Darf man auch als Nicht-Pendler ein Velomobil fahren?

Zur Beschleunigung : Ja das ging mir auch durch den Kopf , Beschleunigungsphasen kosten am meisten Körner...was spräche eig. dagegen wenn @Kraeuterbutter sich einen 250 Watt Motor als Beschleunigungshilfe einbaut ? Ok so ein Teil wiegt auch wieder aber sonst ? Also ich würde es wohl machen wenn ich ein VM hätte ...wobei ich in der Stadt wohl doch eher ein sehr leichten Einspurer bevorzugen würde.

Zum Geschwindigkeitsgefühl : Da muss ich gerade an Autos als Beispiel denken : Kennt ihr das auch ? 100 Kmh in einem alten klapprigen Kleinwagen fühlen sich unfassbar schnell an wärend sich 100 Kmh in einem Sportwagen sich nach nichts anfühlen .
Ich finde das leuchtet ein das man in einem VM mit Haube das Tempo nicht so merkt. Man ist ja völlig abgeschirmt.

Was du aber auch bedenke solltest : Training bzw Leistingsverbesserung machen sich Viel mehr am höheren Speed Gewinn bemerkbar.
Gruß Patrick
 
@Nobbi: danke für diese Rechnung... relativiert ein wenig diese hohen Geschwindigkeiten

@Christoph S:
danke für den Link, https://www.velomobilforum.de/forum...carbon-vs-df-am-berg.43435/page-3#post-685358 @eisenherz holt das VM in seinem Posting auch ein klein wenig wieder in die Realität, vonwegen "Königsklasse der Fahrräder" wie ich hier schon mal lesen durfte

wie du sagst:
was es gibt weiß ich mittlerweile ein klein wenig
der nächste Schritt müssen dann doch 2-3 Probefahrten sein, um das mal in Realität zu sehen

der Stand von meiner Wissensseite bis jetzt:

Mango:
wahrscheinlich das alltagstauglichste, wendig - in der Stadt noch am meiste damit anzufangen... relativ kurz wodurch quer zur Fahrbahn parken noch möglich sein sollte
mehrere Fahroptionen (komplett offen, Schaumstoffdeckel der mitgeführt werden kann, Versatile-Dach, Racehaube von Wim, Sinner und bald DAniel (?)...
Zwischengetriebe das riesen Spielraum für Übersetzungen lässt bis hin zu 90Gang
trotzdem 3mal einseitig aufgehängte Räder für einfachen Reifenwechsel
vom Gewicht her in der Sportversion unter 30kg machbar, das galt vor wenigen Jahren ja noch als unheimlich leicht für ein Velomobil
von der Geschwindigkeit - in der Ebene mit Racehaube - schneller als Rennrad und Liegerad - aber nicht vergleichbar mit den modernen "Highspeed-Varianten"
Anhänger möglich
Winterbereifung möglich

Quest:
gefällt mir optisch wenig... sieht irgendwie "altmodisch" aus, wie eine Seifenkiste aus den 20er-Jahren (tschuldigung)
geringer Wenderadius
ansonsten viele Qualitäten, eines der häufigst gefahrenen Velomobile und war wohl mal eines der schnellsten (auch heute nicht langsam, wenns läuft, schneller als ein Mango)

Strada:
im Prinzip ein Quest, etwas langsamer weil offene Radhäuser
dafür einfacherer Reifenwechsel und mehr Wendigkeit
in der Stadt wohl alltagstauglicher
Optik besser als Quest
ich schätze die minimal schnellere Alternative (wenns Läuft) zum Mango, ohne Zwischengetriebe möglicherweise effizienter im Antriebsstrang (?)

