Erfahrungsbericht nach knapp zwei Jahren KMX als Alltagsfahrzeug

Beiträge
2.137
Hallo zusammen,

Ich dachte mir ich sammle mal meine Erfahrungen hier, irgendwie werden doch immer wieder die gleichen Fragen gestellt. Und da ich inzwischen die KMX als recht "kompromissbehaftet" ansehe, möchte ich potenziellen Käufern und Gebrauchtkäufern diese Kompromisse klarmachen. Hoffentlich können Interessierte es sich dann ergoogeln wenn ich es hier ablege.
Bei meinem Rad handelt es sich um die KMX Cobra von 2012 (also der "neue" Rahmen), das meiste sollte aber auch für Viper, Typhoon und Tornado gelten. Zum Einsatzgebiet: Ich fahre mit dem Rad ganzjährig zur Arbeit, also auch im Winter und bei Regen. Kein Off-Road, dafür taugen Trikes sowieso nicht, aber schlechte Strassen und Feldwege sind schonmal dabei. Ich selbst wiege etwa 100kg.

Zuerst eine Auflistung der Probleme die in dieser Zeit aufgetreten sind und meiner Lösungen dazu so ich denn welche gefunden habe:

1. Relativ bald nach dem Kauf habe ich es geschafft, beim Anfahren am Berg die Achse der Umlenkrolle inklusive dem Rahmen an dieser Stelle zu verbiegen. Der Rahmen wurde auf Garantie getauscht und die Befestigung ist bei neueren Rahmen auch anders gelöst. Wenn man allerdings an der Umlenkrolle so ein Frästeil aus Alu zum abstützen hat, bedeutet das, daß man einen der anfälligen Rahmen vor sich hat.

2. Die Schutzbleche sind Mist. Das Hintere klappert daß man denkt das Rad fällt gleich auseinander, die Vorderen verstellen sich ständig und sind fast unmöglich schleiffrei einzustellen. Und dann sind die vorderen auch nicht weit genug nach unten gezogen und haben keinen Schmutzfänger, so daß man den Siff trotzdem noch genau an die Ellenbogen bekommt.
-Ich habe inzwischen die Streben hinten durch dickere ersetzt und die Befestigung mit selbstgedruckten Teilen am Satteltaschenhalter gelöst, außerdem habe ich ich vorne Schmutzfänger montiert - sieht aber doof aus.

3. Die Satteltaschenhalter sind nur bedingt durchdacht. Sie sind so tief und so nah am Hinterrad, daß die meisten Taschen rechts ein Schalten in die höchsten Gänge verhindern. Außerdem muss man darauf achten, daß der untere Haken der Taschen nicht den Ramen berührt, sonst gibt es schnell hässliche und rostanfällige Kratzer.
- Ich habe bei mir verschiedene Abstandshalter an Rahmen und Träger um Scheuern und Blockieren der Schaltung zu verhindern.

4. Sämtliche Seilzüge sind von billigster Qualität, komplett ungedichtet und außerdem an vielen Stellen so verlegt, daß Wasser und Dreck perfekt hineingeleitet und dann drin behalten werden. Nach der ersten Regenfahrt war meine Schaltung kaum noch bedienbar, im Winter sind mir zuverlässig die Bremsen eingefroren.
- Ich habe inzwischen alle Züge durch hochwertige MTB Versionen mit Teflon-Beschichtung ersetzt sowie ein paar selbstgebastelte Dichtungsteile an den schlimmsten Drecksammelstellen angebracht, siehe thread "KMX winterfest machen".

5. Die Schutzbleche vorne tropfen bei Regenfahrt exakt auf die Scheibenbremsen, was zu schlechter Bremsleistung und hässlichen Geräuschen führt.
- Die ordentliche Lösung wären nach innen geschlossene Schutzbleche, ich habe mir jetzt erstmal mit selbstgedrucktem Regenschutz für die Bremsscheiben beholfen, auch im oben erwähnten Thread zu finden.

6. Der Sitz ist zwar superbequem und kuschelig, leider aber auch ein luftundurchlässiger Schwamm. Er braucht ewig um zu trocknen wenn er nass geworden ist und sorgt für einen zuverlässig verschwitzten Rücken.
- Ich habe die Auflage gegen zwei Lagen Belüftungsmatten aus dem Yachtbau ausgetauscht. Etwas härter, dafür aber gut belüftet und Wasser läuft direkt ab.

