Brevet Brevet-Berichte 2017

Vielleicht hätte man vorher doch einen 200er oder 300er fahren.......

Das Bänkchen in Betzenstein, an dem ich mich öfters mit Peter aus Bayreuth traf um vorbereitungs Fahrten für Paris-Brest-Paris zu machen nutzte ich zum Umziehen. Das Trubachtal abwärts

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mit Rückenwind, kam wieder mal kleiner Größenwahn auf. Trotzdem musste ich anhalten, das Wasserrad zu fotografieren und, kurz darauf noch einmal, ein kleines Picknick einzukaufen.

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Oben zwischen Pretzfeld und Ebermannstadt,

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ein kleiner 15 prozentiger, bin ich wunderbar im Kirschgarten gesessen und habe mir Leberkäse und Fleischsalat schmecken lassen.

Im Leinleitertal hatte ich etwas Schwierigkeiten mit dem Radweg. Da ich zu der Fraktion, vorwärts immer rückwärts nimmer, gehöre bin ich ein Stück den Fußweg entlang des Baches gefahren, da ich auf der Karte gesehen habe, dass noch ein kleines Brückchen kommt.

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Das Brückchen entpuppte sich als vergammeltes Stauwehr, über das ich meine Rostbraune zerrte um wieder auf den Radweg zu gelangen.

Sehr lange hat das Picknick nicht angehalten in Heiligenstadt ging ich erst mal zu Mittag, ihr wisst schon, Rahmschnitzelchen. Der Körper bekommt, wo nach er verlangt. Auch hier musste ich mal wieder meine Brevet Karte zücken um den Ausführungen zu meiner Reise Glaubwürdigkeit zu verleihen. Dann noch ein schneller Wechsel in die Eisdiele und weiter ging es. Richtung Teuchatz, dem nördlichsten Punkt der Runde, hatte ich doch glatt den falschen Anstieg erwischt. In Burggrub falsch abgebogen, habe ich das erst nach einigen Höhenmetern, am Ortsschild gemerkt und bin dann weiter über Obergrub. Aber hey, oben ist oben.

Die dritte Kontrolle in Buttenheim habe ich gerade noch zeitlich eingefahren. Danach noch ein paar Hügel und es geht relativ eben bis zur vierten Kontrolle. Auf dem flacheren Stück hatte ich über fast 10 km einen Rennradfahrer im Rückspiegel der nicht näher kommen wollte. Plötzlich zog er an und bretterte, Carbon klappernd, an mir vorbei um ca. einen Kilometer später in einer Hofeinfahrt zu verschwinden. Das wollte er scheinbar nicht auf sich sitzen lassen.

Heßdorf vierte Kontrolle. Ab hier wird es Schweine Hügelig. 70 km mit ca. 1000 Höhenmetern. Unrhythmisch, steile Anstiege, unergiebige Abfahrten. Moränenlandschaft die quer durchfahren wird. Von der Eiszeit erschaffen und nicht von Karl. Allerdings wie die Durchfahrt von Velburg auf Kopfsteinpflaster auch hier ein kleines Witzchen von Ihm für die Fahrer mit GPS.

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Das kann man fahren muss man aber nicht.

In Fernabrünst gabs noch mal 3 mit Kartoffelsalat auf der Sonnenterrasse. Schade dass die Spezial Kontrolle bei den Loy's für dieses Jahr ausgefallen ist und somit auch das Stück Pleinfelder Mühlenstraße das ich immer sehr gerne fahre. Zum Ausgleich war ich in Georgensgmünd nochmals in der Eisdiele.

Bei der letzten Kontrolle in Röttenbach traf ich fast gleichzeitig mit Ernst ein. Wir haben unsere Optionen sortiert und beschlossen, dass unser Ziel von morgens noch machbar wäre. Ernst fühlte sich, glaube ich, von mir etwas getrieben, war aber um den moralischen Beistand für das letzte Zähneknirschen, die Ludwigshöhe, froh. Allerdings, er ist gefahren und ich habe es geschoben.

Oben im Haardt, der Veranstalter möge es mir verzeihen, sind wir nach rechts abgebogen und haben die Abfahrt nach Dettenheim gewählt. Dort bin ich aufgewachsen und muss, aus Sentimentalität, ab und zu mal wieder hin.

Dass wir dadurch auch schneller im Vereinsheim waren und somit unsere Zeitvorgabe um vier Minuten unterschritten, war ein angenehmer Nebeneffekt, hätten wir doch auch noch den Startblock Bonus geltend machen können.

