51,8 km/h Schnitt in der Ebene

AW: 51,8 km/h Schnitt in der Ebene

Christian Ascheberg ist wohl ohne Zweifel der beste Langstreckenlieger der Welt. Jure Robic war trotzden ein ganz anderes Kaliber. Da gibt es bessere Leute und so viel macht das Material auf Langstrecken dann auch nicht aus. Ich könnte allerdings mit einem Rennrad nicht in einem Monat die USA durchqueren :)

Diese Aussagen sind derart verdichtet, dass es mir nicht gelingen will, den konkreten Inhalt zu entschlüsseln. Könnte ich bitte eine wortreichere Version haben?
 
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Ich damit keinen Sl ausschließen ,nur ich habe keinen da. Wenn das k gefahren bist weißt Du das das Verhältnis dann wie Quest zu Cabbike ist.

Den Unterschied zwischen Cab-Bike und Quest kenne ich. Den zwischen K und Quest nicht. Aber ich glaube nicht, dass da 10km/h Schnittgeschwindigkeit dazwischen liegen, zumindest nicht bei meinem Leistungsgewicht... Wobei ich es natürlich gern mal ausprobieren würde. Vielleicht mal in Elfershausen? Darfst dann auch mal wieder ein fettes Quest fahren... ;-)

Wie geht das eigentlich mit dem Probefahren eines Velomobils ohne Tretlagerverstellung?

Grüße,
Martin
 
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Das wüsste ich auch gerne. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass es bessere Aufrechtfahrer gibt, denn es fahren ja viel mehr Leute aufrecht. Da kann dann auch leichter mal ein Top-Fahrer dabei sein.
j.
so groß in der Leistung ist der Unterschied zu den guten Rennradlern nicht, meine Einschätzung. Die guten Rennradler sind allerdings noch härter mit sich selbst, als ich das jemals nötig gehabt hätte. Im VM muss man sich nicht gegen eine Meute durchsetzen und damit jede Gelegenheit nutzen den anderen eine Sekunde abzuknöpfen. Das geht von bei Rot über den Fußweg, über Dauerlauf an der Kontrolle, im Fahren den Verpflegungsbeutel annehmen,.....
Auf der anderen Seite kann man mit einem VM nicht jederzeit brutal Vollgass fahren. Das würde man nicht lange überleben.
Soll heißen: bei PBP ist ein schnelles VM nach meiner Meinung schneller als ein Rennradpulk, wenn man es mit Risiko drauf anlegt. Ihr habt doch sicher gelesen, mit welchem Risko die schnelle Grupe gefahren ist?
 
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Es könnte auch simpel ein mathematisches Problem sein.
Wenn 990 RR-Fahrer gegen 10 LR-Fahrer antreten ist die Wahrscheinlichkeit einfach höher das bei den 990 RR-Fahrern ein Ausnahmeahtlet dabei ist der derartig viel besser ist das er die Materialdifferenz gar nicht bemerkt.
 
