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Münster by night

Wir versuchen auf verkehrsarmen und weitgehend unbeampelten Straßen und Wegen vom Campingplatz den Aasee zu erreichen. Mal sehen, ob es gelingt.

Dazu nutzen wir die neueste Fahrradstraße Münsters, den Lindberghweg. Dort bloß nicht die alten Fahrradwege benutzen, angeblich wird das dort schonmal von der Polizei geahndet… Bevor wir aber auf diesem Weg die älteste Fahrradstraße Münsters (Schillerstraße) erreichen, schwenken wir lieber an der Kanalbrücke auf den Kanalseitenweg ein.

Leider ist dieser nicht asphaltiert. Je nach Wetterlage müssen wir hier auch auf Partygänger achten, im Sommer ist am Kanal immer Party. Auf jeden Fall werden wir das Treiben am Kreativkai im Kanalhafen auf der anderen Kanalseite beobachten können. Dieses Wochenende ist B-Side Festival!

Den Kanal werden wir dann über die Umgehungsstraßenbrücke (B51) auf dem parallelen Fahrradweg überqueren. Achtung Serpentine auf der Auffahrt zur Brücke! Wir folgen der B51 weiter auf parallelen Straßen und kommen hoffentlich alle in einem Rutsch über die Ampel über die Hammer Straße (B54).

Erst noch parallel zur B51 tauchen wir in die Pättken und Sträßchen des Geistviertels ein, hier gibt es tatsächlich noch Schrebergärten. Mitten in der Stadt an der B51. Zum Glück läuft diese hier wenigstens etwas abgeschirmt in einer Troglage. Durch den Grünen Grund nähern wir uns der Weseler Straße, die es zu überqueren gilt.

Das Aaseeviertel queren wir durch die zahlreichen Parkanlagen, dann liegt er vor uns, der Aasee. Nach der Überquerung der Aa direkt an ihrem Zufluss in den See erklimmen wir den Zooberg, Achtung, es handelt sich hier um einen Fußweg. Von dort oben haben wir hoffentlich eine schöne Aussicht über den Aasee auf die erleuchtete Stadt. Die Tiere im Zoo machen mal mehr, mal weniger 'interessante' Geräusche in der Dunkelheit.

Flott bergab geht es über die Zookanalbrücke direkt am Mühlenhof vorbei. Leider weiss ich gerade nicht, ob die Bockwindmühle nachts beleuchtet wird. Rechterhand glitzert aber mit Sicherheit der See im Licht der Stadt.

Wir sind immer noch ein gutes Stück oberhalb des Seeniveaus und müssen den Schwung der Abfahrt von der Sentruper Höhe leider für die Bettelampel über den Kardinal-von-Galen-Ring wegbremsen. Danach könnte man noch einen Abstecher zum Pier (Begehbares Kunstwerk der Skulptur Projekte '97) machen.

An der Annette-Allee liegt vermutlich das teuerste Wohnviertel Münsters. Auf der Seeseite Villen, auf der anderen Seite Gräber: Der Zentralfriedhof. Ohne Geld und Beziehungen bekommst du auf keiner Straßenseite einen Platz… Aber wir sind auf einer Fahrradstraße (Kfz Einfahrt frei natürlich).

Auch hier geht es weiter bergab, leider ist hier tagsüber immer viel motorisierter Parkplatzsuchverkehr. Auf der Himmelreichallee wurde tatsächlich in Münster mal eine Radwegbenutzungspflicht aufgehoben. Rechterhand liegt auf dem Gelände des alten Zoos das mächtige LBS Bürogebäude.

Über das alte Zoogelände erreichen wir am Stadtbad Mitte die Promenade, der wir zum Schlossplatz folgen. Über die Frauenstraße entern wir nun den historischen Innenstadtbereich. Die Frauenstraße 24 war eines der ersten besetzten Häuser der 70er in Westdeutschland. Unerhört im konservativen Münster. Die Kneipe ist legendär.

Nicht weit enfernt erreichen wir am Überwasserkirchplatz das Antiquariat Wilsberg. Der Überwasserkirchplatz ist unter Münsters Radfahrern gefürchtet, Kopfsteinpflaster aus dicken, runden Kieselsteinen! Vor dem Antiquariat kann man sein Rad auch ohne Fahrradständer abstellen, in den Fugen des antiken Straßenkopfsteinpflasters.

All das soll uns nicht schrecken, wir überqueren erst den Platz, dann die Aa (Überwasser!) und erklimmen den Horsteberg, dort steht der Dom. Wer kann mir sagen, was mit 'Telefonhörer Gottes' gemeint ist? Das Kopfsteinpflaster des Domplatzes tun wir uns nicht an und machen einen Asphaltierten Schlenker am LWL Museum und am Neubau der Bezirksregierung vorbei…

frontal auf das historische Rathaus zu. Ab hier wieder Kopfsteinpflaster, Prinzipalmarkt halt…

Auf dem Turm der Lambertikirche bläst zwischen 21 und 24 Uhr die Türmerin jede halbe Stunde ins Horn, das sollten wir uns nicht entgehen lassen.

Hinter der Lambertikirche rattern die Leezen über das Pflaster bergab, da verschwimmt schonmal der Blick und man bemerkt den Kiepenkerl nicht, der hier einen eigenen Platz bekommen hat. Die Überwasserkirche lassen wir wieder links (aber in anderer Richtung) liegen und erreichen am Buddenturm die Promenade.

Hier ist der ruhigste und schönste Abschnitt der Promenade, der wir nun ein gutes Stück folgen. Unheimlich liegt der Zwinger am Wegesrand. Ich schaue mal, ob man nachts reinkommt → nein

Direkt vis-à-vis liegt das hell erleuchtete 'Gefängnis' von Münster. Größtenteils steht es leer, da es angeblich einsturzgefährdet ist. Die Suche nach einem Platz für einen Neubau war schwierig, jetzt soll es wohl an der Stadtgrenze nördlich von Wolbeck etwas werden.

Am Hörstertor verlassen wir die Promenade und fahren auf Schleichwegen durch Mauritz wieder gen Osten zum Camping.

Ca. 24km

treffenveranstaltungen/liegendleezen/13liegendleezen/nightride.txt · Zuletzt geändert: 2019/09/18 19:31 von tomacino