Schön, dass wir unsere Brevetkarten nicht einfach irgendwo in einem Briefkasten werfen und in der Dunkelheit verschwinden mussten. Wir wurden mit einem herzlichen Applaus begrüßt und sofort mit Suppe und ähnlichen Wohltaten versorgt. In einer geselligen Runde aufgenommen haben wir uns selbst noch ein bisschen gefeiert um dann nach Hause aufzubrechen.

Der Tacho sagte: 411 km, barometrisch gemessene 4360 hm, 19,23 Stunden Fahrzeit und insgesamt 26 Stunden und 48 Minuten unterwegs. Die Rostbraune erfüllte alle meine Erwartungen. So langsam kann ich Mal darüber nachdenken das Ganze in ordentlich zu bauen.
 
Die Teilnahme am 300er-Brevet (siehe Post von @veloeler oben) war meine Brevet-Premiere. Leider habe ich meine Fotos und Videos in einem akuten Zustand geistiger Umnachtung gelöscht (hätte ich vor dem Datentransfer doch ausschlafen sollen). Die Erfahrung war im Grossen und Ganzen gut. Ein bisschen kam ich mir wie früher bei den Pfadfindern vor, hatten wir doch neun Posten anzufahren und Kontrollfragen zu beantworten.
Lessons I've learned so far:
- Nicht an den Reifen sparen. Mein Vorderreifen war zu alt, hatte zwei tiefe Schnitte, in denen sich Dreck und Steinchen sammelten, was mir zwei Pannen kurz hintereinander bescherte. Um weiteren Pannen vorzubeugen, verliess ich in Tuttlingen die Route und fragte mich zu einem Radsportgeschäft durch (was eine halbe Stunde vorher geschlossen hatte). Am Strassenrand fand ich jedoch einen gebrauchten Marathon 35 mm, den ich seitlich anband und für alle Fälle erst mal mitnahm. Als es vorne aber auch über die nächsten 100 km einigermassen dicht hielt, verschenkte ich den Reifen wieder weiter. Mit gelegentlichem Pumpen ging der Rest gut.
- Nicht den Track schwarz anzeigen lassen, wenn die Karte Wirtschaftswege auch in schwarz darstellt. Das verwirrte mich an einem Kreisel mit vielen Ausfahrten und führte zu einem Verhauer. Der Track in blau führte mich anschliessend gut ins Ziel.
- Mit ambitionierten, verkehrsregelmissachtenden Rennradfahrer/innen in hohem Tempo in einer Gruppe zu fahren ist nicht so meins. So sind wir gestartet. Anschliessend fuhr ich ein Stück vorneweg, dann irgendwann in der Mitte. Über die zweite Hälfte des Brevets habe ich keinen anderen Teilnehmer gesehen. Das erstaunte mich, dachte ich doch, ich nähme an einer Gruppenveranstaltung teil. Aber als gewohnheitsmässigen Individualreisenden störte es mich auch nicht. Vielleicht wirds ja am 400er ganz anders ...
 
Über die zweite Hälfte des Brevets habe ich keinen anderen Teilnehmer gesehen
Das passiert schonmal bei Brevets, dass man weite Strecken / lange Zeit allein oder mit seinen Flügelmenschen unterwegs ist. Um so schöner, wenn dann doch wieder mal vorn ein Rücklicht oder hinten ein Scheinwerfer aufblitzt; wenn plötzlich ein 2, 3, 5, 6 Fahrräder an einer Tanke lehnen. Wenn während einer Pause am Straßenrand doch jemand mit der typischen "Alles gut?" / "Hi! Ok?" auf den Lippen vorbei rauscht. - Ich liebe das. *Das* ist der Unterschied zu echten "free solo"-Fahrten.

