Blutzucker, Essen und andere Spaßbremsen

Einer muss doch keine Selbstzweifel haben, um abnehmen zu wollen oder überhaupt eine Änderung anzustreben. :eek:

Woraus ein Wille entsteht, wenn äußere Zwänge fehlen, ist mir noch nicht klar.

Aus dem eigenen Dasein, den eigenen Zielen.. Fremdbeeinflussung ist auf Dauer immer negativ. Und wenn Du ehrlich bist, zu Dir selbst, dann kann Dir eine Fremdbeeinflussung auch nicht vorschreiben oder ändern, womit Du Dich höchstpersönlich ernährungsseitig arrangiert hast. :) Das kannst nur Du selbst.

Am Schluss ist es dann doch wieder nur die leere Hülle, die nichts anderes macht als zu verdauen.

Wieso sollte ein Introvertierter bitte eine leere Hülle besitzen? Jeder ist nur die Sammlung seiner Gedanken, Erfahrungen und Entscheidungen. Da die Entscheidungen frei sind (meiner Ansicht nach), jedoch durch Gedanken und Erfahrungen beeinflusst werden können, ist jeder für sich nur das, was diese drei Aspekte summieren. Und auch für jeden Anderen nur dies. Wobei hier der Schwerpunkt auf denjenigen Aspekten liegt, welche beide Kommunikations-/Betrachtungspartner betreffen: Die überschneidenden oder kontroversen Themen.

Doch ob jemand nun zwei Tafeln Schokolade zuhause isst, weil sie ihm gutschmecken und er heute kein Interesse daran hat, sich selbst Einhalt zu gebieten.. oder ob er sie im Schachclub verzehrt, während er geistig hochanstrengende Entscheidungen in Relation zu den Entscheidungen eines Anderen (aber immer mit eigenem Ziel versetzt) trifft und mit diesem Anderen eventuell noch tiefsinnige Gespräche über Nuklearfissionen führt.. dürfte das gleiche Ergebnis mit sich bringen. Niemand wird im Schachclub plötzlich essen, was ihm nicht schmeckt. Demnach basiert die Entscheidung dafür immer auf dem eigenen, positiven Empfinden.

Viele Grüße
Wolf
 
Wir müssen also in jedem Fall auch auf etwas verzichten
So ein Quatsch.
Sterben muss man.
Wenn man auf etwas verzichtet das man mit Leichtigkeit haben kann - dann nicht weil man muss, sondern weil man will. Woraus das individuelle Glück besteht ist und welche Ziele man sich selber setzt ist doch sehr - äh - individuell ;).
 
Ohne Selbstzweifel brauche ich keinen Plan, sondern mache es einfach. Der Unterschied liegt nach meinem Verständnis darin, ob man seelischen Druck verspürt, der auf eine Entscheidung drängt, oder etwas macht, weil es gefällt, ein schönes Ziel ist. Ersteres wird selten gelingen, letzteres meist. Ersteres bezieht seine Bedeutung aus einer Enttäuschung seiner selbst, letzteres aus Freude.

Damit ist die Frage nach der Geburtsstätte des Willens über Ziele ohne Fremdbeeinflussung eben nicht beantwortet, da auch Ziele einer Geburtstätte bedürfen. Klar: Zuerst Ziele, dann Wille. Ziele formulieren sich aus verdichteten Eindrücken, ohne die ein Parzifal keine Gralssuche hätte initiieren können, da er von einem Gral nichts ahnte. Letztlich ist also doch bei allem Wunsch nach Eigenständigkeit nur die Auswahl tatsächlich eigenständig. Wer nur im eigenen Kühlschrank schmort, braucht vom Abnehmen nicht einmal zu träumen. Es wäre Zeitverschwendung.

Mit egozentrisch meine ich keineswegs introvertiert. Der Introvertierte ist sehr oft genauer Bobachter seines Umfeldes und möglicherweise genau deswegen so wie er damit umgehen kann. Der Egozentrische jedoch verlangt von seinem Umfeld, es möge ihn und nur ihn betrachten, was natürlich nicht funktioniert. In der Folge fühlt er sich zunehmend vom bösen Schicksal benachteiligt und wird sich seinen Süchten schimpfend und jammernd hingeben oder Möglichkeiten ergreifen, sein Umfeld für etwas zu bestrafen, was er selbst zu verantworten hat. Ja, da ist es sogar möglich, dass er etwas isst, was ihm gar nicht schmeckt. Als willkommene Basis, erneut jammern zu können.

