Welche waren die weitesten Fernreisen mit dem Velomobil?

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Hallo,

da mich gerade wieder das Fernweh packt und mich das Thema mind. seit 2012 intensiv beschäftigt hier nun mal die Frage an alle: Welche waren eure/euch bekannte weitesten Fernreisen mit einem Velomobil?

Es geht mir explizit nicht um die längsten Reisen (im Sinne von "kilometerfressen" auf einer Rundreise durch Europa auf tollen Asphaltstraßen) sondern darum, wirklich weit zu kommen und sich damit auch auf Terrain zu begeben, welches nicht gerade geeignet für die typischen Velomobile ist. Mit Graus denke ich dabei immer an die kasachischen "Straßen" zurück, auf denen ich mit dem vollbepackten Up teilweise keine 10km/h fahren konnte.

Wichtiger als Geschwindigkeit wären hierbei also Sachen wie Schotter- und Sandstraßen-passiertbarkeit, Zuverlässigkeit, Reparierbarkeit, mobile Stromversorgung sowieso, großer und gut zugänglicher Gepäckraum usw.
Ich persönlich denke dabei nat. auch immer an ein Wohnvelomobil um den nervigen Zelt-auf- und abbau zu sparen und die Zeltplatzfindung zu erleichtern. Ist aber Geschmackssache und nat. keineswegs notwendige Vorraussetzung.
Toll wären auch so tolle "Extras" wie trocknen von Wäsche auch während der Fahrt und z.B. (vier) identische Laufräder um ein ganzes Ersatzrad mitnehmen zu können. Auch entsprechende Griffe oder ähnliches, um das Fahrzeug mal mit Hilfe anderer Menschen ohne große Erklärungen und ohne dass sie dabei etwas kaputt machen können z.B. über Sandhaufen oder Erdrutsche heben zu können. Auch eine (Kerzen-)Heizung für Pausen wenn man total verschwitzt ist und leicht friert wäre klasse und ein riesen Vorteil gegenüber offenen Fahrrädern.

Ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, wenn ich wenigstens ein halbes Jahr Zeit hätte und nicht unterwegs z.B. von nem LKW überfahren werden würde würde ich meine Traumstrecke nach Südwestchina mit der Leiba X-Stream schaffen. Vorteil gegenüber anderen Velomobilen wäre z.B., dass die Leiba auf der Unterseite ziemlich glatt ist und keine Umlenkrollen oder ähnliches abgerissen werden könnten. Die kasachischen "Straßen" wären aber ein absoluter Krampf. In China angekommen wäre es wieder eine ware Wonne. Besser und bequemer was Fahrwerk, Gepäck und Schlafplatz anbelangt gehts aber allemal.

Ich habe leider gerade kein halbes Jahr Zeit, das auch nicht in Sicht und auch am nötigen Kleingeld würde es mangeln. Trotzdem aber hier also die Frage, um das ganze doch wenigstens theoretisch zu betrachten. Fotos sind sowieso immer willkommen, um das Fernweh zumindest damit etwas zu befrieden (oder verstärken) zu können.

Ich bin gespannt!

LG,
Tobias

P.S.:
Hatte überlegt ob Plauderecke oder hier und habe mich dann für Velomobile entschieden. Hoffe das ist richtig so, wenn nicht bitte verschieben. Danke :)
 
guckst Du mal hier vorbei
Klick dich - Mit der Leiba um die Welt
Der ...Harry wollte eigentlich eine Cargo haben, weil er darin hätte liegen/schlafen können. Hat aber nicht sollen sein...
Er hat seinen Plan ja auch am ersten Hügel aufgegeben (oder so ähnlich)
 
Welche waren eure/euch bekannte weitesten Fernreisen mit einem Velomobil?
Zwar nicht so Offroad wie du es dir vorstellst, aber 2008 war ich mit dem Quest einmal um die Ostsee unterwegs, 7000km in 6,5 Wochen. Ein paar Sätze habe ich damals im Blog hinterlassen.
Mit VM solltest du versuchen, auf geteerten Straßen zu bleiben. Spätestens nach 20km Schotter bist du ziemlich genervt und fertig.
 