Vielleicht wirds ja am 400er ganz anders ...
Eher nicht. ;)
 
Mit [...] in einer Gruppe zu fahren
(Zitat von mir angepasst)
Im Bericht ganz vergessen: Hier ist mir jemand hinten ins Rad gefahren (und gestürzt), weil ich aufgrund eines von rechts kommenden Autos verlangsamt habe (ob ich dabei der Schwerkraft mit der Bremse nachgeholfen habe, weiss ich nicht mehr - viel kann es nicht gewesen sein). Erinnerst du dich an die Situation?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dort habe ich vor dir wegen dem Auto von rechts auch abgebremst, bin dann aber - selber ohne Vortrittsrecht - weiter gefahren, nachdem die anderen Teilnehmer einfach an mir vorbeigerauscht sind. Die Automobilistin blieb wohl einfach perplex oder empört stehen. Ich habe dann hinter mir das helle Scheppern von Carbon auf Asphalt gehört und habe mich kurz umgedreht. Als ich dich aber fahrend gesehen habe, bin ich weiter.
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typischen "Alles gut?" / "Hi! Ok?"
Doch, doch, das habe ich auch erlebt, als ich gemütlich am Schlauchflicken war und mein Brötchen ass, während die Vulkanisierlösung trocknete. Und drei Räder an der Tankstelle lehnend habe ich tatsächlich gesehen (nur weit und breit keine Fahrer) - offenbar wirklich ein *sehr* typisches Bild.
 
Mit ambitionierten, verkehrsregelmissachtenden Rennradfahrer/innen in hohem Tempo in einer Gruppe zu fahren ist nicht so meins.
(Auch) bei Brevets gilt die Regel: Unbekannten Gruppen erstmal mit hinreichend großem Abstand hinterherfahren und schauen, ob sie das in der Gruppe fahren drauf haben bzw. harmonieren.
Manche können es, manche gar nicht.
Was ich gar nicht abkann ist ständiges rumgerufe incl. Wiederholung und sonstigen (hektischen) Reaktionen durch den Rest der Gruppe. 'Aaaauto von hiiiinten', 'jetzt rechts reeehechts' etc.

Vielleicht wirds ja am 400er ganz anders ...
Och, mit steigender Streckenlänge steigt die Chance, den einen oder anderen Teilnehmer von hinten aufzurollen;)

Tho-kann in seiner RR-Gruppe auch bei 40 mit der Liege mittendrin fahren und kreiseln-mas
 
Was ich gar nicht abkann ist ständiges rumgerufe incl. Wiederholung und sonstigen (hektischen) Reaktionen durch den Rest der Gruppe. 'Aaaauto von hiiiinten', 'jetzt rechts reeehechts' etc.
Bei einer Größeren RR-Gruppe aber durch aus sinnvoll.
Ist halt Kacke , wenn 19 Rechts abbiegen und eine Schlafmütze geradeaus fährt.

Nur wenn so'ne Gruppe total unruhig fährt, weil Einige keine Zeit verlieren wollen und Andere die nötige Leistung eigentlich nicht drauf haben,
wirds gefährlich. Dann fahre ich lieber mit 10-20m Abstand.
 
Bei einer Größeren RR-Gruppe aber durch aus sinnvoll.
Wenn man es kann ja, natürlich.
Aber manche führen da ein Theater auf, da krieg ich bei jeder Kurve/Auto in Sicht/Abzweigung/Split/Eisenbahnschienen/etc. nen halben Herzinfarkt.

Beim 300er bei Michael sind wir nachts auf das Grüppchen mit dem Chef gestoßen.
Ich habe keine Ahnung, was die da für ein Theaterstück aufgeführt haben, aber mit der Gruppe durch die Dunkelheit zu fahren ging überhaupt nicht.
Wir haben dann gesehen, dass wir Land gewinnen, was bis auf das Überholmanöver bei deren Kurvenrumgeeier auch keine Kunst war:whistle:
Vermutlich waren sie einfach müde, keine Ahnung wie sie im Hellen zusammen gefahren sind.
 
