Wieviel Watt verlust im Antrieb?

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Hallo,

durch die freundliche unterstützung von @Delta Hotel habe ich im moment zwei Leistungsmesser in meinem Milan. Einen vorne an der Kurbel und einen hinten in der Nabe.
Heute bin ich knapp 10 km einmal mit 149 Watt im Schnitt gefahren und dann noch mal mit 290 Watt. Beim erstenmal hatte ich 20 Watt verlust und beim zweiten mal 28 Watt. Ich Tippe um so mehr Watt ich Trete um so mehr geht in der Karosserie verloren.

Hat das schon mal jemand anderes so ausprobiert?
Wie viel verlust ist normal im Antrieb?

Habe noch ein paar andere vergleichsfahrten aber heute habe ich versucht möglichst gleichmäßig zu fahren.
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Beim langsamen Fahren ist der Verlustanteil (13,5%) allerdings größer als beim schnellen (10%).
 
Heute bin ich knapp 10 km einmal mit 149 Watt im Schnitt gefahren und dann noch mal mit 290 Watt. Beim erstenmal hatte ich 20 Watt verlust und beim zweiten mal 28 Watt. Ich Tippe um so mehr Watt ich Trete um so mehr geht in der Karosserie verloren.
Sehr interessant!

Ich nehme an, du hast auch aufgezeichnet. Könntest du die beiden Dateien dann auch einstellen, so dass man weitere Vergleiche machen kann, statt nur punktuelle Daten?
Hat das schon mal jemand anderes so ausprobiert?
Nein; ich hatte mal versucht, den Wirkungsgrad aus der Leistungsmessung und dem Anstieg auf einem steilen Berg zu messen. Aber dazu muss man dann auch noch den Rollwiderstand kennen, und den kannte ich nicht (zumindest nicht genau genug).
Wie viel verlust ist normal im Antrieb?
Kreuzotter rechnet mit 9% Mehrleistung (also um 100 W zu fahren muss man 109 W treten; entspricht also 8.25% Verlust). Das bezog sich aber auf ein altes Quest mit Zwischengetriebe. Ich hatte gehofft, dass moderne Velomobile geringfügig besser sind.
 
Beim langsamen Fahren ist der Verlustanteil (13,5%) allerdings größer als beim schnellen (10%)
Er ist prosentual kleiner aber es sind mehr Watt, ich hätte gedacht das wenn es nur die Reibung ist das es ziemlich gleich bleibt.

Kreuzotter rechnet mit 9% Mehrleistung
Ist das so das das prozentual ist, also 100 Watt gleich 10 Watt verlust, 200 Watt gleich 20 Watt und so weiter. Hätte ich nicht gedacht.

Ich nehme an, du hast auch aufgezeichnet. Könntest du die beiden Dateien dann auch einstellen, so dass man weitere Vergleiche machen kann, statt nur punktuelle Daten?
Die vergleichsdaten sind bis jetzt nur auf meinem Edge.
 
Ist das so das das prozentual ist, also 100 Watt gleich 10 Watt verlust, 200 Watt gleich 20 Watt und so weiter. Hätte ich nicht gedacht.
Weiß ich nicht; ich denke, das ist die Summe verschiedener Verluste, manche nehmen zu, manche sind konstant. Wenn Walter Zorn einen prozentualen Faktor genommen hat, wird er schon einen Grund gehabt haben; es muss nicht exakt stimmen, aber vermutlich schon halbwegs.
Er ist prosentual kleiner aber es sind mehr Watt, ich hätte gedacht das wenn es nur die Reibung ist das es ziemlich gleich bleibt.
Ich könnte mir vorstellen:
  • schleifende Kette im Leertrum o.ä.: ist immer gleich, d.h. wird prozentual weniger
  • Reibung in den Kettengliedern beim Abwinkeln unter Last: steigt mit der Zugkraft, d.h. ist prozentual gleich
 
Wenn sie an den Umlenkrollen oder bei der Schwinge sind müsste e doch gehen.
Natürlich tritt bei elastischer Verformung eine gewisse Hysterese auf, die man messen kann. Aber soweit ich weiß ist bei einem zu wenig steifen Antrieb das weitaus größte Problem, dass dann die Muskeln immer gegen den verformten Antrieb arbeiten müssen, auch wenn gar keine Kraft auf der Straße landet. So wie das Maßkrugstemmen anstrengend ist, obwohl physikalisch gesehen dort keine Arbeit verrichtet wird und entsprechend die Leistung 0 ist.
 
