Erfahrungsbericht nach knapp zwei Jahren KMX als Alltagsfahrzeug

Hallo Rainer,
Vielen Dank für deine Kommentare, besser spät als nie :)
Zu 3.: Ich habe Vaude Taschen mit fester Rückplatte, sowohl die kleinen für vorn als auch die großen. Die passen per default genau nicht, selbst ganz an den Sitz geschoben, aber natürlich mit Sitzlehne ganz hinten, anders passe ich nicht drauf. Ein cm mehr Abstand
der Halter zum Rahmen, oder unten leicht ausgestellte Halter würden das Problem lösen. Es geht wirklich nur um das kleinste Ritzel.

Zu 4.:Nur weil andere auch Mist verbauen, muss man das ja nicht nachmachen. Die Materialkosten für NiRo Züge in Teflon-Hüllen sind im Laden ca. 50€, als Hersteller sollte das günstiger gehen. Der Einbau hat mich (inkl. Ablängen von Zügen und Hüllen, neu justieren von Schaltung und Bremsen) einen kompletten Nachmittag gekostet. Die 50€ Aufpreis hätte ich ohne mit der Wimper zu zucken bezahlt wenn ich die Wahl gehabt und gewusst hätte, wie nutzlos die Standard-Züge sind. Ich hatte schlicht nicht damit gerechnet, daß oberhalb der 150€ Baumarkt-rad Klasse so ein Mist noch verbaut wird, und hier reden wir vom 10-fachen Preis!

Bei allen anderen Punkten widersprechen sich unsere Aussagen finde ich eigentlich nicht, da ist denke ich alles gesagt.
 
Hi,
Ich stimme dir da grundsätzlich zu. Wir verbauen hier nur Niro-Züge bei unseren Aufbauten. Die Standard Modelle werden von KMX ausgestattet und das kommt dann vormontiert bei uns an. Der Gepäckträger ist sicherlich auch nicht perfekt. Aber ich bin da in der Diskussion mit KMX.
Gruß
Rainer
 
Und ziemlich genau ein Jahr später habe ich jetzt endlich innen geschlossene Schutzbleche für das KMX gebastelt. Eine längere Ausfahrt gestern war der Tropfen der das Fass zum überlaufen gebracht hat. Ich habe meine Hand am Lenker kaum noch wiedergefunden, so viel Schnee hatte das Vorderrad dorthin transportiert.
Hier das Ergebnis:
 

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Viel Glück mit der Konstruktion. Ich habe immer den Eindruck gehabt, dass Schnee sich im Radkasten verfängt und irgendwann das Rad blockiert, besonders bei dem nassen, klebrigen Schnee dies Wochenende...

--Rainaari
 
Ist ja nicht nur für die drei Tage im Jahr an denen es hier Schnee hat, sondern primär für bzw. gegen ganz normalen Dreck. Der Schnee hat mir nur gezeigt, wie viel tatsächlich in Richtung der Griffe geschleudert wird.
 
Noch ein Update bzgl. Bremsen: Seit der Spezi letztes Jahr war ich mit getrennten Magura Julie Hydraulikbremsen unterwegs, weil ich es mal testen wollte und die mechanischen nicht mehr gleichmäßig zogen. Dieses Wochenende sind sie wieder rausgeflogen, da zumindest die linke (falschrum montierte) stänndig entlüftet werden wollte.
Meine Meinung zu gekoppelten Bremsen habe ich insofern geändert, als ich den Griff mit der Wippe für automatische Bremskraftverteilung für eine Fehlkonstruktion halte, daher habe ich diesen Griff verbaut: http://www.bike-mailorder.de/Bike-T...x-Lever-Doppel-Bremshebel-einzeln-22-2mm.html
Ein paar weitere Möglichkeiten, die Griffe mit der Wippe zu umgehen habe ich hier aufgelistet: https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?posts/614851/
Und das Fazit zu diesem Griff ist hier: https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?posts/617459/
 
