Winterzeit ist Planungszeit

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Beruflich habe ich viel mit Leuten zu tun, die aus gesundheitlichen Gründen viele Dinge nicht mehr machen können. Und dann traurig sind, weil der Zug jetzt abgefahren ist.

Da diese Lebensphase jeden früher oder später ereilt, ist es sinnvoll, gewisse Dinge rechtzeitig gemacht zu haben.

Ich, zum Beispiel, bin noch nie mit dem Fahrrad über die Alpen gefahren.

Letzten Herbst sind wir mit zwei Familien, zwei Kleinbussen, und -auf Anhängern - drei Schwertjollen und ein Faltboot mit 4m Mast nach Sardinien gefahren.

Dabei habe ich viel Sardinien vom Wasser aus gesehen. Aber auch, daß man dort ganz gut Radfahren kann.

Auch die Hinfahrt fand ich landschaftlich recht beeindruckend. Und war traurig im Auto sitzen zu müssen.

So habe ich mir vorgenommen dieses Jahr eine Woche zusätzlich Urlaub zu nehmen und mit dem Rad von Warburg nach Livorno zu fahren und von dort aus überzusetzen. Den Rest der Familie treffe ich dann auf dem bekannten, sardischen Campingplatz.

Die für die Woche des dritten Oktobers geplante Reisestrecke habe ich in vielen Durchläufen mittels BRouter und dem Profil "Liegerad schnell" geroutet. Ab Füssen bis Livorno läuft sie immer in der Nähe eines Fernradweges.

Gereist wird mit dem Flux St2 mit erprobter Langstreckenausstattung.
Zusätzlich werden einige aerodynamische und technische Veränderungen am Rad erfolgen: Es werden Pedalkappen und kleine Verkleidungsteile für Tretlagerausleger und Tiller laminiert. Die Schaltung wird auf Halfstep+Granny umgebaut.

Mich selbst bereite ich mit der kompletten Ostfalenbrevet-Serie auf den geplanten Reisestil vor.

Rumtingeln ist nämlich nicht geplant. Am meisten Spaß habe ich beim Radfahren, wenn ich abends in einer völlig anderen Landschaft bin als morgens.

Es wird aber nicht nur der Leib trainiert: seit vier Wochen schon mache ich außerdem einen Italienisch-Sprachkurs.

Und ich muß feststellen: rechtzeitige Vorbereitung macht auch schon einen Riesenspaß, weil man in Gedanken schon durchs schöne Etschtal bergab rollt.

Gruß, Sebastian
 
Zwischenstandsmeldung:

Gereist wird mit dem Flux St2 mit erprobter Langstreckenausstattung.

Das ist noch aktuell, die Ausstattung wurde mittlerweile etwas geändert in den Punkten Reinigung, Ernährung und Hydration. Grade mit dem letzten Punkt bin ich aber noch nicht ganz durch. @tomacino : habe ich bei dir ein Trinksystem für PET Flaschen gesehen? Wenn ja, welches?

...werden einige aerodynamische und technische Veränderungen am Rad erfolgen

Äh, ja... werden sie nicht. Außer dass ich hinten von siebenfach auf achtfach aufrüsten musste weil mir die Nabe kaputtging bleibt alles wie es ist. Das Rad lässt sich aktuell gut und zügig fahren und alle kleineren Modifikationen würden hauptsächlich die Handhabung außerhalb des Fahrens erschweren.

...bereite ich mit der kompletten Ostfalenbrevet-Serie auf den geplanten Reisestil vor.

Jawoll, so geschehen. Meiner Technik und mir kann ich vertrauen.


...mache ich außerdem einen Italienisch-Sprachkurs.

Leider kaum weitergemacht. Hoffentlich schaffe ich das noch mich da ausreichend dranzusetzen. Das wäre mir schon peinlich in Italien englisch sprechen zu müssen.
Meine zwölfjährige Tochter ist im Sprachkurs schon viel weiter als ich.

geplante Reisestrecke

Steht immer noch. Vielleicht mag mal jemand auf den Österreich und Italienteil draufkucken und meine Reifenwahl (28mmGP) absegnen.