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Könnte ich bitte eine wortreichere Version haben?
Sehr geehrte Damen und Herren, lieber Jedrik. Lassen Sie mich zuerst in aller Form für meinen, doch allzu knapp formulierten, Beitrag entschuldigen. Eine ausführlichere und vor allem, wie gefordert, wortreichere Version will ich hiermit umgehend nachliefern.
Wie viele von Ihnen sicher wissen, gehört unser geschätztes Forenmitglied Christian Ascheberg zu den besten und engagiertesten Langstreckenfahrern die die Liegeradwelt je gesehen hat. Ich wage sogar zu behaupten; er ist der beste! Unvergessen sind seine, zuletzt von Erfolg gekrönten, Versuche den 24-Stunden-Rekord zu brechen. Auch seine Brevets, seine Teilnahmen bei der Veranstaltung Paris-Brest-Paris und nicht zuletzt seine Ambitionen in Richtung RAAM sollen an dieser Stelle Erwähnung finden. Auf all dies hat er sich, vor allem in den letzten Jahren, konsequent vorbereitet und auf diese Weise, trotz seines Alters, über welches der Mantel des Schweigens gebreitet sei, stetig verbessert.
Diese, unter Liegeradfahrern einmalige, Erfolgsgeschichte relativiert sich allerdings etwas, wenn wir unser Augenmerk auf alle Radfahrer und damit auch auf die Rennradler richten. Unter ihnen gab es einen mit dem Namen Jure Robič, der inzwischen leider aufgrund eines Trainingsunfalles verstorben ist. Er war nur einer von vielen Langstreckenfahrern auf dieser, auf den ersten Blick gegenüber dem Liegerad benachteiligten, Radgattung, seine 5 Siege bei RAAM und die Tatsache dass auch er den 24-Stundenrekord in Angriff genommen und gebrochen hat, prädestinieren ihn für diesen Vergleich, da man auch von ihm behauptet, er sei der beste in seinem Metier gewesen.
Man darf wohl getrost behaupten, dass zwischen der körperlichen Leistungsfähigkeit, jedenfalls in Bezug auf die Tätigkeit des Radfahrens, Welten Liegen zwischen Christian Ascheberg und Jure Robič. Dies völlig ohne Christians Errungenschaften schmälern zu wollen, ganz im Gegenteil. Nur so ist zu erklären warum, trotz deutlich überlegenem Materials, Liegeradfahrer bisher nicht in der Lage waren der Rennradfraktion eindeutige Niederlagen in größerer Zahl im Bereich der Langstreckenfahrten zuzufügen.
Die Tatsache, dass sich dieses Verhältnis auf kürzerer Strecke sehr schnell ins Gegenteil verkehrt und im Sprint fast 2:1 zugunsten der vollverkleideten Liegeräder beträgt, beweist die, auch von Christian in diesem Diskussionsfaden geäusserte, Einschätzung, wonach auf Langstreckenfahrten das Geschwindigkeitspotential des Rades vor der Leistungsfähigkeit der Fahrer, mit zunehmender Strecke in den Hintergrund tritt.
Dies obwohl ich mir meine nicht nur innerhalb dierser Community, sondern weltweit auch von den (Massen-)Medien mit großem Interesse begleitete USA-Durchquerung im Rahmen von ROAM, nicht auf einem konventionellen Rennrad zutrauen würde. Das steht allerdings nicht im Widerspruch zu oben getätigter Aussage da meine Einschätzung nicht der Durchschnittsgeschwindigkeit geschuldet ist sondern vielmehr dem Komfort, den ein vollverkleidetes Liegerad ohne Zweifel bietet.
Dies, mein lieber Jedrik, sollte hoffentlich deiner Bitte um größerem Wortreichtum genügen. Ansonsten sehe ich mich allerdings auch durchaus imstande, noch das eine oder andere Wörtchen zusätzlich einfliessen zu lassen. Ein kurzer Hinweis an dieser Stelle reicht in dem Falle völlig aus. So verbleibe ich bis auf weiteres...
 
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Na also, geht doch! Jetzt arbeiten wir noch etwas an der Kommasetzung und an der korrekten Anrede weiblicher Forumsmitglieder und dann werden deine Beiträge schon recht passabel. ;)

Viele Grüße,
Martin
 
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Bei der Kommasetzung habe ich aufgegeben, ansonsten ist diese Ausdrucksweise anstrengend und schwer wieder loszuwerden :(
 
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Bei der Kommasetzung habe ich aufgegeben, ansonsten ist diese Ausdrucksweise anstrengend und schwer wieder loszuwerden :(

Nix für ungut. Ich hatte jedenfalls einen Heidenspaß beim Lesen! Und wenn du künftig von deiner gepflegten Ausdrucksweise nicht mehr lassen kannst, soll's mir auch recht sein. :D

Grüße,
Martin
 
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Moin Moin,

Ich glaube, es gibt mehrere Gründe, die oft außer acht gelassen werden.