Zwar nicht so Offroad wie du es dir vorstellst, aber 2008 war ich mit dem Quest einmal um die Ostsee unterwegs, 7000km in 6,5 Wochen. Ein paar Sätze habe ich damals im Blog hinterlassen.
Sehr schön! :) Ich wollte ja diesen Sommer ursprünglich auch nach Skandinavien, aber dann ists doch "nur" Tschechien udn Bayern geworden. Nur die Fotos fehlen in deinem Blog ;)
Trotzdem nat. nicht ganz das was ich mit Fernreise meinte.

Mit VM solltest du versuchen, auf geteerten Straßen zu bleiben. Spätestens nach 20km Schotter bist du ziemlich genervt und fertig.
Nun ja, wenn man nach Asien will kommt man da aber nicht drumherum, ob man will oder nicht. Und ja, ich war ja auch mit dem Up genervt, mit Zeitdruck wird das dann zum Horror.
Ich denke das mus aber nicht so sein. Ein Fernreisevelomobil müsste eben andere Schwerpunkte legen, Geschwindigkeit käme da meiner Meinung nach ziemlich weit hinten. Aus diesem Grund bin ich übrigens aus der Spezi mal mit dem 4-rädrigen Sunrider gefahren, der nat. auch durch Motor und Co ordentlich viel wiegt. Trotzdem, und insbesondere wo es ein Prototyp war, das Fahrwerk erschien mir schon einmal deutlich geeigneter. Leider waren die Straßen dort aber auch viel zu gut, um es wirklich richtig zu testen.

Was für eine furchtbare Website :confused:

Also wenn hier sonst nichts mehr kommt muss ich das wohl doch selber machen :sneaky: Ich würde im Gegensatz zu dem Harry auch utnerwegs was essen :D
 
Servus Tobias,

also bei mir war das weiteste die Deurschlandreise mit dem Velomobil.
Bereits dabei campierte ich 1x in Wohnvelomobolweise - jedoch mit einfacher Plane. Die nächste Reise, das müsste die Übersiedelungsreise vor 2 Jahren gewesen sein, fand schon ganz ohne Zelt statt (war aber auch nicht so lang :D).dafür spannte ich da schon ein größeres Tarp übers AW, was wirklich gut und schnell funktionierte.
ich bin auch schon viel auf Schotter unterwegs gewesen (tw. auch bei der Deutschlandreise entlang der Donau, aber dafür ist ein VM nicht das Wahre...).

Sollte dir mal kalt sein:
Ich nehme gern ein Grablicht mit.
Mein Opa hat für die Hochstände in seinem Revier Geräte gebaut, die quasi ein Behälter sind, wo unten seitlich Luft reinkann und oben über ein schräg angescweißtes Rohr die heiße Luft rauskann. Innen ist eine Kerze - z.B. offenes Grablicht.
Ein Hochstand ist damit im Nu warm. Im VM hatte ich die Kerzen zwar stets mit, aber trotzdem diese Standheizung noch nie getestet.

Reiseberichte von mir findest du hier:
http://www.rad-franz.net/Reiseuebersicht.html

Beste Grüße und viele schöne Reisekilometer wünscht,
aktuell aus Eindoven (NL),
Franz
 
Theoretisch zu betrachten ist ja ganz nett, doch es kommt darauf an, es einfach zu machen.
Wer unbedingt mit dem VM nach Asien will, kann das machen. Das geht. Wenn du so jemand bist, mach es einfach und erzähl uns davon.

Ich kenne nur Weicheierfernreisen per Velomobil, die viel Spaß machen, weil es oft richtig gut läuft, man ne Menge sieht, erlebt, und viel Spaß miteinander unterwegs und ab spätnachmittags am Campingplatz hat, die vielen kalten Ankunftsbiere nicht zu vergessen.
Das ist nichts für dich, das war dem Auftaktpost schon deutlich zu entnehmen.
 