Am zweiten Oktober will ich losfahren. Leute, die ein Stück mitfahren möchten, sind herzlich wilkommen. Auf alle Fälle will ich hier im Forum über die Tour berichten.

Gruß, Sebastian
 
Hallo Sebastian,
@tomacino : habe ich bei dir ein Trinksystem für PET Flaschen gesehen?
das muss jemand anderes gewesen sein.
Am ZOX fahre ich mit ganz normalen 0,75 Plaste&Elaste Trinkflaschen, eine am Rahmen Steuerrohr schön in Griffweite (es hat Vorteile keine Muskelmasse anzusetzen -> dünne Beinchen:D), und je eine neben dem Sitz, die Flaschenhalter dienen dann auch gleich als Abstandhalter für die Radical Bananentaschen.

Am Flux fahre ich mittlerweile KleanKanteen 0,8l Edelstahlflaschen durch die Gegend, da ich dieses Plastikzeugs ebenso wie irgendwelche Trinksäcke irgendwie nicht mag.

Ich wünsche dir viel Spass bei deinen Urlaubsplänen und noch mehr bei der Umsetzung.
Ich würde auch gerne mit dem Rad zum Urlaubsort fahren (aktuell in Zeeland, wäre eine schönen 'Tagestour'), leider traut meine Frau sich eine Fahrt mit der Blechdose&'den Kindern' alleine nicht zu:cry:

Gruß,
Thomas
 
...muss jemand anderes gewesen sein...
Ja, ich fahre so etwas spazieren. @SebHeine sollte das auf der Weserrunde bei mir gesehen haben.
Ich suche gleich einmal ein Bild.

Dirk
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Das ist das Teil, welches ich benutze (allerdings ist hier schon das neue, meiner Meinung nach bessere, Mundstück verbaut).
Und noch ein Bild, wie es an meiner Liege abgebracht ist. Zwei Kletthalsbänder, habe ich dem Hund geklaut.
20160723_111654.png
 
Danke, habe ich gleich mit einer 1l Weithalsflasche bestellt. Mit meinen Flaschen bin ich nämlich immer noch nicht zufrieden. Mittlerweile habe ich zwar welche die nicht komisch schmecken, aber das Trinksystem taugt immer noch nicht und kleckert mir öfter mal Flascheninhalt auf den Bauch oder ins Gesicht.

Gruß, Sebastian
 
Das Trinksystem ist gekommen und ich habe meinen Flaschenhalter für die Aufnahme von Standard PET-Flaschen bis 2l Größe umgebaut. Das scheint auch gut zu funktionieren. Zumindest die 1,5l Größe bekommt man problemlos in jedem Supermarkt und an jeder Tankstelle.

Im Moment bin ich dabei die Reisestrecke in möglichst belastungsgleiche Abschnitte zu teilen.
Das ist gar nicht so einfach bei einer unbekannten Strecke.
Mein Ansatz ist dabei folgender: in meiner mir gut bekannten Trainingslandschaft kann ich bei voll bepacktem Rad mit einer Tagesreichweite von 300km bei netto 15h Fahrzeit rechnen. Da ich den 400er und 600er Brevet testweise mit komplettem Gepäck gefahren bin, kann ich mir da recht sicher sein, daß das auch funktioniert.
Das mir vertraute Geländeprofil hat bei der Formel gesammelte Höhenmeter/10/Fahrstrecke in km ein Verhältnis von 1 (Meine Standardrunde hat sogar 1,3 bei 90km).
1 ist also mein gewohnter Belastungswert, was das Geländeprofil betrifft.

Wenn ich jetzt die Werte der geplanten Streckenabschnitte in die Formel eingebe, dann erhalte ich:

Für das erste Segment einen Wert von 0,96 bei 297km.

Das zweite Segment belastet mich mit erfreulichen 0,77 bei 285 km.

Das dritte Segment liegt schon in den Alpen und belastet mich stark mit einem Wert von 2,02 auf 172 km. Das Neigungsdiagramm zeigt für diesen Abschnitt nur zwei Anstiege knapp über 10%, alles Andere ist flacher.