Der Introvertierte hat im Unterschied zum "Um-sich-selbst-kreisenden" also eher eine übervolle Hülle.

Meint der Hobby-Psychologe nach einer Fahrt über heftiges Kopfsteinpflaster.....
 
Es wird auch hierbei auf die eingenommene Menge über Zeit ankommen.. Eine reine Dattelernährung würde ich nicht vorschlagen.. :whistle:
[DOUBLEPOST=1496264687][/DOUBLEPOST]Hallo Martin,

Ohne Selbstzweifel brauche ich keinen Plan, sondern mache es einfach.

wie - ganz ohne Kampf gegen den inneren Schweinehund, physikalische Erschöpfung usw. usf.? Also mir sind nicht Selbstzweifel das Hindernis an den meisten unliebsamen Tätigkeiten, sondern die Unlust und Motivationslosigkeit darauf. Selbstzweifel hindern doch nicht daran, sich gesund oder ungesund zu ernähren..

Der Unterschied liegt nach meinem Verständnis darin, ob man seelischen Druck verspürt, der auf eine Entscheidung drängt, oder etwas macht, weil es gefällt, ein schönes Ziel ist.

Wie oben geschrieben: Die meisten "Hindernisse" am Tun sind nicht Selbstzweifel, solange es um Tätigkeiten und eben nicht um Kommunikation und Kontakt mit Menschen geht. Und wenn jemand introvertiert ist, braucht er gewiss keine Kommunikation oder Kontakte mit Menschen - und ist dennoch in vielen Fällen nicht in Selbstzweifeln gefangen. Die "Hindernisse" sind, wie bei jedem anderen auch, das Überwinden der Bequemlichkeit, der Unlust, Motivationslosigkeit, Konzentrationslosigkeit, etc. etc.

Damit ist die Frage nach der Geburtsstätte des Willens über Ziele ohne Fremdbeeinflussung eben nicht beantwortet, da auch Ziele einer Geburtstätte bedürfen.

Huh? Ein Ziel ist ein Gedanke. Der Gedanke kann das Ziel formen. Ohne Gedanken kein Ziel, es sei denn, es ist körperlich angestrebter Natur. Dann bringen die körperlichen Aspekte die Gedanken hierauf. Die Zielsuchung erfolgt, außer in den absolut primitiv-primalstatemäßigen Zuständen bewusst und unter Nutzung der Gedankenkraft. Auch, wenn dies partiell unterbewusst abläuft.

Wer nur im eigenen Kühlschrank schmort, braucht vom Abnehmen nicht einmal zu träumen. Es wäre Zeitverschwendung.

Stimmt so nicht: Wenn er im Kühlschrank den Rest der Zeit Krafttraining bestreitet, dann wird er evtl. dennoch abnehmen. Oder, wenn er seinen Kühlschrank nur mit Obst und Gemüse füllt. Oder, oder..

Der Egozentrische jedoch verlangt von seinem Umfeld, es möge ihn und nur ihn betrachten, was natürlich nicht funktioniert.

Das ist eine natürliche Funktion des Menschen und vieler weiterer Tiere (gerade Säugetiere). Jeder ist egoistisch, ergo ist auch jeder egozentrisch. Die Frage ist bloß, wie groß die Zentrierung auf das eigene Ego, auf einen Selbst ausfällt. Wenn dies eher geringfügig ausfällt, ist er halt nicht auffällig egozentrisch, dennoch besteht die Funktion in ihm weiterhin und wird möglicherweise zu anderem Zeitpunkt ans Tageslicht kommen. Lebewesen sind doch nicht "besser" oder "schlechter", nur, weil Menschen sie gerne moralisch in "selbstlos", "egozentrisch" oder sonstige Schubladen stecken wollen..

In der Folge fühlt er sich zunehmend vom bösen Schicksal benachteiligt und wird sich seinen Süchten schimpfend und jammernd hingeben oder Möglichkeiten ergreifen, sein Umfeld für etwas zu bestrafen, was er selbst zu verantworten hat.

