Bänderriss im Fußgelenk - Handbike leihen?

Tim, ich glaube bei Dir lass ich mich nicht behandeln, so versiert scheinst Du mir im med. Bereich nicht zu sein :), aber in einem Fahrradforum frag ich ja auch nach Fahrrädern, nicht nach Diagnosen oder Therapien.

Oder gleich hier, da könntest Du auch nach einem Leihfahrzeug fragen.

Danke für den Tip, da gibt es eins in der Nähe, hab schon angeschrieben. Mal sehen!

ok... So als anschauliches Beispiel. Auf dem Heimweg von meiner Arbeit habe ich einen Hügel(chen), eine Steigung von etwa 8 Metern vertikal auf ca 150m horizontal. Wenn ich da oben ankam, war der Puls geschätzt auf 90%Hmax. Also entweder darauf einstellen, dass auch "ein bischen Auslauf" gleich richtig Sport ist oder Hundi zum Ziehen animieren;-)

Ok, das klingt wirklich anstrengend. Möglicherweise geht mein Wunsch nach Schulter-Rücken-Arm-Training dann mehr auf als gedacht. 8 hm finde ich bereits in meiner Grundstücksdurchfahrt. Gegen Sport habe ich aber nichts.

Hund zieht, leider nicht besonders gut. Pferd zieht besser, ist aber kompliziert anzuspannen und nicht wirklich eingefahren. Aufs Pferd draufsitzen wäre übrigens das allereinfachste und am wenigsten anstrengende Fortbewegungsmittel, aber Pferd ist derzeit rückenmäßig nicht fit . Ich hab grad viel Urlaub und wollte just genau das ändern, ich wollte die alte Dame wieder antrainieren. Zu spät :-( Man sollte die Reittiere immer schön fit halten, falls man mal nicht laufen kann.
 
Tim, ich glaube bei Dir lass ich mich nicht behandeln, so versiert scheinst Du mir im med. Bereich nicht zu sein :),
Ich bitte darum, wär auch ein böser Kurpfuscher, Stichwort Gert Postel. Ich schreibe nur aus eigener Betroffenheit. Die Fraktur im Wadenbein ganz oben, die die Chirurgen in Rom nicht gesehen haben als Aufnahme, habe sogar ich erkannt in der Aufnahme in Deutschland. Die Diagnose Syndesmoseruptur folgte dann aus der Schlussfolgerung, daß das "gar nicht anders gehe" bei kaputter Membran zwischen Schien- und Wadenbein und dem sichtbar vergrößerten Sprunggelenksspalt im daraufhin gemachten CT und bedurfte dann keiner MRT-Aufnahme mehr. Die Syndesmose reißt ja im Normalfall nicht einfach so, oft bricht der Knöchel, ohne daß die Bänder reißen. Ich ziehe jedenfalls den Hut davor, damit rumzulaufen. Die eine unfreiwillige Belastung mit Gips war so schmerzhaft bei mir, daß ichs dabei belassen habe.

Gruß,

Tim
 
Hi Tim, mich lässt Du auch besser Seismogramme als RöBis interpretieren :) Mir tut das leid, wie es bei Dir gelaufen ist. Hoffe, es ist so weit folgenlos verheilt!

Allerdings habe ich nicht das Gefühl, dass bei mir irgendwas hätte wesentlich besser laufen können, vielleicht eine Woche schneller. Da die Heilung aber nicht erst ab der Diagnose einsetzt, ist das ja wurscht (konservative Behandlung, einfach genau NICHTS tun - das NICHTS tun ist für mich ein bisschen ein Problem, aber was wesentlich anderes habe ich ja die letzten 2 Wochen nicht getan). Ich hab viel mehr Glück gehabt als Du!

Laufen tu ich ja nun nicht gerade damit. Also die Belastung tragen zwei Unterarmgehstützen und mein rechter, gesunder Fuß :)
 
Ich hab viel mehr Glück gehabt als Du!
Wenn die Behandlung konservativ erfolgen kann, ist dem sicher so. Das ist dann auch nur ein teilweiser Syndesmosenriss, das las sich aus meiner Sicht erst mal ganz anders.
Hoffe, es ist so weit folgenlos verheilt!
Ich bin noch dabei, ist erst 2 Jahre her. Da kann man noch nicht sagen wies ausgeht. Ich meld mich dann vom Totenbett nochmal :LOL:

Gruß,

Tim
 
Es ist leider für mich aktuell, nachdem sich mein Bänderriss (mit "Belastung erlaubt") zu einer Fraktur mit Syndesmosenbandruptur gemausert hat. Ich darf 6 Wochen nicht belasten, explizit auch nicht radfahren. Auf der Spezi darf ich wieder :)

Das klingt bis auf den Syndesmoseriss ziemlich genau nach dem was ich gerade hinter mir habe:
https://goo.gl/photos/5RbfGcAeTXKvNNAN7

Ich kenne jetzt deine berufliche Situation nicht, aber mich hat der Arzt erstmal 6 Wochen krank geschrieben.
Und ich war auch ganz froh den Fuss zu Hause fast immer hochlagern zu können, das hilft doch ganz gut die Lymphflüssigkeit wieder aus dem Bein zu bekommen.
Das Bein den ganzen Tag nach unten halten hätte ich nicht gemocht.
Als Ausgleich habe ich im Keller mein Rad auf die Rolle gestellt und bin abundzu gefahren, dort kann man gut den Druck kontrollieren.