7. Nach etwa 1.5 Jahren war eins der Achsschenkellager (heisst das so? Ich meine das was beim Up das Lenkkopflager ist) ausgeschlagen und musste ersetzt werden. Jetzt wackelt es schon wieder.
- Daß das so schnell hinüber ist fand ich recht schockierend. Und wenn es so schnell wieder passiert muss da wohl ein anderes Problem zugrunde liegen, mal schauen.

8. Der Rahmen ist nicht sehr verwindungssteif - wie sollte er auch, ist ja nur ein einzelnes Vierkantrohr von vorn nach hinten. Über die Dauerfestigkeit mache ich mir da weniger Sorgen, ist ja Stahl und kein Alu, aber es führt doch zu merklichem "Pedalsteer" und einer gewissen Lenkwirkung wenn man sich nach rechts oder links lehnt. Bei hohen Geschwindigkeiten muss man schon etwas Vorsicht walten lassen um nicht zu viel Unruhe ins Gefährt zu bringen.

9. Die Lenkgeometrie mag keine Ballonreifen - ich hatte eine Weile Big Apple vorne, und die Lenkung wurde dadurch recht unruhig. Mit niedrigem Reifendruck (ca. 2 bar) gab es spontane Oszillationen, mit höherem Druck war es etwas besser. Reifen bis 1.75" scheinen problemlos zu sein. Woran das liegt kann ich nur raten: Evtl. ist der Aufstandspunkt nicht optimal gewählt, sondern als Kompromiss zwischen 20" (Cobra/Viper) und 16" (Tornado/Typhoon)?

Cobra-spezifische Anmerkungen:
Ich wollte die 3 Bremsen, daher die Cobra. Aber die Entfaltung ist doch arg niedrig, insbesondere wenn man noch einen e-Motor nachrüstet und dann mit 13 Zähnen als kleinstem Ritzel leben muss, also 42/13 am 24" Rad. Ich habe dann sehr bald einen 48er Zahnkranz vorne drauf gemacht und werde beim demnächst anstehenden Tausch von Kette etc. diesen auch wieder nehmen und zusätzlich ein 32-11 Ritzelpaket nach dem ich als Schraubkranz recht lange gesucht habe. Dann habe ich eine größte Entfaltung von 8.4 im Gegensatz zu 6.2, damit kann ich leben. Was mich aber zum nächsten Punkt bringt: Meine Kette ist jetzt nach ca. 4000km ziemlich verschlissen. Ich hatte eigentlich mehr erwartet. Könnte aber zum Teil an der Aktion mit der verbogenen Umlenkrolle gelegen habe, dadurch ist die Kette solange ich auf einen neuen Rahmen gewartet habe deutlich schräger gelaufen als normal.

Allgemeines und Vor- und Nachteile:

Ich halte das 24" Hinterrad für einen gelungenen Kompromiss aus Stabilität, Geschwindigkeit, Komfort und Höhe des Schaltwerks. Leider ist die Auswahl an Reifen etwas mager, aber bei Schwalbe gibt es die wichtigsten Modelle auch in dieser Größe.

Ich mag die niedrige Sitzposition, dadurch bekommt man trotz der geringen Spurbreite eine sehr gute Kurvenstabilität.

Die Umlenkrolle ist komplett aus Plastik und auch sehr schnell verschlissen, keine Ahnung ob das zum allgemeinen Kettenverschleiss beigetragen hat. Beim Kettenwechsel kommt eine Terracycle aus Alu drauf.

Die Lenkgeometrie ist bezüglich Bremsverhalten sehr gelungen - auch einseitiges Bremsen führt nicht zu Lenkkräften.

Bezüglich Reifenverschleiss habe ich allerdings den Eindruck, daß die Vorderreifen recht schnell verschleissen, obwohl die Spur korrekt eingestellt ist.

TL;DR; Fazit:
Wer Spaß am basteln hat oder sowieso nur bei gutem Wetter fährt ist mit einem KMX gut bedient. Alle anderen sollten sich überlegen, ob sich der Aufpreis zu z.B. einem hp Scorpion vielleicht doch lohnt.