Der erste Punkt ist in meinen Augen die Teamarbeit. Ich war zwar noch nie auf einem HPV Rennen, aber wenn ich mir die Fotos der Tribünen, Start/Ziel Zonen oder des Innenraums bei Rennen von einigen der hier angemeldeten Leute in Ihren Gallerien angucke, so sind da oft nur 5 bis 10 Leute zu sehen... das war bei Upright im professionellen Bereich allein für einen Fahrer da. Mir hat es ungemein geholfen, mich vor dem Rennen gar nicht um die Technik kümmern zu müssen. Ich wusste, meine Nummer 1 im Vertrauen hat alles kontrolliert und das Rad genau so aufgestellt, wie es für die Strecke optimal ist und kann Fehler und Defekte komplett ausschliessen. Die Rolle war aufgebaut wenn ich vom Umziehen kam, Flaschen, Schuhe, Startnummern usw usw waren am Platz, die Stopuhr lief um mir eine Zeit zu geben, wann das Rennen los geht und es war alles minutiös durchgeplant. Dadurch konnte ich mich ausschliesslich auf das Rennen konzentrieren. So ein Helfer ist Gold wert und müsste man Ihn selber bezahlen, wäre man schnell arm. Aber Tony Martin hatte davon sicherlich mehr als nur einen.

Der nächste Punkt ist natürlich das Publikum. Es ist mehr als nur ein kleiner Faktor. Man vergisst ihn immer wieder. Bei Rennen wie der Nacht von Hannover (16.000 Zuschauer an einer 900m ?? 1200m?? Runde), die ich einmal mitfahren durfte, bin ich ganz automatisch 5 bis 10km/h höhere Schnitte mitgegangen. Es war die Menschenmassen, die alles und jeden anfeuert. Die PBP Fahrer haben das sicher auch so an Teilstücken erlebt. Die Franzosen sind da ja noch verrückter. Man wird regelrecht nach vorne gebrüllt. Ob man nun aus stolz schneller fährt, aus Angst nicht zu versagen oder einfach, weil man alle paar Sekunden neu motiviert wird, spielt keine Rolle. Hauptsache, es geht schneller. Gute Musik kann sowas teilweise kompensieren. So sind meine Schnitte mit Hardstyle Felix Kröcher o.ä. ( ca 170bpm) weitaus schneller als mit Cuban Salsa oder ruhigem Chillout. Ich nutze früher auch Funk im Ohr um von meinem Begleitfahrzeug aus motiviert zu werden. Wenn mein Schnitt sunk, kam von meinem Trainier meistens Sätze wie "konzentrier dich, achte auf Atmung, Puls höher, geh noch 5 Umdrehungen höher, achte auf den Tacho... " er war danach oft genauso durchgeschwitzt wie ich *lach* Sowas nutzt Tony Martin zu 100% auch.

Als dritten Punkt würde ich hier die Vorbereitung nennen wollen. Für Tony Martin war denke ich klar, dass er dieses Jahr bei der Tour de France keine so entscheidende Rollen spielen wird. Mit Contador hatte ich nicht gerechnet, aber mit den beiden Schleck Brüdern 100%. Und da sind noch einige andere Top-Fahrer. Ich hab dieses Jahr nicht intensiv beobachtet, weiss nicht mal aus dem Kopf, ob er Kapitain des Teams ist oder Mark Cavendish und er nicht sogar Helferarbeit leisten musste. Aber sein Trainingsplan brauchte 2 Kategorie A Events (oder Saisonhöhepunkte) auf die er sich punktgenau vorbereiten konnte. Die deutsche Meisterschaft zu gewinnen im Frühjahr wäre kein adequates Ziel gewesen; zu einfach als dass es sich dafür lohnen würde, punktgenau zu trainieren, die Weltmeisterschaft wäre aber neben der Tour 100% ein lohnenswerter Punkt zum Training. Außerdem hat er seine Leistung vorher schon gezeigt. Allein bei großen Rennen konnte er dieses Jahr 4x ein Einzelzeitfahren gewinnen, darunter das der Tour UND der Vuelta, und Deutscher Vize im EZF ist er auch noch nebenbei.

Das sind alles nur Kleinigkeiten. Aber diese Kleinigkeiten machen aus einem super Amateur halt dann den Profi. Und da gibt es noch einige mir bekannte und sicher hunderte mir nicht bekannte legale Tricks.

