Warum kreuzt man Speichen nicht berührungsfrei?

[Leonardi]

Soll das jetzt die Steifheit des LR erhöhen?

Sieht so aus, als wenn sich der Erbauer des Laufrades die Speichenlänge zu lang berechnet und sich dann aus der Not heraus so beholfen hat.

Gruß Leonardi

 

[Cars10]

aus der Not heraus so beholfen

Kann sein, aber da ich länger dazu suchte .... Es schien vor etwa 20 Jahren mal Mode gewesen zu sein. Hat angeblich das Rad fester gemacht.
Es gibt ANLEITUNGEN und die EINE oder ANDERE Diskussion dazu.
Die beste und schönste Erklärung schien mir jedoch diese zu sein:

It’s worth noting that the more “novelty” spoke patterns don’t really offer any improvements in terms of strength or weight, but sometimes you just need a reason to get excited about riding your bike again and some eye-catching wheels might be just what’s missing. After all, the best bike is the one you ride – and the bike you ride is the one you love.

https://www.purecycles.com/blogs/bicycle-news/156387911-speaking-of-spokes-spoke-patterns

 

[Krischan]

Ich glaub auch: Es sieht besonders aus.
Ich habe immer wieder Scheuerstellen zwischen den Speichenkreuzungen. Werde mal @Leonardis Trick mit der Kupferlitze und dem Löten probieren, schlimmer kanns ja nicht werden
Gruß Krischan

 

[Reinhard]

Wenn ich mir so überlege, wie Speichen in einem Laufrad belastet werden, sind diese "Spezialeinspeichungen" nur für die Optik ... Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass damit jemand viele Kilometer ohne Probleme zurücklegt. Also wohl eher etwas für die Eisdielenfahrt ...

 

[panicmechanic]

viele Kilometer ohne Probleme

Habe mal Versuche mit gewellten Speichen à la Rödel gemacht, sah so ähnlich aus. Das Vorderrad (mit Prym-Speichen) hat lange gehalten und steht immer noch rum, das Hinterrad (mit DTSwiss-Speichen) hat nach vielleicht 200km die Speichen eine nach der anderen von sich geworfen. Fazit: zumindest höher vergütete Speichen sollte man nicht im Betrieb hin- und herbiegen. Der Fahrkomfort war übrigens sagenhaft, ich habe immer wieder schauen müssen, ob ich einen Schleicher hatte

 

[Fanfan]

Wenn ich mir so überlege, wie Speichen in einem Laufrad belastet werden, sind diese "Spezialeinspeichungen" nur für die Optik

Doppelt "gewurzelt" werden Laständerungen halt auf mehr Speichen verteilt. Aber ob das die Nachteile aufwiegt (und bei steifen Felgen überhaupt was bringt)?

Das von @Cars10 >hier< gezeigte Rad sieht irgendwie nicht so toll aus. Der Winkel, in dem die Speichen umeinandergewickelt sind, ist deutlich steiler als der, in dem sie aufeinander zulaufen. Kann man das überhaupt vernünftig spannen? Ich vermute, dass sich so locker gewickelte Bereiche unter Last verkürzen, d.h. das Rad wird beim Spannen nur relativ langsam Spannung aufbauen und diese im Betrieb auch nicht gut halten.

 

[einrad]

Der Fahrkomfort war übrigens sagenhaft,

Link:

so ähnlich

Dazu eine Frage :
Wie weit wäre die "Welle" geeignet um eine Vorderradfederung zu bauen? Ich könnte mir dies z.B. gut in einem 16" Brompton Vorderrad vorstellen.
Der Kompromiss zw. weichem Rad mit unsauberer Führung und etwas mehr Komfort könnte gut passen.

Gruß, Harald

 

[panicmechanic]

In einem kleinen Laufrad dürften die Effekte geringer ausfallen. Seitensteifigkeit ist wohl kein Problem, beim 28er Laufrad kann schon mal die Bremse schleifen. Wichtig ist die gute Rundheit der Felge selbst, denn kleinräumige Unrundheiten kannst Du mit den Federspeichen nicht wegzentrieren.
Probier's aus!

 

[Stephan-M]

Ich habe immer wieder Scheuerstellen zwischen den Speichenkreuzungen.

Wenn die Speichenspannung zu gering ist, können die Speichen an den Kreuzungen gegeneinander arbeiten und erzeugen so diese Scheuerstellen. Abhilfe schafft die korrekte hohe Speichenspannung.

Werde mal @Leonardis Trick mit der Kupferlitze und dem Löten probieren

Also mit Litze wird das nix, egal aus was für einem Material sie besteht. Da wirst du schon Draht nehmen müssen. Steht doch in #13 im Smolik Zitat "...umwickelt man mit einem 0,6 mm Bindedraht die Kreuzungsstellen und fixiert deren Stellung mit Weichlot." Gerd Schraner schreibt dazu, dass sie bei DT lange probierten, um den geeigneten Draht zu finden. Ich weiß leider den Drahtdurchmesser nicht auswendig, aber das war mit Sicherheit weniger als 0,6mm, denn einen Eisendraht dieser Stärke reißt niemand so einfach ab und das Abreissen gehört zum Binden dazu. Er schreibt: " Nicht das Löten sondern das Binden schafft die feste Verbindung."

Gruß, Stephan

 

[Krischan]

Ich dachte an dicke Litze... Eher an Nym 1,0. Die lässt sich gut weichlöten. Bei Stahldraht hab ich Bedenken... Bis jetzt gings gut ohne, ich fänd den Schmuck ganz nett.
Doch jetzt grab ich erstmal den Speichennippelspannerthread aus und besorg mir diesen einen Düdelüdt, um die Spannung auf Soll zu bringen Dank und
Gruß Krischan