AW: 51,8 km/h Schnitt in der Ebene
Da steht dass Jure Robic nicht fitter war als viele andere, weil man sich fragte warum er so dominiert. Ich glaub aber bei allem Respekt dass er (und damit auch diese "vielen anderen"), deutlich leistungsfähiger war als Christian.
Mal in meinen Worten, um Missverständnisse auszuschließen: Du glaubst, dass Jure und die vielen anderen Ultrasportler, mit denen man ihn verglichen hat, leistungsfähiger sind als Christian. Was bringt Dich zu diesem Glauben?
Ich bin in der Hinsicht um einiges vorsichtiger: Niemand, der nicht wirklich richtig was kann, fährt noch nach hunderten von Kilometern mit einem 18-kg-Velomobil bergauf an Rennradfahrern mit halb so schweren Rädern vorbei, zumal diese Rennradfahrer ja auch keine Luschen sind. Egal, wie gut das Velomobil ist, solange der aerodynamische Vorteil nicht zum Tragen kommt, bleibt Fakt, dass es mit drei Rädern den höheren Rollwiderstand hat und eben auch mehr Gewicht bewegt werden muss.
Niemand, der nicht wirklich Substanz hat, kommt aus dem Loch, in das Christian sich bei seinem Selbstversuch gefahren hat, so schnell und so bravourös wieder hinaus. Das kann nicht einfach nur der Milan SSL sein.
Ich gehe jedenfalls davon aus, dass er gute Chancen hat RAAM in guter Zeit zu finishen und irgendwie freue ich mich, dass er mit dem Velomobil sozusagen "ausser Konkurrenz", bzw. in einer Klasse für sich fährt, denn dass dürfte es ihm leichter machen, sein eigenes Rennen zu fahren.
Schöne Textstelle, dass man um schnell zu sein möglichst nicht anhalten darf hat Christian schon oft gesagt, in die Richtung hat er auch an seinen Rädern gearbeitet.
Falls Du den Artikel ganz lesen möchtest und nicht zu fassen bekommst...
Klar, man kann gut Zeit verlieren, weil man hält, um Essen aus sonst unerreichbaren Taschen zu fummeln, die mp3-Player Batterie leer ist, man Kleidung an- oder ausziehen muss usw. Davon kann man sicher einiges gerade im Velomobil vermeiden, an anderen Sachen kommt man wohl keinesfalls vorbei:
Man kann und wird noch mehr Zeit verlieren, wenn man eigentlich absolut keine Lust mehr hat, weiter zu fahren:
Fatigue, the researchers argue, is less an objective event than a subjective emotion — the brain’s clever, self- interested attempt to scare you into stopping. The way past fatigue, then, is to return the favor: to fool the brain by lying to it, distracting it or even provoking it.
Hier entscheidet sich dann, wer seinen Körper dazu bekommt, weiterhin genügend Leistung abzugeben, und wer nicht.
Falls jemand Gelegenheit hat "Bicycle Dreams" anzusehen, sollte er das unbedingt mal tun, die unterschiedlichen Strategien dazu, kann man dort recht gut sehen.
Ok, dann hatte ich Dich da nicht richtig verstanden.
Mit "deutlich überlegen" meinte ich natürlich vor allem verkleidete Räder, auch andere haben was die Geschwindigkeit angeht keine Nachteile, beim Komfort aber Vorteile. Und das hilft wieder dabei möglichst wenig Pausen zu machen. Das Gewicht lässt sich ja beeinflussen wenn man bereit ist das Geld zu investieren.
Ich sage mal ganz vorsichtig, dass das, was Du geschrieben hast, ab einen bestimmten Leistungsbereich gelten mag.
Mehr dazu, wenn Du mir das Liegerad nennst, mit dem ich genau so schnell bin wie mit meinem Titanflex und ich es ausprobieren konnte (ich halte bis dahin garantiert nicht die Luft an).