Milan:
optisch gewöhnungsbedürftig... andererseits hübscher weil interessantere Form als z.b. das Quest
schnell... als SL nochmal schneller
viel Gepäck mitnehmbar, vorne vor den Radkästen Staumöglichkeit
Panzerlenkung (?)
negativ sind großer Wenderadius und geringe Bodenfreiheit bei SL => für die Stadt nicht so tauglich im Vergleich zu den vorgennnten Velomobilen
großer Einstieg..
auch offen gefahren schnell

K, df, ....
wirken auf mich alle ähnlich
offene Räder, trotzdem wenig Wenderadius
steif, schnell, sehr leicht
optisch (das df) auch sehr schön
gute RaceHaube beim df, aber nicht verstaubar mit günstigen Ersatz-Visieren da Motorradstandardware (im Gegensatz zur Sinner-RAcehaube)
auch offen gefahren sehr schnell
Wartungsklappen beim df
sprintstark für die Stadt - Gewichtstechnisch im Bereich meines Trikes (21kg), sollte sich also ähnlich beim Beschleunigen anfühlen (das mehr an Gewicht wird vielleicht durch das mehr an Steifigkeit ausgeglichen, ab 20km/h kommt der bessere cw dazu - mit dem df sollte ich schneller auf 30km/h sein als mit dem Trike würde ich vermuten)

WAW
Optik schaut fetzig aus
Bodenfreiheit ausreichend für Stadt
allerdings Schnauze sehr lang -> was bedeutet das für den "Böschungswinkel", komm ich damit bei der Hauseinfahrt rein und wieder raus ?
sehr lange -> könnte das Parken in der Stadt z.b. vorm Supermarkt erschweren (im Vergleich zu einem kürzeren Mango)
soll leise sein (das 2014er), Dämmmatten, ...
kein Tiller, nur Panzerlenkung
Gewicht her nicht mit df vergleichbar, aber zählt trotzdem zu den leichten Velomobilen mit unter 30kg (jeh nach Version deutlich unter 30kg)
RAcehaube die man mitnehmen kann, weil zusammenrollbar
von der Geschwindigkeit kein df und kein Milan
aber schneller als ein STrada oder Mango
(am Vorstellungsvideo (das französische) hatte er es in der EBene schnell mal auf 60km/h hochgetreten)
zusätzliche Verstaumöglichkeit vorne, von außen über Klappe zugänglich
trotz hoher Geschwindigkeit auch wendig mit geringem Wenderadius vergleichbar mit Mango (wie angenehm fährt es sich dann beim schnellen fahren? nervöser ?)


am Papier sind die Zahlen von df, Milan und co beeindruckend.. da kann das Mango nicht mithalten..
allerdings ist mir schon 2-3mal @pachauer Gerd mit seinem Mango auf der Donauinsel/Donauradweg begegnet -> langsam wirkte es bei Gott auch nicht

auch gefallen mir seine Videos, wie er da offen fährt.. schaut sehr chillig aus
sein Mönichkirchen-Video (einmal die eine Seite, einmal die andere Seite)
mit teils bis über 100km/h -> ich bin die Strecke auch schon gefahren, nur 20-30km/h langsamer
ergo denk ich, dass das Mango nicht langsamer als ein Lowracer ist (wenns läuft)
in der Stadt wird's was anderes sein, wo ich meinen 11kg Lowracer mit 600-1000Watt in Sekundenschnelle auf über 40km/h hochkriege
 
Ich finde am VM die Wetterunabhängigkeit und damit planbare rel. hohe Geschwindigkeit auf längeren Strecken das wichtigste pro Argument.
Wenn man gerne mit einem Lowracer bei 10grad und Nieselregen einen Ausflug macht ist gut, im VM mit Shorts und T-shirt die gleiche Tour bringt mir deutlich mehr Spaß.
vg Björn
 
fühlen sich vielleicht 42km/h mit dem Velomobil sogar langsamer an, als 38-39km/h mit dem Lowracer (?)
Ich finde es auch schwer die Geschwindigkeit einzuschätzen, war mir nie sicher ob ich mit dem Velomobil wirklich schneller bin als mit einem anderen schnellen Rad, ob Lowracer oder Rennrad.
Beim Evo K hab ich dann gedacht: Ok, das sieht jetzt deutlich schneller aus, so ist das mit einem offenen Rad nicht, eher mit einem Auto.

Wenn das Velomobil schnell ist werden aus 38 km/h mehr als 42 und das merkst du deutlich!

Auf der Flughafenrunde mit dem Quest hatte ich einen Rennradfahrer vor mir, der muss gedacht haben er steht als ich mit dem Quest vorbei bin (ich hab allerdings auch ordentlich getreten). In dem Moment überholt mich ein SL (Ich glaube es war Jo) und ich dachte ich stehe!

