Will ich eine einspurer Liege und, wenn ja, welche?

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Servus zusammen,
Liegeräder waren für mich nie relevant, ich bin mit meinem alten Troger Mountainbike, das sich im Laufe der Jahre zu einem Tourenradl gewandelt hat zufrieden. Letztes Jahr hat mich dann der Velomobilvirus erwischt und seit fast einem Jahr hab ich eine Leiba Classic. Und nachdem ich über den Winter fast nur VM gefahren bin, kommt mir mein Troger plötzlich so unbequem vor und ich schiele interessiert zu den Liegerädern.
Was ich suche ist ein Alltagsrad. Mein täglicher Aktionsradius liegt so bei 20 bis 60 km, etwas hügelig, vorwiegend ländlich und in der Vorstadt und ich liebe Schleichwege und Abkürzungen. Ich fahre mit dem Rad zum Einkaufen, mit Sporttasche und Skateboard in den Skatepark und auf dem Weg von oder zur Arbeit habe ich öfter auch mal zwei, drei Aktenordner dabei. Meine Radl repariere ich selber und für den Einstieg sollte es was nicht zu teures, gebrauchtes werden.
Mit diesen Anforderungen bin ich zu Modellen wie HP Streetmachine, Nazca Pioneer oder Flux C 500 gekommen. Unterlenker erscheint mir sympathischer.
Meint Ihr, ich liege mit diesen Modellen ungefähr richtig, oder habe ich irgendwas wichtiges übersehen? Ach so, ich bin 1,90 groß, IBL 92 cm.
Danke schon mal, für Tipps und Hinweise!
Gruß, Michael
 
Mein Tipp wäre, auch "schnellere" Einspurer zu probieren und danach erst zu entscheiden.
Alltagstauglich sind die zumeist auch & machen mir zumindest mehr Spaß.
 
Da du groß bist, solltest du (auch) 26/26 in Betracht ziehen: Rainbow Lyra; Zox 26; Flux S-Comp 26 oder Flux S900, bzw. S9 (24 oder 26").
Pioneer hast du ja schon auf dem Schirm. Hier im Forum.
Das Pioneer und die beiden Fluxe S9/S900 sind vermutlich sehr nah an der eierlegenden Wollmilchsau - die Speedmachine aber auch oder Wolf&Wolf; diese dann wieder in 20/26".
 
Moin, Ich habe eine HP Streetmaschine, und schätze das Rad als sehr gut gefedertes Rad mit guter Übersicht. Ich habe sie mit Netzsitz und Unterlenker. Auch Gepäck geht gut, ich kann 4 Ortliebs anhängen. Ich nutze das Rad im Stadtverkehr, und,,wenn mein Rücken Probleme macht, als gemütliches Tourenrad, Vorteil in meinem Alltag ist, ich kann das Rad aufgrund der geringen Überhöhung (ist da überhaupt eine?) auch mit normalen Straßenschuhen ohne Clickies fahren. Ich könnte mir gut vorstelle, damit mal auf Langfahrt zu fahren, wenn Zeit keine Rolle spielt.

Denn das Rad ist auch schwer, und mit UL auch nicht sehr aerodynamisch. Insgesamt relativ langsam. Ich würde den Vorschreibern zustimmen, probier auch „schnellere“ Konstruktionen aus, den Baron habe ich auch mal über Gravel gefahren. (Nicht so toll, aber mal möglich)

Aber wenn es passt, ist die STM und ähnliche Fahrzeuge eine bequeme Alternative!
 
HP Streetmachine, Nazca Pioneer oder Flux C 500 gekommen. Unterlenker erscheint mir sympathischer.
Hört sich passend an. Ich fahre selber STM und sie ist sehr gemütlich und angenehm zu fahren. Den Worten von #runwithdog kann ich nur zustimmen. Wobei auch zügiges Fahren möglich ist, die letzte Runde ging über 140 km mit 1300 hm bei einem Schnitt von 20 km/h. Am Berg ist sie aber doch recht schwer, da liebäugle ich auch mit einer leichten und schnellen Liege.
 
nachvielen Jahrzehnten Liegerad Einspurer fahren würde ich für ein allround Modell zu großen Rädern und eher hohem Sitz raten... große Räder rollen besser über Stock und Stein und ein höherer Sitz erleichtert das Langsam Fahren : )
 
Mein täglicher Aktionsradius liegt so bei 20 bis 60 km, etwas hügelig, vorwiegend ländlich und in der Vorstadt und ich liebe Schleichwege und Abkürzungen.
Zusätzlich zu den genannten Vorschlägen habe ich bei deinem Anforderungsprofil sofort an das AZUB Max gedacht, eines der vielseitigsten Liegeräder. Lenker oben oder unten, große Auswahl an Reifenbreiten, evtl. sogar Radgrößen, verschiedene Gepäckträger möglich, etc.
Saukki fährt eins und hat schon diverse Videos darüber gemacht, beim Pendeln, bei Winterfahrten, über Stock und Stein.
Gebraucht ist das Rad nicht besonders oft zu finden, aber vielleicht liest ja jemand mit, der noch eins im Keller stehen hat. :)
 