Danke, sehr schön, auch schöne Bilder! :)

Bereits dabei campierte ich 1x in Wohnvelomobolweise - jedoch mit einfacher Plane. Die nächste Reise, das müsste die Übersiedelungsreise vor 2 Jahren gewesen sein, fand schon ganz ohne Zelt statt (war aber auch nicht so lang :D).dafür spannte ich da schon ein größeres Tarp übers AW, was wirklich gut und schnell funktionierte.
Schoneinmal gut, so kommt man zumindest ohne Zelt aus! :) Ich dachte aber nat. eher daran im Velomobil zu schlafen, das hast du aber nie gemacht?
Selbst wenn genug Platz wäre, wäre das Problem des Kondenswassers wohl auch nicht ganz einfach zu handeln.

Ich nehme gern ein Grablicht mit.
Mein Opa...
Ja, super Idee! Von meinem Opa habe ich dafür zumindest mal eine Blechdose und 4 Teelichter mitgenommen. Dann wars allerdings auf der Rückfahrt so warm, dass ich sie nicht mehr brauchte. Im Zelt haben sie sich aber schon bewährt.

Wer unbedingt mit dem VM nach Asien will, kann das machen. Das geht. Wenn du so jemand bist, mach es einfach...
Habe doch geschrieben, dass ich dazu nicht die Zeit habe, bzw. gerade andere Prioritäten. Das wird sich wohl auch nicht so schnell ändern.

und ab spätnachmittags am Campingplatz hat, die vielen kalten Ankunftsbiere nicht zu vergessen.
Ich trinke wenn es sich vermeiden lässt fast nie Alkohol auf Radtouren. Und auf sog. Campingplätzen war ich auch seit ca. 10 Jahren nicht mehr.

Das ist nichts für dich, das war dem Auftaktpost schon deutlich zu entnehmen.
Finde ich schade, dass du, wohl ohne mich zu kennen, meinst da deine Schlüsse ziehen zu müssen. Muss doch nicht sein...

...und erzähl uns davon.
Zumindest von meiner Tour durch Westchina und Ostkasachstan habe ich ja wohl mehr als ausführlich berichtet, wenns dich wirklich interessiert. Aber eben nicht mit Velomobil.
 
Ich dachte aber nat. eher daran im Velomobil zu schlafen, das hast du aber nie gemacht?
Nö, das wär mir dann zu unkonfortabel -als Nichtrückenschläfer.
Aber mit dem Konstruieren eins HPV Fern Lkws inkl. Schlafbett hab ich mal begonnen - dasist mangels Zeit aber im Moment auf Eis.
Aber wenn ich mal wieder Zeit habe, vielleicht plane ich dann weiter (mittlerweile hab ich ja eine offizielle CAD Lizenz, sodass ich dann am PC damit neginnen kann / darf).

Beste Grüße
Franz
 
Aber mit dem Konstruieren eins HPV Fern Lkws inkl. Schlafbett hab ich mal begonnen - dasist mangels Zeit aber im Moment auf Eis.
Aber wenn ich mal wieder Zeit habe, vielleicht plane ich dann weiter (mittlerweile hab ich ja eine offizielle CAD Lizenz, sodass ich dann am PC damit neginnen kann / darf).
Das klingt ja spannend! Wäre toll, da beizeiten mehr drüber zu erfahren! (y)
 
Finde ich schade, dass du, wohl ohne mich zu kennen, meinst da deine Schlüsse ziehen zu müssen. Muss doch nicht sein...
Du sagst es doch deutlich:
sich damit auch auf Terrain zu begeben, welches nicht gerade geeignet für die typischen Velomobile ist.
Ich fahr auch lieber hier lang:
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Frankreich/Spanien/Gibralter/Portugal und retour. Hindernisse gibts überall:
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Aber ist nicht Deins.

Zumindest von meiner Tour durch Westchina und Ostkasachstan habe ich ja wohl mehr als ausführlich berichtet, wenns dich wirklich interessiert. Aber eben nicht mit Velomobil.

Das meint Jupp doch, wenn Du gefahren bist, mach nen Bericht. Den les ich dann auch gerne. Wie hast Du außerhalb von Zeltplätzen Deinen Akku geladen bekommen?