Ich würde die Prio auf Rehabilitation setzen und die anderen sportlichen Sachen erstmal zurückstellen...

Übrigens bei meinem Physiotherapeuten ist auch ein Mensch mit Syndesmoseriss.
Geschätzt dauert seine Gesundung mindestens 4 Wochen länger als bei mir.
Richtig los gings bei ihm erst nachdem die Stellschraube raus war.

Ansonsten wünsche ich dir gute Besserung!
 
Beruflich geht so, diese Woche ist hart. Ich bin ein paar Tage krankgeschrieben, den Rest konnte ich abwenden. Arbeite aber trotzdem, nur nicht draussen, auf Bagger klettern und Schotterberge bezwingen wäre nicht das richtige, das hab ich abgegeben, also beschränke ich mich aufs Büro und Vorträge halten. Ab Montag bin ich wieder mit meinem Forschungssemester beschäftigt und Paper schreiben stört den Fuß nicht. V.a. Kopfarbeit. Ausserdem lenkt das von der Misere ab.

echter Sport ist gar nicht das Thema, einfach Bewegung, draussen sein. Ich bin kein "Sportler" im Sinne von schneller, weiter, höher. Dabei strenge ich mich durchaus gerne an, aber das geht ja sogar mit Krücken bestens, ein paar Treppen täglich reichen und ich bekomme gerade phänomenale Oberarme :)
Da ich im Sommerurlaub ausnahmsweise statt der hochalpinen Höhlenforscherei - da hätte ich wohl keine Chance bis August, man ist Lastenesel im Geröll und die Touren sind schnell mal 20h lang - einfach nur einen langen Wander-Mietwagen-Zelt-Reit-Urlaub auf Island mache und dabei meine 70-Jahre alte Mutter begleite, ist es mir eigentlich egal wie schnell ich wieder richtig "sportfit" bin, da habe ich Geduld.

Samstag oder Sonntag werde ich mal schwimmen gehen, nicht weit von hier gibt es einen kleinen See mit warmer Quelle. Ohne rutschige Fliesen :)
Das "Handbike" hat sich nicht gemeldet....schade.

Danke euch allen für die guten Tipps, die guten Wünsche und den Leidensgenossen wünsche ich ebenfalls gute Besserung - noch vor dem Ableben natürlich:)
 
Update:

Ich fahre inzwischen gut einbeinig! :) :) :) 1 Woche trainieren, seither geht es. Mein Arbeitsweg sind 12 km, Höhenmeter weiss ich nicht, schätze 130 (70 m Differenz plus div. Gegenanstiege). Klappt, ist halt langsam. Bei Aprilsonne aber sehr schön und tut gut.

Limitierend ist leider die Traktion (zum Glück nicht auf dem asphaltierten Sträßchen zur Arbeit). Das ist hier bei uns am Trike sowieso immer ein Haken, die Wege sind steil und oft mit losem Splitt, Fichtennadeln übersät oder gleich aus losem Schotter. Da einbeinig unrunder ist als zweibeinig, muss ich oft an den Vorderrädern nachhelfen, absteigen und schieben kann ich ja nicht.
 
Und nochmal ein update, falls mal jemand mit ähnlichen Anliegen googelt:

Am 1. März war mein Unfall, Mitte März die richtige Diagnose (unverschobene Fraktur Volkmannsches Dreieck, Syndesmoseteilruptur). Daraufhin 6 Wochen lang gar keine Belastung erlaubt. Inzwischen sind 20 kg Teilbelastung erlaubt - das ist nicht viel, es ist weniger als zum einklicken in die Cleats nötig! - aber ich darf links lastfrei mitkurbeln lassen. Die Cleats erzwingen sowieso zu viel Zug- und Scherkräfte, daher habe ich für den linken Fuß nur einen losen Fersenriemen gegen Abrutschen am Pedal angebracht. Aus einem PP-Rohr-Abzweig noch eine Ablage für den Fuß auf dem Umwerferrohr.

Ich bin gestern und heute teilweise einbeinig, teilweise links ohne Last mitkurbelnd die 180 km/1300 hm von der Spezi nach Hause getriked :) :) und freu mich wie ein Schneekönig, dass das geklappt hat!

Ich habe bewusst die (für mich) heftige Eintagesstrecke auf zwei Tage gestreckt, und bin extrem langsam gefahren, ohne jeden Streß, ohne Erwartung, und habe deshalb lieber Campingzeugs mitgenommen, um unabhängig zu sein.