Dann will ich mal. 300er im Emsland. Die Strecke kannte ich schon vom vergangenen Jahr, aber um ein paar Kilometer zu machen immer gerne. Mittlerweile kenne ich das ein oder andere Gesicht aus der Randonneurszene, auch wenn ich keine Namen dazu habe. Von der liegenden Fraktion waren neben mir und @limette91 noch Manfred Tinebor, mit einem Aluhighracer, den aus Carbon hat er im vergangenen Jahr auf dieser Strecke zerbrochen,
@Muggel69 mit einem WAW
und @milkiwei mit ihrem ZOX 26
dabei. Schön, dass ich jetzt auch zu diesem Namen ein Gesicht kenne!
Aber es gibt auch noch ein paar coole Typen. Zum Beispiel Reimund, der auch in diesem Jahr mit einem seiner Falträder am Start war. Und noch viel cooler ein Tretrollerpärchen, für uns unglaublich, was die für ein Tempo vorlegen!
Mit Glockenschlag 08.00 Uhr ging es los, 20170520_074141.jpg 20170520_074124.jpg 20170520_074201.jpg 20170520_074132.jpg 20170520_074848.jpg 20170520_074838.jpg 20170520_102756.jpg 20170520_102753.jpg 20170520_100138.jpg 20170520_075946.jpg schnell waren Jana und ich wie gewohnt fast ganz hinten, wir sind halt nicht schnell und genießen die Fahrt.
Das Wetter war angenehm und so fuhren wir mit moderaten Geschwindigkeiten vor uns hin. Unsere Räder waren gut vorbereitet, ich hatte erst in der vergangenen Woche die Bremsbeläge vorne gewechselt. An den tatsächlich vorhandenen Gefällestücken ließen wir unsere Räder auch mal rollen. Das Abbremsen von 45 km/ h verzog mein Vorderrad ein wenig nach rechts. Bin wohl zu dumm V- brake Bremsbeläge richtig einzubauen!
 
Nach knapp drei Stunden war die erste Kontrolle erreicht, Stempel, Pipi, Tee, weiter geht's.20170520_105746.jpg
Im Café treffen wir Manfred und noch einen anderen Randonneur, draußen, als wir fertig sind und so langsam los wollen rollern die beiden Tretroller vor, auch Markus mit seinem Velomobil kommt an (Wo war er? Wir haben ihn nicht überholt! Aber davon soll er selber berichten.). Wir machen und auf den Weg, kurze Zeit werden wir von dem Velomobil überholt. Wir sehen Markus nach rechts fahren, wir hinterher (nicht ohne Blick auf das Navi). Kurze Zeit später eine Abzweigung nach links, ich meine, Markus wäre über die Kanalbrücke und dann nach links gefahren. Wir bleiben schön auf dem Track und fahren vor dem Kanal nach links. Irgendwann sehe ich ihn auf der anderen Seite, kurze Zeit später bleibt er stehen, Klappe hoch und kucken. Wir winken freundlich. Dann sind wir weg. Jana soll Markus gegen halb neun an der dritten Kontrolle wiedersehen (wo war er bis dahin?).
Vor der zweiten Kontrolle wollen wir zu Mittag essen. Da es hinter uns, wir sind in Zwolle, unangenehm dunkel ist, suchen wir Schutz unter dem Vordach einer Bücherei. 20170520_132929.jpg
Später hört der Regen auf, es wird warm. Beim Bremsen gibt es bei mir ein Knacken, seltsam. Und beim Treten unter Last etwas komische Geräusche. Auch seltsam. Später sehe ich, dass sich das Schaltwerk nach rechts zu drehen scheint wenn ich bremse. Komisch, dieses Problem kenne ich gar nicht. Einen Platz zum nachschauen angefahren, schön bequem und gekuckt. 20170520_150625.jpgUnd da ist der Übeltäter: eine gebrochene Vorderradgabel!20170520_150353.jpgDamit fahre ich keine 170 Kilometer mehr, also ab zum nächsten Bahnhof! Während wir noch an dem Rastplatz stehen kommt Manfred vorbei, er kennt was von kaputten Rädern auf Langstrecke.
Ich schreibe eine SMS an @walter, ihm mein Leid klagen. Er fragt sofort, ob er mich abholen und nach Lingen bringen soll. Klar! Wir treffen uns gut zwei Stunden später in Enschede, so komme ich noch gut aus der Nummer heraus. Ich darf gar nicht daran denken, was hätte passieren können!
Ansonsten sehe ich das mit der kaputten Gabel positiv: meine Nabe kann Scheibenbremse, ich habe noch zwei BB7 über. Wenn die neue Gabel dann auch Scheibenbremse kann...

Dirk, im Wohnwagen sitzend, zwei Bier, zwei Kaffee und später noch Jana vom Ziel abholen. Es war alles in allem ein sehr schöner Brevettag!

PS.: als wir zu mittag gegessen haben, sind die Tretroller und Manfred an uns vorbeigefahren. Manfred haben wir später wiedergesehen und überholt (was nicht an unserer Geschwindigkeit, sondern an Manfreds Fotografiererei lag), die beiden Tretroller waren so flott unterwegs, dass die 25 Kilometer, die ich noch gefahren bin, nicht gereicht haben, sie wieder einzufangen!
 
Gestern, war bei mir der 300er in Merselo dran,
bzw wie kommt man möglichst flach durch Eifel und Ardennen.