Das ist der bequeme Weg, klar. Ein simpler Weg von Selbstbelügung, wird häufig gewählt. Schwere Knochen, genetische Veranlagung, ... alles Bullshit, wenn derjenige nicht ernsthaft krank ist. Dennoch: Einen bequemen Weg zu wählen, hat nichts mit der Egozentrik desjenigen zu tun, sondern mit dem Willen desjenigen, sich anstelle auf Symptome auf die Ursachen zu konzentrieren. Welche in diesen Fällen häufig deutlich schwieriger/anstrengender zu bekämpfen wären.. Das gehört dann auch zum "normalen Dasein" der Psyche, auch, wenn es bis zur vollständigen Selbstverlügnung geht und dann durchaus die Züge einer Krankheit annehmen kann (andererseits: Sie schaden in erster Linie sich selbst - wieso also eingreifen? Jeder ist seines Glückes Schmied..).

Viele Grüße
Wolf
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch mal zu den Ursachen:
-Allergien?
Schieb ich immer da drauf, wenn's nicht läuft. So frühestens ab Dezember und dann bis Mai geht das bei mir mit den Bäumen los. Dann krieg ich nicht genug Schlaf (i. d. R. 9,5 h benötigt) und wenn dann noch die vielen kleinen Erkältungen dazu kommen... woher die Energie nehmen? Schließlich komme ich erfreulicherweise schon viele Jahre ohne Krankmeldung aus. Den Rest des Jahres ist das Schokoladenproblem mehr oder weniger gegessen. Für den Übergang zum Um- und Abgewöhnen empfehle ich diese getrockneten Pflaumen mit dem Bitterschokiüberzug.
 
Servus,
Allergien sind bei mir ein Thema. Bin gegen so einiges recht allergisch (Birke (stark), Milben (stark), einige Schimmelpilze, Beifuß). Interessanterweise ging das von den Sympthomen in den letzten Jahren extrem zurück. Wärend ich vor 5 Jahren um die Jahreszeit kaum das Haus verlassen konnte und nur mit Tabletten überhaupt "überlebte" habe ich z.B. dieses Jahr absolut keine Probleme. Nicht mal ein kribbeln in der Nase, selbst wenn auf der Brille nach 3h Radfahrt eine merkliche Schicht Pollen klebt.

Gruß,
Patrick
 
Nennt sich Desensibilisierung. Funktioniert. (y)

Als Kind: Künstliche Farb- oder Aromastoffe, Rhabarber o.Ä. gegessen, halbe Stunde später offene Beine (Ausschlag). Immer weiter gegessen.. Mit 20 war es fast passé. Nun maximal leichter Ausschlag nach extremen Konsum oder eben induziert durch andere Dinge.

Das halte ich auf lange Sicht auch für die bessere Lösung, denn ignorieren beschert einem die gleichen Symptome immer und immer wieder.

Viele Grüße
Wolf
 
Wenn du regelmäßig draußen bist, scheint's auch nach meiner eigenen Erfahrung wie eine Art Desensibilisierung zu geben. Das von der Heftigkeit der Körperreaktion Krasseste, was ich in den letzten Jahren erlebte, war 2013? bei diesem Temperatursprung Mitte April von Sommer auf Winter. Ändert aber nichts daran, dass die Probleme dann meist abends auftauchen. Abends Haare ausspülen bringt aber auch schon einiges an Verbesserung.
 
Desensibilisierung kenn ich, wird ja auch als DIE Behandlung gegen Allergien eingesetzt (Hyposensibilisierung).
Nur.. bei den meisten führt der ständige Kontakt mit Allergenen nur dazu, das es immer schlimmer wird. Mein Bandkollege hat dann sogar schweres Asthma von bekommen.
Vielleicht liegts auch daran das ich in den letzten Jahren andere belastende Stoffe, gerade was Reinigungs/Dusch/Waschmittel angeht soweit ausgeschaltet habe und halt viel mehr draussen bin.
 
Ob es schlimmer wird, stagniert oder sich bessert, hängt wohl auch mit dem eigenen Körper zusammen.

Ich habe die besten Erfahrungen damit gemacht, es nicht zu übertreiben - zwischen der Einnahme von allergischen Lebensmitteln (oder in anderem Fall von Pollen, etc.) mehrere Wochen bis Monate ohne derartige Belastung zu verbringen.

