Bambus-Trike Eigenbau

Hi Vincent,
was wiegt das Trike im aktuellen Zustand?
Was kommt dann noch ca. dazu? (Kette, Motor?, ...)
Viel Spaß damit!
Harald
Moin Harald,

im aktuellen Zustand knapp unter 15Kg. Tretlager samt Kurbelarme und Kette plus Umlenkrollen, Schaltung und Züge sowie mit Sicherheit 1Kg Spachtel, kommen noch oben drauf. Am Ende werde ich vermutlich so bei um die 20Kg landen. Ein Motor ist nicht vorgesehen, ich bin knapp 60, da kann und will ich noch komplett selber trampeln :)

.....und danke, Spaß werd ich sicher damit haben.
 
Ich will mal nicht hoffen, das dass zu Problemen Führt. Auf YouTube habe ich des öfter gesehen, dass Leute einen solchen Anhänger hinter einem Trike hatten.
Ich kann Dir leider aus meiner Erfahrung heraus sagen, dass es (zumindest bei mir) zu Problemen geführt hat.
Ich bin mit einem Burly Coho hinter dem Kettwiesel an die Nordsee gefahren, unterwegs hat sich die aus massivem Stahl geschweißte Kupplung schon massiv verbogen, was zum Aufschaukeln des Anhängers bei höheren Geschwindigkeiten führte.
Wir haben die Kupplung dann nochmal verstärkt für meine Fahrt ans Mittelmeer. das hat aber leider nichts gebracht, die Kräfte waren so stark, dass auch die verstärkte Kupplung sich aufgebogen hat. ich konnte den Gotthard runter maximal 20km/h fahren, ansonsten hat sich der Hänger (in dem mein Hund saß :oops:) aufgeschaukelt. kein schönes Gefühl. Ich habe unterwegs Tonnen von Kabelbindern verbaut, um das ganze einigermaßen stabil zu halten.
Meiner Erfahrung nach darf ein Einspuranhänger in so einer Konstellation nicht schwer beladen sein - ich hatte Hund + Box und das gesamte Campingzeug da drin, nur das Essen + Küche war in den Frontrollern. Desweiteren sollte man den Schwerpunkt des Anhängers möglichst niedrig halten. ich habe am Ende mein Zelt unter den Anhänger geschnallt, da hat einiges an Stabilität gebracht.
Fazit für mich: Für einen kurzen Ausflug ohne viel Gepäck ok - auf Reisen nie wieder. ich habe nun einen Mehrspuranhänger.
 
die aus massivem Stahl geschweißte Kupplung schon massiv verbogen

Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Das hört sich ja mal so gar nicht gut an :(

Was genau hat sich da verbogen und wie hast du den Anhänger mit dem Kettwiesel verbunden? An die Achse des Hinterrads wie er bei mir käme, geht ja bei einem Kettwiesel nicht.

Gerade fürs Kettwiesel hab ich da mal eine ganz eigenwillige Konstruktion gesehen, mit zwei Auto- Gurtschlössern, zum Glück hatte ich die Bilder von diesem Eigenbau noch in meinem Ordner, in dem ich alles über Einspuranhänger sammle. Ich häng die Bilder mal hier an.

Viel Gewicht soll da bei mir nicht rein, was man halt so für einen Tagesausflug zum Baggersee oder der gleichen braucht, deutlich unter 10Kg würde ich meinen. Wie ich schon anmerkte, ich will keinen Gepäckträger und auch keine Schutzbleche am Trike, bin eh nur ein Schönwetter Fahrer, keines meiner 3 Fahrräder hat etwas der Gleichen. Einfach mit Rucksack in dem man alles verstaut, geht ja nicht beim Trike, also muss ein kleiner Anhänger her. Doch so ein, in meinen Augen hässlichen kleinen Zweispuranhänger, den wollte ich auf gar keinem Fall.

Aus diesem Grund wollte ich etwas in Richtung des Burly Coho nachbauen, optisch ist er für mich absolut Genial. Ich werde es wohl erst einmal darauf abkommen lassen, klappt es, gut, klappt es nicht, kann ich dem Teil ja so etwas wie eine Zwillingsbereifung zu verpassen. Anstatt einem, also zwei Räder hinten, so 10-20cm auseinander. Die Optik wer dann nahezu die gleiche, zudem das Ganze noch ordentlich tiefgelegt, sollte dann ja die Probleme beseitigen.

