AW: Winterfahren
Nicht umsonst habe ich hinter mein Leitra-Posting einen dicken Smiley gesetzt
Den Liegerad-Erlebnisstations-Thread im LR-Forum habe ich auch mitverfolgt. Das hatte ja fast schon Usenet-Format...
Grüße,
Bernd
Hi Bernd,
naja, unwissende könnten glauben, daß da irgendetwas dran wäre
.
C.G. hatte mit seiner Leitra, bei PBP "Rennen", nachts bergab, eine Harnadelkurve zu spät angebremst und die Leitra mit fast 80 km/h auf den
Kopf gestellt.
Er konnte "unbeschadet" seine Fahrt fortsetzen.
Jedes Quest oder Alleweder kippt eher um, Spur viel schmäler und Federung weicher, selber ausprobiert.
Ich habe mich in 16 Jahren 2 mal mit meiner Leitra überschlagen.
Das erste mal als Frischling, direkt auf der Heimfahrt in Dänemark als ein Junge
ohne zu schauen vor mir auf die Straße
lief und 8 Jahre später als ich gerade die Musikkassette wechselte, und meine vor mir fahrende Frau unvermittelt stehen blieb.
Da zog ich vor Schreck an beiden Bremshebeln und konnte noch ausweichen,
aber durch das kurzzeitig blockierte Hinterrad drehte sie sich immer mehr ein, so daß ich quer zur Fahrtrichtung stehen blieb und im Stand umkippte.
Zu hause angekommen schloß ich die hintere Bremse ab und bremse seither vorne links und rechts getrennt oder gekoppelt, je nach Leitra.
Die Hinterradbremse wird über einen Reibungsdrehgriff angesteuert.
So fahre ich nun viel sicherer. Bei meinen letzten Notbremsungen konnte ich so völlig stressfrei runterbremsen und ausweichen.
Der Rückspiegel der Leitra rettet einen vorm Totalüberschlag, so wie mein erster.
Allerdings hatte ich beide Hände nicht am Lenker, suchte gerade in den Seitentaschen nach meiner Sonnenbrille und als ich wieder hochschaute, sah ich nur noch den blonden Jungen.
So schlug ich bei Tempo 40 +x voll gegen die Lenkstummel, was einen Volllenkeinschlag nach links( wenigstens die richtige Richtung) zur Folge hatte.
Ich hob regelrecht ab und landete nach ein paar Metern auf der rechten oberen Dachseite, rutschend, stellte mich fast völlig auf den Kopf(Rückspiegel).
Dank der runden Form rutscht die Leitra nicht immer auf dem selben Fleck, sondern die Karosse eiert rum, so daß, obwohl die Leitra recht dünn laminiert ist, es zu keiner Durchscheuerung kommt.
Aber es ist schon ein komisches Gefühl, wie ein Fötus komprimiert, kopfstehend über den Asphalt zu schliddern
Nach "Ewigkeiten" ,auf der Seite rutschend, kam ich zum Stillstand.
Herbeigeeilten Passanten rief ich als erstes zu, nicht aufmachen(gibt noch mehr Kratzer), nur leicht anheben bitte.
Wieder auf die Räder gestellt, Gepäck war auch alles drin geblieben, konnte ich meine Fahrt ohne einen Kratzer fortsetzen.
Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie ich ausgeschaut hätte, wenn ich mit meinem Rennrad so einen Sturz hingelegt hätte.
Lang Rede, kurzer Sinn. Lieber einen Dach- als einen Kopfschaden
Liebe Grüße
Thomas