Zox Tandem Restaurierung

Wart Ihr das heute am frühen Abend in Erlangen vor dem Kaufhof? Das Tandem sah klasse aus, und xxl laaaang!
 
Ja, das waren wohl wir :)
So gegen 18h sind wir durch die Stadt geschippert. Und ja, das Rad ist wirklich extrem lang!
 
Weiter gehts, nachdem Teile in der Post waren: Heute habe ich die hintere Bremse auf 180mm Scheibe umgebaut und festgestellt, dass man ganz schön dünne Unterlegscheiben braucht um den Adapter richtig auszurichten. Zum Glück hab ich ja kistenweise Bastelmaterial... ich bin gespannt, ob sich die Bremsleistung jetzt verbessert hat.

Des weiteren ist ein günstiger Gepäckträger für Federgabeln bei mir eingetrudelt, der eine ganze Menge Bohrungen zur Befestigung aufweist - wäre doch gelacht wenn ich daraus nicht einen Lowrider fürs Tandem schnitzen könnte. Ich werde wohl die Tage mal ein paar 6x100mm Schrauben besorgen und mich ans Werk machen.

Weiterhin ist mir aufgefallen, dass das Hinterrad wirklich besch***en auszubauen ist,wenn ein Schutzblech montiert ist: Sollte man da unterwegs mal einen Platten haben, wirds viel Gefluche geben. Die Ausfallenden sind horizontal, also muss das Rad nach hinten herausgezogen werden. Meine bisherige Lösung:
  1. Kette vom Kettenblatt nehmen um nach hinten mehr Spielraum zu gewinnen
  2. Schutzblech an den Befestigungsösen aushängen (ergibt ca. 5-6cm Spielraum nach hinten)
  3. Das Tandem mit dem Zweibeinständer auf einen Stuhl (oder in der Natur auf einen Baumstumpf) stellen
  4. Rad nach hinten rausziehen und dann nach unten herausnehmen.
Wenn man da bei einer Panne keinen ebenen Untergrund hat wirds sicherlich lustig, wenn das Tandem nämlich anfängt zu Kippen und Du gerade den Bremskörper von der Scheibe zitterst, hast Du verloren :)

Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Kettenlinie hinten wirklich nicht schön ist. Sowohl auf dem kleinsten als auch auf dem größten Ritzel biegt sich das Kettenleitrohr stark seitlich mit, was erklärt warum der hintere Antrieb so schwergängig ist. Vollständig demontieren kann ich die Rohre wohl nicht, weil die Kette dann in den höheren Gängen direkt über den Hinterbau schleift, aber vielleicht fällt mir eine Lösung ein. Die sehr gerade Kettenlinie ist zwar effizient weil nicht umgelenkt, wenn aber die Kette nur durch das Kettenschutzrohr nicht am Rahmen schleift, gefällt mir die Konstruktion nicht so gut.

Den aufmerksamen Beobachtern wird aufgefallen sein, dass ich die silbernen und schwarzen Bremsleitungen mit chinesischem Spiralkabelbündler in der Farbe rot umwickelt habe, jetzt sieht es schon etwas aufgeräumter aus... Das Projekt ist aber noch lange nicht abgeschlossen.

btw: Kann mir eigentlich jemand sagen, wozu die rote (Kunststoff-?) Kreuzschlitzschraube in der Achse der DualDrive da ist? Habe sie im Foto mit einem sehr professionellen Pfeil markiert :)

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Pilger schrieb:
Kann mir eigentlich jemand sagen, wozu die rote (Kunststoff-?) Kreuzschlitzschraube in der Achse der DualDrive da ist?
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Ich hoffe, meine Erinnerung an die DD ist noch nicht gänzlich verblasst. In der Achse befindet sich eine Feder, die den Schubklotz vorspannt. Damit wird einerseits erreicht, dass der 1. Gang eingelegt wird, wenn das Schaltseil reißt, andererseits wird der Schaltvorgang unterstützt bzw. erst ermöglicht. D.h. die Kraft, die zum Schalten notwendig ist, wird reduziert. Die rote Schraube ermöglicht den Ein- bzw. Ausbau dieser Feder.

Gruß, Stephan
 
Stephan-M schrieb:
Die rote Schraube ermöglicht den Ein- bzw. Ausbau dieser Feder.
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Das macht Sinn! Danke vielmals für die Info!

Drei Gewindestangen, einige Muttern und Unterlegscheiben sowie eine halbe Stunde später hat das ZOX Tandem nun einen Lowrider - Gepäckträger. Der ist zwar nicht so stabil wie der, den ich von meiner Streetmachine kenne, dafür hat er auch nur 17 Euro gekostet. Mit den Pedalen des Stokers geht es sich aus und besonders schwer ist er auch nicht, 20 Kilo würde ich aber wohl nicht dranhängen. Gefällt mir sehr gut!

Weiß zufällig jemand, wie viele O-Ringe auf den Kunststoff - Umlenkrollen vom ZOX aufgelegt werden? einer oder zwei?

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Update: Heute haben wir das Tandem erstmals für eine kleine 25-km-Tour getestet - mit erwachsenem Stoker. Alles funktioniert, nur der Rahmen federt wirklich unglaublich stark unter uns beiden (zusammen 160 Kilo). Nicht gerade verwunderlich bei der Länge, aber ich werde doch mal bei ZOX vorbeifahren um Sergio nach dem zulässigen Gesamtgewicht zu fragen. Die Umrüstung auf 180er Scheibe hinten hat eine Menge gebracht, die Bremsleistung ist nun viel vertrauenerweckender.

