintergrundbeleuchtung, 80..100 h bzw. 2500 .. 3000 km.
 
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