Im Grunde ist das Ziel das Gleiche wie bei Michael: Simonskall in der Eifel und dann zurück.
Aber irgendwie ist die Erfahrung ganz anders.

Außer mir waren noch 2 Lieger am Start und VM-Fahrer Jochen im Strada.
Die meisten Starter liessen es sehr gemütlich angehen. (6Uhr ist ja auch noch recht früh als Startzeit....)
Daher waren wir schon nach wenigen Kilomteren nur noch zu viert:
Jochen, 2 Deutsche Ranndoneurkollegen und ich.
Unser Stradi-Fahri zog dann irgendwann doch davon.

Mit gemütlichen 28 durch Holland rollen gen Süden immer mit leichtem Südwest Gegenwind.
Kontrolle 1 bei KM65. Jochen war wieder im Aufbruch. Die beiden Ranndoneure zogen sich eine Coke.
Somit war ich dann allein auf der Piste.
Jan van Osch der Veranstalter hatte die Strecke hauptsächlich über Radwege geplant so musste man an einigen Stellen schon die Abzweige suchen.
Dann ging es an Kanälen Richtung Süden hier natürlich mit stärkerem Gegenwind:unsure:
Als Abwechslung kam bei km105 ne Geheimkontrolle mit Verpflegung:). Durch geführt von Ivo Miesen dem Ex?Veranstalter aus Masstricht.
Weiter 10km? an den Kanälen. Das Sperrwerk, das bei BOB2014 eine riesen Baustelle, ist nun fertig.
Kurz dahinter gings dann Richtung Osten ins Landesinnere. Der Wind flaute ab.
Dafür begannen hinter K2 bei 120km die Hügel. Eigentlich war nix Wildes dabei.
Ein Gebäude, dass ich irtiger Weise als 6 Sterne Hotelanlage interpretierte, stellte sich als Eingang eines Amerikanischen Soldatenfriedhofs raus...:sleep:
https://www.google.de/maps/@50.6973...Y74tBmbrywg8PRHxDQ!2e0!7i13312!8i6656!6m1!1e1

Ab Eupen verlief die Strecke exakt wie die von Michael.
Kurz hinter Eupen bei KM150 traf ich dann Jochen am Aufstieg zur Wesertalsperre.
Der Turbo an seinem Trecker war wohl etwas verraucht und brauchte mal ne Pause.
Nach einem kurzen Gespräch fuhr ich dann weiter Richtung Röttgen. Hinter dem Staudamm gabs dann noch ein paar Regentropfen.
In Roettgen 1l Wasser nachgetankt und den Rest der Flasche am Laden stehen gelassen. Ob das Wasser sich jemand getraut hat zu nehmen?
Dann 8km Vennbahntrasse locker mit 23 hochfahren. Ein RRler im Rückspiegel animierte mich dann doch mal auf 27 zu beschleunigen.
Aber mit 170km in den Beinen will man nicht wirklich dagegen halten.:oops:

In Simonskall habe ich dann wie üblich bei Michaels Brevet in der Talschänke abgestempelt.
Leider hatte aber Jan die Waldschänke zur Kontrolle auserkoren.
Dort bestellte ich erstmal das übliche Randonneurs-Gedeck: alkoholfreies Weizen, Kaffee und Kuchen.
Da Niemand, auch nicht nach ein paar Minuten Pause, eintrudelte fuhr ich weiter.
Jochen hat mich dann in der Waldschänke noch losfahren gesehen.

Die Neue Straße nach Osten raus zieht sich dann doch noch was und ist mit 7-8% auch nicht mal so eben erledigt.
Nun gings hauptsächlich bergab, wobei die Strecke mehr Abzweigungen als die von Michael hat.
Aber gemein haben beide, daß sie lieber eine Nebenstraße mit schlechtem Untergrund nehmen, als mal die Hauptstraße zu benutzen.:confused:
In Eschweiler bin ich daher wie bei Michael auch von Jan's Track abgewichen und bin die Hauptstraße mit lockeren 38 durch den Ort entlang gerollt.
Nach einigen Links-Rechts-Kombinationen um Alsfeld gings weiter Richtung Norden.
Nach 250km 'enterte' ich wieder die Niederlande. Letzte Kontrolle bei 254km.
15km später die Maas-Fähre benutzen und nochmal 20km Radweg aus Betonplatten mit wechselnder Qualität.
Nach 13:30 war ich dann als Erster wieder an der Mühle ohne mich besonders beeilt zu haben.
Zum Vergleich: Für Michaels 300er habe ich in 2015 fast 1,5h mehr benötigt. Auf dem Hinweg sammelt man bei ihm deutlich mehr Höhenmeter.
Jochen traf ca 20min später ein. Der erste Rennradler nochmal 30Minuten später.
Die schnellen Leute haben denke ich Ihre 300er schon alle erledigt und hier waren jetzt nur noch Nachzügler am Start.