Es gibt auch noch die hydraulischen Scheibenbremsen die von KMX angeboten werden - Ich weiß nicht ob dieses Problem dort auch existiert aber daß die Dinger DOT-Bremsflüssigkeit haben wollen hat mich davon abgeschreckt.
Schön wäre es, wenn man die Bremshebel nach Bedarf koppeln könnte, so wie die Bremspedale beim Traktor. Für Nicht-Landwirte: Bei Traktoren ohne Allrad-Antrieb waren früher ausschließlich die Hinterräder gebremst, es gab zwei Bremspedale, für jedes Rad Eines. Damit konnte man bei Bedarf auch lenken, wenn z.B. vorne die Bodenhaftung fehlte oder man "auf dem Teller" drehen mußte. Die Pedale waren einfach durch eine Lasche, welche bei Straßenfahrt eingelegt werden mußte, mechanisch verbunden.
Wenn ich unterwegs mein Brot esse oder auf's Navi schaue wären gekoppelte Bremsen manchmal schon ganz nett.

Zum Thema Schutzbleche: Die Meinigen sind etwas weiter nach innen montiert so daß der Dreck nur außen fliegt ( wenn überhaupt ), problematisch erwies sich eher die zu geringe Länge, so daß ich hinten noch Gummilappen drangebaut habe.
 
Die wahlweise gekoppelte Bremsen wären zwar charmant, aber ich wüsste nicht, wie das am Trike funktionieren sollte. Du willst die Lasche vom Traktor sicher nicht quer über deinen Schoß spannen :)

Am Orca gibt es eine interessante Lösung: Dort sind hydraulische Bremsen mit zwei Zangen an jeder Seite verbaut, jeweils links und rechts gekoppelt. Damit bremst man also immer auf beiden Seiten, egal auf welcher Seite man zieht. Aber ist auch doppelt so schwer.

Zu Schutzblechen: Innen geschlossen macht einen riesigen Unterschied. Hände und Bremsen bleiben einfach sauber. Und Gummilappen habe ich hinten auch dran. Damit bleiben die Ellenbogen sauber.
 
Hallo Sanktnelson!
Wahlweise gekoppelte Bremsen vorne dürften sich mit einem normalen V-Leitwerksmixer, natürlich in stabilerer Ausführung, für Modellflugzeuge verwirklichen lassen. Allerdings wäre dazu ein 3. Hebel erforderlich auf einer Seite am Lenker. Mit diesem Hebel ließen sich dann beide Bremsen gemeinsam betätigen. Der Aufwand wäre garnicht so groß. Eine Ständerbohrmaschiene und ein guter Schraubstock wären allerdings erforderlich.

Ich verwende für die gemeinsame Benutzung der Bremsen über einen Hebel eine Wölbklappenansteuerung für Modellflugzeuge. Der kleine Aluminiumkasten , kleiner als eine Zigarettenschachtel ist vor dem Sitz auf dem Rahmen montiert. Funktioniert hervorragend und die Bremsen ziehen wirklich beide gleichmässig.

Übrigens den Fehler, wie bereits berichtet, durch unterschiedliche Bremswirkung während eines Bremsvorgangs beim gleichmässigen Ziehen der Bremse, habe ich auch gefunden. Als ich die Kenda Reifen runternahm wegen Verschleiß, fiel mir auf, dass es Stellen gab, die fast nicht verschlissen waren und dass die abgenutzte Lauffläche ungleichmässig ringförmig auf dem Mantel verteilt war. Tryker Reifen aufgezogen und der Bremsfehlereffekt des ungleichmässigen Bremsens war weg. Nach 330 km den Tryker wegen Platten gegen Marathon plus gewechselt. Auch hier konnte ich diesen Bremsfehler nicht beobachten. Daraus folgere ich, dass die Kenda Reifen diesen Effekt wohl verursacht haben.
 