Sonntag abend von Germersheim bis irgendwo bei Weingarten, dort gezeltet, morgens vom Gesang eines Pirols geweckt, weiter über Pforzheim, den Würmtalradweg (meistens geschottert aber schön), dann ab Hildrizhausen durch den Schönbuch, entlang dem Goldersbach , in Kindheitserinnerungen und im Regen versunken. Ursprünglich wollte ich dort in einer der vielen Grillhütten übernachten. Naß und durchgefroren habe mich aber bei meiner Mutter in Oferdingen einquartiert (heisse Badewanne!!!!). Nach ausschlafen dann den Rest nach Eglingen angepackt. Das ist nicht mehr weit, aber ich hatte Respekt vor der steilen, ehem. Zahnradbahnstrecke Honau - Engstingen. Auch das geht "quasi-einbeinig", im 1. Gang und mit Pausen. Zum Mittagessen heute war ich daheim.

Ein paar Erfahrungen möchte ich weitergeben:

--> wild zelten ist nicht so einfach wenn man nicht laufen kann. Ich mag uneinsehbare, nicht Kfz-anfahrbare Plätzchen. Da ich das Trike nicht schieben kann, muss gleichzeitig die Anfahrbarkeit mit dem Trike gegeben sein. Auch Äste aus dem Weg räumen, Zelt aufbauen etc... dauert mit Krücken gefühlt unendlich. Aber es geht mit Geduld.

--> Mein größter Fehler war folgender: Ich hatte nicht vor, so viel mit links mitzukurbeln, nachdem ein Test eine Woche vorher daheim gezeigt hatte, dass mein Fuß davon dick wird, bereits nach nur 10 km. Aber das Wetter war naßkalt, und ohne Arbeit friert so ein Fuß erbärmlich!!! (Netterweise hat dieses Mal die Bewegung sehr sehr gut getan, wie sich am Morgen des zweiten Tages zeigte).

--> Wenn man so langsam unterwegs ist, friert man überhaupt zu schnell. Warmfahren ist nicht! Limitierend ist bei mir nach wie vor nicht Herz-Kreislauf sondern die Muskulatur des gesunden Beins. Hier habe ich mir auch einen Sehnenansatz etwas verärgert (nicht schlimm). Nächstes Mal (gibt es hoffentlich so nicht) wärmere Hose. Ich bin sonst eigentlich gar nicht kälteempfindlich.

Witzig: Wenn man soo langsam unterwegs ist (12km/h???) findet man die sonst unsichtbaren touristischen Radwegweiser rechtzeitig. Es stört auch überhaupt nicht, wenn der Radweg unvermittelt spitzwinklig abbiegt. Überhaupt ist bei diesem Tempo die Radinfrastruktur selbst in Reutlingen durchaus brauchbar. Neuer Blickwinkel.....

Fazit: Es lohnt, einbeinig aufzutrainieren, auch wenn es anfangs schwer fällt.
 
Daraufhin 6 Wochen lang gar keine Belastung erlaubt. Inzwischen sind 20 kg Teilbelastung erlaubt - das ist nicht viel, es ist weniger als zum einklicken in die Cleats nötig! - aber ich darf links lastfrei mitkurbeln lassen.

Respekt, Ich hätte mich so ne Camping Tour nicht getraut mit Krücken. Mir ist übrigens auf der Spezi kein Mensch mit Gehhilfen auf gefallen...

Zu den 20Kg: Ich habe den Schuh eingeklickt und dann eben den kaputten Fuß reingesteckt, ok war bei mir im Keller und nicht auf freier Wildbahn.
Obwohl ich versucht habe den lädierten Fuße nicht mitzubewegen, hat er offensichtlich mitgearbeitet, musste deshalb auch immer mal wieder Tage pausieren.
Und ich habe nur 30minuten auf dem Rad gesessen...

Aber ab dem 20KiloPunkt geht es ja in 7MeilenSchritten vorwärts!:) Ich vermute in 4-6 Wochen darfst du wieder voll belasten.
Ich wünsche dir das alles bei dir gut verheilt!

Tschö
René
 
Mir ist übrigens auf der Spezi kein Mensch mit Gehhilfen auf gefallen...

Ich hab' eine Frau mit einer Krücke geseh'n, aber mit Hund.

Ich weiß das ich das nicht geschafft hätte, habe zweimal Mittelfußknochen gebrochen. Das waren keine guten Wochen.

MfG Roland
 
Menschen mit Gehhilfen habe ich mehrere gesehen, aber @ulibarbara war mir, bevor ich sie später kennengelernt hatte, ein paar mal auf verschiedenen Trikes/Quads aufgefallen - immer mit Hund an der Leine oder auf der Ladefläche hinten. Sehr typisch dabei: den linken Fuß in dem grauen Rohrkonstrukt am vorderen Ausleger.
 
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