Dann kann der Körper die Allergie(symptome) erstmal wieder vollständig abbauen. Zusätzlich hatte ich die Art der Belastung im Laufe der Jahre intensiviert und zwar "peakwise", ergo große Mengen auf einmal, danach jedoch keine Belastung über Dauer (also nicht mehrere Wochen eine kontinuierliche Belastung, das sorgte erst für den Ausbruch der Symptome..). Das hat bei mir zumindest gewirkt.

Demnach kann ich mir gut vorstellen, dass Du durch den Abstand der "betroffenen Jahreszeiten" zueinander sowie der, je nach Wetter, plötzlichen Belastung auch eine Art "peakwise" Belastung hattest, welche die Körperreaktion im Laufe der Jahre reduzierte.

Das lässt sich einfach prüfen: Die bekanntermaßen problematischen Pollen aus der Nähe einatmen.. :D

Viele Grüße
Wolf
 
Zuletzt bearbeitet:
Reicht es unter blühenden Birken zu liegen?
Vor 3 Jahren wäre ich da wohl qualvoll verendet.. Jetzt juckts nicht mal in der Nase :D
 
Hmm.. Mit dem Ergometer unter blühenden Birken trainieren.. ohne Ventilator bei 30°C im Schatten. Das ist doch was. :D

@Jack-Lee : Du scheinst wirklich ziemlich desensibilisiert zu sein, wenn sich die Allergie gegenüber allen Problemstoffen mittlerweile nicht mehr deutlich äußert. Ist doch super. (y)

Viele Grüße
Wolf
 
Es wird auch hierbei auf die eingenommene Menge über Zeit ankommen.. Eine reine Dattelernährung würde ich nicht vorschlagen.. :whistle:
[DOUBLEPOST=1496264687][/DOUBLEPOST]

.... Kampf gegen den inneren Schweinehund, physikalische Erschöpfung usw. usf.?
.....Selbstzweifel hindern doch nicht daran, sich gesund oder ungesund zu ernähren..

.....Überwinden der Bequemlichkeit, der Unlust, Motivationslosigkeit, Konzentrationslosigkeit, etc. etc.

.....Ein Ziel ist ein Gedanke. Der Gedanke kann das Ziel formen. Ohne Gedanken kein Ziel,

.....wenn er seinen Kühlschrank nur mit Obst und Gemüse füllt. Oder, oder..

.....Lebewesen sind doch nicht "besser" oder "schlechter", nur, weil Menschen sie gerne moralisch in "selbstlos", "egozentrisch" oder sonstige Schubladen stecken wollen..

Viele Grüße
Wolf


Guten Abend Wolf,
ich genieße es, mit Dir zu diskutieren, weil es meinen Horizont zu einer klareren Synthese erweitert.

...dieser "Kampf gegen den inneren Schweinehund" ist so tief in unserem Denken verwurzelt, dass man schon fast ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn einem dieser fehlt. Ich jedenfalls habe die Erfahrung gemacht, dass meine Handlungen erst frei wurden, als ich meinen in Luft auflöste. Wenn man so darüber nachdenkt, gegen wie viele Schweinehunde im Laufe eines Lebens gekämpft werden soll, wirkt das auf mich wie ein permanenter Krieg gegen sich selbst. Ich glaube weder an ihn noch an seine Brüder.

...Selbstzweifel mögen nicht zwangsläufig zu ungesunden Lebensweisen im körperlichen Sinne führen - sie wirken aber wie ein Nebel auf der Suche nach persönlichem Glück. Letztlich wirkt in dieser gegenseitigen Abhängigkeit die alte Weisheit fort: mens sana in corpore sano... Das eine geht nicht ohne das andere, wiewohl das Maß der Gesundheit selbstverständlch auf unterschiedlichen und individuellen Fundamenten fußt. Anders gesagt: ein Behinderter kann fröhlich etwas aus seinem Leben machen, wenn sein Geist sprüht.

...Tja, diese Überwindungen. Wenn ein Mensch aus welchen Gründen auch immer schon von Kindesbeinen an in Zwängen steckt, ist Überwindung ein Teil seines Lebens, solange er am Leben hängt. Diese Disziplin aber steht einer unschuldigen Freude diametral entgegen und überfordert dadurch die meisten anderen Menschen. Etwas überwinden müssen ist nicht nur Zwang, sondern auch eine Selbstdefinition: ich bin ein solcher oder solcher...und schon steckt man sich selbst in Schubladen. Zähne putzen ist notwendige Disziplin, welche Zeit kostet aber keine Lebensqualität. In anderen Feldern aber, in denen Disziplin zur "Spaßbremse" wird, erfährt sie eine ganz andere, negativ wahrgenommene Qualität. Dort wird sie in aller Regel kläglich versagen.