Hallo Füchschen
Ich will gleich mal ein Foto davon machen. Dann muss ich erst mal probieren, wie ich das hier rein bekomme, habe so was noch nicht gemacht. Nochmals zur Anlenkung der Bremsen nach dem V-Mixer Prinzip. Habe weiter drüber nachgedacht und herausgefunden, dass es möglich ist auch auf den 3. Hebel zu verzichten, wenn man die Zug/Druck Hebel des klassischen v-Mixers als Zug/Zug Hebel verwendet. Auf die Wippe für den 3. Handhebel kann man dann auch verzichten. Mit einer Klammer werden beide Hebel gekoppelt, dann kann man wahlweise mit links oder rechts beide Bremsen betätigen. Zieht man die Klammer hoch, so lässt sich jede Bremse einzeln bremsen.
Aufbau:
Gehäuse:
Aluminium U-Profil, mindestens 80mm breit mit dickem Boden ca. 8-10 mm
Im Diagonalenschnittpunkt des Bodens wird eine Achse eingeschraubt aus einer Inbusschaftschraube RD 6mm ohne Kopf, sodass das Gewinde völlig im Boden verschwindet. Der glatte Schaft der Schraube ist die Achse. Es folgt eine Unterlegscheibe RDi 6mm
Hebel:
2 Stk. baugleich angefertigt aus Flacheisen 15x8x60 mit 5 Bohrungen. Die äußeren Bohrungen, 1 und 5, sind für die Bowdenzüge (Aufnahme einer Klemmschraube Bohrung 1, Aufnahme eines Bowdenzugnippels Bohrung 5), einer zum Bremshebel, der andere zur Bremse. Die 3. mittlere Bohrung RDi 6 mm ist für die Achse, um die sich der Hebel drehen soll. Die 2. und 4. Bohrung wird verwendet zum Abstecken der beiden übereinanderliegenden Hebel zum gemeinsamen Betrieb über einen Handhebel mit einem Joch.

Zusammenbau:
Hebel 1 auf Achse mit Mittelbohrung stecken
Unterlegscheibe RDi 6mm auflegen
Hebel 2 auf Achse mit Mittelbohrung stecken
Unterlegscheibe RDi 6mm auflegen
Stellring RDi 6mm anbringen zur Sicherung
In die Seitenteile de U-Profils auf beiden Seiten 2 Gewinde M6 schneiden für Bowdenzugstellschrauben

Anlenkung:
1.Loch unterer Hebel Bowdenzug Handbremshebel rechts
5. Loch unterer Hebel Bowdenzug zur Bremse rechts

1. Loch oberer Hebel Bowdenzug Bremse links
5. Loch oberer Hebel Bowdenzug Handbremshebel links.
Bremse im gekoppleltem Zustand so einstellen, dass beide Seiten gleich bremsen.

Achtung, die gegensätzliche Anlenkung von Hebel 1 und 2 ist zu beachten, sonst drehen sich beide Hebel auf Zug nicht gleichsinnig (Voraussetzung für die Kopplungsfähigkeit)

Joch zum Abstecken:
Kleines Flacheisen mit 3 Bohrungen, Bohrung 1 und 3 erhalten eine eingeschraubte Inbusschaftschraube ohne Kopf mit gleichen Durchmesser wie die Bohrungen 2 und 4 in den Hebeln (glatte Schäfte) Das Ende sollte gut angefast sein, um das Einstecken zu erleichtern
Die mittlere Bohrung ist RD 6 mm groß.

Funktion.
Das Joch wird mit den Ärmchen voran in die Bohrungen 2 und 4 der Hebel 1 und 2 gesteckt. Die Mittelbohrung kommt auf die Achse des Gehäuses. Das kleine Flacheisen liegt dann auf dem Stellring auf. Die Ärmchen verbinden beide Hebel 1 und 2, gemeinsames Bremsen von einem Handhebel ist möglich. Zieht man das Joch hoch, werden die Hebel 1 und 2 frei gegeneinander verdrehbar, einseitiges Bremsen wird möglich.
 
Nachdem es mit dem Saeta Fat trike nichts geworden ist, habe ich mir jetzt mal die fettesten Reifen besorgt, die ich für das KMX finden konnte: vorne 20x2.35 Kenda K-Rad, hinten 24x2.4 Schwalbe Fat Albert. Heute mal in den Harburger Bergen getestet: Es ist immernoch kein Mountainbike, aber da geht schon einiges. Waldautobahnen machen richtig Spaß und wenn man mal auf einen schlechten Verbindungspfad stößt ist das zumindest kein Grund umzudrehen. Die Traktion von dem Fat Albert ist beeindruckend: Ich bin an keiner Steigung aufgrund von fehlender Traktion gescheitert, nur aufgrund von fehlender Kraft meinerseits, und das bei ca. 1.5m minimaler Entfaltung!
Mit Schutzblechen ist natürlich nix mehr...
 

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