Auffahrunfälle - Häufigkeit, Ursachen und mögliche Abhilfen

Dieses Thema ploppt genau wie ein platzendes Hinterrad mit Kontrollverlust regelmäßig auf.
Vor ein paar Jahren hat Christoph Hipp schon eine Umfrage zum Tema VM Unfall gestartet
gab es da noch eine Auswertung vor seinem tragischen Tod?
 
The law here is very simple, if you drive into a bicycle or a pedestrian you are responsable. The pedestrian or cyclist has to be doing something very dangerous for the motorist to get away with it. Probably why there are a lot of hit and run "accidents". Where I worry the most is at intersections because drivers can no longer estimate the speed of another approaching vehicle.

I never have problems with very large logging trucks coming up behind me at speed, how can that be? :unsure:
 
die Zusammenhänge kann ich gerade nicht verstehen
Die Gefahr, mit dem VM abgeräumt zu werden, ist nicht gerade gering, bzw. generell auf dem Rad, dies ist mir selbst ohne eigenes Verschulden incl. längerem Krankenhausaufenthalt passiert. Vor der Rente möchte ich das Risiko erneut für mich nicht eingehen.
Wenn man dann im Ruhestand ist, wäre MIR das erhöhte Risiko, ehrlich gesagt, egal, da hat man sein Leben doch hoffentlich soweit gelebt, dass man auch beruhigt abtreten kann.
Mit einer anderen, sicheren Infrastruktur würde ich auch jetzt sofort wieder VM fahren, brauche den Nervenkitzel aber nicht, die jetzigen Velomobile als solches finde ich dennoch sehr imposant verfolge die Entwicklung sehr interessiert mit.
 
@Ralsch die Szene in deinem Bild ist hier ;) Bolzengerade Straße mit 0,01% Steigung und komplett übersichtliche 70kmh Zone!
 

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Wie sieht es bei Velomobilen mit einer Fahne aus. Habe es noch nie gesehen.

Fahre selbst am Scorpion mit einer großen Flac.
Nun habe ich noch eine Orca bekommen und überlege: Ja, nein, vieleicht???
 
Wie sieht es bei Velomobilen mit einer Fahne aus. Habe es noch nie gesehen.
1. eine Fahne braucht bei 30kmh 50W, das ist der Aerodynamische Supergau!
2. Fahne bringt beim Schachteldenken von 99% der Verkehrsteilnehmer den Effekt, das sie an Kinderspielzeug oder Behindertenmobil denken und die Geschwindigkeit mit 4-15kmh einschätzen, was es für den Fahrer extrem gefährlich macht, wenn er 30-60kmh fährt ;)
3. sieht scheiße aus
4. die ist bei 50kmh waagrecht
 
Wie sieht es bei Velomobilen mit einer Fahne aus. Habe es noch nie gesehen.

Fahre selbst am Scorpion mit einer großen Flac.
Nun habe ich noch eine Orca bekommen und überlege: Ja, nein, vieleicht???
Eine Fahne/Flagge ist während der Fahrt von vorn und hinten fast unsichtbar = nutzlos.

Ich hab bei VM-Touren mal speziell auf die 1-2 Fahnen einiger Teilnehmer geachtet: (hier ist jetzt keine im Bild)

jahresbeginntour-2020-11.jpg
 
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Wie sieht es bei Velomobilen mit einer Fahne aus. Habe es noch nie gesehen.
Kürzlich habe ich mit meinem Schatz eine kleine Radtour gemacht. Sie auf einem Pedelec - Up, ich mit dem Wolf & Wolf. Ich fahre das Wolf & Wolf auf ihren Wunsch hin mit einer recht großen Flagge von "Traumvelo".

Ich habe Sie dann gefragt, ob sie die Flagge gut sieht und bin ein Stück vor ihr hergefahren. Antwort von ihr: "Die Flagge sehe ich garnicht. Nur die zusätzlichen Neon - Bändsel, die da rumwirbeln sehe ich etwas".
 
Habe letztens einen interessanten Artikel gelesen, der ganz gut zum Thema passt, auch wenn es dort um Unfälle mit Zügen auf Bahnübergängen ging.

Es wurde dort erklärt, warum solche Unfälle mit Autos, Radfahrern und Fußgängern passieren, auch an Stellen, an denen man den herannahenden Zug gut und aus weiter Entfernung sehen kann.

