Bremsschirme

AW: Bremsschirme

Hallo Kai,

ich denke, diese Klappe dient auch der Störung des Auftriebs: Die F-15 hatte einen auftriebserzeugenden Rumpf. Es gibt ein Video, in dem eine F-15 gezeigt wird, die nur noch eine Tragfläche hatte und trotzdem sicher gelandet wurde: Hier. Ab 4:22 ist der ganze Schaden zu sehen.
Wenn Bremsklappen, warum dann nicht das Versatiledach versteifen und das V-Dach per Schubstange aus dem Cockpit nach oben drücken? Dann könnte man den Öffnungswinkel des Dachs direkt aus dem VM regulieren und es wieder einholen. Verrückt? Sicher. Aber vielleicht einen Versuch wert.

Grüße, Martin
 
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Hi,
..das kennt ihr, oder? http://youtu.be/NZahj-DrH2U - ab 0:53
Das wäre in einem VM doch relativ leicht umzusetzen; da fliegt nichts mehr oder weniger unkontrolliert herum, es kann sich nichts verhängen und bremsen tut es genauso wie ein Bremsschirm.
lg Zech
 
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Troubadix: ich denke, diese Klappe dient auch der Störung des Auftriebs...

Yep, wenn das VM etwas Mehr Anpressdruck bekommt, ist das bestimmt von Vorteil für die normalen Bremsen.
Außerdem gibt es bei dieser Lösung keinen Ruck wie beim Bremsschirm.
Und über den Ausstellwinkel könnte man auch die Bremswirkung stufenlos regulieren.
Zusätzlich noch die fehlende Flatter- und Taumelneigung.
Zwei Seitenklappen würden es genauso tun, für die Leute, die wegen dem Seitenwind Angst haben.

Ich finde die Lösung mit den Klappen um Welten besser, vor allem, wenn die Klappen selbsttätig wieder einfahren (z.B. über Federkraft)
Die Bremsschirme muss man doch jedesmal wieder an der Strippe einholen.

Beste Grüße,
Kai
 
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Wie stellst du dir das vor, wenn man langsam genug ist drückt der Fahrtwind die Klappe gegen eine Feder wieder rein? Normalerweise versucht man auch eher möglichst schnell zu fahren mit einem Velomobil und ist froh wenn es bergab geht. Zwei Mal im Jahr ists dann wirklich zu steil, dafür eine schwere und aufwändige Lösung? Wo doch manche sogar auf die Hinterradfederung verzichten?
 
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Hallo Felix.

Wenn, dann andersherum.
Die Bremsklappe wird durch die Federkraft an der Außenhaut gehalten und über Bowdenzug ausgefahren.
Luftbremse1.jpg
Der Bogen im Bowdenzug sowie die Verbindung desselben mit der Außenhaut ist einfach von einer V-Brake.
Mit Bremsklappe meine ich auch nicht, das du ein 28er Buchebrett mit Hoftorscharnieren an der Außenhaut festbolzen sollst.
Da reicht Spinnakernylon, das durch ein oder zwei leichte Stäbe aufgespannt wird.

Beste Grüße,
Kai
 
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Hallo Kai,
keine dumme Idee. Allerdings würde ich von Deiner nachfolgend zitierten Anregung absehen:
Da reicht Spinnakernylon, das durch ein oder zwei leichte Stäbe aufgespannt wird.
Das dürfte nämlich im Regelbetrieb jeden Wirbel begierig aufnehmen und verstärken, damit der aerodynamischen Qualität abträglich sein. Dann lieber die Brems- /Störklappen aus Aramid aufgesetzt oder in flachen Vertiefungen kurz hinter den Radkästen, wo diese sowieso als Querträger dienen und Platz für die Anlenkmechanik haben. Die ausgefahrenen Klappen sollten dann effektiv jede noch anliegende Strömung zerstören und dürften ziemlich heftig bremsen.