Just my 2 cents

der Stormi
 
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Vielen Dank dafür, dass ich die Gelegenheit bekommen habe, Deinen Gedanken zu folgen.
Das Thema Ultralangstrecke fasziniert mich so ziemlich seit meine Ableger alt genug sind, dass ich sie immer mal wieder ein paar Stunden für etwas Radfahren allein lassen kann, also jetzt so rund zehn Jahre, von denen ich die letzten rund fünf auch selbst die eine oder andere längere Strecke unter die Räder genommen habe. Das vorweg.

Man darf wohl getrost behaupten, dass zwischen der körperlichen Leistungsfähigkeit, jedenfalls in Bezug auf die Tätigkeit des Radfahrens, Welten Liegen zwischen Christian Ascheberg und Jure Robič.
Das möchte ich nicht so ohne weiteres stehen lassen. In dem ausführlichen Artikel über Jure Robic, den die New York Times am 5.2.2006 veröffentlicht hat, steht:

Yet Robic does not excel on physical talent alone. He is not always the fastest competitor (he often makes up ground by sleeping 90 minutes or less a day), nor does he possess any towering physiological gift. On rare occasions when he permits himself to be tested in a laboratory, his ability to produce power and transport oxygen ranks on a par with those of many other ultra-endurance athletes. He wins for the most fundamental of reasons: he refuses to stop.


Man müsste vielleicht erst einmal definieren, was man alles zur körperlichen Leistungsfähigkeit hinzurechnet. In meiner persönlichen Wertung gehört die Weigerung, aufzuhören, allerdings eher zu den mentalen Fähigkeiten. Und dort würde ich den eigentlichen Unterschied zwischen Christian von Ascheberg (und vielen anderen Ultrafahrern) und Jure Robic sehen: Während andere nach und nach an der Ungeheuerlichkeit der Aufgabe, die sie sich selbst gesetzt haben, zerbrechen und dann aufgeben oder ihre Tiefs überwinden und stärker daraus hervorgehen, scheint Jure Robic seine persönlichen Dämonen immer wieder als Antrieb und nicht als Abschreckung genutzt zu haben, um es mal vorsichtig auszudrücken. Dass man das aber nicht braucht, um ein sehr gutes RAAM zu fahren, hat Barbara Buatois deutlich gezeigt.



Dies völlig ohne Christians Errungenschaften schmälern zu wollen, ganz im Gegenteil. Nur so ist zu erklären warum, trotz deutlich überlegenem Materials, Liegeradfahrer bisher nicht in der Lage waren der Rennradfraktion eindeutige Niederlagen in größerer Zahl im Bereich der Langstreckenfahrten zuzufügen.
Mir würde ja schon der eine oder andere Grund dafür einfallen, angefangen damit, dass fähige und wettbewerbsfreudige Fahrer aus ganz offensichtlichen Gründen immer zunächst auf UCI-konformen Rädern unterwegs sind und sich unter normalen Umständen auch nur selten die Umgewöhnung auf Liegeräder, für die es bislang noch sehr wenige Wettbewerbe gibt, leisten wollen werden, und aufgehört damit, dass Liegeradfahrer mangels Masse keine Trainingskollegen und mangels Rennen keine Motivation, schnell zu sein haben. Da ist es eher beachtlich, dass es die wenigen, die man als überragend wahrnimmt, überhaupt gibt.

Man könnte ja auch einfach mal der Tatsache ins Auge sehen, dass anscheinend Velomobile der Spitzenklasse die einzigen Liegeräder sind, die tatsächlich "überragendes Material" sein könnten. Mein Fujin mini ist es jedenfalls nicht. Ich bin auf meinem Rennrad immer noch schneller, besonders auf hügeligeren Strecken, obwohl ich in den letzten Monaten fast nie mehr damit gefahren bin. Und mein Fujin ist schon deutlich besser als einige andere Liegeräder. (Ich bin eher nicht der entscheidende Grund dafür, dass ich bei PBP auch mal Gelegenheit hatte, andere Liegeradfahrer bergauf zu überholen)

Dabei ist das Geschwindigkeitspotential des Fujins selbst meiner Meinung nach höher, als das meines Titanflex, nur: Was genau nützt es mir, wenn ich bergab Überschussgeschwindigkeit wegbremsen darf, wenn ich mich dafür bergauf auf ein halbes Leben im ersten Gang einstellen muss? Auf Ultrastrecken sind wirklich die am schnellsten, die am wenigsten Zeit in niedriger Geschwindigkeit verbringen und nicht unbedingt die, die die höchste Maximalgeschwindigkeit erreichen.