Gruß,

Tim
 
Ich trinke wenn es sich vermeiden lässt fast nie Alkohol auf Radtouren.
Es liess sich nicht vermeiden!

Wenn du eh nur gedankenspielst könntest du mit dem besten Velomobil für eine solche Tour anfangen: Leiba X-Stream oder Leitra kämen mir in den Sinn!
 
Welche waren eure/euch bekannte weitesten Fernreisen mit einem Velomobil?

Das waren für mich die 2 Touren mit @Jupp .
Die waren aber zu 99% auf Asphalt und so optimiert, daß man was sieht und schnell vorankommt.
Denn das ist der Hauptvorteil eines Velomobils. Da hat's Spass gemacht.

Würde ich auf sehr schlechten Straßen oder Sand/Schotter fahren müssen, käme mit ein VM nicht in den Sinn.
dort hat das VM alle seine Vorteile verloren und die Nachteile treffen einen hart.
Das merkt man schon, wenn man sich mal 2 km im Wald verfahren hat oder über einen Strand schieben muss.

Ich würde für eine Fernreise mit unbekannen Strassen ein 2 x 26" Liegerad nehmen:
- Laufräder vom MTB
- leicht zu reparieren
- nur eine Spur im Sand und durch Schlaglochpisten
- höhere Sitzposition für mehr Übersicht
- besserer Böschungswinkel auf Pisten
- passt in einen Fahrradkarton
- passt auf / in Zug oder Reisebus

z.B. ein Azub oder ein Traix oder sowas

Wenn man unbedingt mit einem VM fahren will, dann kann man das sicher machen, man könnte ja auch unbedingt mit einem Schubkarren oder Skateboard losfahren wollen.
Optimal ist es aber nicht.
 
Danke für eure Beiträge.
Mir scheint aber, ich habe ein paar Dinge noch nicht deutlich genug gemacht:

Die waren aber zu 99% auf Asphalt und so optimiert, daß man was sieht und schnell vorankommt.
Denn das ist der Hauptvorteil eines Velomobils. Da hat's Spass gemacht.

Würde ich auf sehr schlechten Straßen oder Sand/Schotter fahren müssen, käme mit ein VM nicht in den Sinn.
dort hat das VM alle seine Vorteile verloren und die Nachteile treffen einen hart.
Das merkt man schon, wenn man sich mal 2 km im Wald verfahren hat oder über einen Strand schieben muss.

Daher schrieb ich ja auch von "tyischen Velomobilen" bzw. eben nicht diesen. Mir ist hier im Forum manchmal etwas zu engstirnig gedacht, was als Velomobil gilt. Dass die Stärken all der "typischen" in erster Linie erst auf guten Asphaltstraßen zum Tragen kommen ist ja hinlänglich bekannt. Für mich ist ein Velomobil aber erst einmal ein überwiegend verkleidetes oder zumindest verkleidbares muskelkrafbetriebenes Landfahrzeug. (sicherlich nicht "wasserdicht" die Definition ;)). Z.b. ist das PodRide aus Schweden selbstverständlich auch ein Velomobil. Wahrscheinlich kann man damit schon deutlich besser über Schotter fahren als mit den "typischen"; schlafen bietet sich wohl nicht drin an.


Das meint Jupp doch, wenn Du gefahren bist, mach nen Bericht. Den les ich dann auch gerne.

Die weitere Sache ist: Ich habe nicht die Absicht in absehbarer Zeit eine solche Reise zu unternehmen. Ich habe hier nur aus purem Interesse gefragt. Wer dieses Interesse nicht teilt muss hier ja nicht reingucken :sneaky:

Wie hast Du außerhalb von Zeltplätzen Deinen Akku geladen bekommen?
Wie gesagt, ich habe nicht auf "offiziellen" Zeltplätzen übernachtet, habe auch nie von welchen in China gehört. Habe daher nur tagsüber geladen, in China in erster Linie in Imbissen oder Restaurants, in Kasachstan in kleineren Läden.

Es liess sich nicht vermeiden!
Es gibt Kulturen, gerade wenn man mal aus Europa hinaus kommt, wo es wirklich sehr problematisch ist das zu vermeiden.