Ich fahre inzwischen oft mit wenig Leistung, ist trotzdem noch sehr schnell, aber gemütlich, ich schwitze kaum...
So hatte ich mir das vorgestellt, ein Rad das so schnell ist dass ich auf vielen Strecken noch Kraft über habe weil ich nicht so schnell fahren kann oder will.
Da erübrigt sich auch ein Motor, ich ruh mich auf den geraden Strecken aus, da kann ich an der Ampel auch mal Körner geben!
Dafür sollte das Rad allerdings nicht zu weich sein, sonst macht das keinen Spass.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe ja keine Erfahrungen mit sogenannten schnellen VMs (und auch keinen schnellen Ein-bis Dreispurigen Liegerädern). Wahrscheinlich weil ich nach dem Ende meiner Rennradzeit keinen Ehrgeiz mehr habe, andere abzuhängen und es mir mehr um flotten aber möglichst endlos machbaren Transport von A nach B, C,.... geht.
Dafür habe ich Erfahrungen mit zwei CBs (beide repariert, verstärkt... und entsprechend ca. 50 kg schwer), einem FAW (32 kg aber nur sieben Gang Superflachlandübersetzung) und einem Mango (repariert, lackiert ca. 40 kg). Das Mango war in dieser Runde der Rennwagen: Gut 30 km Flachlandstrecke in einer Stunde von Tür zu Tür. Mit den CBs nicht unter 80 min., mit FAW ca. 75 min.!
Das Zwischengetriebe kostet vielleicht Leistung - aber deutlich weniger als die Gummieigenschaften der CBs oder die Walzenumlenkung des FAWs. Die Möglichkeiten von kleinsten bis größten Gängen wären mir jederzeit das Zwischengetriebe wert. (Auf vielen Dauerstrecken habe ich lange steile Steigungstrecken mit bis zu 14%.)
Den Gewichtsunterschied habe ich am wenigsten gespürt (inzwischen habe ich mehr Gewicht an mir verloren, als die Differenz zwischen FAW und CB). Bergauf ging es mit allen langsam.
Hauptunterschied war für mich: Mango reines Sportgerät - ich konnte keine 500 m fahren, ohne zu schwitzen, weil es einfach reizte, reinzutreten und fahren mit normaler Straßenkleidung war sowieso nicht möglich (lange Hosen wegen der vorne lange frei laufenden Ketten besser nur in eng anliegend und schwarz;)).
Für meine Bedürfnisse (Allwetterfahrt als Freiberufler) sind die CBs besser, aber das Mango war das einzige VM mit dem ich einfach auf Tour gegangen bin - weil es Spaß gemacht hat (und auch die einzigen Fahrten, bei denen ich mir wieder Jagden mit anderen Radlern geliefert habe).

Zu Deiner "Typenliste" kann ich nur ergänzen: Selbst ein günstig angebotenes Quest wollte ich nicht haben, wegen den vorne geschlossenen Radkästen. Bei meiner Topographie, meinem eigenen Gewicht und meinem durchschnittlichen Gepäck muss ich teilweise nach 500 km mal die Vorderräder abnehmen, im günstigsten Fall nur die Trommeln säubern aber oft auch die verglasten Beläge anschmirgeln. Das wäre mir beim Quest zu umständlich.
C.
 
ja.. geschlossene Radkästen will ich eher nicht haben

das da nach 500km schon service nötig war?
ich dachte die Trommelbremsen fährt man gerade deswegen, weil man da nicht viel Service braucht

über das WAW (nicht das aktuelle, das ältere vor 2014) hab ich ein recht beeindruckendes Video (für mich beeindruckend) gefunden..

also ich nehme an, dass es wohl eine Mischung aus df und Mango ist? Geschwindigkeit mehr Richtung df als Mango, Wendigkeit mehr Mango als DF
 
Das Video ist zu beeindruckend für deutsche Augen...[emoji85]
...oder vielmehr Ohren...[emoji86]
 
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interessant.. ist nämlich ohne Musik, das Video


hmmm.. die Velomobil-Infektion ist schlimmer als gedacht..

dieses Video hab ich mir schon 2mal in voller Länge angeschaut:

gut Werbung für ein Mango
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Mango war in dieser Runde der Rennwagen: Gut 30 km Flachlandstrecke in einer Stunde von Tür zu Tür. Mit den CBs nicht unter 80 min., mit FAW ca. 75 min.!
Mit einen schnellen Velomobil in 45 min schätze ich? Da oben wird die Luft langsam dünner weil Hindernisse den Schnitt überproportional nach unten ziehen und man auch mit viel höherer Geschwindigkeit absolut nur ein paar Minuten gewinnt.