Am meisten ärgern mich die billigen Schaltungs- und Bremszüge. Bei einem Rad für 1.5k€ müssen doch die 50€ übrig sein. Das kostet an Material wirklich nicht viel, an Zeit beim Nachrüsten aber schon.

Würde ich wieder eins kaufen? Eins wahrscheinlich nicht, aber wir haben zwei, und zwei HPs hätten einfach das Budget gesprengt. Da ich mir meine "persönlichen Verbesserungen" nur einmal überlegen muss und sie dann einfach doppelt ausdrucke hält sich der Bastelaufwand im vertretbaren Rahmen.

Wäre schön, wenn noch ein paar Kommentare von anderen KMX-Fahrern dazukommen würden. Vielleicht hat ja auch der Hersteller bzw. die Deutschlandvertretung Lust sich zu äußern.

Und natürlich sind dies alles meine persönlichen Eindrücke, YMMV.
 
AW: Erfahrungsbericht nach knapp zwei Jahren KMX als Alltagsfahrzeug

Fazit: Wer eine KMX kauft braucht auch einen 3D-Drucker:D

Für mich klingt das alles aber durchaus Behebbar mit relativ moderaten Aufwand.
Evt. kann mal jemand daraus ein Geschäft machen...wie die Impoteure des LADA.
Nachrüsten für 100.-?
 
AW: Erfahrungsbericht nach knapp zwei Jahren KMX als Alltagsfahrzeug

Fazit: Wer eine KMX kauft braucht auch einen 3D-Drucker:D

Und ist dann immer noch nicht teurer als ein HP.
Wer also schon immer eine Entschuldigung für den 3D-Drucker gesucht hat... :)

Für mich klingt das alles aber durchaus Behebbar mit relativ moderaten Aufwand.
Evt. kann mal jemand daraus ein Geschäft machen...wie die Impoteure des LADA.
Nachrüsten für 100.-?

Für geringes Honorar Stelle ich mich gerne als Berater für Traix zur Verfügung ;)

Andererseits ist gerade die Tatsache, das es für sehr wenig Geld (und wenn man es direkt beim Hersteller macht auch praktisch ohne extra Zeitaufwand) deutlich besser geht auch ziemlich ärgerlich.
 
AW: Erfahrungsbericht nach knapp zwei Jahren KMX als Alltagsfahrzeug

Besten Dank für den ausführlichen Bericht!

Ich fahre mein Viper ja nun auch fast 2 Jahre, zwar nicht bei jedem Wetter aber dafür in jedem Gelände und wiege nur 80 kg.
Will mal versuchen zu den von dir aufgeführten Punkten mein Scherflein beizusteuern.

Umlenkrolle kaputt gemacht? Keine Ahnung wie das funktionieren soll. Vermutlich sind meine Beine nicht dick genug für so viel Kraft und ich benutze den kleineren Gang zum Anfahren.

Die Schutzbleche sind bekanntermaßen bei fast jedem Trike Mist. Hinten habe ich keine Probleme aber vorne waren Beide recht schnell disintegriert, Verstärkungen eingeklebt, Problem gelöst. Man kann die Teile mit viel Fummelei so einstellen daß sie nicht schleifen aber achtern fehlen tatsächlich Schmutzfänger, die rüste ich noch nach. Die 1-Punkt Befestigung ist konstruktiv gesehen Schwachfug, auch wenn's halbwegs funktioniert.

Satteltaschenhalter? Das Geld habe ich mir gespart und einen universal-Gepäckträger aus dem Baumarkt adaptiert, der macht absolut keine Probleme.

Schaltzüge - Allerdings, die sind bei mir auch im ersten Jahr rausgeflogen, Schaltung ging immer schwerer, Schrott. Bremsen tun noch, dank WD40 & Co.

Schutzbleche tropfen auf die Bremsen? Kann ich nicht nachvollziehen, bei mir läuft das Wasser hinten unten raus.

Der Sitz ist wirklich gut geformt und verdammt warm, mir hat die Belüftung nichts gebracht, daher habe ich wieder zurück gerüstet.

Die Lager sind eigentlich recht groß dimensioniert - Eines hatte geklappert, aber nicht weil es ausgeschlagen war, man mußte nur etwas nachstellen.