Ob es nun das Trike selber ist, oder der Bike-Camper und nun auch der Anhänger, am Ende wir alles wohl auf trial and error hinaus laufen, na das kann ja noch spaßig werden :)


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Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Das hört sich ja mal so gar nicht gut an :(

Was genau hat sich da verbogen und wie hast du den Anhänger mit dem Kettwiesel verbunden?
Das war die erste Version der Anhängerkupplung:

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Die beiden Laschen, die (mit Gummi ummantelt) auf dem Kettwieselrahmen aufliegen haben sich aufgebogen.

Das ist die zweite Version (ist jetzt mit Weber-Endstücken für meinen neuen Anhänger ausgestattet):

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Da kann man die nachträglich angeschweissten geschwungenen Verstärkungen vom Querholm zu den Laschen sehen.
Das hat aber den Kräften auch nicht standgehalten.

Was ich dazu sagen muss ist, dass wir den Coho so modifiziert haben, so dass die Gabel ein 20'' Rad aufnehmen kann. Das hat sicher auch zu dem Problem beigetragen.

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Am Rhein mit dem Zelt unter dem Hänger, da sieht man ganz gut die Beladung mit zwei Backrollern hinten. Die Zeltrolle war ursprünglich hinten quer über den Backrollern.
 
Das war die erste Version der Anhängerkupplung:

Vielen Dank für deine Mühe die Bilder rauszusuchen oder zu machen. Also wenn das nicht gehalten hat, glaube ich hält überhaupt nichts.

Meinen Bike-Camper wollte ich ebenfalls mit einer Schwinge ans Trike koppeln. Dort sollen Federn dann harte Stöße abfangen. Selbst Weber-Schwerlast geben hier nämlich gerne mal den Geist auf. Solche starken Federn, z.B. Ventilfedern aus dem KFZ-Bereich könnte man eventuell auch nutzen um die auftretenden Kräfte beim Einspuranhänger abzufangen, da er sich ja hinter einem Trike nicht neigen kann. In deinem Fall dann die Federn zwischen den Laschen und dem Rahmen. So würde die Last sich wie über eine Wippe um den Befestigungspunkt ausgleichen können.
Mal sehen wie ich das in meinem Fall umsetzen kann, doch erst einmal muss ja ohnehin das Trike fertig werden.


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Nachdem die Lenkung und die Bremsen mich extrem aufgehalten haben, habe ich mich
nun endlich mal an die Bohrung für das Tretlager gemacht. Da ich Bedenken hatte die
Bohrung komplett zu versauen und ewig nachschleifen zu müssen, habe ich sicherheitshalber
von beiden Seiten Gebohrt und überraschend gut getroffen.

Das Tretlager bleibt vorerst noch so in der Bohrung, da ich nicht 2 oder 3 mal anfangen will
zu Laminieren. Wenn ich die Positionen der Umlenkrollen gefunden habe, wird das Hauptrohr
dann entlang der schwarzen Markierung abgesägt, um so das Lager vernünftig einlaminieren
zu können. Das Ganze wird am Ende so aussehen, wie bei den Steuerköpfen.

Den Mast für den Umwerfer werde ich separat Laminieren. Er würde mich jetzt nur hindern das
Tretlager vernünftig fest zu bekommen, um den Mast herum zu laminieren wer extrem ungünstig.
Anfangs war die Überlegung, den Mast ans Tretlager zu schweißen, dass habe ich aber schnell
verworfen. Es war schon eine Katastrophe um die Schrauben der hinteren Aufnahme für den
Bremssattel herum zu laminieren. Diese hatte ich vor dem laminieren mit 2 Schrauben am
Rahmen fixiert, bis die Schraubenköpfe unter dem Laminat verschwunden sind, war das wickeln
um die Schrauben herum eine mittlere Katastrophe.

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Neben der überraschend gut getroffenen beidseitigen Bohrung, war es auch ein Glücksfall,
dass die Position des Tretlagers genau mittig auf einem Knoten im Bambus liegt. Dort, wo
der Bambus extrem stabil, besser gesagt hart ist. Zudem habe ich nun an der Stelle ein
Vollrohr. Besser kanns nicht laufen :)
 
Und wenn's doch besser werden muss, kannst Du den Ausleger immer noch mit Laminat verstärken...

Schön zu sehen, wie Dein Projekt weitergeht!

Gruß, Harald
Tatsächlich habe ich vor, die wenigen freien Stellen die noch verblieben sind alle samt zu laminieren, der gesamte Rahmen könnte wie ich festgestellt habe etwas mehr Verwindungssteifigkeit vertragen.
 
Zumindest beim Ausleger:
Du wirst sowohl 45° orientierte, als auch längs orientierte Lagen brauchen.
Das Teil ist auf Torsion und auf Biegung belastet...
 