Grüße, Martin
 
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Vor allem klappt es bei 80 Sachen 2 leichte Stäbe einfach weg. Das Ding soll ja nennenswert bremsen, da kann man sich leicht ausrechnen was für Kräfte bei dem Gewicht eines Velomobils darauf wirken. Und genau das werde ich jetzt mal machen.
 
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Wobei das Gewicht eigentlich keine Bedeutung haben sollte, es sei denn für die Länge der Verzögerungsstrecke durch Schwung (= Geschwindigkeit * Gewicht) bzw. Gefälle oder Steigung der Straße. Wichtiger sind des Geschwindigkeit des VM zu Beginn des Bremsvorgangs sowie die Widerstandsfläche der Klappen.
Die Klappen böten sich natürlich an, sie innen reflektierend zu beschichten und rote Leuchtkörper darin anzubringen: Bremslichter!
 
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Ja, das Gewicht geht nur mit dem Gefälle ein. Da ich aber keine Ahnung habe wie steil die Berge hier sind habe ich mit Kreuzotter die Bremsleistung bestimmt um statt 100 km/h 70 zu fahren und dann in eine Kraft umgerechnet. Da komm ich auf 50 N, nicht ohne, aber zu packen.
Die Kreuzotterwerte scheinen mir allerdings gerade bei hohen Geschwindigkeiten ziemlich optimistisch, ich versuch nochmal nen anderen Ansatz. Bis gleich...
 
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So, bin wieder da. Ein Quest mit Fahrer und Gepäck wiegt leicht 120 kg, das wären 1177 N Gewichtskraft. Wir wollen eine lange Steigung von 8% entschärfen. Da haben wir eine Hangabtriebskraft von 94 N. 3% sind noch recht gemütlich zu fahren und überfordern die Bremsen nicht so leicht. Das entspricht einer Kraft von 35 N.
Um die gleiche Beschleunigung zu erfahren wie bei 3% muss eine Bremsklappe bei 8% also etwa mit 60 N bremsen. Hmm, fast das gleiche Ergebnis wie oben :eek:

Also rechne ich noch die Fläche aus die (bei 20°, aber wen interessiert das schon bei den ganzen Abschätzungen) nötig ist um bei 70 km/h 60N zu bringen. Bei einer Platte komme ich auf ganz grob 0,23 m². Das sind fast 50*50cm. Nicht ohne!
 
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..und ich will sehen das eine Kurzhantel mit 6 Kilo an irgend einen Punkt an der Außenhaut hängst (wobei dann noch Wechselbelastungen auftreten, also mach mal sicherheitshalber eher 8 oder 10 Kilo statisch), ohne das es dir die Befestigung aus dem Gewebe reißt.. ich sehe die Klappen als Theretisch schöne Lösung, aber Praktisch nicht umzusetzen.
 
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Danke für Deine Flächenberechnung Felix! Das sind gute Richtwerte.

Wobei ich die Krafteinleitung an 2 Stellen notwendig erlebe:
- Vordere Befestigung der Klappen: Frontwiderstand, der nach hinten reisst, auch hier wären wieder die Stehwände der Radkästen geeignet, und
- Einleitung der Schubkräfte der Ausfahrstreben auf der Querachse in Richtung Fahrzeugmitte. Hier wäre ein Querspant wie beim FAW hinter dem Sitz sinnvoll.

Allerdings sehe ich das Thema Bremsklappen inzwischen so:
- Wenn nur hin und wieder Bremsleistungen jenseits der Fähigkeiten von Trommelbremsen nötig sind: Bremsschirme. Kleines Packmaß, nur bei Bedarf mitzunehmen.
- Wenn häufig, wegen Arbeitsweg in hügeligem Gelände: Gut dimensionierte Scheibenbremsen. Falls optimale Kühlung und Wartbarkeit der Scheiben erwünscht ist, eingebaut in ein VM auf Basis eines gefederten Trikes mit den Vorderrädern außerhalb des wegklappbaren Karosserievorderteils wie z.B. eine Leitra oder eine Wildcatverkleidung auf einem Unterbau in Richtung Steintrikes Mungo o.ä.
Das hätte nebenbei den Vorteil, dass man im Sommer eine luftige Teilverkleidung ("Streamer") aufsetzen kann, denn jedes Gefälle auf dem Arbeitsweg will wieder hochgekurbelt werden. *schwitzbrüttranspirier!*