...Mit Zielen als Denkergebnis komme ich schon klar. Das meinte ich aber gar nicht. Sondern den Schritt vor dem Denken, die Materialsammlung quasi, über die nachgedacht werden kann. Jeder kennt das: "Beschäftige dich mit etwas Sinnvollem....", "Suche dir ein Hobby...." und so weiter. Wer darüber nachdenkt, was sinnvoll und was Hobby sein könnte, wird sein Ziel nur selten finden. Ausprobieren, sich Gefühlen ausliefern, einfach tun, was immer sich ergibt, ist dem Nachdenken voraus.

...Und schon landen wir beim Kühlschrank. Ich zum Beispiel habe nur "gesunde" Lebensmittel darin. Ausschließlich. Aber irgendwo in einem Schrank, den jeder kennt, ist diese ominöse Ecke, in die ich viel öfter greife, als vorgenommen. Der Kühlschrank war mir nur ein Synonym für den Zwang, der entsteht, wenn sich alles nur noch um abnehmen oder Alkohol oder andere Genussmittel dreht, weil man vor lauter Innenschau wie ein Derwisch nicht mehr aus seinem Gedankensog von erlaubt und nicht erlaubt herausfindet. Da hilft nur, den Blick aus seiner eigenen Mitte zu erheben, damit man erkennt, dass es noch so viele andere und schönere Themen gibt.

...Wenn wer auch immer versucht, Zusammenhänge zu erkennen, braucht zwingend Definitionen. Verwendet er diese im Sinne von gut und schlecht, wird er keine Objektivität erzeugen. Trotzdem benötigt die Betrachtung eine Art von Polen, von Extremen, ohne sie oder die unendlich vielen Zwischenstufen als Schubladen zu entwerten. Im Gegenteil: die Vielfalt ist es doch, die Leben und wertes Leben erst ermöglicht. Da bin ich ohne wenn und aber Deiner Meinung.

Grüße aus einem der schönsten Spaßreviere
Martin

(Was ist eigentlich eine Spaßbremse?)
 
Wenn man so darüber nachdenkt, gegen wie viele Schweinehunde im Laufe eines Lebens gekämpft werden soll, wirkt das auf mich wie ein permanenter Krieg gegen sich selbst. Ich glaube weder an ihn noch an seine Brüder.

Das finde ich einen sehr interessanten Ansatz, ich habe auch schon ähnlich darüber nachgedacht. Ich hab recht hartnäckige Schweinehunde, sprich bin träge und faul. Bis ich mal in Fahrt bin, dann dreht sich das und es läuft von selbst.

Und ich glaube das ist der Punkt: Wer kein Ziel aus dem Inneren heraus verfolgt, sondern des Kampfes selbst willen gegen Schweinehunde kämpft, bekämpft letzten Endes sich selbst. Wenn ich aber aus Erfahrung weiss, dass ich zur Erfüllung und Befriedigung erst komme, wenn ich die Startschwierigkeiten überwinde? Täte ich es nicht, und würde ich nur faul auf dem Sofa liegen und im Velomobilforum surfen, wäre ich dann je wirklich zufrieden? Ich glaube nicht.

Um auf Patricks Problem zurück zu kommen: Ich bin kein Arzt, kann daher organische Ursachen nicht beurteilen, und kein Psychologe, bin also auch hier unbeleckt. Nicht mal bei der Ernährungsdiskussion kann ich mitmischen, ich esse halt was mir schmeckt.
Ich kann nur meine eigene Erfahrung beisteuern:

-jahrelang ständig Unterzuckerungen bei Anstrengung oder ohne, fast unkalkulierbar
-ständig Rücken- und Nackenschmerzen, Muskelkrämpfe

ansonsten eher fit und v.a. ziemlich robuste Gesundheit (in 20 Berufsjahren keine 10 Tage krank).

