Ein Wettkampf ist immer ein Balance-Akt zwischen gesunder Aggressivität sowie Respekt und gegenseitiger Rücksicht.
Aufgrund der Videobilder masse ich mir da kein Urteil zu wie (knapp) es wirklich war, denke aber, dass Daniel rechts (mit hoffentlich ausreichend Abstand;-)) überholen wollte und durch den Ausreiser des einen Fahrers überrascht wurde und dann die Wahl hatte zwischen der Mitte und einem riskanten Bremsmanöver in der Kurve welches angesicht des Tempounterschiedes auch zu einer (Auffahr-) Kollision oder einem Sturz hätte führen können.
Perfekt ist niemand, in dieser Situation sollten sich alle Beteiligten kritisch hinterfragen, zuerst die drei Liegeradfahrer welche mit ihrer eher unorthodoxen Fahrweise die Situation auslösten aber auch Daniel, ob er richtig reagiert hat (innerhalb von Sekundenbruchteilen) und ob er vorausschauend nicht auch links weniger eng zum Überholen hätte ansetzen können ohne Geschwindigkeitseinbusse aber deutlich mehr Sicherheitsmarge.
Beim Betrachten des Videos entsteht zumindest der Eindruck, dass die Vorabinstruktion nicht optimal erfolgt ist, wie soll gefahren und überholt werden usw.
Andererseits sollte ja auf einer solchen Strecke / mit dieser Teilnehmerzahl trotzdem genug Platz vorhanden sein um ausreichend Sicherheitsabstand einhalten zu können.
Zum Thema Bremsen im Rennen habe ich eine andere Meinung.
Es gab es kürzlich (in der Schweiz) ein Urteil zu einem tragischen Todesfall in einem Velorennen.
Ein (ex-Profi) Fahrer drängte anscheinend die (Amateur) Führungsgruppe in einer Kurve aggressiv ab und verursachte einen Massensturz.
Neben dem einleitend erwähnten zu erwartentem Respekt und gegenseitiger Rücksicht kann auch aus Sicht Justiz nicht alles auf die Eigenverantwortung abgeschoben werden,
es gelten auch bei einem Rennen gewisse Regeln:
https://www.nzz.ch/panorama/aktuell...en-fahrlaessiger-toetung-verurteilt-ld.130160
https://www.nzz.ch/panorama/aktuell...en-fahrlaessiger-toetung-verurteilt-ld.130160
Ist noch nicht rechtskräftig, hätte aber in der heutigen Form für den "Täter" Kostenfolgen von knapp einer halben Million Schweizer Franken.