Überraschender, positiver Nebeneffekt: Meine Frau hat erkannt, dass so ein Liegerad doch eine äußerst bequeme Angelegenheit für Nacken und Handgelenke ist und Interesse am Ausprobieren eines Solo - Liegers gezeigt! Vielleicht bekehre ich sie ja doch noch...
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Manchmal lese ich wirklich einen Mist zusammen: .... vielleicht behalte ich sie ja doch :) :) :)
 
einrad schrieb:
Du könntest relativ einfach den Rahmen mit einem Stahlseil und 2 Stützen unterspannen. Das sollte die Durchbiegung deutlich verringern
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Das ist sicherlich aus Brückenbauer - Sicht eine Möglichkeit, den Rahmen zu versteifen. Sinnvoller und hübscher wäre es allerdings, wenn der Fahrer 20 Kilo abnehmen würde.
 
Jeder, wie er mag.
Ein Beispiel mit Unterspannung aus der jüngeren Zeit ist das Tandem von @Gasi.

Zwei Fahrer mit gesamt 160 kg. Nach jeweils 20 kg Diätprogramm dann nur mehr 120 zu zweit, 60 pro Person?
NaJa, ich weiß ja nicht wie groß ihr seid... :)
Aber auch hier gilt wieder: Jeder, wie er mag.

Gruß, Harald
 
einrad schrieb:
Nach jeweils 20 kg Diätprogramm dann nur mehr 120 zu zweit
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Neenee, das Gewicht setzt sich zusammen aus 100+60. Wenn meine Frau noch 20 Kilo abnimmt, ist sie nicht mehr da...

Sollte nicht falsch rüberkommen - das mit dem Stahlseil funktioniert sicherlich. Aber es ist nicht so, dass man sowas "mal eben" und "einfach" ans Tandem bauen kann, jedenfalls nicht ohne sich sehr eingehende Gedanken um die Befestigung und Stabilisierung zu machen.

einrad schrieb:
Ein Beispiel mit Unterspannung aus der jüngeren Zeit ist das Tandem von @Gasi.
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Auf die Schnelle konnte ich dieses Gefährt nicht finden, gibts davon irgendwo Bilder? Fände ich sehr interessant!
 
Pilger schrieb:
setzt sich zusammen aus 100+60
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Dann hast Du aus dieser Perspektive gesehen klar mehr Potential...

Die Verspannung zu bauen halte ich nicht für kompliziert und für gut geeignet es einfach zu probieren. Das mag aber jeder anders sehen und ich will Dir ja nicht die Motivation für andere Verbesserungen nehmen... ;)

Falls Du doch Interesse hast die Verspannung zu probieren, kann man's ja hier weiter diskutieren.
  • Ich würde wahrscheinlich vorne und hinten je ein Loch quer durch den Rahmen bohren (wenn sich nicht von selbst schon etwas als Fixpunkt anbietet).
  • 2 Laschen und 2 Stützen kann ein Schlosser für Geld und gute Worte machen.
  • Das notwendige Seil und Schraubenzeugs hat dann der Baumarkt.
  • Wo man rote Dekohüllen für's Seil bekommt, habe ich aber keine Ahnung...
:), Harald
 
Fanfan schrieb:
Im entsprechenden Thread - Lastenheft: Knicklenker B2B
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Vielen Dank für den Link!

einrad schrieb:
Falls Du doch Interesse hast die Verspannung zu probieren, kann man's ja hier weiter diskutieren.
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Das würde mich schon aus reiner Neugier mal interessieren. Löcher möchte ich nicht bohren, aber es finden sich sicherlich geeignete Ankerpunkte (z.B. die vorhandene Bohrung für den Zweibeinständer hinten). Mal genau nachsehen, wo sich was befestigen lässt - das wäre dann aber glaube ich eher ein Thema für den Technikbereich oder die Plauderecke, oder?
 
Ich würde eine dynamisch belastete Verbindung definitiv nicht an der unteren Fläche anhängen, sondern in den Seitenwänden.
(Brüche wegen Biegebelastung in der Fläche hatte ich am Flevo Racer.)

Damit Du in der Seitenwand anhängen kannst, wirst Du einen Bügel brauchen, denn Du z.B. aus einem Flachmaterial 10x2 mm biegen kannst.
Sinnvollerweise mit einer kleinen Querstrebe, dann reibt's nicht an der Kante des Rahmens. Die Maße sind wohl am schnellsten mit CardboardAidedDesign abzunehmen.
An der Spitze des Bügelchens eine M6 Muttter zum Spannen des Seils drin. Mit Ringschraube an das Seil angebunden.

Die Stützen in der Mitte sind deutlich weniger belastet. Die könntest Du mit einem geklemmten Bügel auf den Rahmen draufsetzen.

Ich denke, mit Materialbeschaffung und Bauen sollte das in 1/2 Tag klappen?
Wir müssen aufpassen, dass wir nicht länger diskutieren, als die Umsetzung brauchen würde...

;), Harald

Unbenannt.png
 
einrad schrieb:
Ich denke, mit Materialbeschaffung und Bauen sollte das in 1/2 Tag klappen?
Wir müssen aufpassen, dass wir nicht länger diskutieren, als die Umsetzung brauchen würde...
Zum Vergrößern anklicken....
Je länger ich drüber nachdenke, desto simpler kommt mir die Idee vor... Muss mich mal auf die Suche nach den Formeln für die Berechnung machen, um herauszufinden welchen Einfluss die Länge der Stützen auf die Unterspannung hat. Hätte ich ja nicht gedacht, dass ich beim Fahrradbasteln noch was über Physik lerne.
 
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