Das vierte Segment hat 0,46 bei 361km. Zusätzlich verliert dieses Segment unterm Strich 900hm, wobei nur drei sehr kurze Gefälle steiler als 5% sind, der Rest ist zwischen 0,5% und 2% Gefälle. Das ist wichtig, weil ich ja die teuer erarbeitete Hangabtriebskraft nicht wegbremsen will.

Das fünfte und letzte Segment hat dann bei der Appeninquerung eine Belastung von 1,09 bei 185km. Hier gibt es eine kurze Steigung von 12%, alles andere ist so um 5-6%. Eine lange Abfahrt über mehrere km mit Gefällen dreimal über 10%. Das wird ganz schön abgehen.

Das mit den Neigungen ist deswegen interessant, weil ich Anstiege über 10% nur mit höherer Anstrengung oder niedrigerer Trittfrequenz fahren kann, was ich beides gern vermeide. Bei Gefällen ist es so, daß mein Flux nicht energetisch sinnvoll schneller als etwa 43 km/h läuft. Alles was das Rad schneller rollen lässt, dient also nicht der Tagesreichweite.

Die oben aufgeführten Segmente entsprechen fünf recht ausgefüllten Reisetagen. Vielleicht ist das zu anstrengend und besonders an Tag 3 werden die Körner nur so durchrauschen. Daher nehme ich zwei Extratage zur beliebigen Verwendung mit. Die Segmente werden, jedes für sich, noch in sechs Unterabschnitte zerteilt, so wie ich das von @Guzzi gelernt habe. Werden mir die Tage zu voll, schiebe ich einfach Abschnitte auf Extratage ab.

Soweit die Planung bisher!

Gruß, Sebastian
 
Hallo Sebastian,

reizvolles Vorhaben. Ich kommentiere die Strecken soweit ich sie kenne bzw. gefahren bin, wenn auch tw. in anderer Richtung. Ich glaube verstanden zu haben, dass du seeehr zügig unterwegs sein wirst ohne Extra-Sightseeing.

Lechbruck-Füssen: ok. Du könntest auch ab Schwangau Strasse fahren, geht zügiger als das Radweg-Winkelwerk und du kannst direkter Richtung Reutte abbiegen.
Füssen Reutte: mein Heimweg. Ich fahre immer über Pinswang, weil schöner, kürzer, schneller.
Reutte - Imst: Teufel oder Belzebub: du folgst der Via Claudia bis Trient, aber ... niemand will mit dem Rad den Katzenberg nach Heiterwang und dann den Fernpass auf der Fernpassstrasse fahren. Geht technisch gut, Verkehr eher höllisch. Ab Heiterwang asphaltierter Radweg bis Lermoos, dann Deine Route bis zum Fernpass, ab Einmündung in B179 wieder zu viel Verkehr, ab Fernpasshöhe schwimmst du mit, ok.
Alternativen: die Via Claudia, Beschilderung folgen, Allein statt Verkehr, Schotterstrecken. Detail 1: Reutte-Waldrast-Klause-Heiterwang. Wenn das geht (Steigungen, Belag), geht auch Detail 2: Fernpass ab Biberwier auf dem Römerweg. Ähnlich, aber länger und richtig Landschaft, weil das der Übergang der Nordalpen ist. Etwas schieben wird dabei sein.
Reutte - Imst, die grosse Alternative: ins Lechtal und übers Hahntennjoch. 500hm mehr, alles Asphalt, klassische Rennradstrecke, mittlerweile von Motorradlern verseucht. Akustisch und nervlich unfahrbar am Wochenende. Durch die Höhe ist das im Oktober wetterabhängig.
Imst bis Trient:
Gurgltal problemlos auf Strasse oder Feinschotter-Radweg
Inntal: alles Asphalt-Radweg, zügig
Martina-Nauders Strasse, sehr gleichmässig, halt bergauf, immerhin Überquerung des Hauptalpenkamms. Das Hahntennjoch ist alpiner.
Nauders Meran: Strasse oder Radweg aller Klassen, Glurns ist der schönse unter vielen schönen Orten.
Etschtal bis Trient: schnelle Pista cyclabile, langweilig, aber schöne Kulisse und nette Dörfer zwischen den Äpfeln.