Tenor war: Der amensch ist nicht dafür gemacht, Geschwindigkeiten einschätzen zu können. Das kompensiert er unbewusst durch Erfahrungswerte. Züge kennen die meisten von Nahem nur aus dem Bereich am Bahnhof, da fahren sie langsam. An Bahnübergängen fahren sie zwar auch meist langsamer als auf freier Strecke, aber viel schneller als am Bahnhof. Der Normalmensch sieht den Zug kommen und setzt seine Geschwindigkeit aber mit der an einem Bahnhof gleich - unterschätzt sie also gewaltig. So kommt es zu Unfällen mit deutlich sichtbar herannahenden Zügen.

Übertragen auf VMs und niedrige Liegeräder: Man sieht von hinten erstmal ein Fahrzeug, das ziemlich weit unten seine Beleuchtung hat. Tiefer als bei einem normalen Up-Zweirad. Damit assoziieren die meisten nun kein Fahrrad, sondern ein motorisiertes Gefährt (kleines Auto) und schätzen die Geschwindigkeit entsprechend ein. Entsprechend schnell fährt man heran - bis zu dem Moment, in dem man merkt "hier stimmt was mit meiner Einschätzung nicht, das Ding fährt viel langsamer als ich denke". Oft ist es dann zu spät und es kracht - Auffahrunfall. Dazu die heute oft verbreitete Unaufmerksamkeit im Straßenverkehr und bei vielen sicher auch noch eine gewisse "Reaktionsstarre" wegen "Was ist das denn für ein Ding"-Anstarr-und-Nachdenk-Pause.

Ich fahre ein Liegetrike und habe aus diesen Gründen zusätzliche Rücklichter oben am Sitz montiert, obwohl das Hase Lepus eh schon sehr hoch ist. Bei meinem 2008er ist eber nur unten am Gepäcknetz eine Lampe montiert, das war mir zu heikel. Beim 2020er Lepus meiner Frau ist die serienmäßige Lampe von vornherein oben am Sitz angebracht. Bislang hatten wir keine Situationen, in denen dicht an uns herangefahren wurde, weder stehend noch während der Fahrt.
 
Wie sieht es bei Velomobilen mit einer Fahne aus. Habe es noch nie gesehen.
Ich fahre am VM fast immer mit der in VM-Kreisen verpönten Flagge, die ist auch von Traumvelo mit
kombiniert mit einem erweiterten flaglight.
Der Wimpel war zuerst eine Bitte meiner Frau, dass ich überhaupt Milan fahren durfte ;)
Er macht langsamer (meine Schätzung liegt bei etwa 5 km/h,
aber ein SL kann trotzdem noch über 50 km/h in der Ebene fahren :LOL:)
Mir ging es auch darum, die Sichtbarkeit im schrägen Winkel hinter parkenden Autorreihen zu erhöhen,
da ich als Pendler viel urban unterwegs bin.

Auffahrunfälle drohen aber eher auf Landstraßen, besonders an Steigungen, da nutze ich gerne kurz den manuellen Warnblinker (Attos), wenn ich in den Rückspiegeln schnellen Verkehr herannahen sehe - das Radar mit der automat. Warnung wollte ich mir auch irgendwann anschauen.
 
Wieso macht man das? Kippt man als Motorradfahrer um, wenn man mit z.B. 30 um die Kurve fährt?
Das Risikointegral lässt sich auch auf Radfahrer übertragen, im Motorradbereich wird aber sehr viel mehr in der Unfallforschung getan. Insbesondere zur Vermeidung von selbstverschuldeten Unfällen, aber auch professionelle Vermeidungs- und Ausweichtrainings bis hin zu „was tun im Falle eines Falles“.
Nur, weil man sich mit der Materie auseinandersetzt und solche Themen transparent macht, bedeutet das nicht, dass man die Gefahr erhöht, im Gegenteil.
Autofahrer haben es da bedeutend einfacher, da denken die Ingenieure über die Sicherheit nach und implementieren die in den fahrenden Stahlkäfigen. Den Rest bekommen dann eben die Anderen ab.
 
Meine Frage war eigentlich: Warum fährt der Motorradfahrer nicht so langsam, dass er wenn jemand hinter der Kurve steht, sicher anhalten kann?
 