Zum Thema "Sprint" in Bezug auf die Leistungen auf Battle Mountain wurde ja an anderer Stelle schon etwas gesagt.
 
AW: 51,8 km/h Schnitt in der Ebene

Das möchte ich nicht so ohne weiteres stehen lassen. In dem ausführlichen Artikel über Jure Robic, den die New York Times am 5.2.2006 veröffentlicht hat, steht:

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Man müsste vielleicht erst einmal definieren, was man alles zur körperlichen Leistungsfähigkeit hinzurechnet. In meiner persönlichen Wertung gehört die Weigerung, aufzuhören, allerdings eher zu den mentalen Fähigkeiten.

Da steht dass Jure Robic nicht fitter war als viele andere, weil man sich fragte warum er so dominiert. Ich glaub aber bei allem Respekt dass er (und damit auch diese "vielen anderen"), deutlich leistungsfähiger war als Christian.
Schöne Textstelle, dass man um schnell zu sein möglichst nicht anhalten darf hat Christian schon oft gesagt, in die Richtung hat er auch an seinen Rädern gearbeitet. Ich habs bei ROAM dann selber auch gemerkt :)

Mir würde ja schon der eine oder andere Grund dafür einfallen, angefangen damit, dass fähige und wettbewerbsfreudige Fahrer aus ganz offensichtlichen Gründen immer zunächst auf UCI-konformen Rädern unterwegs sind und sich unter normalen Umständen auch nur selten die Umgewöhnung auf Liegeräder, für die es bislang noch sehr wenige Wettbewerbe gibt, leisten wollen werden, und aufgehört damit, dass Liegeradfahrer mangels Masse keine Trainingskollegen und mangels Rennen keine Motivation, schnell zu sein haben. Da ist es eher beachtlich, dass es die wenigen, die man als überragend wahrnimmt, überhaupt gibt.
Genau das mein ich.

Man könnte ja auch einfach mal der Tatsache ins Auge sehen, dass anscheinend Velomobile der Spitzenklasse die einzigen Liegeräder sind, die tatsächlich "überragendes Material" sein könnten. Mein Fujin mini ist es jedenfalls nicht. Ich bin auf meinem Rennrad immer noch schneller, besonders auf hügeligeren Strecken, obwohl ich in den letzten Monaten fast nie mehr damit gefahren bin. Und mein Fujin ist schon deutlich besser als einige andere Liegeräder. (Ich bin eher nicht der entscheidende Grund dafür, dass ich bei PBP auch mal Gelegenheit hatte, andere Liegeradfahrer bergauf zu überholen)
Mit "deutlich überlegen" meinte ich natürlich vor allem verkleidete Räder, auch andere haben was die Geschwindigkeit angeht keine Nachteile, beim Komfort aber Vorteile. Und das hilft wieder dabei möglichst wenig Pausen zu machen. Das Gewicht lässt sich ja beeinflussen wenn man bereit ist das Geld zu investieren.
 
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Da steht dass Jure Robic nicht fitter war als viele andere, weil man sich fragte warum er so dominiert. Ich glaub aber bei allem Respekt dass er (und damit auch diese "vielen anderen"), deutlich leistungsfähiger war als Christian.

Mal in meinen Worten, um Missverständnisse auszuschließen: Du glaubst, dass Jure und die vielen anderen Ultrasportler, mit denen man ihn verglichen hat, leistungsfähiger sind als Christian. Was bringt Dich zu diesem Glauben?