Gute Fahrt!

Achim
 
Danke, Achim! Das war genau die Information die ich brauche. Ich sehe mir erstmal alle genannten Strecken im Detail an und habe danach bestimmt ein paar Fragen.

Gruß, Sebastian
 
Das mit dem Hahntennjoch klingt eigentlich sehr reizvoll. Die Strecke wird auch nicht merklich länger dadurch. Das mit den Höhenmetern ist auch nicht so das Problem, der Wert würde dann bei 2,23 liegen. Aber das Neigungsdiagramm zeigt Steigungen bis 20% an:

graph4.png

Das wird auf alle Fälle sehr sportlich mit dem schweren Rad. Klingt aber besser als den Fernpass wegen des Verkehrs bei Nacht zu fahren. Oder ungeteerte Wege auf gut Glück fahren zu müssen. Wie fein ist denn der Belag auf Via Claudia und dem Römerweg? Kann man da mit 28mm breiten Slicks überhaupt fahren?

Gruß, Sebastian
 
Das wird auf alle Fälle sehr sportlich mit dem schweren Rad.
Hahntennjoch? Oh je, ... da fällt mir auf Anhieb dieser Bericht zum Alpentraum 2013 ein ;)
Das Hahntennjoch - öfter mal als Abzweigschild beim Autofahren gesehen - kenne ich nicht. Es soll "ganz schön krass" sein, hatten sie gestern gesagt, aber nach Izoard, Bonette & Co, die ich in den Beinen habe, kann da doch nix Schlimmes kommen, oder?

Pustekuchen. Wie beschreibe ich das nur? Also: Das Hahntennjoch ist ... ein scheißkrasser Mist-Hammer!

Lars ist übrigens auch schonmal mit 'ner SPM durch Kanada, ... also "Ex-on-topic" ;)
 
Ich sehe schon: egal wo ich langfahre, es wird auf alle Fälle sehr unterhaltsam. Ich kann mich gar nicht entscheiden.

Gruß, Sebastian
 
Vielleicht packe ich mir einfach Stollenreifen ein und fahre konsequent Via Claudia Augusta.
 
@SebHeine zu @Guzzi s Qual der Wahl: ich lege noch ein paar Optionen drauf. Ha, wäre doch gelacht.
Ich kenne Liegeräder nur vom Sehen, was heisst hier schwer? Kann man laengere Strecken schieben? Ich meine steiler bergauf als die Entfaltung oder die Traktion hergibt?
Zur Via Claudia: die ist im Grunde ein Radwanderweg, mit Trekkingrädern und Packtaschen überall fahrbar ausser am Fernpass-Römerweg, das ist aufwärts stellenweise was für MTB und/oder schieben. Wenn dein Rad wegen Gestalt oder Gewicht nicht gut zuschieben ist, ist das nichts, genausowenig wie das Hahntennjoch, wenn die Steigung zu viel ist. Dann lieber die Fernpass-Strasse, halt nicht am Wochenende. 2h ungemütlich.
Gegen das Hahntennjoch spricht auch die genauso steile Abfahrt, weil zu viel Energie verbremst werden muss. Also: gute Übersetzung und gute Bremsen sind Pflicht, Dann ist Hahntennjoch tolles Wahlprogramm, Entscheidung in Reutte nach Wetterbericht.
Stollenreifen würde ich nicht nehmen, lohnt sich nicht wegen der paar Kilometer. Lieber etwas Schieben, das lockert auf und ist durchaus auch erholsam. Muss halt möglich sein.
Eine andere Option, die wieder Varianten hat:
statt den Lech rauf der Isar folgen und die Route Wallgau - Mittenwald - Leutasch - Telfs ins Inntal nehmen. Alles asphaltiert, max 1200m Seehöhe, keine groben Steigungen oder Abfahrten.
dazu gibt es zwei Anfahrtmöglichkeiten: Kochelsee-Walchensee oder Isar-Sylvensteinstausee. Beide schön, erstere ist etwas kürzer und steiler, am Wochenende für Motorräder gesperrt.
von Leutasch nach Telfs gibt es ebenfalls zwei vergleichbare Strassen, vielleicht kannst du die Steigungsprofile vergleichen.
Ab Telfs ist Inntal-Radweg, immer leicht.