So ein Pech aber auch :(

Durch die zusätzlichen Streben zur Verstärkung vom Vorderen Ausleger, muss ich
leider zwei Kettenleitrollen einsetzen, aber das hatte ich mir schon gedacht.
Schade nur, dass die Ersatzrolle nun schon zum Einsatz kommt.

Die Rollen sitzen noch nicht an der endgültigen Position, da ich sie mit den
Kabelbindern nur mittig zum Rohr befestigen konnte, sie kommen noch um
einige Zentimeter weiter nach oben. Die Doppelwinkel samt Lasche mit 2
Muttern zum einlaminieren muss ich aber erst noch zusammen schweißen.
Da ich nur draußen schweißen kann und der Wind es mal wieder auf mein
Schutzgas abgesehen hat, war das heute leider nicht möglich.

Für die Rückführung habe ich ein Teflon Kettenleitrohr, mal sehen wie ich das
nun wieder befestige. Ich will nicht in den Rahmen bohren, also muss ich für alles
was an den Rahmen soll, Laschen mit Muttern darauf zum Einlaminieren anfertigen.

Durch all die Anbauteile für die ich diese Laschen ans Trike laminieren muss, wird
nach und nach der gesamte Bambus verschwinden. Wie schon erwähnt, kann der
Rahmen ohnehin etwas mehr Verwindungssteifigkeit vertragen, aus dem Grund
werde ich sowieso alle freien Stellen am Ende noch laminieren.

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....die Schlauchschellen halten vorerst noch die Lasche vom Steuerkopf des Lenkers vor dem Einlaminieren.

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Die ganze Zeit ärgert es ich mich, dass ich mit dem Trike nicht so voran komme wie ich ich es gern hätte. Zum Glück muss ich nun feststellen :)

Von Gerhard, Gentleman style and world, gibt es was neues. Das neue Model ist um so vieles genialer wie das vorherige. Zum Glück hat das Trike mich aufgehalten und ich habe noch nicht mit dem Nachbau seines "alten" Campers begonnen. Jetzt wird natürlich der neue Camper gebaut. Wie er mir auf YT geschrieben hat, plant er auch ein eigenes Trike zu bauen, und wenn ich mir seine Bikes so ansehe, wird da sicher etwas extrem geniales kommen.

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Nach der wetterbedingten Pause, konnte ich heute endlich wieder an den Kettenleitrollen weiter arbeiten.
Etwas überdimensioniert, wie ich im nachhinein festgestellt habe. Schwerlast Nylon Scheunentor-Rolle
auf 12mm Schraube mit 15mm Gewindehülse, Doppelwinkel Rollenaufnahme aus 3mm Flachstahl, leicht
übertrieben, nehme ich mal an. Doch diverse Probleme von denen ich bezüglich der Leitrollen gelesen hatte,
haben mich zu diesem "Wahnsinn" getrieben :)

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Noch die Halterungen für das Kettenführungsrohr, dann kann ich auch schon mit den einlaminieren
des Tretlagers, der Umlenkrollen, den Steuerkopf für den Unterlenker sowie diverser Halteschrauben
beginnen. Endlich geht es wieder voran.
 
Sieht gut aus
Ich hoffe das das alles auch so funktioniert wie du es dir vorstellst.
Beim bauen ist es ja immer wieder ein auf und ab
 
Kettenrollen mit ein grosseren Radius laufen besser als kleinere, funktionieren tut's wahrscheinlich. Quer durch das Rohr wo denn dicken weissen Kabelbinder sitzt, ging nicht?
 
Quer durch das Rohr wo denn dicken weissen Kabelbinder sitzt, ging nicht?

Durchbohren wollte ich den Rahmen an keiner Stelle, da laminier ich lieber alles ein.
An der Stelle wo du meinst, war die Rolle zuerst, doch kam sie mir dort etwas zu nah
an die Lenkung. Ich muss die Rolle zudem recht tief setzen, da die Kette andernfalls
an den Stützen der seitlichen Sitzstreben schleift.

Mittlerweile sind die Rollenaufnahmen auch noch zu den Sitzstreben hin zusätzlich
gestützt, um ein seitliches wegknicken zu verhindern. Im Grunde müssen die Laminate
nun nichts mehr halten, dass Ganze Konstrukt stützt sich nun selbst. Ich glaube nicht,
dass sich da etwas aus dem Laminat gebrochen hätte, aber so muss es das Ganze halt
nur noch an Ort und Stelle gehalten werden und ist keiner wirklichen Last mehr ausgesetzt.
 
die Aufnahmen für die Umlenkrollen sind fertig zum einlaminieren, da ich die ganze Zeit Probleme
mit Flugrost habe, habe ich bei der Gelegenheit gleich mal alle Metallteile mit Primer lackiert.

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