Ich bin in der Hinsicht um einiges vorsichtiger: Niemand, der nicht wirklich richtig was kann, fährt noch nach hunderten von Kilometern mit einem 18-kg-Velomobil bergauf an Rennradfahrern mit halb so schweren Rädern vorbei, zumal diese Rennradfahrer ja auch keine Luschen sind. Egal, wie gut das Velomobil ist, solange der aerodynamische Vorteil nicht zum Tragen kommt, bleibt Fakt, dass es mit drei Rädern den höheren Rollwiderstand hat und eben auch mehr Gewicht bewegt werden muss.
Niemand, der nicht wirklich Substanz hat, kommt aus dem Loch, in das Christian sich bei seinem Selbstversuch gefahren hat, so schnell und so bravourös wieder hinaus. Das kann nicht einfach nur der Milan SSL sein.

Ich gehe jedenfalls davon aus, dass er gute Chancen hat RAAM in guter Zeit zu finishen und irgendwie freue ich mich, dass er mit dem Velomobil sozusagen "ausser Konkurrenz", bzw. in einer Klasse für sich fährt, denn dass dürfte es ihm leichter machen, sein eigenes Rennen zu fahren.

Schöne Textstelle, dass man um schnell zu sein möglichst nicht anhalten darf hat Christian schon oft gesagt, in die Richtung hat er auch an seinen Rädern gearbeitet.
Falls Du den Artikel ganz lesen möchtest und nicht zu fassen bekommst...
Klar, man kann gut Zeit verlieren, weil man hält, um Essen aus sonst unerreichbaren Taschen zu fummeln, die mp3-Player Batterie leer ist, man Kleidung an- oder ausziehen muss usw. Davon kann man sicher einiges gerade im Velomobil vermeiden, an anderen Sachen kommt man wohl keinesfalls vorbei:

Man kann und wird noch mehr Zeit verlieren, wenn man eigentlich absolut keine Lust mehr hat, weiter zu fahren:
Fatigue, the researchers argue, is less an objective event than a subjective emotion — the brain’s clever, self- interested attempt to scare you into stopping. The way past fatigue, then, is to return the favor: to fool the brain by lying to it, distracting it or even provoking it.
Hier entscheidet sich dann, wer seinen Körper dazu bekommt, weiterhin genügend Leistung abzugeben, und wer nicht.
Falls jemand Gelegenheit hat "Bicycle Dreams" anzusehen, sollte er das unbedingt mal tun, die unterschiedlichen Strategien dazu, kann man dort recht gut sehen.

Genau das mein ich.

Ok, dann hatte ich Dich da nicht richtig verstanden.


Mit "deutlich überlegen" meinte ich natürlich vor allem verkleidete Räder, auch andere haben was die Geschwindigkeit angeht keine Nachteile, beim Komfort aber Vorteile. Und das hilft wieder dabei möglichst wenig Pausen zu machen. Das Gewicht lässt sich ja beeinflussen wenn man bereit ist das Geld zu investieren.
Ich sage mal ganz vorsichtig, dass das, was Du geschrieben hast, ab einen bestimmten Leistungsbereich gelten mag.
Mehr dazu, wenn Du mir das Liegerad nennst, mit dem ich genau so schnell bin wie mit meinem Titanflex und ich es ausprobieren konnte (ich halte bis dahin garantiert nicht die Luft an).
 
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Mal in meinen Worten, um Missverständnisse auszuschließen: Du glaubst, dass Jure und die vielen anderen Ultrasportler, mit denen man ihn verglichen hat, leistungsfähiger sind als Christian. Was bringt Dich zu diesem Glauben?)
Sie sind jünger, investieren mehr in Training und sie sind z.B. bei Paris-Brest-Paris früher am Ziel.

Ich gehe jedenfalls davon aus, dass er gute Chancen hat RAAM in guter Zeit zu finishen und irgendwie freue ich mich, dass er mit dem Velomobil sozusagen "ausser Konkurrenz", bzw. in einer Klasse für sich fährt, denn dass dürfte es ihm leichter machen, sein eigenes Rennen zu fahren.
Ich bin wirklich gespannt wie es da läuft, für Christian, aber auch für sein Velomobil.