Kumuliert am meisten Leistung ist auf jeden Fall nur zu erkennen, wenn ein Alpha hinter dir her ist;)
 
Wie kalibriert man denn eigentlich die verschiedenen Messgeräte aufeinander, dass man eine verlässliche Differenz ausrechnen kann? Die Differenz ist ja schon klein genug, dass die Messwerte dann schon ziemlich genau sein müssen.
Interessiert mich auf jeden Fall das Thema, wie viel verschiedene Tuningmaßnahmen und besonders Trettechnik die Effizienz im Antrieb verändern.
 
So klein finde ich sie nicht.
Ja klar, aber wenn man 290W einbringt, ist 1% Ungenauigkeit 2,9W und von 28W Differenz sind das schon über 10%. Dann eben wenn's Blöd kommt summierte Ungenauigkeiten beider Messgeräte und schon sieht es schnell übel aus. - Habe aber keine Ahnung, wie genau/exact/wasweißich die Geräte so sind. Bei 0,1% Abweichung der Messergebnisse bleibt auch die Differenz okay. Bei 5% kannste die Differenz vergessen.
 
Ich hab jetzt endlich eine Antwort, warum Fahrradketten länger werden. Das liegt weder am Dreck, noch am Öl, es liegt am dran ziehen. Und deshalb bin ich mit dem Flevo auch so schnell, die kurze Kette federt weniger (jaja, neben dem Rahmenflex, ich weiß es).
DANKE, @Best-Maffi!
Gruß Krischan
 
ist 1% Ungenauigkeit 2,9W und von 28W Differenz sind das schon über 10%.
Bei 0,1% Abweichung der Messergebnisse bleibt auch die Differenz okay. Bei 5% kannste die Differenz vergessen.

ich fürchte, da ganze ist schlimmer...
1% Ungenauigkeit und "schon" große Abweichung..

bei 1% Ungenauigkeit bei den Absolut-Werten dürfte es nicht bleiben..

die englische Seite Roadcyclinguk.com hat hier
54 Powermeter getestet..

die meisten Hersteller geben eine Genauigkeit von 2% an
die meisten Hersteller konnten diese 2% aber scheinbar im Test NICHT einhalten

klar: wenn man jetzt z.b. (siehe Grafik unten) alle SRM-Kurbeln hernimmt, und dann mittelt kommt ein Wert nahe 0 raus..
trotzdem sind da Kurbeln dabei mit +4% fehler und andere mit -4% fehler

selbst 2 Leistungsmesser EINES Herstellers - z.b. SRM was zu den besten zählt - hatte abweichungen von +/- 4 Prozent was einen Unterschied von 8% entspricht..

Stages hatte eine Streuung von 11%


beim Test wurde unter Genauigkeit (also absolute Werte)
und "Präzision" unterschieden (wie genau stimmen die Messwerte mit ein und der selben Kurbel heute, und dann morgen

jedenfalls: wenn man sich so den obigen verlinkten Artikel durchließt würde ich meinen:

das hier beabsichtigte Rausmessen der Verluste im Antriebsstrang die irgendwo im 10% Bereich oder weniger liegen,
könnte sehr in die Hose gehen, wenn vorher die beiden Messgeräte nicht wirklich geeicht werden...


hier eine Grafik aus obigen Artikel:
mean-deviation-2.jpg


links die Abweichung
jeder Punkt entspricht einer physischen Kurbel, Messnabe etc.
bei SRM sind mehrere PUnkte zu finden, da mehrere Kurben getestet wurden..

und da lagen die Werte z.b. zwischen -4 und +4

also ma sieht:
wenn du eien Kurbel erwischt die -4% anzeigt (also 4% zu wenig
und eine Powetap die +4% anzeigt (also 4% zuviel)
(beides in der Grafik zu finden)

kanns passieren, dass du einen Perpetum-Mobile-Antrieb im VM hast..
du kriegst hinten mehr Energie raus, als du vorne in die Kurbel reinsteckst..

wenn man schlau wäre, könnte man von hinten eine Kette nach vorne führen, die diese überschüssige Energie die produziert wird wieder auf die Kurbel bringt... dies wird dan anteilig wieder vermehrt nach hinten geliefert..:
irgendwo gibts dann den Grenzwert.. aber das wäre doch nett, so bissal Zusatzpower ohne Aufwand ;-)
 
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