Beim Mango ist aber ja noch Luft nach oben.

Bei meiner Topographie, meinem eigenen Gewicht und meinem durchschnittlichen Gepäck muss ich teilweise nach 500 km mal die Vorderräder abnehmen, im günstigsten Fall nur die Trommeln säubern aber oft auch die verglasten Beläge anschmirgeln.
Wenn du die 90er Trommeln schon so belastest solltest du vielleicht über Scheibenbremsen nachdenken anstatt darüber wie du die Räder am besten demontierst (auch wenn das praktisch ist).
 
ich hab jetzt 10.000km am Roadshark, vor ca. 3000km die Beläge der BB7 gewechselt..
also dürfte bei mir ne Trommel auch länger als 500km halten, nicht ?
 
sowas wollte ich hören...
wenn man schon mit der geringeren Bremsleistung leben muss - irgendeinen Vorteil brauchts ja doch...
 
Der größte Vorteil für mich ist beim VM, daß man sich einfach reinsetzt und fährt. Keine Warterei im Geschäft, bis das Gewitter durch ist, keine Absage Oliebollentocht, nur weil 20-30 cm Neuschnee vorausgesagt sind. 200 km Tagesetappe durch starken Schneefall? Macht nur teilweise Spaß, ist aber machbar. Was da mit dem Einspurer passieren kann, konnte man an @Jack-Lee sehen, als er ohne passende Klamotten und mit Einspurer beim Winter-VM-Treffen war.
Oder in Frankreich bei 5-10 °C und Regen 260 km fahren - im Milan muß man auf Fotos verzichten, mit dem offenen Lieger wäre alles nass gewesen und lange Klamotten hätten nicht reingepasst.

@Carsten K. : Wessen Beläge verglasen, sollte mal über eine Wasserkühlung nachdenken, hat bei mir sehr geholfen. Alle 15 tkm neue Bremsplattensätze verbauen und gut ist.

Wenn du die 90er Trommeln schon so belastest solltest du vielleicht über Scheibenbremsen nachdenken anstatt darüber wie du die Räder am besten demontierst (auch wenn das praktisch ist).
Gerade mit Scheibenbremsen braucht er dann gut demontierbare Räder. Und immer zwei Sätze Sinterbeläge im Gepäck, organische schmelzen einfach weg :(

Gruß,

Tim
 
Also nur wenn du wirklich schöne VM-Strecken fährst lohnt sich die Anschaffung oder du machst es wie ich und genießt die Bequemlicheit und den Wetterschutz eines VM und die Geschwindigkeit ist zweirangig

Tom
Bequemlichkeit bezieht sich bei mir zum einen auf die Sitzposition, das AW ist mein bequemstes Rad zum anderen auf den Vorzug immer alles damit machen zu können, ich habe meine Regensachen (Dach) und meinen Sonneschutz ( auch Dach) immer dabei, ich habe immer den großen Kofferraum mit Kindertransportmöglichkeit dabei ( Kind mit Scout-Schulranzen paßt gleichzeitig in mein AW4), ich kann damit etwa Rennradgeschwindigkeit fahren aber auch Eis und Schnee funktionieren, Radwege und Strassen z. T. sogar Drängelgitter funktionieren, ich kann mit Hänger fahren, (ich habe zwei Hängerkupplungssysteme und kann beide ohne Umbauten fahren). Die Liste läßt sich fortsetzen aber das ist alles mein bedarf was zu Dir passt muss du selber überlegen.

Tom
 
erinnert mich an Vietnam/Kambodscha... da hatten die Mopeds (die die Rikschas für 4 Personen gezogen haben) auch eine "externe Wasserkühlung" in form von 2Liter-Wasserflaschen, Schlauch und "Tröpfchenkühlung" ;)
aber 120ml -das ist ja eh nix.. wenn das schon hilft, ist das ja keine SAche - spricht also nix dagegen
 
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