Wenn du eh nur gedankenspielst könntest du mit dem besten Velomobil für eine solche Tour anfangen: Leiba X-Stream oder Leitra kämen mir in den Sinn!
Eine X-Stream habe ich ja, damit ginge das auch irgendwie. Dennoch denke ich, dass "das beste Velomobil" für eine solche Reise noch nicht erfunden ist und z.B. ein ganz anderes Fahrwerk und besser zugänglichen und strukturierteren Gepäckraum hätte.

Reinhard war ja so nett den Thread zu verschieben und hat geschrieben, alle gängigen VM's hätten einen glatten Unterboden. Mag sein, wenngleich es mich überrascht, die wenigsten habe ich schon von unten gesehn. Ich weiß nur vom Evo R und vom Evo Ks dass sie keinen haben und dort die Umlenkrolle bzw. die Umlenkrollen mit einem Teil des Kettenstrangs vorstehen und leicht abgerissen werden können. Das ist bei der Leiba Xs nicht der Fall.

Tobias
 
Dass die Stärken all der "typischen" in erster Linie erst auf guten Asphaltstraßen zum Tragen kommen ist ja hinlänglich bekannt.

Ja, aber nicht nur wegen der Aerodynamik.

Die Verkleidung hat auch eine Reihe Nachteile, wie Ich schon schrieb.

Man sitzt damit z.B. sehr leicht auf. Ich meine damit nicht nur die SLR Klasse, sondern prinzipiell gilt das für jedes Verkleidete Fahrzeug.
Deshalb sind ja Geländewagen so hoch gelegt. Und selbst das klappt nur ab einer gewissen Fahrzeuggrösse.

Das Podride ist für verschneite Strassen gedacht, dafür ist es sicherlich gut geeignet.
Ich möchte damit aber z.B. nicht auf einer Geröllpiste im Outback unterwegs sein.

Was Ich damit meine:
Ein VM ist halt sehr speziell auf eine Situation ausgerichtet.
Andere Fahrräder sind universeller.

Bei Autos bezahlt man eine universelle Verwendbarkeit (z.B. Geländeauto oder Wohnmobil oder Geländewohnmobil :eek:) mit stark erhöhtem Energieverbrauch.
Bei VM's ist das auch nicht anders. Die Energie kommt da vom Fahrer.
Der Leiba Harry ist genau daran gescheitert.

Einfacher und billiger geht's mit einem Reise MTB oder ähnlichem.
Trotzdem kann man natürlich darüber nachdenken mit einem VM um die Welt zu fahren.
Es gibt aber einen Grund, warum VM's so aussehen, wie sie aussehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde ich auf sehr schlechten Straßen oder Sand/Schotter fahren müssen, käme mit ein VM nicht in den Sinn.
Sehe ich auch so. Bei der Beschreibung würde ich eher ein mir passenden, robustes, vollgefedertes Trike suchen, weil ich nach meiner Erfahrung damit vmtl. besser bedient wäre. Verkleidung lässt sich am Trike auch lösen, auch wenn es damit natürlich nicht zu einem Velomobil wird.

VG, Roland
 
Mir ist hier im Forum manchmal etwas zu engstirnig gedacht, was als Velomobil gilt.
Naja, wenn du nach „weiten Fernreisen“ fragst, dann antworten natürlich die ROAM-Teilnehmer, zu Recht. Und in Kasachstan war wohl noch niemand mit VM aus dem Forum.

