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Bumble Bike Dreirad

Infos zum Bumble Bike: http://members.aol.com/hirnihq/bumble.htm

(Ralf S.)

Vorab: Bilder gibt's in www.pixum.de unter „ralsch“ oder einfach den Link hier verwenden:
http://www.pixum.de/members/ralsch/?act=a_view&album=142125&ktw=46b10044c461ef730c2873f0bbd72fff&sid=a1ac32527588bdb8c9485e02f0a328c9 FIXME
Die Bumble Bike Verkleidung war ursprünglich einspurig konzipiert. Die für mein (ehemaliges) Dreirad verwendete Verkleidung war schon die vierte Generation, der Rahmen ein Eigenbau eines mir unbekannten Konstrukteurs.

Technik: Alle drei Räder sind über Elastomere gedämpft, bei einem Dreirad unverzichtbar, da ein Ausweichen z.b. bei Schlaglöchern nicht immer möglich ist. Die 3×8- Übersetzung reicht für ein solch leichtes Dreirad aus, ein größeres Transportvolumen ist sowieso nicht vorgesehen. Die Hinterradbremse ist 08/15 Hydraulik, vorne wurden die beiden eigentlich mechanischen Trommelbremsen per geteilter Magura angesteuert - je ein Kolben drückt auf die Seilzugaufnahme. Die Verzögerung ist leider eher schlecht, im Normalfall aber ausreichend. Als Vergleich hatte ich allerdings auch einen Baron mit Scheibenbremsen davor…. Die Verkleidung ist sehr hochwertig aus Kohle/Kevlar hergestellt, der Rahmen Stahlrohr, ebenfalls sehr professionell gebaut. Die auf dem Bild zu sehende Haube ist von mir dazu gekommen, sie war noch von einem alten Dreirad über. Als Gag ist die vordere Beleuchtung (2 normale Scheinwerfer) per Klappe vom Sitz aus zu bedienen, Stromversorgung per Akku. Superklasse sind die Radverkleidungen, angefertigt von Jürg Birkenstock. Die werten das Rad um mindestens 100% auf.

Fahren: Ich habe das Rad nur sehr kurz besessen, der Grund war für mich das Fahrverhalten - von Dreirädern im Allgemeinen. Das Rad an sich ließ sich sehr schön steuern, die (von mir) erreichbaren Geschwindigkeiten waren gut, wenn auch nicht spektakulär. Kurven konnten relativ schnell gefahren werden, leider lange nicht so gut wie mit dem Tieflieger. Wenn's mal ganz eng wurde tat's dann eben die Hinterradbremse, in Verbindung mit einem kurzen Lenkeinschlag kam das Rad dann auf der Stelle rum.

Was mich aber gestört hat und was letztendlich zum schnellen Verkauf geführt hat war das „undynamische“ Fahren: Reinsetzen und lostreten, auf geraden Strecken kam ich mir (auch durch den fehlenden Fahrtwind) wie auf dem Ergometer vor. Die Kurven werden wie beim Auto gefahren, man rutscht auf dem Sitz, keine G-Belastung. Kein Balancieren bei Langsamfahrten, keine Gewichtsverlagerung, etc. Dazu noch die Trägheit durch die größere Masse und die Größe des ganzen Rades. Hinzu kam noch ein Gefühl des Gefangenseins das ganz extrem auch unterstichen wurde als mir ein Sprudellaster in einer sehr engen Straße rückwärts entgegen kam. Man sitzt dann in der Kiste (ohne Rückwärtsgang) und sieht den Laster auf sich zu kommen, wohl wissend daß der einen aus dem Winkel nicht sehen kann. Aussteigen dauert halt einen kleinen Moment…..

Auf der Bundesstraße ist das Gefühl ähnlich, man weiß genau daß man sich nicht mit einem Sprung z.B. vor einem entgegenkommenden Auto retten kann.

Für einen sportlich orientierten Reiseradler sicherlich ein hervorragendes Teil, für mich als ehemals-Rennradfahrer aber zu „steif“ und „unsportlich“. Deshalb wird meine nächste Liege auch wieder einspurig mit hohem Augenmerk auf niedrigem Gewicht.

Bis dann,

Ralf S.

liegerad/berichte/fahrberichte_a-z/bumble_bike_dreirad.txt · Zuletzt geändert: 2013/10/27 14:01 von 127.0.0.1