Danke für Eure Ratschläge! 2x 26" erscheint mir auch am sympathischsten. Wo ist dann eigentlich der Vorteil der 20" Vorderräder, dass es die so oft gibt. Nur, dass das Tretlager nicht so hoch muss und kleinere Fahrer leichter runter kommen?
ich kann das Rad aufgrund der geringen Überhöhung (ist da überhaupt eine?) auch mit normalen Straßenschuhen ohne Clickies fahren
Ah, ist das ein Punkt für 20" vorne? Clickies hatte ich noch nie und will eigentlich auch keine. Ein Radl, das ich nicht mit meinen normalen Klamotten fahren kann brauch ich nicht. So unbequem ist das Troger dann doch nicht.

Mein Tipp wäre, auch "schnellere" Einspurer zu probieren
Ich würde den Vorschreibern zustimmen, probier auch „schnellere“ Konstruktionen aus
da liebäugle ich auch mit einer leichten und schnellen Liege
Ach nö. Wäre mir schnell und leicht wichtig, wär ich beim VM auch nicht bei der Leiba Classic gelandet. Ich möchte möglichst wenig Einschränkungen bei der Wahl des Weges hinnehmen müssen. Praktisch und robust geht mir vor.
 
Das Eine muss das Andere nicht ausschließen, mit meinem alten Flux S- Comp mit Netzsitz fahre ich im Alltag auch überall lang (bis auf richtiges Gelände) und freue mich, dass ich auf freier Strecke trotzdem noch schnell unterwegs bin. Die Wocheneinkäufe nehme ich mit & komme mit der Übersetzung überall hoch, selbst den Bodensee- Königsee- Radweg mit Kinderanhänger und Gepäck bin ich damit gefahren.
Das soll Dich aber nicht vom Kauf eines dezidierten Tourenliegerades abhalten.
20- Zoll vorn passt halt für fast alle, bei Deiner Körpergröße sollte 2x559 oder größer aber kein Problem sein.
Ich fahre nur am Toxy ZR Clickies und scheine damit unter Liegeradlern eine Ausnahme zu sein, ich habe keine Probleme mit den anderen Rädern ohne Klickpedale zu fahren, das ist mir in der Stadt sogar lieber, um schnell mit den Füßen auf dem Boden zu sein.
 
Moin,
meine Holde und ich fahren auf unseren Radtouren nur noch unsere Pioniere. Ich bin 1,87 m groß und meine Holde 1,67 m groß.
Rollen prima, sehr bequem zu fahren, auch schon auf Waldwegen mit Matsch usw. erprobt.
Wir haben die Dual Drive und ich habe eine Kassette mit zwei "Berggängen" eingebaut. Damit haben wir schon manche Steigung - ja, die gibt's auch hier im Norden - bewältigt.
 
Danke für Eure Ratschläge! 2x 26" erscheint mir auch am sympathischsten. Wo ist dann eigentlich der Vorteil der 20" Vorderräder, dass es die so oft gibt. Nur, dass das Tretlager nicht so hoch muss und kleinere Fahrer leichter runter kommen?

Ah, ist das ein Punkt für 20" vorne? Clickies hatte ich noch nie und will eigentlich auch keine. Ein Radl, das ich nicht mit meinen normalen Klamotten fahren kann brauch ich nicht. So unbequem ist das Troger dann doch nicht.




Ach nö. Wäre mir schnell und leicht wichtig, wär ich beim VM auch nicht bei der Leiba Classic gelandet. Ich möchte möglichst wenig Einschränkungen bei der Wahl des Weges hinnehmen müssen. Praktisch und robust geht mir vor.
Für mein 26/26" Lyra habe ich mit nur 83,5 cm Innenbeinlänge schon grenzwertig kurze Beine. Das geht, aber kleinere Menschen fühlen sich dann bei geringerer Sitzhöhe wohler und freuen sich über ein 20" Vorderrad.

Auch die (Ultra-)Tieflieger freuen sich über das kleine 20" Vorderrad, aber in erster Linie, um eine sehr aerodynamische Position zu entwickeln.

Aber mit eher höheren 26" bist du bei deiner Körpergröße und dem Anforderungsprofil (praktisch und robust) auf jeden Fall auf dem richtigen Weg.

Ich fahre übrigens alles ohne Klickpedale.
 