Ich habs dann mit dem Auto noch im Hellen nach Hause geschafft und konnte mich mit den letzten Sonnenstrahen des Tags
frisch geduscht vor den Fernseher setzen. Vor dem ich dann auch recht schnell eingeschlafen bin.:sleep:
 
Dann will ich mal. 300er im Emsland
Dito!
Nach geruhsamem Schlaf auf dem Campingplatz in Twist, traf ich am Start @welverwiesel u. @limette91. Schöne Gelegenheit sich mal persönlich kennen zu lernen!

Außer den beiden u. Manfred Tinebor waren mir die übrigen Teilnehmer unbekannt.
Insbesondere staunte ich über das Paar auf Rennrollern – damit diese Distanz zu schaffen konnte ich mir kaum vorstellen.
Meine Fahrt verlief problemlos u. auch die heftige Gewitterfront traf mich nur 1 min. von der 2. Kontrolle – Glück gehabt. Es kübelte wie aus Eimern, alles pechschwarz ringsum, aber ich saß trocken mit einem holl. Randonneur bei Kaffee, Apfelkuchen + Sahne.

Hinter Hasselt musste ich eine kurze Zwangspause einlegen, da die Polizei die Straße wegen eines Damenrennens gesperrt wurde.
Nervig fand ich die kilometerlangen Rappelklinkerpflasterpassagen zwischen u. in den Dörfern, besonders die roten. Streckenweise waren die so grob, dass ich nur mit 21er „Tempo“ lang hoppelte.
Ich hoffte nur, dass sich nichts löst. Meine beladene Hecktasche knarzte zwar nervig auf diesem Belag, aber da musste ich durch.
Dafür entschädigte aber die Landschaft – Grachten, malerische kleine Dörfer, Nationalparks, Naturschutzgebiete, Seen u. freundliches Personal an den Kontrollen.

Ich fuhr überwiegend alleine, so dass ich mir mein Tempo u. die Pausen optimal einteilen konnte.
Denn die Knie maulten ab km 170 wieder rum! Bin deshalb die letzten 100km mehr mit Tachokontrolle u. weniger nach Gefühl gefahren, um nicht unbewusst auf besserem Belag zu sehr rein zu treten. Nur locker kurbeln, nicht über 30 km/h, bei schlechten Belag entsprechend Kraft schonender, das half.

Bin nach 14 Std. 22 Min. u. 310km, gerade bei beginnender Dunkelheit, wieder angekommen.
Die Duschen in der Sporthalle waren noch warm u. nach Stärkung am Auto mit einer Zielfrikadelle, gings wieder zurück zum Campingplatz.

Ein landschaftlich schönes Brevet, nur dieses Rappelpflaster schreit nach vollgefederterm Untersatz. Meine Sitzknochen spürte ich heute Morgen noch, die Knie sind wieder unauffällig.

Morgen wird das Rad gecheckt, Dienstag in der Sauna regenieriert u. die nächsten Tage schwerpunktmäßig Kalorien gebunkert. Gleich gibt’s Pizza vom Italiener....
 
Zuletzt bearbeitet:
Insbesondere staunte ich über das Paar auf Rennrollern – damit diese Distanz zu schaffen konnte ich mir kaum vorstellen.
Die waren auch schon beim 200er.
Ist also davon auszugehen, dass Sie wissen was Sie tun.

Nervig fand ich die kilometerlangen Rappelklinkerpflasterpassagen zwischen u. in den Dörfern, besonders die roten. Streckenweise waren die so grob, dass ich nur mit 21er „Tempo“ lang hoppelte.
Na siehste, jetzt bist auch du zum Weichei Liegeradler geworden:sneaky:
Hat dein Zox keine Heckfederung? kostet zwar Gewicht, würde aber deutlich was ändern.
 
Nein, es ist ungefedert. Aber so oft fahre ich ja nicht in NL. Später hatte ich mich dran gewöhnt ;).
 
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