Gruss Achim
 
heisst hier schwer?

Meine Liege ist ein alter Flux-Tourer von ca. 1996. Das Ding ist ziemlich massiv aus Stahl und wiegt 18kg mit der Kiste. Zusätzlich habe ich ja die Kiste randvoll mit Mehrtagestourengepäck, inklusive Schlafzeug und Küche. Ohne Wasser (maximal 4l) also nochmal 7kg drauf. Damit ist es gewichtsmäßig gut mit
Trekkingrädern und Packtaschen
vergleichbar. Die Crossover-Schaltung hat bei mir MTB- Übersetzungsbereiche mit 46/11 als höchstem und 26/36 als kleinstem Gang. Das Rad ist ungefedert und bringt die Kraft gut auf die Straße, wenn das Hinterrad nicht durchrutscht. Ich fahre halt Conti GP darauf. Man kann es durchaus steil bergauf schieben und meine Radschuhe sind zum Schieben und längerem Laufen relativ gut geeignet. Ich schiebe nur nicht gern.

Danke dir für die anderen Querungsvorschläge. Die werde ich mir unbedingt auch detailliert zu Gemüte führen.

Wenn man den Fernpass in der Woche zu irgendeiner Unzeit angeht, hat man ja auch nicht viel Verkehr zu erwarten. Man kann sich laut Karte an vielen Stellen für einen Wechsel auf den geschotterten Fernradweg entscheiden. Das ist gar nicht mal schlecht.

Ich werde wohl einfach alle Querungsmöglichkeiten parat halten und rechtzeitig vor Ort entscheiden, was wohl am besten geht.

Gruß, Sebastian
 
Ich fahre halt Conti GP ... an vielen Stellen für einen Wechsel auf den geschotterten Fernradweg
Wassergebundene Oberfläche ok aber auf richtig geschotterten Feldwegen habe ich schon einige GPs gekillt. Ersatzreifen würde ich dann auf jeden Fall jeweils einen für 20" und 26" mitnehmen.
 
dazu gibt es zwei Anfahrtmöglichkeiten: Kochelsee-Walchensee oder Isar-Sylvensteinstausee
Die Loisach entlang bis Garmisch-Partenkirchen dann nach Mittenwald-Leutasch-Telfs kann man auch gut fahren. Nur geringe Steigung und wenn viel Verkehr ist ein gut fahrbarer Radweg als Option
 
Hi Sebastian,

warum hast du die Strecke nicht übers Rheintal und nach Genua geplant? Das wäre für mich erstmal die naheliegendere Relation gewesen.

Grüße, Martin
 
Letztes Jahr sind wir mit Autos über den Fernpass ins Etschtal gekommen. Es war der Kontrast zwischen der regnerischen und feuchten Alpennordseite und dem sonnigen, trockenen Etschtal mit all den romanischen Festungen auf unzugänglichen Felsnasen auf der Alpensüdseite, der es mir angetan hat.
Diese Strecke ist eine ganz uralte. Die Kelto-Germanen haben sie benutzt um in Italien einzufallen, später die Römer, um ihre militärische und wirtschaftliche Präsenz entlang Rhein und Donau auszubauen.
Auf dem Weg wird also schon immer übermäßig viel Verkehr geherrscht haben.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich fahre gern auf alten Wegen; ich will die Landschaft selbst erfahren.

Trotzdem werde ich wohl doch auf den Fernpass verzichten und, Achims Empfehlung folgend, über das Inntal auf meine ursprüngliche Route stoßen.
Von Augsburg also nach Kochel abschwenken,
dann von Kochel aus Achims Strecke ins Inntal nehmen.

Gruß, Sebastian
 
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