Meine Frage war eigentlich: Warum fährt der Motorradfahrer nicht so langsam, dass er wenn jemand hinter der Kurve steht, sicher anhalten kann?
Du fährst kein Motorrad (oder Auto, Fahrrad, etc.) nehme ich an!?
Ok, das war natürlich eine rein rhetorische Frage, zu der die Antwort mehr in Richtung „ich fahre halt, mache mir nicht so viele Gedanken darum und bislang ist es immer gut gegangen“ lautet.
Solange nichts passiert (Stau/liegengebliebenes Fahrzeug direkt hinter einer Kurve) und man die Situationen nicht aktiv analysiert nimmt man das einfach gar nicht wahr.
Hier empfehle ich das Buch „Die obere Hälfte des Motorrades“ von Bernt Spiegel. Er ist Psychologe/Verhaltensforscher und hat seine Forschungsergebnisse in dem Buch mit seinem Hobby kombiniert. Da kann man sehr viel allgemein Anwendbares über Wahrnehmung und anderes erfahren und vieles lässt sich auch auf Fahrrad oder Auto übertragen. Die meisten der beschriebenen Experimente und Forschungsergebnisse haben nur mittelbar mit Motorrädern zu tun.
 
jetzt hab ichs: ihr velomobilisten müsstet immer im 20er Pulk fahren, das finde ich auf dem Foto auffällig, das müssten doch alle Autofahrer bemerken...
Ob wohl ganz lahme alte VMs oder VC öfters auf dem Radweg fahren und das sicherer ist ?
 
Ich fahre oft sehr kurvige, unübersichtliche Strecken hier im Süden von DO, mit LiegeradVMMopedAuto. Ich etappe mich natürlich auch schon mal dabei, zu schnell unterwegs zu sein. Immer öfter stelle ich mir dann vor, ich würde mir selbst im nächsten unübersichtlichen kurvigen Abschnitt begegnen. Das entschleunigt meine Fahrt sehr wirksam. Probier das mal aus :ROFLMAO:
Eine gesunde Portion Restangst vor dem Abgeräumtwerden bleibt, einige sind völlig gedankenlos unterwegs.
 
In meiner Gegend gibt es viele schöne Abfahrten an denen ich früher mit dem Rennrad meine Sucht befriedigen konnte viel Freude hatte. Es kam auch ein paar Mal vor, dass hinter der Kurve eine Kutsche "stand" (Schritttempo). Zu erwarten, hinter der Kurve wäre nichts, ist schon ziemlich dumm.
 
@HFKLR
Ich antworte mal stellvertretend als jemand der ein sehr schwacher Fahrer ist und ein altes VM fährt :
Ich fühle mich tatsächlich auf dem Radweg außerorts sicherer … Bundesstraßen fahre ich garnicht und generell keine Landstraßen wo rechts und links Leitplanken sind …

Besonders ab 2% Steigung werde ich zur Wanderdüne da fühle ich mich äußerst unwohl .

Besser sieht’s im Sommer aus wenn ich in Sommerform bin und selbst ich überland ü30 Kmh Schnitte fahre … und kleinere Steigungen mit Schwung nehmen kann ..

Was für mich auch ein Albtraum wäre:
Zwischen zwei Leitplanken liegen zu bleiben da würde ich durchdrehen vor panik , was macht man in so einer Situation? Über die Leitplanken würde ich es nicht drüber kriegen . Allein bis ich da raus geklettert wäre aus dem VM ..

Am sichersten fühle ich mich in der Stadt aber eher auf der Fahrbahn vorallem im Sommer ..
 
Zuletzt bearbeitet:
Besonders ab 2% Steigung werde ich zur Wanderdüne da fühle ich mich äußerst unwohl
Gut nachvollziehbar.

Mit Nabenmotor bin ich jetzt an Steigungen auf Landstrassen eher mit 10-20 km/h unterwegs. Ich wollte nicht mehr auf den Radweg ausweichen müssen.
Natürlich ist das nur subjektiv sicherer oder?
Schön sichtbar mitten auf der Fahrbahn unterwegs sein und durch etwas mehr speed in praxis kann ich dann auch schneller mal aus der Schusslinie zum Fahrbahnrand rüberziehen. Fühlt sich für mich definitiv sicherer an.
 
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