Ursache: grenzwertige Schilddrüsenunterfunktion. In den Blutwerten wohl jahrezehntelang nicht erkannt. Erst als die schlechter wurden, und behandelt wurden, waren die obengenannten Symptome, die ich nie und nimmer damit in Verbindung gebracht hätte, schlagartig weg. Die typischen (Übergewicht, trockene Haut, Müdigkeit etc ) übrigens nicht!

Was ich bei mir inzwischen einfach akzeptiere: Ich habe extreme Differenzen in meiner Leistung - nicht nur der körperlichen, die messe ich ja gar nicht, sondern v.a. auch im Kopf. Die Lust auf Arbeit, die Fähigkeit zur Konzentration schwankt zwischen "untauglich" und "Genie". In der Schule haben mir alle Lehrer erklärt, dass meine Neigung zur "Saisonarbeit" (ich bin mit der 45min-Taktung gar nicht klargekommen), mir in meinem späteren Leben alles vermasseln wird. Das hat sich gar nicht bewahrheitet. Ich habe meine komische Neigung akzeptiert, mache sie zur Stärke und kann tatsächlich in einer Woche das rausreissen, was andere in einem halben Jahr nicht hinbekommen. Und brauche an anderen Tagen übers Schreibtischaufräumen hinaus gar nichts anfangen, aber es ist dann immerhin aufgeräumt. Ich habe einen Job, der zu mir passt. Ich glaube, das ist weder krank noch falsch sondern einfach mein Charakter. Gelernt habe ich, das etwas zu steuern, damit ich zum richtigen Zeitpunkt zur Hochform auflaufe. Unterm Strich profitiere ich davon.

@Jack-Lee Und das ist dann auch meine Empfehlung:

- organische Ursache weitersuchen, es kann auch etwas unterschwelliges sein
- echte psychische Probleme ausschliessen
- nimm Dich wie Du bist. Dann fährst Du eine WM im einen Jahr und im anderen Jahr mähst Du halt stattdessen Rasen. So what?
 
Ich hab recht hartnäckige Schweinehunde, sprich bin träge und faul.


Dangee. DAS kann ich genau so unterschreiben.:)

Aber ich liebe meinen Schweinehund.:love: Gäbe es ihn nicht wäre ich doch recht unglücklich und das Leben wäre öde und fad.:unsure: Ich wäre ohne dieses Mistvieh ein stinklangweiliger und perfekter Mensch, einfach unerträglich dieser Gedanke. Mit wem sollte ich dann meine täglichen inneren Kämpfe austragen?(n) Wie sollte ich innerlich reifen und wachsen ohne ihn? Er ist so ein einfallsreicher und würdiger Gegner. Ihn zu bezwingen trägt schon den Lohn in sich.(y)

So auch heute wieder. Ich hätte eine Stunde länger liegen bleiben können, eine wahre Wohltat für die schmerzenden Gelenke. Los doch du Blödmann, nimm heute doch das Auto. Es steht fahrbereit unter dem Carport und hat eine Klimaanlage, es wird wieder warm heute. Du musst es nicht erst herausfahren um das Trike aus seinem Ställchen auf die Straße zu bekommen und anschließend wieder Retoure. Du könntest in einer Viertelstunde auf Arbeit sein und nicht erst in 50 Minuten. Denk an die Heimfahrt wenn du Abends abgekämpft bist. Ein leichte Druck aufs Gaspedal befördert dich schonend, klimatisiert und komfortabel zu deiner Heimstätte. Du musst nicht mit schmerzenden Gelenken und brennenden Füßen in der prallen Sonne strampeln und das auch noch stetig bergauf. Dir wird es nicht besser gehen, wenn du dir das antust. Sei doch nicht blöd!:whistle:

Halt doch die Schnauze du Borstenvieh! Ich weis ja das es anstrengend ist, aber seit dem ich radel geht es mir definitiv besser. Jeden Tag zwei zusätzliche Stunden an der frischen Luft, abgenommen habe ich auch schon ein wenig. Uuuund ich habe vorigen Monat glatt eine Tankfüllung Sprit gespart!:rolleyes: Außerdem lassen sich die Schmerzen ausblenden. Denk auch an die nette Joggerin, die dich jeden Morgen freundlich grüßt. Da ist auch noch der Fuchs, der fast jeden Morgen auf dich zu warten scheint. Die Sonne lacht vom Himmel, alles grünt und blüht. Das Leben ist doch sooo schön. Los olles Borstenvieh, lass uns wieder radeln. Wird auch dir bestimmt Freude machen, zu mindestens wenn die hübsche Joggerin wieder auftaucht...:p