Zur Verwindung des Rahmens kann ich nichts sagen. Ich habe noch nie Flex am Ausleger beobachtet obwohl der fast komplett ausgezogen ist aber wie bereits gesagt - Ich schalte früher und trete nicht mit kW-Leistung ins Pedal. Das Vierkantrohr drückt sich aber deutlich wenn man die Schrauben vom Ausleger anzieht, von selber lose gegangen sind sie davon nie.

-Ein Wort zur Übersetzung und Entfaltung:
Die Übersetzungsspanne der Viper ist für mich optimal, die Abstufung habe ich für mich angepasst, hätte aber auch mit werksmäßiger Schaltung weiter problemlos fahren können.
Beim Viper ist ab Werk schon vorne 48 und hinten 11-32 drauf.

Reifenverschleiß habe ich mit den Marathon GG nicht übermäßig, die originalen Kenda hatte ich recht fix wegen fehlendem Pannenschutz ausgetauscht - Es liegt wohl in der Physik der Fahrzeuge daß bestimmte Fahrwerksgeometrien mit bestimmten Reifen besser funktionieren als mit anderen.

Meine Verbesserungswünsche sind definitiv auch die Schutzbleche, dann hätte ich gerne eine angeschweißte Befestigungslasche für einen Dynamo und ab 40 km/h wird mir die Fuhre zu sensibel, das hat aber sicherlich auch mit der Gewichtsverteilung zu tun. Die Bremsen dürften gerne etwas hochwertiger sein. Die Bremswirkung ist hervorragend aber man muß viel Spiel am Hebel lassen damit die Scheiben nicht schleifen, das System mit einer feststehenden Backe ist einfach zu billig.
Das 24"-Hinterrad finde ich prima und habe im Wald mit der Schaltung noch nie Äste gesammelt, die Pedale sind so griffig daß der Wunsch nach Klickies gar nicht aufkommt, die Gripshift-Schaltung ist optimal weil man mit einem Dreh aus dem Handgelenk im kleinsten Gang ist bevor man steht, das geht auch bei kurzfristigen und erzwungenen Stops sehr gut.
Die Kettengeometrie mit Schutzrohren und nur einer Umlenkrolle gibt auch keinen Grund zu Änderungswünschen und eine Federung habe ich eigentlich auch nie vermisst.
 
AW: Erfahrungsbericht nach knapp zwei Jahren KMX als Alltagsfahrzeug

Die Schutzbleche sind bekanntermaßen bei fast jedem Trike Mist.

Also ich kann da eigentlich nicht klagen (ICE Sprint). Die tun das was sie sollen und sind bis auf ein paar leichte Schrammen noch heil geblieben. In der Verbindung habe ich mit den Bremsen auch keine Probleme, habe aber auch bewusst Trommelbremsen geordert ... :D.
 
AW: Erfahrungsbericht nach knapp zwei Jahren KMX als Alltagsfahrzeug

Umlenkrolle kaputt gemacht? Keine Ahnung wie das funktionieren soll. Vermutlich sind meine Beine nicht dick genug für so viel Kraft und ich benutze den kleineren Gang zum Anfahren.
Ich habe leider die Bilder nicht mehr, aber genau im kleinen Gang anfahren war das Problem, denn dann wirken die groessten Kraefte auf Kette und Umlenkrolle. Die Achse war einfach unterdimensioniert, und das hatten sie dann mit diesem Stuetzteil aus Alu versucht auszugleichen. Jetzt ist der Bolzen fuer die Achse eine Nummer dicker und eine durchgehende Stahlhuelse in den Rahmen geschweisst. Ist aber bei der Viper sowieso weniger kritisch, da das kleinste Kettenblatt groesser ist als bei der Cobra und damit die maximale Kettenkraft kleiner.

Man kann die Teile mit viel Fummelei so einstellen daß sie nicht schleifen aber achtern fehlen tatsächlich Schmutzfänger, die rüste ich noch nach. Die 1-Punkt Befestigung ist konstruktiv gesehen Schwachfug, auch wenn's halbwegs funktioniert.
Amen.