Kleinere Vorderräder haben auch noch den Vorteil, dass man weniger Überlappung mit den Füßen hat. Gerade für Liegeradneulinge kann das von Bedeutung sein.

Und wenn man eine Federgabel haben möchte (gerade für Ausflüge auf schlechten Wegen sinnvoll), wird es bei 26"-VR selbst für große Fahrer schon sehr sehr hoch.

Ich selbst bin auch 1,90m groß, aber würde kein Liegerad mit über 50cm Sitzhöhe haben wollen.
 
Fahre selber einem Optima Eagle 26"/28" mit Federgabel durch Feld,Wiese,Schotter und Wald bei 1,74 m. Körpergrösse.Macht sehr viel Spass,nur matschiges Gelände/Baumwurzeln sind schon sehr grenzwärtig da hilft ein 28'er Kettenblatt auch nur ein bisschen.IMG_3133.JPG
 
Wer immer ohne Klickies oder Fersenriemen fährt, braucht keine Liege.
3/4 der Umdrehung aktiv die Beinchen heben verleidet einem mittel- und langfristig den Fahrspaß und die Effizienz.
Wendepedale sind ein guter Übergang, um die Vorteile der Liegen auszunutzen.
Gruß Krischan
 
Wer immer ohne Klickies oder Fersenriemen fährt, braucht keine Liege.
Hm, dann bräuchte ich tatsächlich keine.
Aber genau darum schau ich nach was kostengünstigem gebrauchten zum selber probieren. Beim VM wird hier auch immer geschrieben, dass eine 40 Kilo Kiste ohne Motor in hügeligem Terrain keiner haben will, aber ich eben schon. Es geht doch nix über eigene Erfahrung.
Und trotzdem nochmal danke an alle, die mich hier an ihrer Erfahrung teilhaben lassen!
 
Wer immer ohne Klickies oder Fersenriemen fährt, braucht keine Liege.
3/4 der Umdrehung aktiv die Beinchen heben verleidet einem mittel- und langfristig den Fahrspaß und die Effizienz.
Ich fahre das Flevobike ausschließlich mit Plattformpedalen, bisher ohne Verlust des Fahrspaßes.
Bei der Effizienz wirst Du sicher recht haben, aber das Barfußfahren ist mir viel wichtiger.

Zum Thema muss ich überhaupt mal reflexhaft das Flevobike nennen, eben weil ich eins fahre, und es für unterschätzt halte.
Das Flevobike hat als Alltagsrad meine sehr geschätzte Gazelle Tour Populaire komplett verdrängt, weil es Spaß macht, kompakt ist, gut Gepäck draufgeht, feldwegtauglich ist, technisch einfach ist und ich auch mal einen Tag lang drauf aushalte.
Ich nehme es für alle Strecken, die mir zu Fuß lästig sind, also ab ca. 500 m (ein bisschen so, wie die sprichwörtlichen Leute, die jede Strecke die länger als ihr Auto ist mit selbigem fahren).

Fürs FB braucht man kein Schloss, weil es zum Wegtragen zu schwer und unhandlich ist, und weil böse Menschen es nicht (weg-)fahren können.
Bis 160 km am Tag bin ich bisher damit gefahren.
Ich bin damit nur wenig schneller als mit der Gazelle, aber glücklicher.
Liegeradler sind gewohnt als schräge Typen wahrgenommen zu werden. Die Krönung aber ist, wenn dich andere Liegeradler als schräg wahrnehmen, weil Du Knicklenker fährst. Besser wirds nimmer. :p

Man bekommt Flevobikes auf dem Gebrauchtmarkt ab ungefähr 500 Euro. Da spricht wenig dagegen, das Abenteuer zu wagen, es fahren zu lernen.

@BorisD hat doch hoffentlich nix gegen das Zitat. :sneaky:

IMG_4026.gif
 
Zuletzt bearbeitet:
Unterlenker erscheint mir sympathischer.
Das höre ich von vielen Menschen, die noch keine Liege gefahren sind. Ist m.M. nach ein Vorurteil. Dein "Lastenheft" klingt nach W&W, Deine Preisvorstellung sehr dagegen. Mit einem gebrauchten Nazca, Flux oder Zox machst Du nichts falsch, bei Deiner Größe kannst Du auch alle 2*28" Liegen fahren, im Stadtverkehr ist vorn 20" praktischer.
 
Ok, jetzt mal etwas konkreter. Aktuell sind aufgrund von Entfernung und Angebotslage ein Flux C500 und eine HP Streetmachine GT im Focus. Die beiden Modelle sehen mir recht ähnlich aus, aber das Flux hat auf den Bildern einen flacheren Sitz. Ist das so beim C500, oder kann man den etwas aufrechter einstellen? Meine Größe ist für die beiden Modelle kein Problem, oder?
 
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