Es macht Spaß gegen seinen Schweinehund zu gewinnen. Aber es gibt auch Zeiten wo ich gegen ihn verliere. Der Teller Spagetti mit gehaltvoller Soße tut nach der heutigen Fahrt nicht mehr ganz so weh. Hier habe ich mit Anstand verloren.:sneaky:
 
@ulibarbara : Da ich auch 4000kcal ohne jegliche Bewegung zu mir nehmen kann, ohne zuzunehmen war die hormonelle Sache sofort im "Fadenkreuz".
War ja schon bei einem Hormon-Arzt (Endokrinologe) der umfangreiche Tests gemacht hat. Alles ohne Befund.

"Schubweises Arbeiten" kenne ich aber. Passt halt in unsere Gesellschaft nicht wirklich gut rein.
Kann manchmal 15h und länger am Stück arbeiten, manchmal schaff ichs kaum aus dem Bett.

Aber mal was "verwertbares".
Blutzuckermessgerät ist angekommen. Kann mit den Werten aber irgendwie wenig anfangen. Irgendwie aber merkwürdig, wenn man so mit "normwerten" aus dem Netz vergleicht. Anstieg bei körperlicher Betätigung, normales Essen (veganes Linsencurry) änderte den Wert fast garnicht (sank sogar leicht im vergleich zum nüchternen Zustand). Auch die Nachkontrolle 1,5h später zeigte einen recht konstanten Wert.
Einzig nach sehr süßem Essen (Toast mit Nugatcreme) erzeugt einen kleinen Peak.
Messe kurz vor dem zubettgehen nochmal und dann morgen direkt nach dem aufwachen.
Tests.jpg
 
(Toast mit Nugatcreme) erzeugt einen kleinen Peak

Wo ist denn da ein Peak ???? Da ist gar nichts.
Soll ich dir mal meine BZ Werte schicken, dann kannst du Peaks sehen, heul........

Deine Werte sind fast zu schön um war zu sein, gut evtl. kommt von der Nugatcreme noch ein kleiner Peak,
das Fett bremst den Zucker, das kann auch 1 bis 2 Stunden dauern.

Trink mal einen halben Liter Cola und dann mess mal alle 20 min, dann müsste eigentlich ein Peak kommen, so bis etwa 140-150 wäre dann vollkommen normal.

Du wolltest aber wissen, ob du evtl. längere Zeiten im Unterzucker rumdaddelst, das kann man wohl aus diesen Werten verneinen, ist aber auch nur ein kurzer Ausschnitt.

Als Typ 1er, der ja in der Regel an höhere Werte "gewöhnt" ist, fange ich bei 80 er Werten schon langsam an wieder etwas Zucker nachzuschmeißen, oh ich habe gerade gemessen, 60 ! Und nix gemerkt.....mach mal gerade Pause.
 
Passt halt in unsere Gesellschaft nicht wirklich gut rein

Ich halte unsere Gesellschaft da für schräg..... wer zum Teufel hat erfunden, dass jeder Tag gleich sein soll?

Endokrinologe) der umfangreiche Tests
Kann ja bei Dir einen völlig anderen Grund haben, mir ging es mehr darum, zu zeigen, dass auch wenn wertemäßig alles gut ist, trotzdem was sein kann. V.a. wenn die Beschwerden unspezifisch sind (bei mir) oder für Normalmenschen irrelevant sind (bei Dir, welcher normale Mensch misst seine Fahrleistung und will WM fahren?) . Auch umgekehrt: mein gebrochener Hax, der nach Aussage Arzt zwar stabil verheilt sein müsste aber vermutlich eher länger noch Ärger machen sollte (Einklemmgefühl), war nach einem unfreiwilligen unbedachten Sprint (Hund einfangen) quasi geheilt, die nicht verschwinden wollenden Schmerzen bei Belastung mit Gewicht waren wohl nur Blockaden der Fußwurzelgelenke!!! Vier mal heftig knacks, seither ist es gut. Der Mensch ist eine komische Maschine :)

Zu den Zuckerwerten kann ich rein gar nichts sagen, ausser dass ich aus der Erinnerung an meine kurze Rettungsdienstzeit in keinem Fall Handlungsbedarf gesehen hätte:)
 
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