(Zu) flach gelegt

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Moin zusammen.
Ich habe immer noch ohne Ende Probleme, meine hochbeinige Lyra anständig anzufahren.
Eigenartigerweise klappt das prima, wenn ich beim Anfahren nicht zu flach liege.

Jetzt überlege ich, ob ich für einige Zeit den Sitzwinkel so verstellen soll.
Das Problem an sich ist, dass ich den Sitz schon in der unflachsten Stellung
habe und auch der Dämpfer auf dem höchsten Punkt ist.

Kann man die oberen Winkel/Befestigungen des Sitzes einfach etwas "verlängern?
Hält das, oder wird das im Sitz instabil?

Oder macht es Sinn, den Dämpfer gegen einen etwas längeren auszuwechseln?
Tut das der Fahrphysik mehr an, als ich ertragen kann?
 
Wenn Du steiler sitzen willst, würde ich an Deiner Stelle den Sitz verstellen und nicht das Federbein.

Kann man die oberen Winkel/Befestigungen des Sitzes einfach etwas "verlängern?
Ich weiß ja nicht, wie Du das angehst... ;)

Diese Befestigung hat bei mir jahrelang gehalten. Einfaches Alu C-Profil vom Schrott, an den Biegungen ausgeschnitten und kalt gebogen.
Unbenannt.jpg

Funktionieren wird an der Stelle wohl alles, was du grad rumliegen hast. Vom Holzkeil bis zur zusammengerollten Zeitung... :)
 
einrad schrieb:
Wenn Du steiler sitzen willst, würde ich an Deiner Stelle den Sitz verstellen und nicht das Federbein.
Okay, soweit verstanden und vorher schon vermutet.
Dankeschönchen.

einrad schrieb:
Ich weiß ja nicht, wie Du das angehst... ;)
Vorsichtig.
Sehr vorsichtig.
Oder sagen wir: Respektvoll :oops:

einrad schrieb:
..... bis zur zusammengerollten Zeitung... :)
Hmm. Eine bestimmte? TAZ? WAZ? FAZ? KRATZ mich am Kopp.....
 
Kann man die oberen Winkel/Befestigungen des Sitzes einfach etwas "verlängern?
Ich würde eher einen 5cm dicken Holzklotz zwischen Befestigungswinkel und Sitz legen und entsprechend lange Schrauben verwenden, die vom Sitz bis in den Winkel durchgehen. Bei der Dicke wirst Du den Klotz vielleicht schon leicht keilförmig machen müssen. Auf jeden Fall sollte er lang und breit genug sein, damit nichts wegknickt, und wenn Du damit rechnest, den Klotz längere Zeit zu verwenden, würde ich ihn mit Leinöl (bzw. Leinölfirnis) einstreichen.
Oder macht es Sinn, den Dämpfer gegen einen etwas längeren auszuwechseln?
Tut das der Fahrphysik mehr an, als ich ertragen kann?
Auch wenn es für dich vielleicht erträglich ist, für den besseren Weg halte ich es nicht.
 
@Fanfan
Also quasi eine "Verlängerung" des Winkels mit Unterstützung gegen Knickerei?
Hört sich sinnvoll an.
Und soooo schwer ist so ein Klötzchen auch nicht .......
 
Es gibt einige Leute, die sich nur für das Anfahren tatsächlich hinsetzen und die Liegeposition erst einnehmen, wenn das Fahrrad rollt.
Ich konnte den FlevoRacer in der tiefen Stellung erst nach gut 10 Mm ohne Problem fahren. Auf meiner Grille liege ich noch flacher, außer mir fühlt sich nur Steffen darauf sicher.
Insofern temporär steiler stellen und später flach l(i)egen...
Kann man die oberen Winkel/Befestigungen des Sitzes einfach etwas "verlängern?
hast Du ein Bild?
Gruß Krischan
 
Ich habe immer noch ohne Ende Probleme, meine hochbeinige Lyra anständig anzufahren.
Eigenartigerweise klappt das prima, wenn ich beim Anfahren nicht zu flach liege.

Das Problem liegt nicht am Sitzwinkel.

Sondern daran daß man beim Radfahren das Gleichgewicht durch minimale Ausgleichsbewegungen hält.
Beim aufrechten erfolgt dies im Bereich der Schulter. Beim Liegerad funktioniert dies nicht so, weil du fest im Sitz sitzt.
Durch das anheben des Oberkörpers beim anfahren. Kannst du mit dem Oberkörper balancieren. Was aber wenig Sinn macht weil du nicht vernünftig am Sitz abdrücken kannst und schlechter beschleunigt.

Was du machen solltest ist anfahren und langsam fahren konsequent üben. (Erst im flachen und dann an Steigungen) Dann übernimmt ein anderer Körperteil unbewusst das balancieren und das Problem verschwindet.