Ich sage mal ganz vorsichtig, dass das, was Du geschrieben hast, ab einen bestimmten Leistungsbereich gelten mag.
Mehr dazu, wenn Du mir das Liegerad nennst, mit dem ich genau so schnell bin wie mit meinem Titanflex und ich es ausprobieren konnte (ich halte bis dahin garantiert nicht die Luft an).
Wenn du auf einem gleich schweren Liegerad nicht gleich schnell bist ist irgendwo der Wurm drin.
 
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Wenn du auf einem gleich schweren Liegerad nicht gleich schnell bist ist irgendwo der Wurm drin.

Auf meinen Rennrad in Untenlenkerhaltung und Rennklamotte sowie hinterer Radverkleidung fahre ich Schnitte von ca. 32-33km/h an der absoluten (Ausdauer)Leistungsgrenze über 25km (komplett flach da am Fluss -> 46hm).
Mit meinem Tieflieger fahre ich mit Schloss (1,4kg), Werkzeug(1kg) und in Alltagsklamotten diese Schnitte über 40km und 288hm und das bei niedrigerem Puls..
Irgendworan muss es ja liegen ;)

Gruß,
Patrick
 
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Felix, ich verstehe deine Aussagen einfach nicht.
Die Rennradler sind praktisch immer Teamfahrer, ein Rennradfahrer egal welcher Leistungsfahigkeit verliert gnadenlos gegen CAS bei Gleichen Voraussetzungen.
Allein das ein VM Fahrer mit einem Teamfahrer verglichen wird verbietet sich. Wenn Christian bei raam ein gutes Team hat wird er zeigen können " wo der Bartl den Most holt".

Natürlich geht das nur mit einem Top Vm, mit einem Serienquest geht das nun mal nicht. Du scheint auch bei deinen Vorstellungen von einem etwas besseren Quest auszugehen.
 
AW: 51,8 km/h Schnitt in der Ebene

Die Rennradler sind praktisch immer Teamfahrer, ein Rennradfahrer egal welcher Leistungsfahigkeit verliert gnadenlos gegen CAS bei Gleichen Voraussetzungen.
Da halte ich dagegen; laß uns mal einen Berg-Sprint in der Eifel ausfahren. Ich wette, daß er da mit Abstand als letzter ankommt. Oder liegt das daran, daß selbst Deine Top-VMs einfach nicht taugen?

Komm endlich mal runter von Deinem Baum, dann siehst Du den Wald auch wieder.


noses.
 
AW: 51,8 km/h Schnitt in der Ebene

Klar kommt er da als letzter an.
Der Hauptgrund ist die extrem hohe Leistungsdichte. Bei den Profis entscheiden wenige Watt weniger Verlust am Rad über Sieg oder Niederlage. Wenn das Rad dann gleich mal doppelt so viel wiegt, macht das "viel" aus. Genauer gesagt 1km/h bei 400W Leistung und 7% Steigung.. WOW!
Da er in der Ebene aber gleich mal 19km/h schneller ist, hat sich das sehr sehr schnell wieder relativiert. (und ich hab hier mit nem 18kg "normal"-Quest gegen n RR in Untenlenkerhaltung gerechnet!)

Es hat schon Gründe warum Liegeräder schon in den 30ern von Radrennen ausgeschlossen wurden -> schneller als "Normalräder" und deshalb nicht damit vergleichbar.

Gruß,
Patrick

PS. Rennradfahrer sind eigentlich immer "Teamfahrer". AUch wenn das Team nur mit 2 Ersatzfahrrädern, Mediziner und Trainer in der Blechdose hinterherfährt und Schlaf,Essen,Gesundheitszustand und das Rad überwacht und dem Radler alles abnimmt außer ,überspitzt gesagt, das Atmen und das Radeln..
 
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Genauer gesagt 1km/h bei 400W Leistung und 7% Steigung.. WOW!
Da er in der Ebene aber gleich mal 19km/h schneller ist, hat sich das sehr sehr schnell wieder relativiert. (und ich hab hier mit nem 18kg "normal"-Quest gegen n RR in Untenlenkerhaltung gerechnet!)
Nur 1 km/h? Und sei wann wiegt ein "normal"-Quest nur 18kg :confused: Ich versteh das alles nicht :(
 
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