Du suchst aber eher nach einem Liege-MTB mit Wetterschutz. Ist ja ok, muss man halt dazusagen.
Toll wären auch so tolle "Extras" wie trocknen von Wäsche auch während der Fahrt und z.B. (vier) identische Laufräder um ein ganzes Ersatzrad mitnehmen zu können.
Hmmm ...
  • Wäsche: Kann man an jedem Fahrzeug trocknen, zumindest einzelne Wäschestücke, wenn man sie irgendwo dranbindet. Beim VM beispielsweise irgendwo hinten an der Haube festbinden, und über die Hutze flattern lassen. Oder mit Saugnäpfen irgendwo an der Außenseite befestigen. So eine einfache Lösung sollte da ausreichen. Alles andere wäre IMHO Over-Engineering.
  • Gleiche Räder: Ja, ich glaube, 3x 20" wäre vorteilhaft, weil man erstens nur eine Reifengröße hat, zweitens mehr Platz für Gepäck hat, und drittens auch kleinere Gänge, d.h. Berge besser hochkommt.
  • Ersatzrad: Bin skeptisch. Ein Vierrad bietet vielleicht mehr Stauraum für’s Gepäck, lässt sich aber sicher nicht mit drei Rädern fahren. Außer, es handelt sich um ein Zwillingsrad hinten. Aber letztendlich soll ein Laufrad nicht kaputt gehen. Lieber vor so einer Tour sich neue Laufräder einspeichen lassen, mit richtig soliden Felgen und dicken Speichen.
ein ganz anderes Fahrwerk und besser zugänglichen und strukturierteren Gepäckraum hätte
  • Fahrwerk: Ja, hier will man eines, das möglichst viel Federweg bietet und dicke Reifen mit viel Gummi erlaubt. Keine Ahnung, welches existierende VM da am besten abschneidet.
  • Gepäckraum: Eigentlich haben die meisten VM schon ausreichend Gepäckraum, der auch halbwegs gut erreichbar ist – zumindest im Vergleich dazu, alles in Satteltaschen packen zu müssen. Gerade bei den VMs mit Einarm-Schwinge kann man doch super nach hinten durchladen.
Ich weiß nur vom Evo R und vom Evo Ks dass sie keinen haben und dort die Umlenkrolle bzw. die Umlenkrollen mit einem Teil des Kettenstrangs vorstehen und leicht abgerissen werden können.
Nein. Das Ks beispielsweise hat einen „Kiel“ (den Kettenkanal), der minimal unten herausragt. Wenn der aufsetzt, dann verkratzt er, aber das stört überhaupt nicht. Abreißen kann da nichts. Da ist jedes Tourenrad viel verletzlicher.

Wo ich die Probleme sehe: Das Gerüttel über tausende km schlechter Straßen wird wahrscheinlich recht bald zu Materialermüdung führen; und beispielsweise die Kunststoff-Umlenkrolle beim Quest scheint gelegentlich zu brechen, und dann ist man aufgeschmissen. D.h. ich würde v.a. auf ausreichend Bodenfreiheit und eine gute Federung achten; ob da jetzt ein Teil des Bodens mal aufsetzt, ist letztendlich egal.
 
http://velomobil.eu/blog/milan-auf-island-gesichtet

Ist vielleicht nicht ganz das, was Dir vorschwebt. Aber dennoch lesenswert und mit übertragbaren Erkenntnissen auch auf andere Ziele.

Ich meine zwar, auch einmal etwas über eine Islandreise per Alleweder gelesen zu haben. Aber gerade auf die Schnelle nix dazu gefunden. Vielleicht hatte ich auch nur davon geträumt...
 
Der Leiba Harry ist genau daran gescheitert.
Der ist daran gescheitert, sein Hirn einzuschalten, bevor er losgefahren ist. Hauptsache, sich alles schenken lassen und sich dann beschweren, wenns für den erträumten Zweck nicht passt. Unglaublich :mad:

Trotzdem kann man natürlich darüber nachdenken mit einem VM um die Welt zu fahren.
Nachdenken ja. Aber dann Erfahrungen zu erwarten, die mit der Realität nichts zu tun haben, klappt halt nicht. Deswegen schrieben @Jupp und ich ja, daß unsere Erfahrungen nicht passen. Erzähl mal nem spanischen Polizisten, Du möchtest wild campen, bei mir waren sie schon misstrauisch, daß ich mein Hotel noch nicht gebucht hatte. Stichwort Verdacht auf Landstreicherei oder wie das auf spanisch heißen mag...

würde ich eher ein mir passenden, robustes, vollgefedertes Trike suchen,
Nicht, nachdem ich Trike gefahren bin. Sowas würde ich mit Einspurer mit möglichst weit erhältlichen Ersatzteilen machen, also 2x26" mit Noppenreifen, egal ob aufrecht oder Liege.