Schutzbleche tropfen auf die Bremsen? Kann ich nicht nachvollziehen, bei mir läuft das Wasser hinten unten raus.
Es muss schon ordentlich Wasser auf der Strasse sein und man muss schnell genug fahren, dass das Wasser ueber die ganze laenge der Schautzbleche vom Reifen fliegt. Alles was vor dem hoechsten Punkt auf das Schutzblech trifft laeuft dann nicht hinten sondern an den Ecken vorne runter.

Die Lager sind eigentlich recht groß dimensioniert...
Da wuerde ich akut wiedersprechen, ich hab sie mir grad mal angesehen. Das sind tatsaechlich Rillenkugellager, aber axial belastet. So ein Dummfug. Da gehoeren Kegelrollenlager oder wenigstens Schraegkugellager rein. Und zu allem Ueberfluss sind es auch noch zoellige Lager, damit man sie auch bloss nicht durch ein passendes Schraegkugel- oder Kegelrollenlager ersetzen kann ohne neue Lagerschalen zu drehen... :mad:
Davon abgesehen: Dieses mal waren die Lager in Ordnung, nur die Schraube wollte etwas nachgezogen werden.

-Ein Wort zur Übersetzung und Entfaltung:
Die Übersetzungsspanne der Viper ist für mich optimal, die Abstufung habe ich für mich angepasst, hätte aber auch mit werksmäßiger Schaltung weiter problemlos fahren können.
Beim Viper ist ab Werk schon vorne 48 und hinten 11-32 drauf.
daher ja Cobra-spezifisch. Die Kassette ist auch da 11-32, aber auf meinem Motor war dann nur ein 13-32 Schraubkranz.

Reifenverschleiß habe ich mit den Marathon GG nicht übermäßig, die originalen Kenda hatte ich recht fix wegen fehlendem Pannenschutz ausgetauscht
Witzigerweise hatte ich mit den Kenda keine Probleme, meine Freundin aber schon - sie hat sich in den letzten drei Tagen drei Platten eingefangen und shoppt grad nach unplattbaren...

Die Bremsen dürften gerne etwas hochwertiger sein. Die Bremswirkung ist hervorragend aber man muß viel Spiel am Hebel lassen damit die Scheiben nicht schleifen, das System mit einer feststehenden Backe ist einfach zu billig.
Da habe ich persoenlich keine Probleme mit, aber die Bremsen kann man wenigstens gegen Aupreis ab Werk upgraden, bei den meisten Dingen oben ists halt friss oder stirb.
 
AW: Erfahrungsbericht nach knapp zwei Jahren KMX als Alltagsfahrzeug

meine Freundin aber schon - sie hat sich in den letzten drei Tagen drei Platten eingefangen und shoppt grad nach unplattbaren...
Pannenschutzeinlagen tun es auch! (ganz im Gegensatz zu Geruchsstopeinlagen für Schuhe das ist aber OT)
 
AW: Erfahrungsbericht nach knapp zwei Jahren KMX als Alltagsfahrzeug

Tatsächlich kommt mir die Achse der Umlenkrolle auch nicht gerade überdimensioniert vor, ich werde mir die Konstruktion bei der nächsten Wartung noch mal genauer anschauen.
Sollte das Teil die Grätsche machen wird stattdessen einfach eine Buchse unter oder in den Rahmen geschweißt, durch den Vierkant hat man viele Möglichkeiten.

An den Achsschenkeln braucht es auch nicht unbedingt Kugellager, aber Zollmaße? Bist du da sicher? Ich meine, ich hätte die Lager auch gemessen und im Katalog nach Ersatz geschaut aber dann war es ja nicht nötig gewesen. Wenn es mal so weit ist drehe ich mir vielleicht einfach ein Lager aus Delrin und probiere das mal aus.
 
AW: Erfahrungsbericht nach knapp zwei Jahren KMX als Alltagsfahrzeug

Tatsächlich kommt mir die Achse der Umlenkrolle auch nicht gerade überdimensioniert vor, ich werde mir die Konstruktion bei der nächsten Wartung noch mal genauer anschauen.
Sollte das Teil die Grätsche machen wird stattdessen einfach eine Buchse unter oder in den Rahmen geschweißt, durch den Vierkant hat man viele Möglichkeiten.
Eben, genau so sehen die Rahmen dann ab ca. 9/2012 auch ab Werk aus. Buchse und M8 statt komischem Alu Drehteil und M6.