Grüße, Martin
 
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Der letzte Punkt ist entscheidend, einen Berg wo die großen Trommeln nicht ausreichen will niemand täglich hochkurbeln. Ich hab knapp über 100 hm am Stück, das ist mit den 70ern gar kein Problem, ich bremse einmal kräftig in der Mitte vor einer engen Kurve und dann unten.
Schon da verliert ein Velomobil so ein bischen den Sinn, 200 hm mag so gerade noch akzeptabel sein wenn die Strecke länger und ansonsten flach ist. Da wären die 90er Trommeln oder Scheibenbremsen wohl angebracht und wer gerne bastelt kann sich auch Klappen anbauen, ist bestimmt ganz witzig.
Aber nen Pass mit 500 Metern und mehr Höhendifferenz wird keiner regelmässig fahren.
 
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Der letzte Punkt ist entscheidend, einen Berg wo die großen Trommeln nicht ausreichen will niemand täglich hochkurbeln.
Da stimme ich dir zu. Bei solchen Einsatzbedingungen würde ich mich auf jeden Fall sehr stark nach E-Motor mit Rekuperation umsehen.

Grüße,
Martin
 
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Was haltet ihr davon kein zusätzliches Material zu verwenden, sondern gleich einen Teil der Außen haut hinaus zu klappen. Da brauchst nur ein bisschen Zusatzmaterial um Außenwand im Bereich der Klappen zu verstärken, bei jeder Klappe 2 Scharniere und Seilzüge für die Betätigung der Klappen - evtl kann man da auch einen Bowdenzug verwenden den man in beide Richtungen (Druck/Zug) belasten kann um die Klappe mit nur einem Zug auf und zu zu bekommen.
lg Zech
 
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Wie wäre es statt mit Bremsflügeln mit ausfahrbaren Hutzen, die beim Bremsen mehr Luft ins Radhaus schaufeln, um die Bremsen zu kühlen?
 
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Man muss nicht unbedingt instabile Partien der Außenhaut verstärken.
Besser die Bremsklappe an Stellen platzieren, die schon stabil ausgeführt sind.
Die Kopfhutze ist ja oft als Überrollschutz gedacht und dementsprechend dimensioniert.
Bietet sich also an.
Genauso wie Radkasten oder ähnliches.

Die Seitenwindempfindlichkeit einer zwangsgeführten Konstruktion wird auch nicht so schlimm ausfallen wie ein Bremsschirm, der sich bei Seitenwind automatisch querstellt.

Beste Grüße,
Kai
 
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Die Kopfhutze ist ja oft als Überrollschutz gedacht und dementsprechend dimensioniert.
Bietet sich also an.

Theoretisch würde bei den gängigen VMs eine Klappe vorne an der Kopfhutze ausreichen. Muss man evtl. nur den Kopf etwas runternehmen ... und hätte gleichzeitig noch einen einfachen Zugang für (Leicht-)Gepäck.
 
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Hallo zusammen

Alles nicht notwendig.
Kauft ein gescheites VM dann habt ihr eine Bremsklappe gleich mitgeliefert.

DAS EVO-R

Aber warum das Teil keine Fixierung hat a´la Bett Klappmechanismus mit Rasten weis auch nur der Hersteller(vieleicht).
 
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Ich glaube bei ca.8% verlangsamt es auf 70. Der Druck ist echt heftig auf Arm und Schaniere.
Man sollte hier mal eine Lösung auch für Bergauf naja und in stabiler auch für Bergab.
 
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