Gepäckraum: Eigentlich haben die meisten VM schon ausreichend Gepäckraum,
Gerade bei den VMs mit Einarm-Schwinge kann man doch super nach hinten durchladen.
Ich hab noch kein VM gesehen, daß es mit meinem S60 an Transportkapazität aufnehmen könnte, und das kann nur zwei Seitentaschen und eine obendrauf und hat keinen Lowrider. Ein Aufrechtrad kriegt noch viel mehr dran.
Obwohl, VM mit Anhängerkupplung existieren, die kommen dann aber über keinen unbefestigten Feldweg...

Wenn der aufsetzt, dann verkratzt er, aber das stört überhaupt nicht. Abreißen kann da nichts. Da ist jedes Tourenrad viel verletzlicher.
Das Tourenrad fährt einfach um den Stein rum mit seiner einen Spur, deswegen ist das unschlagbar. Mit dem Kiel auf ner Kante hängenbleiben ist echt doof, mich haben sie freundlicherweise von einer runtergehoben in Dornbirn. Sowas ist mir mit dem Milan noch nicht passiert.

Aber dennoch lesenswert und mit übertragbaren Erkenntnissen auch auf andere Ziele.
Ja, ich kenn Island. So wie Helge das gemacht hat, mit Begleitfahrzeug, würde ichs auf der Ringstraße auch fahren. Einmal "quer durch Island" glaube ich ihm aber nicht ohne Außenborder am Milan. ;) Und schon in den Westfjorden scheitert man mit dem Mehrspurer wegen fehlender Bodenfreiheit. Da war der Golf 2 schon zu tief und hat eine Auspuffschelle verloren.
Hätte so aussehen müssen ;)

Gruß,

Tim
 
Nein. Das Ks beispielsweise hat einen „Kiel“ (den Kettenkanal), der minimal unten herausragt.
25mm sind es hier auch. Und da diese nicht nur in Laufradnähe sondern auch zwischen Vorder- und Hinterachse sind tun sie schon weh, wenn alle Räder gerade zufällig in einer Kuhle sind. (Man stelle sich einen zu überfahrenden "Drempel" vor z.B. bei einem geschützten Kabel/Feuerwehrschlauch.)
 
wie schauts denn mit den Steintrike-Velomobilen aus ?

die bauen doch auf dem "besten Trikefahrwerk von allen" auf

aber im Ernst: Fahrwerkstechnisch müsste das doch einiges schlucken... etwas höher legen, eventuell die Kotflügel weg geben (die rütteln sich sonst wohl eh irgendwann weg)
http://www.bike-revolution.at/images/pictures/bilder/ic16.jpg

bergauf maximale Lüftung möglich: http://www.bike-revolution.at/images/pictures/bilder/ic51.jpg?w=196&h=147
http://www.bike-revolution.at/images/pictures/bilder/ic77.jpg

http://www.bike-revolution.at/images/pictures/bilder/ic53.jpg

ob der Stauraum mit 100l reicht ?
http://www.bike-revolution.at/images/pictures/bilder/ic57.jpg

man kann aber bei der guten Zugänglichkeit ja sicher auch noch leichte Teile, Schlafsack etc. vorne platzieren und befestigen

hinten was verstauen dürfte aber zur Fisch-Aktion werden: http://www.bike-revolution.at/images/pictures/bilder/ic59.jpg

Sicht dürfte auch nicht so schlecht sein:
http://www.bike-revolution.at/images/pictures/bilder/ic65.jpg
mit der geraden Scheibe vorne könnte man vielleicht sogar einen Scheibenwischer vorsehen (?)

die Frage is halt, ob man die Bodenfreiheit für Geröllstrecken/Schotter erhöhen könnte ?
scheint mir schwierig zu sein: http://www.bike-revolution.at/images/pictures/bilder/ic12.jpg

es ließen sich aber vielleicht auch 24"-Reifen montieren, bei etwas weniger Wendigkeit dann
 
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