An den Achsschenkeln braucht es auch nicht unbedingt Kugellager, aber Zollmaße? Bist du da sicher? Ich meine, ich hätte die Lager auch gemessen und im Katalog nach Ersatz geschaut aber dann war es ja nicht nötig gewesen. Wenn es mal so weit ist drehe ich mir vielleicht einfach ein Lager aus Delrin und probiere das mal aus.
Dass sie zoellig sind hatte mir mein Haendler schon beim Tausch neulich gesagt. Jetzt habe ich draufgeschaut, Bezeichnung ist 9R8. Die gute Nachricht ist, dass man die auch im deutschen Fachhandel bekommt, die schlechte, dass es praktisch keine anderen Sorten Lager in der Groesse gibt.
Und ordentliche Waelzlager sind da denke ich schon noetig, da werden beim Bremsen gewaltige Drehmomente eingeleitet.
 
AW: Erfahrungsbericht nach knapp zwei Jahren KMX als Alltagsfahrzeug

Also ich fahre auch schon seit längerer Zeit eine Viper (seit locker zwei Jahren mit einem anderen (jetzt schwarzen) Rahmen. Meine Änderungen beschränken sich im Bereich des Antriebs. Mäntel (Schwalbe M+), am Hinterrad kleineres Ritzelpaket mit feinerer Abstufung (die gößeren Kettenblätter hatte ich nie gebraucht) und die furchtbare Gripshift auf Trigger umgerüstet (jetzt macht das Schalten so viel Spass;)). Die Lenkung ist bei höheren Geschwindigkeiten (hatte mal 54 km/h - den Hügel hinab natürlich- geschafft) wirklich sehr nervös. Da gilt -fester Griff und keine spontanen Vollbremsungen (hatte schon zweimal das Vergnügen, dass mich mein Trike bestieg und ich anschließend unten lag)
 
AW: Erfahrungsbericht nach knapp zwei Jahren KMX als Alltagsfahrzeug

...hatte schon zweimal das Vergnügen, dass mich mein Trike bestieg und ich anschließend unten lag)
Ich weiß jetzt nicht was du genau meinst. Natürlich liegst du unten...nicht erst nachher, auch während.
Ansonsten trennen sich hier wohl auch Ganzjahres-Vielfahrern von Schönwetter-Trikern.
Nach 2jahren, tausenden Kilometern, Wind, Schnee und Regen-Regen-Regen zeigt sich die sogenannte Alltagstauglichkeit....
 
AW: Erfahrungsbericht nach knapp zwei Jahren KMX als Alltagsfahrzeug

Ne "sehr nervöse Lenkung bei 50+km/h" hört sich nicht so gut an...
Habt Ihr mal überlegt vorn 24" Räder zu montieren die die Fuhre bei Geschwindigkeit durch die veränderte Lenkgeometrie etwas weniger "zappelig" werden lassen sollte? Drüben im BROL Forum fährt ein Mitglied sein KMX mit rundum 24" Rädern und äusser sich in den 'Big Wheel Threads' immer mal wieder positiv über das verbesserte Fahrverhalten.

Ich kann bei meinem Trike (ICE Sprint 26) in 20"/26" nicht unbedingt über eine zu nervöse Lenkung klagen. Bergab 54km/h fahr ich jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit ohne das das Lenkverhalten Grund zur Sorge bereitet. .
Bei meinen Versuchen mit kleineren Hinterrädern in 20" (ca 1.000km) und 24" (ca 3.000km) war die gutmütigere Lenkung aber sofort spürbar. Mit dem 20" Hinterrad wurde es schon fast zu "gemütlich".
 
AW: Erfahrungsbericht nach knapp zwei Jahren KMX als Alltagsfahrzeug

hi,
hast du ein glück, dass einschlägig bekannte praktiker nicht mehr hier tippen. die hätten jetzt das ganze programm runtergespielt. *g*
so bleibts bei einem "hm" meinerseits. inwieweit deine versuche den nachlauf, in zahlen ausgedrückt, beeinflussen, kann ich nicht sagen. dass dies aber der fall ist, kann ich dir versichern. das was du mit den 20ern als "zu gemütlich" charakterisiert hast, würde ich eher "lahme ente" nennen.
vieleicht trägt ja noch einer der konstruktionskundigen dazu was bei.

gruss albgammler
 
AW: Erfahrungsbericht nach knapp zwei Jahren KMX als Alltagsfahrzeug

Knapp 50 km/h rolle ich öfter mal bergab, das finde ich bei ausreichend Reifendruck problemlos. Ich hatte mehr so 60-70 gemeint, da muss man etwas Vorsicht walten lassen.