Ich persönlich balanciere unbewusst mit den Knien.
 
Also quasi eine "Verlängerung" des Winkels mit Unterstützung gegen Knickerei?
Ja. Da fällt mir ein: Schau mal auf die vordere Sitzkante. Die kommt dabei auch weiter vor und weiter runter, weil sich der ganze Sitz um die Rahmenaufnahme des unteren Befestigungswinkels dreht. Es kann sein, dass Du auch dort unterlegen musst, damit die nicht gegen den Rahmen drückt.
Wenn dir das zu viel Arbeit ist, probier's wie von @jaap1969 vorgeschlagen. Balancieren mit dem Lenker statt mit dem Körper muss man halt üben.

Von mir selber weiß ich, dass der Umstieg von Radius Hornet auf Optima Cheetah auch eine Weile brauchte. Es gibt bei mir eine Grenze im Sitzwinkel, darüber fühlt sich Seitenneigung an wie Kippen, darunter eher wie seitliches Abrollen im Liegen. Allerdings war das nicht nur beim Anfahren ein Problem, sondern auch (eigentlich vor allem) beim Ein- und Ausleiten von Kurven. Der Unterschied im Kipp-/Rollgefühl ist auch heute noch da, nur irritiert er mich nicht mehr.
 
Ein Bild war gefragt.
Da isses
Da die obere Sitzbefestigung ganz unten, jetzt ist sie ganz oben.
Wobei der Unterschied nicht soooo gewaltig ist, wenn man mich fragt.
Die vordere/untere Befestigung hat da noch gut Luft.

Ich wird da wohl erstmal mit ein paar Stücken Metall eine Art Verlängerung stricken.
Schön mit Hölzchen unterstützen. Und dann mal sehen, wie es sich anfühlt.

Danke Allerseits.
 
Hm an sich sitzt du schon recht steil.

So wie ich das sehe müsste man beim Roten Kringel noch ein paar cm rausholen können.
1591253805896.png

Evtl ginge auch ein längerer Dämpfer.
Ich glaube ich würde eher mit Polsterung im oberen Rückenbereich arbeiten.

Wie lange fährst du das Rad (bzw Liegerad allgemein) schon?
 
RaptoRacer schrieb:
Hm an sich sitzt du schon recht steil.
So wie ich das sehe müsste man beim Roten Kringel noch ein paar cm rausholen können.
Wie schon geschroben, weiter oben.
Hier ist der Sitz "ganz unten", heute ist er "ganz oben".
Und mit steil ist da nix (jedenfalls nicht nach meinem Empfinden).

RaptoRacer schrieb:
Wie lange fährst du das Rad (bzw Liegerad allgemein) schon?
Seit letztem Spätsommer/Herbst.
Leider nicht so viel und oft wie ich's gern hätte.
Das derzeit einzige Problem ist eben die Anfahrerei. Ansonsten macht das einen Riesenspass.
 
Vermutlich ist das der Knackpunkt: Übung.
Als "auch Lyra-Fahrer" wäre ich geneigt, dem zuzustimmen. Zwar war die Lyra mein vierter Lieger (fünfter, je nach Zählweise), aber dennoch hatte ich anfangs ein bisschen Gewöhnung nötig - ich fand die indirekte Untenlenkung, die @Thomasrs ebenfalls zu haben scheint, nämlich sehr nervös. Allerdings hatte ich den Sitz von Anfang an so flach wie möglich, da ich diese Haltung angenehmer finde und das von meinen anderen Liegen auch schon so kannte. Inzwischen bin ich >1600km weiter und empfinde die Lyra als sehr gutmütig. :cool:
 
Das derzeit einzige Problem ist eben die Anfahrerei.
Zum Anfahren den Schwerpunkt möglichst ruhig über der Aufstandslinie der Laufräder halten, dann geht es sehr leicht. Ich würde mir eine ruhige Straße suchen und dort das Anfahren üben. Das bringt m. E. mehr, als am Rad Veränderungen vorzunehmen.
 
Vll hilft ja auch der alte Flevolerntrick, sich mal ein Stück schieben zu lassen.
Und im Stand ausbalancieren, zwischen zwei Geländerstangen oder an der Hauswand.
Und es gibt auch Räder mit weniger toller Fahrgeometrie als ein Wolf, man muss es manchmal feststellen ;)
Das kompensiert der Fahrer, stets ein "Mann ohne Nerven"...
Viel Erfolg
Gruß Krischan
 
@Stephan-M @Krischan
Ich glaube, da liegt ein ganz kleines Mist-Verständnis vor.
Das mit dem Anfahren klappt. Nur nicht so wie ich es gern hätte: Nämlich sicher.

Ich werd' das jetzt mal mit etwas steilerem Sitz versuchen
und den Rest der Übung überlassen.
 
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