Die Dinger sind halt mehr auf Wendigkeit ausgelegt. Und daß größere Räder vorne den Nachlauf gleich doppelt vergrößern ist auch ziemlich logisch. Könnte mir allerdings vorstellen, daß das das Bremsverhalten negativ beeinflusst.
 
AW: Erfahrungsbericht nach knapp zwei Jahren KMX als Alltagsfahrzeug

Im Forum stand zu lesen daß man bei Tadpoles die Vorderräder parallel stellen soll, Vorspur oder Nachspur sei nicht notwendig.
Ich kann mir aber vorstellen, daß der Geradeauslauf bei höheren Geschwindigkeiten davon positiv beeinflußt werden könnte.
Größere Vorderräder würden mir zu sehr zu Lasten der Wendigkeit gehen, 20" ist für ein Trike ein gutes Maß, finde ich.

Das Aluteil an der Umlenkrolle soll wohl dafür sorgen dass die Kräfte großflächiger in den Rahmen eingeleitet werden.

Umlenkrolle1.jpg Umlenkrolle2.jpg
 
AW: Erfahrungsbericht nach knapp zwei Jahren KMX als Alltagsfahrzeug

@tkosi: ok, ich hatte mich etwas undeutlich ausgedrückt. Natürlich lag ich mit meiner Fresse im Dreck und das Trike auf mir drauf. Ist aber auch schon etwas länger her. Allet wieda verheilt (auch mein EGO;)).
@sanktnelson: leider habe ich noch keine Bilder davon, kann aber welche machen und die dann hier morgen reinstellen.
 
AW: Erfahrungsbericht nach knapp zwei Jahren KMX als Alltagsfahrzeug

Knapp 50 km/h rolle ich öfter mal bergab, das finde ich bei ausreichend Reifendruck problemlos. Ich hatte mehr so 60-70 gemeint, da muss man etwas Vorsicht walten lassen.

Aber jetzt mal ehrlich: wie oft fährt man denn mit dem Trike 60-70 km/h? ;) Die meiste Zeit bewegt man sich doch eher in den Regionen 20-40 km/h (also ich zumindest :D ).
 
AW: Erfahrungsbericht nach knapp zwei Jahren KMX als Alltagsfahrzeug

Das Aluteil an der Umlenkrolle soll wohl dafür sorgen dass die Kräfte großflächiger in den Rahmen eingeleitet werden.
Genau, funktioniert aber nur halb. Weil die Achse so duenn und an der Stelle keine Huelse im Rahmen ist, wird der Kopf der Schraube in den Rahmen reingezogen wenn genug Kraft die Rolle nach oben kippt. Damit sorgt das Aluteil dann nicht mehr fuer grossflaechige Einleitung der Kraft sondern die obere Kante drueckt sich in den Rahmen. Wie gesagt, leider habe ich die Bilder nicht mehr gefunden. Ich scheine aber nicht der einzige gewesen zu sein der das geschafft hat, es wurde ja dann bei der naechsten Charge Rahmen geaendert.Bei der Viper mache ich mir da aber eigentlich keine Sorgen, mit dem 28er Ritzel vorne bedeutet die gleiche Pedalkraft etwa 25% weniger Zug auf der Kette.
 
AW: Erfahrungsbericht nach knapp zwei Jahren KMX als Alltagsfahrzeug

Aber jetzt mal ehrlich: wie oft fährt man denn mit dem Trike 60-70 km/h? ;) Die meiste Zeit bewegt man sich doch eher in den Regionen 20-40 km/h (also ich zumindest :D ).
Stimmt schon :) 70km/h habe ich genau einmal gemacht und muss ich nicht wieder haben, ist echt zu wackelig.>40km/h kommt vielleicht zweimal im Monat vor, so schnell kann ich sowieso kaum mittreten. Insofern stoert es mich auch nicht weiter, aber man sollte es halt wissen.
 
Zurück
Oben Unten